[Testbericht] BQ Aquaris X5 Cyanogen: Das perfekte Phone für Individualisten

  • Testbericht BQ Aquaris X5 Cyanogen:





    Nachdem ich letztens mit dem Aquaris M10 ja seit längerem mal wieder ein Tablet als Testgerät bei mir hatte, ist es nun wieder an der Zeit auf den Smartphone-Markt zurückzukehren. Da BQ seit einiger Zeit ein recht interessantes Konzept bei einigen Geräten fährt, bietet sich ein weiteres Testgerät aus diesem Hause natürlich gerade zu an. In diesem Testbericht wird es konkret um das BQ Aquaris X5 gehen – und zwar in der Cyanogen-Version. Das Gerät ist seitens der Hardware identisch mit dem „normalen“ X5, enthält jedoch softwareseitig eben diverse Cyanogen-Anpassungen. Diese sorgen unter anderem dafür, dass der Nutzer das Smartphone einerseits viel individueller einrichten kann. Andererseits bietet diese Version auch erweiterte Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen, was ja heute prinzipiell immer mehr Bedeutung gewinnt. Cyanogen basiert dabei auf Android Lollipop 5.1.1 und bietet somit die natürlich auch die volle Android-Erfahrung, beginnend beim PlayStore. Zusätzlich hierzu gibt es auch einen eigenen Cyanogen-Store, in welchem der Nutzer zahlreiche Themes & Co für das eigene Smartphone finden kann.


    Ob das Gerät in der Praxis das halten kann, was BQ ja vollmundig auf der eigenen Homepage ankündigt, muss der nun folgende Testbericht versuchen zu klären. Das Gerät befand sich hierbei neben einem reinen Testzyklus auch im Einsatz unter realen Bedingungen, um einen möglichst guten Einblick in die spätere eigene Nutzung von potenziellen Interessenten zu ermöglichen.


    Am Ende des Testberichts finden sich wieder Video- und Bild-Samples, die mit dem X5 Cyanogen angefertigt wurden.






    Hauptfunktionen des BQ Aquaris X5 Cyanogen:





    • - Android 5.1.1 Lollipop mit Cyanogen OS 12.1
    • - Abmessungen: 144,4 x 70,5 x 7,5 mm bei einem Gewicht von 148 Gramm
    • - 5“ IPS HD-Display (1280 x 720 Pixel, 294 ppi)
    • - Multitouch-Funktionalität: 5 Berührungspunkte
    • - Quantum Color+ Technologie, NTSC 85%
    • - Qualcomm Snapdragon 412 Quad-Core Prozessor bis zu 1,4 GHz
    • - Qualcomm Adreno 306 Grafikprozessor bis zu 465 MHz
    • - 4G LTE; Frequenzen: 800 / 1800 / 2100 / 2600
    • - 3G HSPA+; Frequenzen: 900 / 2100
    • - 2G GSM; Frequenzen: 850 / 900 / 1800 / 1900
    • - 16 GB interner Nutzerspeicher (ROM), davon ca. 11,8 GB frei verfügbar
    • - Micro SD Speicherkartenslot (offiziell bis zu 32 GB unterstützt)
    • - 2 GB Arbeitsspeicher (RAM)
    • - Micro USB 2.0, OTG-fähig
    • - 3,5 mm Klinkenbuchse
    • - Dual-SIM Funktionalität (2 x NANO-SIM)
    • ¬- Wi-Fi 802.11 b/g/n
    • - Bluetooth 4.0
    • - GPS / GLONASS
    • - Audio FX Technologie
    • - 2 Mikrofone f. Rauschunterdrückung
    • - FM-Radio
    • - Sensoren: Näherungssensor (schaltet das Display beim Annehmen von Anrufen automatisch ab), Umgebungslichtsensor (passt die Displayhelligkeit automatisch an), Beschleunigungsmesser u. Gyroskop zur Steuerung der Bildschirm-Drehung sowie ein E-Compass und Hall-Sensor
    • - Li-Poly Akku mit 2.900 mAh Kapazität, fest verbaut – nicht wechselbar
    • - Sony IMX214 13 Megapixel Kamera, Blende f/2.0, Autofokus
    • - Fokussierbereich: 0,1 Meter bis unendlich
    • - 5P Linse; Sensorgröße 1/3,06“
    • - Dual LED Leuchte
    • - Full HD (1080p) Videoaufnahmefunktion
    • - Samsung 5E2 5 Megapixel Frontkamera, Blende f/2.0, 4P Linse
    • - LED-Leuchte
    • - Full HD (1080p) Videoaufnahmefunktion
    • - Benachrichtigungs-LED mit umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten
    • - SAR-Information, Telefonate: 0,491 W/kg (10 g)
    • - SAR-Information, Körper: 0,760 W/kg (10 g)







    Lieferumfang:





    BQ hält auch weiterhin an der Strategie fest, dem potenziellen Neukunden einen – unter Umständen – nicht vollständigen Lieferumfang zum neuen Smartphone zu präsentieren: Konkret bedeutet das, dass der Nutzer neben dem Smartphone selbst (Akku fest verbaut) lediglich das Micro USB-Kabel (gleichzeitig Ladekabel) sowie diverse Broschüren (Garantienachweis, Kurzanleitung, etc.) im Karton findet. Wer auf einen Steckdosenadapter für das Micro USB-Kabel oder gar ein Headset gehofft hat, wird enttäuscht. Da solch ein geringer Lieferumfang eher ungewöhnlich bei Smartphones ist, möchte ich hier kurz die von BQ hervorgebrachten Gründe dafür aufführen – immerhin kann ich nicht davon ausgehen, dass das bereits jeder potenzielle Interessent weiß:


    • - „E-Waste“ – Elektro-Schrott: Im Jahr 2014 belief sich dessen Menge auf 41,8 Mio. Tonnen weltweit, bis ins Jahr 2018 wird eine Erhöhung auf 50 Mio. Tonnen vorhergesagt. Von den 41,8 Mio. Tonnen werden lediglich 6,5 Mio. gesammelt und recycelt. In der EU „produziert“ jede Person pro Jahr 1-2 Kilogramm Elektromüll. Aus diesem Grund verzichtet BQ auf „unnötige“ Hardware; speziell eben auf den Adapter oder das Headset: Viele Nutzer haben diese Hardware bereits von früheren Geräten zu Hause. Sollte das nicht der Fall sein, kann diese Hardware zum Selbstkostenpreis von BQ über deren Onlineshop mitgeordert werden. Klasse und faire Einstellung – Daumen ganz weit hoch!







    Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:






    Ich möchte Euch das Gerät an dieser Stelle – trotz Infografik oben – etwas näher beschreiben und dabei auf die ein oder andere Eigenheit des X5 eingehen. Die Front des X5 wird logischerweise vom 5“ großen IPS Display dominiert. Dazu muss man sagen, dass das Display dabei leider nicht den maximal möglichen Nutzen aus der Größe des Geräts zieht: Sowohl unterhalb als auch oberhalb des Displays ist massig Platz, der theoretisch noch für das Display hätte genutzt werden können. Theoretisch – praktisch hat BQ hier lieber andere Elemente platziert. Oberhalb des Displays befindet sich dabei neben der Hörmuschel die 5 Megapixel Frontkamera sowie deren LED Leuchte. Diese Kombination dürfte die Herzen aller Selfie-Fans etwas schneller schlagen lassen, denn die Cam produziert in der Tat ganz brauchbare Bilder und Videos (dazu später mehr). Links neben der LED Leuchte sitzt – im deaktivierten Zustand gut versteckt – die Notification LED, welche natürlich wieder in verschiedenen Farben Ereignisse visuell darstellen kann. Rechts von der Hörmuschel befinden sich die Sensoren für das Display zur Steuerung der Helligkeit sowie dessen Aktivität während Telefonaten. Unterhalb des Displays ist dann schon die erste Besonderheit des X5 zu finden: Sensortasten. Ja – super, so besonders sind die heute doch auch nicht mehr – wenn da nicht die sehr individuellen Einstellungsmöglichkeiten eben dieser wären. Ich möchte den späteren Punkten nicht zu weit vorgreifen, doch mal so viel: Der Nutzer kann sich heraussuchen, ob die Steuerung lieber über diese Tasten oder aber über Onscreen-Tasten ausgeführt werden soll.
    Schaut man sich also nun die Elemente an, die BQ um das Display herum „platziert“ hat wird man recht schnell feststellen, dass diese durchaus ihren Platz benötigen. Daher hätte das Display nicht wirklich viel Größer (bzw. das Gerät kleiner) ausfallen können. Die Frage über die Notwendigkeit der Sensortasten hingegen ist reine Geschmackssache.


    Machen wir auf der rechten Gehäuseseite weiter: Mittig befindet sich der Power-Button des X5, darüber hat BQ die Lautstärke-Wippe angebracht, sodass sich letztendlich die beiden einzigen Hardwaretasten des Geräts auch auf einer Seite befinden. Diese Tatsache erhöht die Handhabung deutlich und führt dazu, dass man bei der Bedienung in der Regel nicht umgreifen muss und (meist) auch lediglich eine Hand zur Bedienung benötigt. Oberhalb der beiden Tasten ist außerdem der Einschub für Micro SD Speicherkarten zu finden; welche das Gerät offiziell bis zu einer Größe von 32 GB unterstützt. In der Realität dürften auch höhere Kapazitäten problemlos möglich sein.


    Wandern wir weiter auf die Oberseite des X5: Neben zwei Kunststoff-Unterbrechungen im Edelstahlrahmen (verhindern das Kurzschließen des Geräts bei der Bedienung) kann der Nutzer hier die 3,5 mm Klinkenbuchse sowie eines der beiden Mikrofone finden. Wer nun denkt, dass das ja schon recht wenig „Features“ sind: Auf der linken Geräteseite ist nur ein Element von Interesse zu erkennen: Der SIM-Slot. Das X5 setzt dabei auf 2 Nano-SIM Schächte, ergo: Das Gerät ist Dual-SIM fähig. Damit wären wir dann auch schon bei der zweiten Besonderheit des Smartphones: Es unterstütz nämlich sowohl zwei SIM-Karten, als auch eine Speicherkarte – gleichzeitig! Viele Hersteller setzen an dieser Stelle noch auf eine Kombinationslösung; die in der Regel aus „Dual-SIM“ oder „Single-SIM u. Speicherkarte“ besteht. Dieses Feature hat mir schon bei der M-Serie von BQ sehr gefallen – ich bin froh, dass man diese Strategie weiter verfolgt; quasi ein sehr positives Alleinstellungsmerkmal von BQ.


    Wir wechseln auf die Unterseite: Auch hier befinden sich wieder die zwei Kunststoff-Stege, die wir bereits von oben kennen. Zusätzlich ist mittig der Micro USB 2.0 Port platziert, welcher das Gerät einerseits mit Strom versorgt und andererseits natürlich auch zum Austausch von Daten genutzt werden kann. Der Port unterstützt USB-OTG – dementsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten. Links des USB-Ports ist hinter einem Gitter der Lautsprecher des Geräts zu finden. Rechts vom Port sehen wir das zweite Mikrofon.


    Die Rückseite des X5 ist sehr schlicht gehalten: Ganz unten die CE-Kennzeichnung (da Unibody-Gerät), in der oberen Hälfte das BQ-Logo und ganz oben links im Eck die 13 Megapixel Kamera samt Dual-LED Leuchte. Kamera und LED befinden sich dabei in einem Bereich, der leicht von der übrigen Rückseite des X5 abgesetzt ist: Das wirkt sehr hochwertig und betont die Kamera nochmal deutlich.



    Da Ihr nun eine ganz gute und detaillierte Vorstellung des Geräts haben solltet, gehen wir weiter zur Verarbeitung und Wertigkeit. BQ setzt bei diesem Smartphone wieder auf eine Kombination zwischen unterschiedlichen Materialien. Diese Kombination ermöglicht einerseits eine gute Gestaltungsmöglichkeit, andererseits eine richtig gute Wertigkeit und Verarbeitung – sofern die Kombination denn stimmt. BQ setzt beim Display wieder auf eine Dragontrail-Beschichtung, was ich persönlich leider immer noch sehr schade finde. Auch wenn das höchstwahrscheinlich günstiger ist als die Variante mit Gorilla Glass, hat diese „Technik“ für mich sonst nur Nachteile. Das hört sich allerdings zunächst tragischer an, als es ist. An der Bedienung selbst gibt es hier nämlich absolut nichts auszusetzen. Mich stört lediglich die Tatsache, dass sich das Displayglas wieder eindrücken lässt, wenn man etwas stärkeren Druck auf die Front ausübt. Folge: Das Display verfärbt sich. Klar – im Alltag macht man so etwas vielleicht aus Versehen; wenn man das aber einmal gemacht hat und die „Schwachstelle“ kennt, bekommt man die eben nur schwer wieder aus dem Gedächtnis. Keine Gründe zur Kritik gibt es hingegen beim Rahmen des X5: Dieser besteht ringsum aus Metall (wenn man von den vier Kunststoff-Stegen absieht) und wertet das Gerät optisch somit extrem auf. Auch auf die Wertigkeit hat diese Tatsache positiven Einfluss, das Gefühl des Metallrahmens bei der Bedienung vermittelt einfach ein Stück weit Qualität und Sicherheit. Gewöhnen muss man sich zunächst wohl an die Tatsache, dass die beiden seitlichen Hardwaretasten nicht ganz stramm im Gehäuse sitzen sondern minimal Spiel haben. Das merkt man bei der Bedienung und man hört es, wenn das Gerät geschüttelt und ans Ohr gehalten wird. Gut – normalerweise hält man das Gerät während dem Schütteln nicht ans Ohr, bzw. schüttelt das Gerät überhaupt mal. Erwähnt haben, wollte ich es trotzdem; denn manch einer könnte sich daran ja eventuell doch stören.
    Die Rückseite des X5 hat mich ehrlich gesagt noch etwas mehr beeindruckt als der Metallrahmen. Auf den Bildern die man zum Gerät so im Netz findet sieht es so aus, als hätte das Gerät eine ganz normale Kunststoff-Rückseite. Tatsächlich handelt es sich dabei um Kunststoff, dieser ist allerdings nochmal etwas bearbeitet, wodurch sich schon fast eine leicht „beschichtete“ Oberfläche ergibt. Das Ganze geht fast schon so in Richtung „Gummierung“ – aber wie gesagt: „Nur“ Kunststoff. Der Bereich um die Kamera und die LED-Leuchte herum ist nochmal von der eigentlichen Rückseite abgesetzt: Der schwarze Kunststoff glänzt hier (anstelle einer matten Oberfläche) und wird zusätzlich von einer Scheibe geschützt, wodurch die Cam und die LED-Leuchte auch leicht in das Gehäuse integriert sind. Damit dürften sie – fürs Erste – auch gut gegen Kratzer & Co. geschützt sein.









    Touchscreen, Bedienelemente & Bedienung:





    Das BQ Aquaris X5 Cyanogen ist von Haus aus mit einem 5“ IPS HD Display ausgestattet und weist folglich 1280 x 720 Pixel auf, was einer Pixeldichte von 294 entspricht. Damit ist man zwar nicht auf Flaggschiff-Niveau (hierzu müsste es schon Full HD sein), allerdings stellt sich dabei dann auch der praktische Nutzen in Frage: Tatsächlich lässt sich nämlich auf dem Display des X5 auch so schon nichts Negatives erkennen: Sowohl im Menü, als auch im Kamera-Sucher oder anderen Situationen weist der Screen eine gute Lesbarkeit, eine ausreichend hohe Helligkeitsstufe und natürlich eine klare Wiedergabe auf – ohne störende (weil zu große) Pixel. Wenn man dann noch bedenkt dass ein HD-Panel logischerweise stromsparender ist als ein Panel mit Full HD Auflösung, kann das ja eigentlich nur Vorteile bringen.
    Neben diesen Fakten, weist das Gerät allerlei weitere Features auf, die ich an dieser Stelle auch kurz erläutern möchte. Es handelt sich dabei sowohl um hardware- als auch softwaretechnische Umsetzungen seitens BQ.


    • - LiveDisplay: Passt den Displaymodus der jeweiligen Tageszeit an. Am Tag lässt sich so beispielsweise der Kontrast und die Sättigung erhöhen, um die Lesbarkeit weiter zu verbessern. Nachts hingegen lässt sich das Display um die blauen Farbanteile reduzieren, um die natürliche Müdigkeit des Nutzers nicht zu unterdrücken. Die Anpassung kann wahlweise komplett deaktiviert, dauerhaft auf Tag oder dauerhaft auf Nacht fixiert werden. Auch ein Automatik-Modus ist integriert, welcher sich jeweils nach Sonnenauf- und Sonnenuntergang richtet.
    • - Quantum Color+: Ermöglicht ein größeres Farbspektrum als herkömmliche LED-Displays. Das Display wird dabei aus unterschiedlichen Schichten zusammengesetzt; der Aufbau von außen nach innen gesehen: Touch-Panel, Polarizer, LCD-Panel, Polarizer, Backlight, Metallrückseite. Die LEDs des Backlights sind hier dann konkret mit der „Quantum Color+“-Technologie ausgestattet. Der Trick an der Sache ist eigentlich ganz simpel: Das weiße Licht einer normalen LED besitzt einen großen Blau/Gelb-Anteil; der grüne und rote Anteil ist vergleichsweise gering. Bei der „Quantum Color+“ Technologie setzt man bei weißem Licht auf einen wesentlich geringeren Blau- und Gelb-Anteil, stattdessen werden Grün und Rot „gepusht“. Resultat des ganzen Prozedere: Lebendigere und intensivere Farben. Zudem verfügen herkömmliche TFT-Displays über ca. 70% des NTSC-Farbbereichs; die Displays mit „Quantum Color+“-Technologie hingegen können bis zu 90% abdecken. Im Falle des X5 sind das konkret 85%.
  • Zugegeben: Vielen Nutzern werden solche Details wohl nicht oder nur nach einem Hinweis auffallen. Dennoch ist mir die recht gute Qualität des Displays schon beim M5 positiv aufgefallen – das X5 kann hier nahtlos anknüpfen. Und mal ehrlich: So ein bisschen Fachwissen ist doch schon cool, oder?





    Im zweiten Unterteil dieses Punktes soll es um die Bedienelemente bzgl. allgemein um die Bedienung des Aquaris X5 gehen. Wie bereits erwähnt, ist das X5 im Besitz von lediglich zwei Hardware-Tasten. Diese beiden Tasten sind – wie der Rahmen auch – aus Metall gefertigt und hinterlassen (mit Ausnahme des leichten Spiels) einen sehr angenehmen Eindruck. Zusätzlich hat BQ dem X5 allerdings auch drei Sensortasten spendiert, welche sich direkt unterhalb des Displays finden. Diese Tasten haben allerdings keine „besondere“ Funktion (zumindest vorerst nicht), sondern erfüllen im Grunde genommen nur die Standard-Bedienungsfunktionen „Zurück“, „Letzte Anwendungen“ sowie „Homescreen". Ganz nett anzusehen ist die Homescreen-Taste allerdings – diese ist nämlich im Design des BQ-Logos gehalten.
    Damit kommen wir dann auch zur dritten Besonderheit des Geräts: BQ überlässt nämlich dem Nutzer die Wahl, ob man lieber über die Sensortasten oder über Onscreen-Tasten navigieren möchte. Die Vor- und Nachteile sind hier auch nicht einfach nur optischer Natur, sondern haben in der Realität tatsächlich auch Hand und Fuß: Bedient man das Gerät nämlich über die Sensortasten, steht auf dem Display natürlich etwas mehr Platz zur Darstellung zur Verfügung. Andererseits stehen dem Anwender bei der Nutzung der Onscreen-Tasten andere Funktionen zur Konfiguration eben dieser zur Verfügung, als das beispielsweise dann bei den Sensortasten der Fall ist. Da die Unterschiede hier recht zahlreich vorhanden sind und sich teilweise nur in Details differenzieren, habe ich mich an dieser Stelle für eine kurze, tabellarische Auflistung entschieden:


    Bedienung via Sensortasten:


    • - Hintergrundbeleuchtung: Dauerhaft deaktiviert, dauerhaft aktiviert, aktiviert mit Zeitlimit (einstellbar von 1 Sekunde bis max. 30 Sekunden)
    • - Ein- / Aus-Taste: Hier erfolgt die Konfiguration des Menüs, welches bei langem Druck des Power-Buttons erscheint. Die nachfolgenden Punkte lassen sich einzeln deaktivieren bzw. aktivieren und stehen je nachdem dann zur Verfügung: Neustart-Menü, Bildschirmfoto, Profilwechsel, Flugmodus, Benutzer wechseln, Fehlerprotokollierung. Zusätzlich lässt sich festlegen, ob während Telefonaten durch einen langen Druck des Power-Buttons das Gespräch beendet werden soll, oder nicht.
    • - Home-Taste: Gerät aufwecken, Anruf beantworten via Hometaste, Langes Drücken: Keine Aktion, Öffne/Schließe Menü, Anwendungsverlauf, Suchassistent, Sprachsuche, In-App-Suche, Kamera öffnen, Bildschirm ausschalten, Vorherige App. Zusätzlich lassen sich diese Optionen noch für „doppeltes Tippen“ hinterlegen
    • - Zurück-Taste: Gerät aufwecken
    • - Anwendungs-Umschalttaste: „Kurzes Drücken“ sowie „Langes Drücken“ belegbar, die möglichen Funktionen sind oben bereits bei der Home-Taste beschrieben
    • - Lautstärke-Tasten: Gerät aufwecken, Musiksteuerung (bei deaktiviertem Display kann mittels langem Druck zum nächsten Titel gesprungen werden), Lautstärketasten steuern Klingeltonlautstärke (aktiviert: Klingeltonlautstärke wird geregelt, deaktiviert: Medienlautstärke wird geregelt), Cursor-Steuerung: Deaktiviert, Taste bewegt Cursor nach rechts, Taste bewegt Cursor nach links, Umkehren: Wenn das Gerät umgedreht bedient wird, dreht sich auch die Funktion der Lautstärkewippe mit



    Bedienung via Onscreen-Tasten (nachfolgende Angaben beziehen sich ledliglich auf die Navigationsleiste selbst):


    • - Linkshänder-Modus: Navigationsleiste dreht sich nach links, wenn man das Gerät im Querformat bedient
    • - Pfeiltasten beim Tippen anzeigen: Während dem Tippen werden links u. rechts Cursor-Tasten angezeigt, Eingabemethoden-Auswahl dabei deaktiviert
    • - Schaltflächen: Zusätzlich zu den drei Standard-Tasten können weitere zwei Tasten eingeblendet werden. Zur Auswahl stehen hier eine Menü-Verknüpfung sowie die Suche.
    • - Navigationsring-Verknüpfungen: Bei langem Druck auf den Navi-Ring (mittleres Shortcut) können bis zu drei Verknüpfungen hinterlegt werden, die dann mittels Swype in die jeweilige Richtung ausgeführt werden. Zur Wahl stehen hier: Keine, App wählen, Google Now, Taschenlampe, Screenshot aufnehmen, Eingabemethoden-Auswahl öffnen, Klingeln/Lautlos, Klingeln/Vibrieren, Klingeln/Vibrieren/Lautlos, App schließen sowie Bildschirm aus


    Zusätzlich zu diesen Einstellungsmöglichkeiten stehen bei dieser Bedienart die Konfigurationen der Hardware-Tasten (die in der Aufzählung oben ausführlich beschrieben sind) selbstverständlich auch zur Verfügung; daher verzichte ich an dieser Stelle auf eine erneute Auflistung.



    Um hier ein kleines Fazit einzubringen: Die Individualisierungsmöglichkeiten sind gar unendlich! Und genau das macht auch den Reiz aus, sich deutlich länger mit dem Gerät zu beschäftigen, als man das unter diesen Umständen mit anderen Smartphones und Standard-Android tun würde. Um allerdings auf den vollen Funktionsumfang zugreifen zu können, empfiehlt sich unbedingt die Aktivierung des Menüpunktes „Erweiterter Modus“, welcher ein Unterpunkt von „Über das Telefon“ ist. Denn nur so ist es dem Nutzer beispielsweise möglich, den Akkustand in % anzeigen zu lassen, das Dropdown-Menü mittels weiteren (oder weniger) Kacheln auszustatten, und so weiter und so fort. Zu Beginn wird man wohl auch als erfahrener Android-User etwas überfordert mit der Funktionsflut sein, doch das normalisiert sich recht schnell nachdem man sich eben etwas mit dem Gerät und dessen Möglichkeiten beschäftigt hat.


    An dieser Stelle ein ganz großes Lob an BQ/Cyanogen hier: Wer sein Gerät auf maximale Art und Weise auf sich selbst zuschneiden möchte, wird mit dem X5 definitiv ein Gerät vorfinden, welches doch schon recht nahe an „das perfekte Smartphone“ kommt. Wenn jetzt noch die anderen Punkte überzeugen, dürfte doch dem Siegeszug nichts im Wege stehen – oder?








    Menü:





    Beim Menü musste ich ehrlich gesagt das erste Mal eine kleinere Enttäuschung erleben. Startet man dieses nämlich mittels Druck auf das entsprechende Icon im Homescreen, wird ein Menü geöffnet, welches dem Großteil der auf dem Smartphone-Markt verbreiteten Lösungen nicht unbedingt entspricht. Ich bin bisher eigentlich immer noch die Kachel-Lösung (bzw. Matrix-Anordnung) gewohnt, die man bestenfalls dann auch noch individuell mittels Ordnern (etc.) anpassen kann. Beim X5 hingegen beschränkt sich das Menü auf eine vertikale, alphabetische Auflistung aller auf dem Gerät befindlichen Anwendungen. Für diese Art der Umsetzung gibt es jetzt zahlreiche positive wie auch negative Punkte, die ich nachfolgend kurz Auflisten möchte:


    Positiv:

    • - Durch die alphabetische Anordnung sollte man Apps theoretisch (!) schnell finden können
    • - Über eine komplette Darstellung des Alphabets in der Fußzeile des Displays kann man theoretisch (!) zu jedem beliebigen Buchstaben springen – ohne die komplette Liste durchscrollen zu müssen
    • - Die Funktionsweise ist von Beginn an recht klar und führt zu keinen Verwirrungen oder Unklarheiten


    Negativ:

    • - Innerhalb dieses Menüs können keine weiteren Individualisierungen durch den Nutzer getroffen werden (andere Anordnung, Highlighten von Apps, etc.)
    • - die oben angesprochene Fußzeile ist von der Darstellung verhältnismäßig klein, die Wahrscheinlichkeit bei erhöhter Anzahl an installierten Apps nicht unbedingt den Buchstaben zu treffen
    • - es scheint in der Tat keine Möglichkeit zu geben, das Menü anderweitig optisch darstellen zu können. Es fehlt an einer entsprechenden Einstellungsmöglichkeit im Menü – auch über den Design-Store lassen sich lediglich Anpassungen der Hintergründe, Statusleiste, etc. finden – aber kein anderes Menü



    Hier muss man sich also tatsächlich überlegen, ob man mit dieser Anordnung auf Dauer klarkommt. In der Regel sehe ich darin nicht unbedingt ein Problem, denn immerhin muss man im „normalen“ Matrix-Menü ja auch ab und an mal blättern, bis man zur gewünschten Anwendung kommt. Und wer sowieso nicht auf App-Drawer steht, der erstellt sich einfach Verknüpfungen auf dem Homescreen und umgeht das Menü damit in vielen Fällen. Die Navigation selbst läuft im Menü übrigens absolut flüssig und ohne nervige Ladezeiten oder Ruckler ab. Heut zu Tage leider auch nicht zwangsläufig selbstverständlich.


    Die tiefergehenden Menüebenen sind dann aber recht vergleichbar mit der Standard Android-Lösung und erfordern daher auch keine besonderen Kenntnisse oder ähnliches. Man muss sich lediglich auch hier die Zeit nehmen, die diversen Einstellungen in Ruhe zu erkunden und sich damit vertraut zu machen.

  • Kamera:





    Das Aquaris X5 wird von BQ mit einer 13 Megapixel Kamera (Sony IMX214er Sensor) ausgestattet und kommt neben einem Autofokus natürlich auch mit einer LED-Leuchte daher. Genauer gesagt sind es eigentlich zwei LED-Leuchten, was sich dann auch bei Bildern welche mit der LED-Leuchte aufgenommen wurden, sehr deutlich positiv bemerkbar macht (dazu später mehr). Bei vielen Modellen konnte und kann man beobachten, dass sich „13 Megapixel“ wohl als neuer Standard durchgesetzt hat. Die Frage ist allerdings, ob da auch alle Geräte auf denselben Sensor setzen. BQ hat sich für den IMX214 aus dem Hause Sony entschieden, was grundsätzlich schon einmal eine sehr gute Entscheidung ist. Der Sensor kommt in vielen Geräten zum Einsatz und hat sich bisher auch recht positiv etabliert. Neben der Hardware, spielt aber selbstverständlich auch die Software immer eine gewisse Rolle, der möchte ich Euch die Möglichkeiten des X5 etwas näher erläutern. Prinzipiell bietet das X5 zwei Möglichkeiten, um auf die Kamera zugreifen zu können: Es existiert eine Standard BQ-Kamera-Anwendung oder aber die Cyanogen-Kamera. Beide unterscheiden sich vom Funktionsumfang gar nicht bzw. sehr gering, bieten aber bei der Nutzung aufgrund unterschiedlichem Design/Optik vielleicht bestimmte Vor- oder auch Nachteile. Bei der nachfolgenden Erläuterung beziehe ich mich auf die Cyanogen-App.




    Die Einstellungsmöglichkeiten der Kamera im Detail:



    • - Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
    • - LED-Leuchte: An, Aus, Automatisch
    • - Helligkeit: -2 bis +2
    • - Weißabgleich: Automatisch, Glühlampenlicht, Fluoreszierend, Tageslicht, Bewölkt
    • - Szenen: Automatisch, HDR, Bewegung, Gegenlicht, Strand, Kerzenschein, Feuerwerk, Blumen, Landschaft, Nachtaufnahme, Nacht-Porträt, Party, Porträt, Schnee, Sport, Bildstabilisierung, Sonnenuntergang, Theater, Schwarz/Weiß, Sepia, Negativ, Solarisiert, Posterisiert, Aquarell, Prägung, Skizze, Neon,
    • - Countdown-Timer: Aus – max. 60 Sekunden einstellbar
    • - GPS: Ein, Aus
    • - Wechsel zum Videomodus
    • - Auslöser
    • - Wechsel zum Panoramamodus
    • - Bildgröße: 13 Megapixel (4:3), 8 Megapixel (4:3), 5 Megapixel (4:3), 3,1 Megapixel (4:3), 1,9 Megapixel (4:3), 1,2 Megapixel (4:3), 9,4 Megapixel (16:9), 2,1 Megapixel (16:9), 0,9 Megapixel (16:9), 8,8 Megapixel (Breitbild), 1,0 Megapixel (5:3)
    • - Qualität: %-Zahl einstellbar
    • - Sucher: Vollbild, Letterbox
    • - Keine Auslöseverzögerung: Ein, Aus
    • - Gesichtserkennung: Ein, Aus
    • - Touch-Fokus-Dauer: 5 s, 10 s, 15 s, 20 s, 30 s, unendlich
    • - ISO: Automatisch, Automatisch (HJR), 100, 200, 400, 800, 1600
    • - Automatische Belichtung: Integral, Mittenbetont, Spot
    • - Anti-Banding: Aus, 50 Hz, 60 Hz, Automatisch
    • - Videoauflösung: HD 1080p, HD 720p, SD 480p, FWVGA, WVGA, VGA, CIF, QVGA, QCIF
    • – Zeitlupe: Aus, Zeitlupe 60 FPS, Highspeed 60 FPS
    • – Zeitraffer: Ein, Aus
    • – Video-Encoder: MPEG-4, H.263, H.264
    • – Audio-Encoder: AMR-NB, AAC
    • – Auslöser mit Ein/Aus-Taste betätigen: Ein, Aus
    • – Zoomen mit Lautstärketasten: Ein, Aus
    • – Linkshändermodus: Ein, Aus
    • – Heller Bildschirm im Kameramodus: Ein, Aus
    • – Standard wiederherstellen




    Positiv ist grundsätzlich schon einmal die Tatsache, dass beide Apps den gleichen Funktionsumfang bieten und den Nutzer daher nicht in eine missliche Lage bringen – die Entscheidung liegt dann tatsächlich bei den persönlichen Vorlieben. Um hier einen etwas besseren Eindruck zu bekommen, gibt es hier eine kleine Bildersammlung zu den unterschiedlichen Kamera-Apps. Es handelt sich dabei um ein RAR-Archiv mit lediglich 0,4 MB Größe; beinhaltet ausschließlich Screenshots aus der jeweiligen App:



    https://www.sendspace.com/file/cctpmr



    Nach dem Start der Anwendung fällt sofort auf, dass der Autofokus des X5 direkt selbstständig mit dem Scharfstellen beginnt. Und zwar immer genau dann, wenn sich der Bildschirminhalt bzw. die zu fotografierende Szene auch maßgeblich ändert. Das klappt in der Regel sehr gut, sodass man nur selten manuell nachfokussieren muss. Zur Bedienung der Cyanogen-App ist zu sagen, dass diese aufgrund der aufgeräumten aber dennoch futuristischen Optik sehr gut gelingt und sogar richtig Spaß macht. Trotz den umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten sind diese recht schnell und unkompliziert zu erreichen. Ebenfalls sehr positiv gefällt mir die praktische Umsetzung der in die Software implementierten Funktionen: Die Szenenmodi sind sehr bequem und schnell zu erreichen und – ganz wichtig: Die bringen in den jeweiligen Situationen tatsächlich auch Verbesserungen! Das ist leider auch nicht immer selbstverständlich, BQ scheint das aber ganz gut ausbalanciert bekommen zu haben.
    Allgemein fällt auf, dass mit dem X5 durchaus sehr sehr gute Bilder gelingen – Bedingung dafür ist allerdings, dass das Gerät auch wirklich ruhig gehalten wird. Es existiert zwar im Menü die Einstellung „Keine Auslöseverzögerung“, allerdings benötigt das Gerät eben doch einen kleinen Moment, um die Optik auf den Speicher zu bringen. Wird das Gerät zu schnell wieder bewegt (bzw. während dem Drücken des Auslösers bewegt) verschwimmen die Bilder recht schnell. Hier gibt es zwar ebenfalls eine passende Szene („Bildstabilisierung“) die bei bestimmten vorausgewählten Szenen sogar automatisch dazu geschaltet wird, verlassen sollte man sich aber nicht darauf. Das gleiche Fazit kann im Übrigen guten Gewissens für die Videofunktion gegeben werden: Die Cam stellt während dem Dreh den Fokus automatisch scharf, der Nutzer kann bei Bedarf manuell nachregeln. Die Reaktion schnelle Änderungen der Helligkeit bzw. des gesamten Bildinhalts erfolgt blitzschnell. Das alles macht sich letztendlich auch positiv im Endresultat (Video) bemerkbar, denn die Bild- und Tonqualität (Stereo-Aufnahme, 48.000 Hz) ist auf hohem Standard und bietet keinen Grund zur Kritik.


    Einen eigenen Eindruck könnt Ihr Euch wie immer selbst anhand der Bilder und Videos machen, die am Ende des Berichts verlinkt sind.






    Akku, Sprachqualität & Empfang:





    Akkuwunder! Naja – zumindest fast. Immerhin kann das Aquaris X5 mit einem 2.900 mAh starken Li-Poly Akku trumpfen, der allerdings leider immer noch nicht schnellladefähig ist. Das bedeutet, dass das X5 – sofern der Akku denn irgendwann tatsächlich mal leer ist – gut und gerne 2,5 Stunden am Netz hängt, bis der Akku wieder seine volle Kapazität erreicht hat. Das ist natürlich davon abhängig, mit welchem Ladegerät der Nutzer das Gerät letztlich wirklich „befüllt“. Bei mir kam ein Ladegerät zum Einsatz, das prinzipiell die neuste Schnellladetechnologie unterstützen würde – bringt nur leider nix, da dieser Standard auch am Endgerät vorhanden (und aktiviert!) sein muss. Warum dann „Akkuwunder“? Nun – der Akku des X5 ist mit 2.900 mAh nicht nur sehr groß bemessen, sondern das Gerät selbst erwies sich im Praxistest auch als äußerst sparsamer und genügsamer Begleiter. Gut – man muss sich natürlich auch eingestehen, dass man mit dem Gerät jetzt nicht gerade die ultimative Speed- und Gaming-Maschine in der Hosentasche hat, dennoch: Die Leistungsfähigkeit geht gemessen an den technischen Möglichkeiten absolut in Ordnung. So kommt es, dass mit dem X5 zum derzeitigen Moment gut und gerne eine komfortable Nutzung von zwei Arbeitstagen möglich ist. Dazu gehören selbstverständlich der dauerhafte Empfang von Mails (2 Konten), ab und an die Nutzung von WhatsApp/Threema sowie ca. 1-2 Stunden mobiles Surfen (inklusive Facebook & Co.) und 2-3 Telefonate pro Tag. Je nachdem wie man dann sein sonstiges Nutzungsverhalten ausrichtet, kann man damit eben die zwei Tage hinkommen, oder ggf. auch noch eine längere Laufzeit erreichen. Eine Laufzeit von zwei Tagen gehört heute (leider) schon zu den eher exotischen Dingen, daher bekommt das X5 von mir hier ganz klar ein „Daumen hoch!“.





    In Sachen „Telefonie allgemein“ schlug sich das Aquaris X5 im Praxistest selbst bei den Basis-Funktionen eines jeden Smartphones sehr gut. Die Sprachqualität befand sich sowohl bei reinen Smartphone-Telefonaten (also Handy zu Handy) als auch Mobilfunk zu Festnetz auf einem sehr hohen Niveau. Die Gesprächslautstärke ist dabei – sowohl über die Hörmuschel – als auch über den integrierten Medienlautsprecher an der Unterseite des Geräts ausreichend hoch. Im Freisprechmodus dürfte die Lautstärke dennoch etwas höher sein, speziell in lauteren Umgebungen oder beispielsweise im PKW (in dem man ja unter Umständen auch mal Fahrgeräusche wahrnimmt) könnte man sonst unter Umständen das ein oder andere Problemchen bekommen.
    Kein Problem hingegen wird in Sachen Empfang aufkommen: Das X5 befand sich im praktischen Alltagsbetrieb stets auf hohem H+ - Niveau, bzw. sofern verfügbar auch in der oberen Hälfte der 4G LTE Anzeige. Dementsprechend kam es natürlich auch bei mobilen Datenanwendungen wie beispielsweise dem Surfen zu keinerlei Verbindungsstörungen oder gar –abbrüchen. Das Gerät hinterlässt an dieser Stelle also eine solide Leistung, mit der man durchaus gut durch das Mobilfunkleben gelangen kann.



  • Media- & Musikplayer:





    Das X5 verfügt – auch in der Cyanogen-Version – über keinen eigenen Media- oder Musikplayer. Diese Tatsache habe ich bisher bei den „normalen“ BQ-Modellen bereits bemängelt. Zwar lassen sich sowohl Video- als auch Audiodateien problemlos abspielen – das funktioniert aber nur über den Google Musik- bzw. Videoplayer. Die Dinger machen genau das, was der Name sagt – allerdings auch nicht mehr. Wer also auf der Suche nach ein bisschen Individualisierung und/oder Klangverbesserung ist, wird hier schnell ins Leere schauen.


    Alternativ habe ich auch auf dem X5 wieder den altbekannten VLC-Player aus dem PlayStore installiert. Bei diesem mächtigen (und dennoch kostenlosen) Player handelt es sich im Prinzip um einen wahren Alleskönner: Er kann sowohl Videos als auch Musik abspielen und noch dazu recht gut verwalten.


    Nach dem Start der App, kann der Nutzer zwischen verschiedenen Kategorien wählen:


    • - Video
    • - Audio
    • - Verzeichnisse
    • - Medienadresse öffnen


    Bei der Anwahl der entsprechenden Kategorie, stellt das Gerät im Anschluss alle auf dem internen bzw. externen Speicher gelagerten Dateien dar. Im Falle des Videoplayers geschieht das auf der rechten Seite mit der Darstellung des Titels, des Interpreten, der Abspieldauer und der Videoauflösung. Links davon ziert zudem ein kleines Vorschaubild die Auflistung. Nach der Anwahl des gewünschten Videos, beginnt die Wiedergabe im Hochformat, kann aber selbstverständlich jederzeit ins Querformat gedreht werden. Unterhalb des Displays hat der Nutzer fünf verschiedene Shortcuts zur Verfügung: Pause/Start zum Unterbrechen der Wiedergabe, links davon einen Button mit Sprechblase, welcher die Audiospur/Untertitel festlegen lässt und ganz links schließlich ein Schloss, welches die Displaysperre aktiviert. Der Button rechts mit den drei Punkten öffnet weiterführende Menüeinstellungen (Timer, Wiedergabegeschwindigkeit, Audio-Only Wiedergabe, etc.), ganz rechts lässt sich abschließend noch das Seitenverhältnis festlegen.


    Die Wiedergabe selbst ging bei allen Dateien problemlos von Statten, sowohl was die Ton- als auch die Bildqualität anbelangt. Der Lautsprecher macht seinem Namen Ehre und bringt Videos bei Bedarf auch ausreichend laut zur Geltung, wenngleich es bei lauteren Umgebungsgeräuschen das ein oder andere Problemchen geben könnte. Hier gibt es aber nur wenige Smartphones am Markt, die das besser machen – insofern kein Grund zur Sorge, das X5 rangiert in der oberen Hälfte, quasi „auf der guten Seite der Macht.“





  • Weiter geht’s mit dem Musikplayer: Die Anwahl der Dateien läuft auf die gleiche Art und Weise ab, wie man das schon oben vom Videoplayer kennt. Zusätzlich allerdings bietet der Musikplayer eine weitere Möglichkeit, die Dateien zu Gliedern – und zwar nach: Künstler, Alben, Lieder, Genres oder auch Wiedergabelisten. Nachdem der jeweilige Song gestartet wurde, beginnt die Wiedergabe zunächst in der Fußzeile des Players. Mittels Klick lässt sich diese dann auf den kompletten Bildschirm erweitern, sodass die kompletten, umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten des Players zum Vorschein kommen. Neben den üblichen Navigationstasten unterhalb der Timeline bietet das Programm die Möglichkeit, einen Ruhemodus zu definieren, die Wiedergabegeschwindigkeit zu regeln und auch ein Equalizer mit vielen vordefinierten Profilen darf natürlich nicht an Bord fehlen. Bei der Wiedergabe über den integrierten Lautsprecher kann dieser erneut unter Beweis stellen, dass offenbar andere/bessere Komponenten verbaut wurden, als man das noch aus der M-Serie von BQ kennt. Der Lautsprecher macht seinem Namen Ehre (bringt also die Musik tatsächlich auch gut zu Gehör) und bietet noch dazu eine gute Wiedergabequalität. Ja, sogar den ein oder anderen Bass kann man dem Speaker entlocken – klasse! Noch besser gestaltet sich das Ganze bei der Wiedergabe über Headset: Durch den Equalizer hat man als Nutzer nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der Individualisierung, was dem Musikgenuss nur gut tun kann. Übrigens: Der Equalizer lässt sich im Headset-Betrieb deutlich besser und einfacher anpassen, als das bei der Wiedergabe über Lautsprecher der Fall ist: Hier bedarf es etwas Geduld, bis man das passende Profil gefunden hat – ansonsten übersteuert der Lautsprecher nämlich ganz schnell.









    Verbindungen & Anschlüsse:





    In Sachen Verbindungen tut sich leider seit längerer Zeit nicht wirklich viel bei BQ. Auch das X5 unterstützt zwar im Grund genommen alle notwendigen Verbindungsstandards, aber eben nicht wirklich „mehr“. Das lässt sich recht deutlich am Beispiel „WLAN“ festmachen. Das X5 unterstützt WiFi 802.11Single-Band mit den Standards b/g/n. Das ist in Ordnung, allerdings heute auch nichts mehr Besonderes. Mehr Standards / Dual-Band Funktionalität wären natürlich schon klasse, sind aber bei vielen Anwendern auch noch nicht unbedingt notwendig – daher kann ich das (noch) als „Nice to have“ durchgehen lassen. Zumal das Gerät bei mir auch nie irgendwelche Probleme gemacht hat.






    Die unterstützten Standards im Einzelnen:



    • - 4G LTE Bänder: 800 / 1800 / 2100 / 2600 MHz
    • - 3G HSPA+ Bänder: 900 / 2100 MHz
    • - 2G GSM Bänder: 850 / 900 / 1800 / 1900 MHz
    • - Micro SD Speicherkartenslot (offiziell bis zu 32 GB unterstützt)
    • - Micro USB 2.0 mit OTG-Funktionalität
    • - 3,5 mm Klinkenbuchse
    • - Dual Nano-SIM Slot
    • - WiFi 802.11 b/g/n
    • - Bluetooth 4.0
    • - GPS / GLONASS
    • - SAR-Information, Telefonate: 0,491 W/kg (10 g)
    • - SAR-Information, Körper: 0,760 W/kg (10 g)








    Extras:




    Notification-LED & Co.:





    Das Aquaris X5 verfügt wie nahezu alle BQ-Geräte über eine Benachrichtigungs-LED, die sich noch dazu nahezu komplett individuell konfigurieren lässt. Diese Äußerung ist dabei nicht nur auf die Farbe der LED bezogen, sondern auch auf die Zuweisung zu einzelnen Apps, den Blinkintervall, etc. pp.
    Die erste Einstellungsmöglichkeit im Menü besteht darin festzulegen, ob die LED bei niedrigem Akkustand (ab 15% abwärts) leuchten soll, oder nicht. Hier kann man dann noch festlegen ob die LED in diesem Fall dann dauerhaft leuchten oder lediglich pulsieren soll. Nice to have, aber nicht „überlebensnotwendig“. Interessanter wird das Ganze dann bei der Konfiguration der eigentlichen Benachrichtigungseinstellungen. Das Menü gliedert sich in Ereignisse, die vom Telefon vorgegeben sind (Verpasster Anruf, Sprachnachricht) und in zusätzliche Apps, die vom Nutzer nach Lust und Laune aus einer sehr langen Liste angepasst werden können. Dazu zählen aber nicht nur Nachrichten, Mails von Drittanbieter-Apps - auch Games & Co. können hier selektiert werden.
    Hat man dann alle benötigten Anwendungen aktiviert, können in einem weiteren Menü die detaillierten Einstellungen pro App festgelegt werden. Das wären zum einen die Puldauer sowie die Geschwindigkeit, zum anderen natürlich die Farbe. Die Farbauswahl funktioniert über eine Farbskala, in welcher die Hauptfarbtöne mittels Schieberegler gesetzt werden können. In der Farbtafel links daneben lassen sich dann die unterschiedlichen farblichen Abstufungen hinterlegen. Das funktioniert in der Praxis genauso easy wie hier in der Theorie. Die Einstellungsmöglichkeiten der Pulsierung u. Geschwindigkeit gibt’s nachfolgend etwas genauer aufgelistet:


    Pulsierung:


    • - Immer an
    • - Sehr kurz
    • - Kurz
    • - Normal
    • - Lang
    • - Sehr lang


    Geschwindigkeit:


    • - Sehr schnell
    • - Schnell
    • - Normal
    • - Langsam
    • - Sehr langsam



    Als Fazit zu diesem Punkt kann ich bei meiner bisherigen Meinung zu dieser Thematik bei BQ bleiben: Der Hersteller ist bisher mit Abstand der Einzige der dazu in der Lage ist, eine von Haus aus einwandfreie, unkomplizierte und zugleich sehr umfangreiche Benachrichtigungslösung umzusetzen und die Nutzer damit zu begeistern. Ganz ehrlich – wenn ich als potenzieller Käufer immer erst schauen muss, ob das Wunschgerät 1) überhaupt eine LED besitzt und diese dann 2) so zu konfigurieren ist, wie ich mir selbst das Wünsche – dann habe ich eigentlich schon vor dem Kauf keine Lust mehr auf das Gerät. Bei BQ kann man in diesem Punkt eigentlich beruhigt die Augen schließen und wild ins Produktregal greifen – eine Enttäuschung wird man nie erleben. Klasse!

  • Kalender:





    Beim Kalender „erspart“ sich BQ eine Eigenentwicklung und setzt stattdessen auf die standardmäßige Google-Anwendung. Vorteil: Alteingesessene Android-Nutzer finden sich in der Regel sofort zurecht; selbst Neulingen wird der Einstieg nicht schwer fallen, denn die Anwendung ist nicht nur übersichtlich gestaltet, sondern fast auch selbsterklärend. Nach dem Start der App findet der Nutzer sich in einer geteilten Ansicht wieder: Im oberen Viertel des Bildschirms wird die Monatsansicht teilweise dargestellt. Direkt darunter listet die App dann die anstehenden Ereignisse chronologisch auf, sodass man eigentlich sofort einen sehr guten Überblick bekommen kann. Diese Ansicht nennt sich dann „Terminübersicht“. Alternativ stehen dem Nutzer noch „Tagesansicht“ oder „Wochenansicht“ zur Verfügung. Dabei werden Termine dann mittels eingefärbtem Bereich im jeweiligen Zeitraum (TagUhrzeit oder WocheTag) visualisiert. Eine „reine“ Monatsansicht scheint im Kalender so nicht (mehr) zu existieren, bzw. nur dann, wenn der Nutzer diese mittels weiterem Klick auch öffnet. Etwas unpraktisch, hier hätte man doch auch einfach eine weitere Option ins Menü implementieren können.


    Beim Anlegen von neuen Terminen stehen dem Nutzer folgende Einstellungen zur Verfügung:




    • - Kalender (Kontoauswahl)
    • - Ganztätig: Ja / Nein (inkl. Auswahl des Zeitraums)
    • - Ort hinzufügen
    • - Benachrichtigung
    • - Personen einladen
    • - Beschreibung hinzufügen
    • - Standardfarbe
    • - Beschäftigt
    • - Standard


    Neben der Anwendung im Menü hat der Nutzer zusätzlich die Möglichkeit, ein Widget direkt auf dem Homescreen zu platzieren. Die Betonung liegt hierbei allerdings auf „ein“, denn in der Tat steht hier nur ein Widget zur Verfügung – nämlich die Terminübersicht in Form einer Agenda. Das Widget lässt sich in der Größe anpassen und ist damit recht flexibel – nur schade, dass beispielsweise nicht auch eine „normale“ Kalenderansicht (ggf. auch als Miniatur-Variante) platziert werden kann. Hier müsste sich der Anwender also bei Drittanbietern behelfen.





    Radio:





    Das X5 verfügt ab Werk über ein integriertes FM-Radio, welches allerdings (wie meist üblich) nur mittels gekoppeltem Headset funktioniert, da das Headset hier die Funktion der Antenne übernimmt. Die Wiedergabe ist hierbei dann selbstverständlich über das Headset, oder auch über den integrierten Lautsprecher möglich. Nach einem kurzen Sendersuchlauf (welcher übrigens auch nach Sender-Kategorien suchen kann!) stehen dem Nutzer zahlreiche Sender in einer übersichtlichen Liste zur Auswahl zur Verfügung. Etwas schade ist die Tatsache, dass die Sender hier lediglich als Frequenz dargestellt werden – ohne Sendername. Die Frequenz seiner Lieblingssender dürften aber die meisten Nutzer auswendig kennen – und alle anderen muss man dann eben kurz anspielen lassen. Das ist direkt in der Liste möglich, ohne den Bildschirm zu wechseln – läuft damit also recht komfortabel ab.
    Neben der Wiedergabe kann das X5 Songs auch aufnehmen. Die Aufnahmedauer lässt sich hier von einem Minimum (5 Minuten) bis hin zur maximalen Dauer (begrenzt durch Speicherkapazität) festlegen. Das Beenden der Aufnahme ist natürlich auch jederzeit manuell durch den Nutzer möglich. Die Wiedergabe selbst läuft über das Headset (getestet mit Sennheiser CX300) in sehr guter Qualität ab, auch die Lautstärke ist hierbei mehr als ausreichend. Das gleiche Fazit lässt sich übrigens in Bezug auf den integrierten Lautsprecher geben: Die Lautstärke ist für normale Umgebungen ebenfalls ausreichend und auch die Qualität kann überzeugen. Der Lautsprecher bringt die Songs teilweise sogar mit Basswiedergabe zum Gehör. Klasse, da bin ich in der Vergangenheit bisher (leider!) anderes von BQ gewohnt gewesen. Schön zu sehen, dass man sich auch hier weiterentwickelt.




    Audio FX:





    Juhu! BQ hat die nervige, komplizierte und unkomfortable „Dolby“-App aus dem Gerätespeicher verbannt und installiert stattdessen eine App namens „AudioFX“ vor. Im Kern handelt es sich dabei natürlich um eine App, welche denselben Zweck erfüllen soll. Die Optimierung bzw. Individualisierung der Klangs auf den jeweiligen Nutzer. BQ möchte das mit insgesamt 9 („Aus“ und „Benutzerdefiniert“ zähle ich nicht dazu) vordefinierten Audioprofilen schaffen:


    • - Normal
    • - Klassik
    • - Dance
    • - Aus
    • - Folk
    • - Heavy Metal
    • - Hip Hop
    • - Jazz
    • - Pop
    • - Rock
    • - Benutzerdefiniert


    Wer hier dann eben keine passende Einstellung findet, kann somit auch selbst noch Profile anlegen und den Sound somit von Grund auf anpassen. Dies ist im Übrigen sowohl im Lautsprecher- als auch im Headset-Modus möglich; wobei bei der Wiedergabe über Headset noch weiterführende Optionen („Bass“ und „Virtualizer“) vorhanden sind und genutzt werden können.
    Bei der Wiedergabe über den Lautsprecher hat das Programm zugegebenermaßen nicht wirklich Auswirkungen auf den Sound. Diese sind tatsächlich nur bei der Wiedergabe über das Headset zu vernehmen. Beachten sollten alle Nutzer, dass die „Audio FX“ Anwendung gegebenenfalls deaktiviert werden sollte, wenn man (wie ich) Drittanbieter-Apps mit eigenem Equalizer nutzt: Ansonsten quakt der Lautsprecher ganz schnell mal aus dem letzten Loch…

  • Fazit:





    BQ liefert mit dem Aquaris X5 ein grundsolides Smartphone ab, welches dank der „normalen“ und der „Cyanogen“ Version wohl ein noch breiteren Käuferkreis ansprechen dürfte, als das sowieso schon der Fall ist. BQ hat sich zwischenzeitlich vor allem bei eingefleischten Android-Fans einen Namen gemacht, was nicht letztendlich auch damit zusammenhängt, dass man eine sehr saubere und schlanke Android-Software auf dem Gerät hat. In Verbindung mit der durchaus guten (wenn auch etwas langsamen) Update-Versorgung von BQ entsteht so eine Kundenbindung, auf die BQ auch tatsächlich sehr hohen Wert legt. Das erkennt man auch an den umfangreichen Service-Leistungen, die das Unternehmen zu den Geräten anbietet – evtl. gegen einen verhältnismäßig geringen Aufpreis zusätzlich zum Gerät.
    Das X5 Cyanogen wird derzeit für 239,- €uro im BQ-Online-Shop angeboten. Der Nutzer erhält dafür ein Smartphone mit Snapdragon 412 Quad-Core Prozessor (1,4 GHz Taktung), 2 GB Arbeitsspeicher und einem 5“ großen IPS HD-Display. Ergänzt wird diese grundsolide Basis durch eine 13 Megapixel Kamera mit Dual-LED, 4G LTE Funktechnologie, 16 GB Anwenderspeicher, Dual-SIM Funktionalität und Micro SD Speicherkartenslot. Eine der Besonderheiten von BQ ist die Tatsache, dass sich das Gerät auch wirklich mit zwei SIM-Karten UND Micro SD Speicherkarte parallel nutzen lässt – das findet man nicht oft auf dem Markt. Befeuert werden diese ganzen Komponenten von einem bärenstarken 2.900 mAh Akku, der leider nicht schnellladefähig ist, den Nutzer aber mit der Kapazität gut über zwei Tage hinweg kommen lässt. Eine wirkliche Stärke des X5 lässt sich nach dem sehr ausführlichen Test nicht ausmachen, denn das Gerät bietet de facto wirklich ein sehr gut ausbalanciertes Leistungs-Gleichgewicht. So kommt es auch, dass ich das Aquaris X5 jedem Nutzer getrost empfehlen kann, der einen zuverlässigen Begleiter sucht, der technisch nicht unbedingt auf höchstem Level spielen möchte, dafür aber in Sachen Design und Verarbeitung außergewöhnliche Wege geht und diese zu einem positiven Nutzererlebnis werden lässt. Die kleinen Schwächen des Geräts (siehe unten bei „Negativ“) sind vom individuellen Nutzen der potenziellen Käufer abhängig und werden je nachdem unterschiedlich stark bewertet. Mir gefällt das X5, sodass es mir in noch besserer Erinnerung bleiben wird, als das M5.





    Vorteile:





    • - Sehr hochwertig verarbeitetes Smartphone mit gutter Materialauswahl und –kombination
    • - Das Gerät liegt dank der Gestaltung (abgerundete, seitliche Rahmen sowie interessante Rückseite) absolut top in der Hand; Stichwort „Handschmeichler“
    • - BQ bedient mit dem „normalen“ X5 und dessen Cyanogen-Version eine noch größere Schicht an potenziellen Käufern (enorme Individualisierungs-Möglichkeiten)
    • - Das X5 bietet angesichts des Preises von 239,- €uro ein sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis
    • - BQ lernt offenbar aus Fehlern und scheint beim X5 u.a . einen besseren Lautsprecher zu verbauen
    • - keine Bloatware auf dem Gerät installiert – großartig! Eigentlich schade, dass man das zu diesen Zeiten gesondert beloben muss. Aber schön, dass sich BQ hier treu bleibt – gefällt mir!
    • - riesiger und sehr ausdauernder Li-Poly Akku mit einer Kapazität von 2.900 mAh. Akkulaufzeit von zwei Tagen absolut im Bereich des Möglichen
    • - Gut gestaltetes und einfach zu bedienendes Kamera-Menü, welches in der Regel auch zu guten Resultaten (Bilder/Videos) führt
    • - Kamera macht ausreichend gute Bilder, die beiden LEDs auf der Rückseite erhellen Bilder bei Dunkelheit sehr gut




    Nachteile:





    • - Einerseits bietet Cyanogen viele Individualisierungen, andererseits hätte man durchaus noch an der ein oder anderen Stelle ansetzen können – Beispiel: Video- und Musikplayer. Hier muss der Anwender noch auf Drittanbieter-Software aus dem PlayStore setzen.
    • - Das Gerät ist – gemessen an der Bildschirmdiagonale – etwas groß geraten, liegt aber dadurch dennoch (oder gerade deswegen) gut in der Hand; Geschmackssache
    • - Großer Akku, allerdings wird keine Schnellladefunktion unterstützt, wodurch das Gerät gut und gerne 2,5 Stunden am Netz hängt, bis der Akku vollständig geladen wurde. Bei Ladungen über Nacht – kein Problem. Ansonsten eher kritisch… allerdings kann man sich darauf ja einstellen.
    • - In Sachen WLAN werden die neusten Standards (Dual-Band, …) noch nicht verbaut und damit nicht unterstützt. Das ist zwar nicht unbedingt nötig, bietet aber dem ein oder anderen Nutzer einen enormen Mehrwert. Hier sollte BQ langsam die nächste Stufe erklimmen.
    • - das Gerät weist auf dem Datenblatt „nur“ ein HD-Display und „nur“ einen Quad-Core Prozessor auf. In der Praxis reicht die Ausstattung dicke, jeden Datenblatt-Vergleich würde das Gerät allerdings nicht gewinnen (Sinn und Zweck sei mal dahingestellt – heute läuft die Kaufentscheidung beim Großteil der Kunden so ab).

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