Testbericht Ericsson T65

  • Hier mein Testbericht vom /// T65, den ich für ciao.com (webbi) geschrieben habe:



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    Das Ericsson T65 habe ich mir bei Vocom für 217 Euro bestellt (http://www.preishammer-online-shop.de). Mittlerweile ist das Gerät aber schon günstiger geworden und ist für knapp über 200 Euro zu haben.
    Im Lieferumfang sind natürlich das Gerät selbst sowie ein Ladekabel und die Bedienungsanleitung (Englisch und Deutsch) vorhanden. Die Bedienungsanleitung ist leicht verständlich. Der Akku ist integriert und kann im Schadensfall nur in einem Ericsson Service Point ausgetauscht werden, ansonsten verliert man die Garantie. Dies hat den Vorteil, dass der Akku fest sitzt und nicht wackelt (was bei anderen Handys gerne mal ein Problem ist), allerdings auch den Nachteil, dass man sich nicht ohne weiteres einen Ersatzakku kaufen und ihn einsetzen kann, was bspw. bei nachlassender Akkuleistung ganz sinnvoll ist.


    Als ich die Verpackung aufgemacht habe, konnte ich das Gerät gleich einschalten. Ich war sofort vom türkis/blau beleuchteten Graustufendisplay beeindruckt. Das Display kann bei der kleinsten Schrift bis zu 6 Zeilen + "Überschrift" darstellen und ist wirklich sehr gut lesbar.
    Die Tasten sind recht klein und anfangs ein wenig schwer zu drücken - man sollte das Gerät vor dem Kauf auf jeden Fall in einem Handyshop in die Hand nehmen. Aber sofort abschrecken lassen sollte man sich auch nicht - mit der Zeit gewöhnt man sich an die kleinen Tasten, wenn die Finger nicht allzu groß sind.
    Die SIM-Karte muss man übrigens in eine kleine Schublade oben am Handy einsetzen. Auch bei eingeschaltetem Handy kann die Karte problemlos gewechselt werden und wird auch sofort erkannt. Die Schublade sitzt fest genug im Gerät, dass sie nicht "aus Versehen" aufgehen kann - gut gelöst, wie ich finde.


    Standy- und Gesprächszeit
    Von Ericsson bekannt: Man kann die verbleibende Standy- und Gesprächszeit per Knopfdruck abrufen. Diese liegt bei mir bei aktivierten Display-Standby nach dem Aufladen bei etwas über 200 Stunden Standby, die Gesprächszeit hängt ja u.a. auch vom Empfang ab, hier hatte ich bereits bis zu 7 Stunden stehen.
    Der Akku hält bei mir im Schnitt ca. 7 Tage durch - eine hervorragende Leistung :)


    Empfang
    Hier bin ich etwas enttäuscht. Mit D1 und meinen bisherigen Nokia Handys (3310, 6210, 7110...) hatte ich hier grundsätzlich vollen Empfang, da ich recht nahe an einer BTS wohne. Mein T65 schwankt aber immer zwischen 2 und 4 Strichen, die maximalen 5 Striche werden nur selten erreicht. Der Empfang hätte wirklich besser sein können.


    F u n k t i o n e n
    Das T65 bietet wirklich eine Menge Datenfunktionen. SMS, E-Mail, WAP via GRPS und HSCSD, Chat.... Alles vorhanden! Wäre da nicht ein kleines Problem: Das von Ericsson-Handys bekannte langsame T9.
    Bei längeren SMS und E-Mails merkt man sofort, dass man als geübter Schreiber sehr viel schneller als das Handy ist und zwischendurch immer mehrere Sekunden warten muss, bis das Handy nach kommt... Auch beim Lesen der E-Mails gibt es Geschwindigkeitsprobleme: Bei längeren E-Mails dauert das scrollen ewig, mit dem Auge ist man sehr viel schneller - man muss nur halt wie beim T9 auf das Handy warten. Ein eindeutiger und wichtiger Minuspunkt für das Gerät - der Prozessor ist einfach zu langsam.


    Das Gerät hat einen internen SMS-Speicher, der laut Hersteller 30 SMS speichern kann. Ich hatte aber bereits über 40 SMS gespeichert, als das Handy anzeigte, dass die nächsten SMS auf der SIM-Karte gespeichert werden... :) Wenn man den SIM-Speicher nicht benutzt (also immer genug freie Telefonspeicherplätze offen hält, damit nichts auf der SIM landet) wird der Posteingang auch bei vielen SMS sehr schnell geöffnet. Beim SMS-lesen gibt es keine Probleme mit der Geschwindigkeit - funktioniert super :)
    Zum SMS-schreiben hatte ich ja schon das T9-Problem (T9: Automatische Worterkennung) genannt, außerdem hat man die Möglichkeit, lange SMS (imho über 700 Zeichen) zu schreiben. Diese kommen beim Empfänger entweder in einzelne SMS aufgeteilt oder - wenn dieser ein Ericsson Handy benutzt, dass lange SMS unterstützt - als zusammenhängender Text. Natürlich bezahlt man pro 160 Zeichen eine SMS, also bis zu 20 Cent pro 160 Zeichen...


    EMS - der Übergang zu MMS. Das T65 unterstützt EMS, aber auch hier sollte man vor den Kosten warnen... Ein "Hallo!" und ein kleiner EMS-Hund daneben verbrauchen schon 158 Zeichen. Neben Bildern kann man auch Töne einbauen sowie den Text formatieren (fett, unterstrichen usw.). EMS ist aber leider nicht wirklich ein herstellerübergreifender Standard, sodass EMS Nachrichten eigentlich nur Ericsson-intern richtig angezeigt werden. Schade, dass die Hersteller Alleingänge machen, da EMS & MMS ja herstellerübergreifend gedacht waren. Man kann übrigens seine eigenen EMS-Bilder entwerfen, dies ist aber recht kompliziert und zeitaufwendig. Dann doch lieber per Datenkabel übertragen... ;)


    Die E-Mail Funktion finde ich sehr praktisch. Leider ist die Konfiguration nicht ganz einfach, bei mir hat das ganze mehrere Tage und etliche Versuche lang gedauert... Der E-Mail Client lädt von HTML-Mails den Betreff, ca. 6 Textmails werden komplett geladen und können offline gelesen und auch beantwortet werden. Das alles klappt bei mir sehr gut (ohne GPRS oder HSCSD), eine durchaus nützliche Funktion.


    Die Chat-Funktion habe ich noch nicht getestet, da ich diese für sinnlos und eigentlich "nur teuer" halte. Ich nehme mal an, es ist wie beim 33x0 - jede Chatnachricht geht per SMS raus und kostet bis zu 20 Cent. Das ist es mir nicht wert.


    Die WAP Funktion ist übersichtlich aufgebaut, die für mich notwendigen T-D1 Einstellungen waren schon eingespeichert. "Wappen" klappt wunderbar. Selbstverständlich hat man auch die Möglichkeit, Lesezeichen sowie weitere WAP-Profile und Datenkonten anzulegen.


    Der interne Speicher fasst 300 Namen, diesen kann man problemlos mehrere Nummern sowie eine E-Mail Adresse zuweisen.


    Im Kalender lassen sich bis zu 300 Termine und 100 Aufgaben speichern. Der Kalender verfügt über eine Tages-, Wochen- und Monatsansicht und ist leicht verständlich aufgebaut. Die Aufgabenfunktion kann man sich wie eine to-do-list vorstellen.
    Den Terminen und Aufgaben kann man eine Erinnerungszeit geben, sodass man nichts mehr verpasst - ich nutze den Kalender regelmäßig, für den Alltagsgebrauch ist er wirklich super.


    Auch die Sprachsteuerung fehlt nicht: Hier stehen Sprachwahl, Sprachprofile und das Zauberwort zur Verfügung. Das Zauberwort ist für Freisprecheinrichtungen gedacht, sodass man nur das sog. Zauberwort (natürlich frei wählbar) sagen muss und schon kann die Sprachwahl im Auto benutzt werden, ohne eine Taste drücken zu müssen. Allerdings kostet es natürlich Standby-Zeit, da das Handy ja ständig "mithören" muss, damit es auf das Zauberwort reagieren kann. Sprachprofile - Man drückt einfach 2 Sekunden auf "Yes" und nennt das gewünschte Profil, bspw. Vibration o.ä. Sehr nützlich und funktioniert auch in lauter Umgebung gut, genau wie die Sprachwahl, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert.


    Die kleinen Extras: Wecker / Rechner / Spiele
    Zu erwähnen ist noch die Weck-Funktion, der Rechner (der neben den Grundrechenarten auch Prozentrechnung unterstützt), und die 4 Spiele: "Biorythm", "E-Maze" (Pacman), "Spiel" und das bekannte "Tetris".


    F A Z I T
    Das Handy hat ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für ca. 200 Euro bekommt man ein kleines und leichtes Handy (ca. 95g) mit E-Mail Client, GPRS, einem großen internen Speicher, einer wirklich guten Standby-Zeit von etwa 7 Tagen...
    Der langsame Prozessor hindert mich aber daran, dem Handy 5 Sterne zu geben. Wer die SMS- und E-Mail-Funktion wirklich intensiv nutzen will, sollte sich überlegen, ob das T65 das Richtige für einen ist.



    UPDATE am 4. April 2002


    Erstes Problem... :(


    Die No-Taste funktionierte nach ca. 2 Wochen nicht mehr ordnungsgemäß (der Druckpunkt verschlechterte sich so, dass man ziemlich fest drücken musste, damit die Taste reagiert). Also brachte ich das Gerät zu einem Ericsson Service Partner, der mir nach 2 Reparaturen mitteilte, dass das Gerät wohl ausgetauscht werden müsste.



    UPDATE am 8. Mai 2002
    Ich ziehe dem Gerät einen Stern ab, sodass ich es jetzt nur noch als "mittel" einstufe. Meine Langzeiterfahrungen haben ergeben, dass das Gerät zwar viele klasse Funktionen hat (E-Mail, Kalender, SMS mit großem Speicher usw.), bei allen jedoch gibt es ein schwerwiegendes Problem: Die schlechten Tasten und der langsame Prozessor. SMS oder E-Mails schreiben macht überhaupt keinen Spaß, selbst die sehr nützliche Kalenderfunktion leidet unter der Geschwindigkeit.


    Nun muss jeder für sich selbst entscheiden, wo der Schwerpunkt liegt. Da ich das Gerät hauptsächlich für SMS, E-Mail und den Kalender benutze werde ich es wohl demnächst verkaufen.



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    Hoffe, damit jemandem helfen zu können :)


    Viele Grüße, webbi


    PS: Original-Bilder gibts unter http://www.thore-frank.de/T65/

  • Klasse Testbericht .


    Zitat

    Empfang
    Hier bin ich etwas enttäuscht. Mit D1 und meinen bisherigen Nokia Handys (3310, 6210, 7110...) hatte ich hier grundsätzlich vollen Empfang, da ich recht nahe an einer BTS wohne. Mein T65 schwankt aber immer zwischen 2 und 4 Strichen, die maximalen 5 Striche werden nur selten erreicht. Der Empfang hätte wirklich besser sein können.


    Kann ich nicht bestätigen.
    Mit O2 habe ich an stellen Empfang wo ein Nokia 3330 schon längst aufgegeben hat.

    Jedem seins .

  • Schoener Bericht.
    Das mit dem langsamen t9 ist anfangs wirklich nervig. Wenn man den Text komplett schreibt und dann nen Kaffee trinken geht um zu warten bis die Woerter alle da stehen und man dann merkt dass t9 ausnahmsweise mal das falsche Wort genommen hat, muss mann das alte Wort komplett loeschen und es neu schreiben. Das nervt dann. Aber nach einiger Zeit hat man das eigentlich genauso drauf. Wenn ich das Wort "was" tippen will, dann weiss ich z.B. dass ich 9,2,7 tippe und dann noch Pfeil runter, damit nicht WAR sondern WAS kommt...
    Der Empfang ist bei mir allerdings einwandfrei, habe ebenfalls o2.


    c ya
    n3o

  • Zitat

    Original geschrieben von n3o
    man dann merkt dass t9 ausnahmsweise mal das falsche Wort genommen hat, muss mann das alte Wort komplett loeschen und es neu schreiben. Das nervt dann.


    Moin,


    das mußt Du nicht, gehe mit dem Cursor hinter das falsche Wort und drücke die 0, dann ist das Wort wieder T9-markiert.


    Gruß

  • Danke webbi, Super Bericht :D


    Das mit dem schlechten Empfang konnte ich aber auch nicht nachvollziehen :D .


    Bei D2 war der Empfang "wie immer". Wohne (wohnte) aber auch in einem Ballungsgebiet mit sehr gutem Empfang anyway.


    Cheers,


    Toerk

  • Noch ein Testbericht (Teil 1)


    Auch ich würde meinen T65-Bericht, den ich (in einer geringfügig längeren Version) auch bei Ciao (unter dem Namen The..Crow)und dooyoo (unter dem Namen The.Crow) veröffentlicht habe, gerne hier reinstellen, da Webbi mir um etwa zwei Stunden zuvor gekommen ist :mad: ;)
    Ich hoffe, das macht Euch nichts aus...


    Ich mußte den Bericht übrigens zweiteilen, da er für ein einziges Posting etwas zu lang war.




    --- Das Äußere ---


    Die Zeit, in der auch Nichteingeweihte oder -freaks ein Ericsson auch aus 10 Metern Entfernung noch von der Konkurrenz unterscheiden konnten, ist leider vorbei - das T65 sieht auf den ersten Blick tatsächlich wie ein Nokia aus.
    Es hat keine externe Antenne (*schnief*), wirkt relativ zierlich (was angesichts der wirklich kleinen Maße von 105 x 49 x 21 mm bei einem Gewicht von 98 g auch kein Wunder ist) und aufgrund der Farbkombination Dunkelblau / Weiß auch ziemlich jugendlich. Auf übertriebene, plakative Flippigkeit a la Nokia 8310 (das teilweise aussieht, als käme es direkt aus einem Überraschungsei) wurde aber glücklicherweise verzichtet. (Das Handy ist ebenfalls - wenn auch nur selten - in Hellblau / Weiß bzw. Hellgelb / Weiß erhältlich)


    Dominiert wird das Aussehen des Handys - im Gegensatz zu früheren Ericssons - von dem angenehm großen Dispay und seiner silber-weißen Umrandung; die darunter eng zusammengerückte Tastatur tritt da eher in den Hintergrund. Sehr schön wirkt auch der weiße Streifen, der sich auf den Seitenflächen des Geräts befindet – auch die leicht geschwungene Rückseite sieht wirklich sehr gelungen aus.



    --- Das Display ---


    Das Display des T65 ist exakt das gleiche, das auch im Vorgängermodell R520m seine Arbeit verrichtet hat.
    Es verfügt über vier Graustufen, löst sehr fein auf und wirkt bei Tageslicht extrem brillant; auch in der Dämmerung oder der Dunkelheit lässt dieser Eindruck nur ein wenig nach.


    Durch die Möglichkeit, drei verschiedene Schriftgrößen einzustellen, verfügt das Handy in der kleinsten Schriftgröße (die sich aufgrund des scharfen Displays dennoch problemlos lesen lässt) über fünf Zeilen, und das sowohl im SMS-Betrieb als auch in den verschiedenen Menüs.


    Im Normalbetrieb zeigt das Display den Ladezustand (10- oder 11-stufig glaube ich), die Netzstärke (fünfstufig), die aktuelle Uhrzeit, Den Netzbetreiber, das gewählte Profil (wenn man eines gewählt hat) und (wenn man das möchte) eines von fünf im Gerät gespeicherten Hintergrundbildern an – weitere lassen sich ohne weitere Kosten (abgesehen von der Verbindung) per normaler Wap-Verbindung von der Homepage von SonyEricsson herunterladen.


    Auch beim T65 erfolgt die Beleuchtung wieder nicht über LEDs sondern über eine türkisblau schimmernde Folie; jedoch dürfte die Beleuchtung bei diesem Modell durchaus etwas stärker sein. Zur Verdeutlichung: Mit dem R310s kann man im Prinzip nahezu ein Zimmer ausleuchten, das R520m reicht noch für einen Schrank und das T65 gerade noch für eine Schublade. Das ist zwar auch bei schlechten Lichtverhältnissen kein wirkliches Problem, angenehmer wäre es aber schon, wenn die Beleuchtung etwas kräftiger wäre.


    Das einzige kleine Problem ist die Tatsache, dass das Display wirklich überhaupt nicht vertieft und damit ziemlich anfällig für Kratzer ist; da muss man schon etwas aufpassen.



    --- Die Tastatur ---


    Die Tasten des T65 liegen ziemlich eng beisammen, jedoch hatte ich dennoch bisher keine Probleme, immer die Taste zu erwischen, die ich wollte; wobei ich aber auch ziemlich schlanke Hände habe – Menschen, die generell etwas bis deutlich breiter gebaut sind als ich (was echt keine Kunst ist) sind bei der Benutzung der Tastatur vermutlich ziemlich auf ihre Fingerspitzen angewiesen, aber auch das dürfte eigentlich kein Problem sein.


    Die Tasten haben einen angenehmen bis teilweise fast schon etwas hohen Druckwiderstand und einen traumhaften Druckpunkt – da wird sogar fast die von mir sonst obligatorisch empfohlene Verwendung des Tastenklicks (damit man beim schnellen Schreiben keine Buchstaben vergisst) unnötig.
    Auch die zentral angebrachte Navigationstaste, die sich mittig unter dem Display befindet und sich in vier Richtungen bewegen lässt, ist hervorragend zu bedienen und wirkt kein bisschen schwammig, so dass man wirklich immer in die Richtung steuert, in die man möchte.


    Bei der Tastatur wird die etwas schwächliche Beleuchtung allerdings zum echten Problem. Befindet man sich nicht in völliger Dunkelheit, muss man sich das Handy praktisch 20 cm vor das Gesicht halten, um die Beschriftung der Tasten lesen zu können, die aufgrund der geringen Tastengröße logischerweise auch nicht gerade riesig ausfällt. Ich habe zwar kein Problem damit, da ich nach 5-jähriger Mobilfunk-Erfahrung auswendig weiß, wo sich welcher Buchstabe befindet; für „Einsteiger“ könnte das anfangs etwas problematisch werden, aber man gewöhnt sich ja irgendwann an alles... *g*



    --- Das Menü ---


    Das System an sich hat sich bei Ericsson im Lauf der Zeit nicht groß verändert – das Menü besteht immer noch aus der Animation von hintereinander stehenden Karteikarten, allerdings sind diese Karten nun (wie auch schon beim T39 / R520m) mit kleinen, bewegten (und teilweise echt niedlichen) Icons versehen, wodurch sich der Menüverlauf noch leichter einprägt.


    Alle verschiedenen Untermenüs sind logisch strukturiert; alles ist da, wo es hingehört, die Übersichtlichkeit ist besonders bei der Verwendung der kleinen Schriftgröße ein Traum, und es lässt sich mit der Navigationstaste auch hervorragend im Menü herumscrollen – besser geht es meiner Meinung nach fast nicht mehr.
    Für ganz Eilige lassen sich im hintersten Hauptmenü-Punkt Menü-Shortcuts für fast alle Funktionen anlegen, so dass man quasi jeden Punkt im Menü mit drei Tastendrücken erreichen kann.



    --- Die Klangqualität ---


    Der Klang der Sprache beim Telefonieren ist sehr gut, auch wenn nicht ganz das Motorola-Niveau erreicht wird. Die Stimme des Anderen wird klar und ohne Quäken oder andere störende Nebengeräusche übertragen, lediglich etwas mehr Bässe könnten vorhanden sein, um der Stimme des Anderen einen etwas wärmeren und volleren Klang zu verleihen; ansonsten gibt’s hier nichts zu meckern.
    Naja, eine kleine Sache ist doch: Einige T65 scheinen extrem empfindlich zu sein, was Störgeräusche durch starken Wind angeht – da kracht und rumpelt es anscheinend dann ziemlich stark im Mikrofon; da dieses Problem aber bei meinem Gerät nicht vorhanden ist, kann ich leider nicht sagen, ob es reicht, sich einfach etwas anders hinzustellen, oder ob es eine andere Möglichkeit gibt, dieses Problem zu lösen.



    --- Die Empfangseigenschaften ---


    In diesem Punkt war ich von dem Gerät doch ziemlich überrascht; besonders da ich bisher eine klare Abneigung gegen Handys mit interner Antenne hatte, denen zumindest in der Anfangszeit teilweise extreme Empfangsschwäche nachgesagt wurde.
    Das T65 steht in Sachen Empfang meinen anderen Handys mit externer Antenne (hierbei besonders das R520m und das R310s) in nichts nach und gibt auch bei schlechtem Netz nicht gleicht auf – daher würde den Empfang durchaus als überdurchschnittlich einstufen (auch wenn es da sicher wieder leichte Unterschiede zwischen den einzelnen Exemplaren gibt).

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Noch ein Testbericht (Teil 2)


    --- Die Verarbeitung ---


    Obwohl ich auch in Sachen Verarbeitung ziemlich skeptisch gegenüber den Ericsson-Geräten der neueren Generation (also nach dem R520m / T39) war, war ich auch in diesem Punkt wieder extrem (positiv) überrascht. Das Handy fühlt sich sehr hochwertig und solide an und strahlt einfach die typische Ericsson-Qualität aus; beim T65 klappert und knarzt (auch nach nun mehrmonatiger Benutzung) rein gar nichts. Sicherlich beteiligt an diesem Punkt ist die Tatsache, dass das T65 keinen Akku-Deckel besitzt (der Akku ist fest eingebaut – darauf gehe ich aber noch ein), wodurch ein Instabilitätsfaktor schon einmal von Anfang an ausgeschlossen ist.
    Rein subjektiv würde ich sagen, dass sich das Gerät einfach so anfühlt, als wäre es aus einem Stück, und nicht aus mehreren Teilen zusammen gesetzt. Einfach herrlich... ;-)



    --- Die Ausstattung ---


    Das ist der einzige kleine „richtige“ Kritikpunkt, den ich an dem Handy habe. Technisch gesehen ist es zwar auf dem neuesten Stand – es ist ein Dualband-Gerät, beherrscht WAP, GPRS und HSCSD, EMS (eine Art SMS-Nachfolger, mit dem man auch Klingeltöne, kleine Bildchen und Animationen verschicken kann – kann aber teuer werden und funktioniert nur zu bestimmten Handys), hat einen eMail-Client, ein hervorragendes Telefonbuch, bei dem man einem Namen mehrere Nummern zuordnen kann (was Nummernsalat bei Leuten mit mehr als nur einer Telefonnummer vermeidet) und einen brauchbaren Vibrationsruf, aber es hat leider KEINE Infrarot- oder Bluetooth-Schnittstelle, mit denen es zum Beispiel mit einem PDA, einem Computer oder einem anderen Handy kommunizieren kann; hierzu ist immer ein Datenkabel nötig. Das ist wirklich der einzige Punkt, den ich nicht verstehe; zumindest eine IR-Schnittstelle gehört seit dem Nokia 6110 bei Business-Geräten zum guten Ton.
    Ansonsten hat der Winzling aber wirklich alles, was man braucht (oder auch nicht braucht... *g*)
    Auch das typische Ericsson-Problem mit dem gähnend langsamen SMS-Menü hat sich zumindest etwas gebessert – jetzt ist man beim Schreiben zumindest nur noch ein Wort schneller als die Textanzeige...


    Die Tatsache, dass sich der Akku nicht wechseln lässt, da er fest eingebaut ist, halte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt für ein großes Problem, da bei keinem meiner bisher wirklich zahlreichen Handys jemals ein Akku kaputt gegangen ist und ich die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas doch einmal passiert, für ziemlich gering halte. WENN es dann aber wirklich mal passiert, bleibt einem der Weg zum Händler leider nicht erspart... :-(


    Die Standby-Zeit meines Geräts liegt laut Anzeige bei ca. 220 Stunden (die von Ericsson genannten 300 Stunden sind wirklich nur eine Legende und wurden auch von anderen noch nie erreicht), was ziemlich den Tatsachen entspricht. Wenn der Akku leer ist, kann er in knapp 1 1/2 bis 2 Stunden wieder voll aufgeladen werden



    --- Der Preis ---


    Mit einem Neuvertrag wird das Handy normalerweise so um 50 Euro verkauft, ohne Vertrag liegt der Preis ungefähr bei 200 Euro



    --- Fazit ---


    Abgesehen von der fehlenden IR- und Bluetooth-Schnittstelle ist das T65 ein hervorragend und absolut überdurchschnittlich verarbeitetes, fast komplett ausgestattetes Businesshandy mit einem im Verhältnis zur Leistung ziemlich niedrigen Preis – ich habe den Kauf bisher noch nicht bereut und denke, dass ich das auch weiterhin nicht tun werde... ;-)



    Vielen Dank für Eure Geduld! :-)



    Krähe / The..Crow / The.Crow

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Hi,
    das mit der "0" wusste ich nicht. Danke fuer den Tipp! Man lernt eben nie aus!


    c ya
    n3o

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