E-Plus: Von Tarifaktionen, Kundenverhalten und Netzauslastung

  • Hi Leute,


    ich habe mal eine Frage an die Techniker unter euch: Der Netzbetreiber E-Plus hat ja nun als einziger sehr viele interessante Lock-Tarife im Angebot, die neben der Kundengewinnung auch die Veränderung des Telefonieverhaltens zum Ziel haben, z.B. das Anrufaufkommen am Wochenende zu erhöhen.
    Ich frage mich dennoch, wie das mit der Netzauslastung funktioniert. Beispiel: Time&More Aktionstarife. Wenn jetzt sehr viele Leute diesen Tarif wählen und am Wochenende ihre 1000 Minuten vertelefonieren, besteht dann nicht die Gefahr der Netzüberlastung? Immerhin bietet E-Plus diese Tarife 3 Monate lang an. Selbst die Bestandskunden haben also lange genug Zeit in den Tarif zu wechseln.


    Ich hab da nicht so viel Ahnung von der Technik, vielleicht kann ja jemand helfen.


    Gruß,
    nokiafun20 :)


    P.S.: Wie werden die Calls eigentlich vom Funkturm weitergeleitet? Erfolgt dies unterirdisch über feste Leitungen oder auch per Funk?

  • E-Plus hat bisher von allen Anbietern am Meisten Kapizitäten frei, bei o2 kommt sonntags bestimmt auch ein hohes Telefonaufkommen zustande wenn jemand mit Genion home Anschluss und einem der Sonntags-Kostenlos-Festnetz-Tarife angerufen wird


    Gespräche von einer Basisstation können entweder über eine feste Leitung weitergeleitet werden oder per Richtfunk (sieht in etwa so aus wie eine Satellitenantenne) an eine andere Station wo es dann irgendwann in einem Kabel endet

    Viele Grüße
    Martin

  • Hallo,


    Zitat

    Ich frage mich dennoch, wie das mit der Netzauslastung funktioniert.


    E-plus hat in seinem Netz genug Kapazität dafür, da deren Kundenzahl nicht hoch genug ist um das Netz komplett auszulasten.


    Wenn es engpässe geben könnte, dann eigentlich nur an zwei Stellen:


    - Luftschnittstelle: es könnten alle Funkkanäle belegt sein und keine neuen Gespräch aufnehmen-
    - MSC: die Kapazität der Mobilfunkvermittlungsstelle erreicht ihr Maximum oder die Anzahl der Netzübergang ins z.b. Festnetz ist ausgelastet.



    Zitat

    Wie werden die Calls eigentlich vom Funkturm weitergeleitet? Erfolgt dies unterirdisch über feste Leitungen oder auch per Funk?


    Im Normalfall per Richtfunkverbindungen oder ( seltener ) auch per 2 MBit - Mietleitung bis zum nächsten BSC, dem BaseStationController, von dort aus geht es dann weiter, wieder per Richtfunk oder Mietleitung zum MSC und von dort aus dann in andere Netz ( in der Regel per Kabel )


    Die Netzbetreiber ( mit Ausnahme von T-Mobile ) nutzen für die Anbindungen ihre Netzelemente in der Regel Richtfunkstrecken, da diese auf Dauer billiger sind als Mietleitungen und der Netzbetreiber den vollen Zugriff auf diese Verbindungen hat.
    Bei Mietleitungen ist man immer auf das Goodwill der Betreiber angewiesen und hat kaum einfluss darauf, z.b. bei Störungen.
    Mietleitungen nutzt man daher nur im äussersten Notfall, wenn es aus irgentwelchen Gründen nicht machbar ist, eine Richtfunkstrecke aufzubauen.

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