Kölner Dom und der II. Weltkrieg...

  • Re: Re: Kölner Dom und der II. Weltkrieg...


    Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    ...
    Und auch wenn insbesondere die amerikanische Luftwaffe damals schon damit prahlte, sie könne quasi punktgenau Ziele treffen, war das zur damaligen Zeit definitiv nichts als Wunschdenken. ...

    Das ist zwar jetzt auch nicht 100% zum Thema, aber meine Frage an die Alliierten ist: "Bei all den Bomben, die ihr auf unser Land geworfen habt, warum hat von euch kein einziges Flugzeug zumindest mal versucht die Gleise in die Konzentrationslager zu zerstören?!?" Ab einem bestimmten Zeitpunkt noch während des Krieges wussten die Engländer, die Franzosen und auch die Amerikaner ganz genau, was da wo läuft. Hätten sie an mehreren Punkten einfach mal die Gleise zerstört (und niemand kann mir erzählen, dass im Bombenhagel selbst auf ein nur ca. 1m breites Ziel nicht wenigstens eine getroffen hätte), wären die ganzen Züge voller Juden dort erst gar nicht angekommen (bzw. wenigstens bedeutend weniger!), genauso wenig Versorgungszüge.
    Natürlich steht "unterlassene Hilfeleistung" nochmal auf einem ganz anderen Blatt als die systematische Ausrottung von 6 Millionen Angehörigen eines bestimmten Glaubens, aber ganz unbeteiligt wie sie immer tun, sind sie imho nicht.

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    Q: Always have an escape plan...

  • Was sollte das mit den Gleisen denn nutzen die "Deutschen" hätten trotzdem nicht aufgehört die Juden zu vernichten....


    Ich denke das wahr nicht Kriegziel Nr. 1 und nicht in der Öffentlichkeit (USA, GB)bekannt, dass es KZs gab, sondern erst nach Kriegsende. Und da es keinen öffentlichen Druck gab, hat keiner verscuht diese elenden Massenmord zu unterbinden. Hätten die Juden in den USA es gewusst, hätten sie Druck gemacht.

  • Um mal wieder auf das Uhrsprungsthema (den Kölner Dom) zurückzukommen:
    Vor ein paar Wochen lief im ZDF mal eine sehr gute Dokumentation über das Thema. Da hat ein alter Englischer Bomberpilot erzählt, daß die Piloten vor dem Einsatz angehalten wurden, den Dom möglichst nicht zu treffen. Natürlich war das keine 100% Sicherheit, weil die Bomben zu ungenau waren.
    Der Grund war übrigens nicht, daß der Dom als Orientierungshilfe dienen sollte, weil das sowiso nix genützt hätte, sondern weil die Aliierten den Dom als historisches Bauwerk erhalten wollten.


    O-Ton des Bomberpiloten: "Wir wussten nicht genau was der Kölner Dom war, aber daß es wohl ein bedeutendes Gebäude war, haben wir gewußt"


    Also wurde der Dom tatsächlich als historisches Gebäude verschont.


    Der Bombenkrieg wurde da auch erklährt:
    England war fast kaputt. Bodentruppen und ähnlichen hatten die nicht mehr. Oder nicht mehr viel. Das einzige was die Briten noch ausreichend hatten waren Bomben und Flugzeuge. Also brauchte man einen Taktik die:


    1. Mit dem vorhandenen Material durchführbar war, und
    2. die Befölkerung so stark trifft, daß eine weitere durchführung des Krieges dem Volk nicht zugemutet werden konnte.


    Und das war eben der Bombenkrieg. Es ging also tatsächlich um die "zermürbung" der deutsche Befölkerung. Vergeltung für die Deutschen Angriffe auf Englad war sicher auch noch dabei.

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  • Zitat

    Original geschrieben von DJStalin
    Und da es keinen öffentlichen Druck gab, hat keiner verscuht diese elenden Massenmord zu unterbinden.



    Mal so nebenbei: Bist Du mit dem, wofuer der Name Stalin unter anderem steht, vertraut (mal vorsichtig ausgedrueckt) ?

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    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Mal so nebenbei: Bist Du mit dem, wofuer der Name Stalin unter anderem steht, vertraut (mal vorsichtig ausgedrueckt) ?


    Die Diskussion hatten wir hier schon, wobei er selbst sich da wenn ich nix übersehen hab nicht zu Wort gemeldet hat ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Weizen
    Die Diskussion hatten wir hier schon, wobei er selbst sich da wenn ich nix übersehen hab nicht zu Wort gemeldet hat ;)



    Danke. :) Erinnere mich jetzt.
    Die Frage bleibt aber, da er sich ja nicht geaeußert hat, bestehen.

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  • Re: Re: Re: Re: Kölner Dom und der II. Weltkrieg...


    Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    die verluste auf der eigenen seite gering halten und beim gegner hauptsächlich zivilisten töten


    für solch eine art von kriegsführung hab ich kein verständniss:flop:


    Ob Verständnis oder nicht: So war die Kriegsführung damals auf allen Seiten - als Beispiel seinen auch die deutschen V-Waffen genannt.

  • Ich finde, man sollte hier unterscheiden.


    Auf der einen Seite: Verstaendnis fuer Krieg. Ich persoenlich kann Krieg nicht gutheißen, kaum eine Form davon (mal abgesehen vom vieldiskutierten "Krieg notwendige und lebensrettende Maßnahme").


    Wenn ich aber sozusagen erstmal im Krieg drin bin und sich also nicht die Frage ob, sondern wie stellt, sieht das anders aus. Und dann ist die beschriebene Strategie ganz sicher eine unmenschliche, aber eben auch effektive. So gesehen koennte man sie dann auch gutheißen - unter den Vorraussetzungen, seine Moral und Ethik vorher ausgeschaltet zu haben.

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  • Im Krieg behalten wir noch Ethik und Moral :confused: Wo hat's das denn schonmal gegeben...

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  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Im Krieg behalten wir noch Ethik und Moral :confused: Wo hat's das denn schonmal gegeben...


    Das hab ich ja versucht zu sagen: Die Strategie, die Zivilbevölkerung zu attackieren, kann man nicht gutheißen - kann man denn aber andere Kriegsstrategien gutheißen?

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