Naja, man schert ja nicht alle über einen Kamm, sondern legt für alle denselben Maßstab an und das ist gerecht und ein eindeutiges System und mein Freund aus dem Nachbarort kann nicht in Mathe drei Punkte mehr haben, nur weil sie vielleicht eine etwas leichtere Aufgabenstellung hatten. Das wirkt sich ja auch auf die Zukunft aus, z.B. was Zulassungen zu Studienplätzen, Jobs etc. betrifft. Da ist in meinen Augen eine Lösung wie in den angesprochenen Ländern wirklich für alle gerechter.
Das es in Deutschland unterschiedliche Leistungsstandards gibt wirst du leider nicht bestreiten können und Hessen gilt nunmal wirklich nicht als eines der Highclass Bildungsländer, wie übrigens fast alle SPD-regierten Länder nicht (wie es Hessen bis vor kurzem ja noch war...) - das wiederum hat komplexe Gründe und ist nicht mit drei Worten zu erklären (z.B. findet auch die Bundeswehr bei den jährlichen Tests heraus, das die Bundesländer die bei Pisa vorne liegen [eben Bay, BaWü und Sachsen] auch die intelligentesten Jahrgänge jeweils stellen - das hat mit den wirtschaftlichen Situationen und der daraus resultierenden Fluktuation bei den bildungshöheren Einwohnern zu tun)...
Also, dein Hessen-Abi kann man wirklich nicht schlechtreden man muß aber auch berücksichtigen, daß ein Bayern-Abiturient oder BaWü-Abiturient nach 13 Jahren eine schwierigere Prüfung ablegt als Du - dafür könnt ihr ja nix und wenn ihr in BaWü oder Bayern 13 Jahre in die Schule gegangen wärt hättet ihr eben deren (unser) Abi... Ich habe in BaWü Abi gemacht und bin dann nach Berlin und habe dort live miterlebt wie meine Freundin dort ihr "Abi" gemacht hat - ein himmelweiter Unterschied, ohne dass es arrogant klingen soll!