TV-Tip: Süchtig. ARD, 07.01., 23.00

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Das ist mal ein geiler Vertipper :D "Workung" im Sinne von work = Arbeit, sprich, die mussten ganz schön was arbeiten, um so rumzutorkeln etc. (was tut man nicht alles für die Wissenschaft ;)). Oder "workung" im Sinne der Laute, die beim Göbeln zu hören sind :D


    Touché, Herr Kollege:D


    Jaja, abends wirds auch immer schlimmer...

  • @ wrywindfall:


    Ich kann Dir eigentlich so nur zustimmen.


    Auch ich fand den zweiten Arzt um einiges Fortschrittlicher.


    Und gerade deine erwähnten Aspekte der Selbstverantwortlichkeit finde ich sehr wichtig und gut.


    Nur ist es nicht einfach, ihnen zu vermitteln, dass es ihnen auch möglich ist,
    ihr Leben zu meistern.


    Die meisten Süchtigen müssen lernen, ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein durch die innere Kraft wieder aufzubauen.


    Dafür brauchen sie Hilfe von aussen.
    Um ihnen Wege aufzuzeigen, und mit ihnen in kleinen Schritten zu lernen, dass sie Frustrationen und Verlüste auch ohne das Ritual des Konsums schaffen können.


    Auch ist es wichtig ihnen aufzuzeigen, dass auch alle anderen Menschen schwere Schicksale haben können, und sich oft gar nicht mal so sehr von ihrer Geschichte unterscheiden.
    So kann ihnen auch Gewahr werden, dass es Wege gibt, dies alles auszuhalten, ohne immer wieder den Umweg über die Sucht zu suchen.


    Denn gerade der Trugschluss, dass der eigene Leidensweg speziell hart und einmalig ist, gehört zu der Krankheit dazu und ist sehr hemmend, was die Genesung angeht.


    Wenn suchtkranke Menschen erkennen können, dass wir uns in unseren Problemen, ängste und Nöten alle gleich sind, ist ein grosser Schritt für Sie getan.
    sie nähern sich damit dem Planeten wieder etwas an, und können erkennen, dass sie sich gar nicht mal so sehr von dem Rest der Welt unterscheiden.



    Verschärfend kommt dazu, dass nach dem Ausstieg oft schlicht die Perspektiven fehlen;
    Viele kennen nur aktive Süchtige als soziales Umfeld,
    und so ist die Gefahr eines Rückfalls gross.


    Gerade die soziale Isolation die in der ersten Zeit bei vielen Aussteigern wohl dass grösste Problem ist, lässt ein grosser Teil wieder in die gewohnte Welt abtauchen.


    Denn oftmals ist es für Sie viel härter,
    clean aber dafür total isoliert durchs Leben zu gehen,
    als mit der ganzen Suchtproblematik zu leben, aber dafür von anderen Leidensgenossen akzeptiert zu sein.


    Schaffen wir es, mit ihnen diese erste harte Zeit zu begleiten, so ist schon viel erreicht.


    Darum wäre es wohl besser, dieses Thema in unsere Gesellschaft zu transportieren, anstatt es immer weiter zu tabuisieren.


    Nur so finden wir alle die dringend nötige Akzeptantz und das Verständniss,
    um damit zu lernen und zu erarbeiten was zu tun ist,
    um den Süchtigen welche noch leiden zu vermitteln,


    dass sie es schaffen können wieder ein normales Leben zu führen.



    Nur für Heute


    Sämi

  • Hallo alle zusammen,


    Tanja war meine Freundinn in Kindertagen, wir sind zusammen auf St. Pauli aufgewachsen. Wir haben schon mit 9 Jahren unsere erste Zigarette geraucht und mit 12 unseren ersten Joint. Wir haben viel scheiße gebaut, wäre ich damals nicht ins Heim gekommen, wer weiß vieleicht wären wir diesen ihren Weg gemeinsam gegangen. Das erschreckt mich sehr! Ich finde es schön das Ihr alle so viel Anteil nehmt an Ihrer Geschichte! Und ich hoffe sehr das viele Menschen und vor allem Jugendliche diese Reportage sehen! Damit alle wissen wie schei... Drogen sind!!!
    Tanja war ein Mensch der nach Liebe geächzt hat, Sie wird mir immer im Herzen bleiben! Ich werde Sie niemals vergessen, Ihr Leben sollte eine Mahnung sein an euch alle da draußen!


    Eure Yvonne

  • Re: *hochhol*


    Zitat

    Original geschrieben von Weizen
    Wers nicht gesehen hat: Wiederholung diesen Donnerstag um 23 Uhr im WDR.


    ... also JETZT!



    PS: Der Film ist wirklich sehenswert; wenn er einem auch gehörig unter die Haut geht...


    Man merkt halt, dass es sich um echte Personen und nicht um grottenschlechte Möchte-Gern-Schauspieler handelt, wie man sie heute (fast) nur noch in den Pseudo-Dokus ums Gehirn geknallt bekommt!

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