Ich möchte nicht wissen, wie es ausgesehen hätte, wenn es mal andersherum gelaufen wäre. Wenn ein deutscher Angestellter Daten eines deutschen Unternehmens an irgend einen anderen Geheimdienst verkauft hätte. Von Spionage wäre hier die Rede gewesen, und es wäre zu massiven Konflikten mit dem anderen Staat gekommen.
Für mich ist der Verkäufer der Daten eindeutig ein Verbrecher!
Ich finde es zwar auch nicht gut, zu versuchen Steuern am Fiskus vorbei zu schleusen, aber wenn ich mir anschaue, wie teilweise die deutschen Finanztämter agieren, dann kann ich verstehen, warum man versucht sein Geld nicht gerade dort los zu werden.
Bspw. im Phoenix Konkursfall in 2005 hat sich die Oberfinanzdirektion Frankfurt eine Liste der Anleger zu Nutze gemacht, die dazu gedacht war die Ansprüche der Anleger fest zu stellen und hat diese an die örtlichen Finanzämter weitergeleitet um Ansprüche auf Scheingewinne geltend zu machen. (Die Anleger haben ihr komplettes Geld verloren und sollen darauf jetzt auch noch Steuern zahlen :confused: ).
Auch hier werden Geldbußen für "Steuerhinterziehung" fällig... Alles böse Großanleger, die Steuerbetrug begehen, ganz klar!
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Der Datenverkäufer hat hier nichts anders als (Auftrags-)Diebstahl begangen, zu persönlichen Bereicherung. Wie man da von Held sprechen soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Er hat mit seiner Aktion nicht nur denjenigen geschadet/diejenigen auffliegen lassen, die ihr Geld am Fiskus vorbei nach Liechtenstein gebracht haben, sondern auch der LGT und deren Mitarbeitern und im Großen dem Fürstentum Liechtenstein, dass von seiner verschwiegenheit lebt.