Von wegen keine Datenbegrenzung beim Kostendeckel
Aufgeschreckt durch diesen Thread und wegen einer bevorstehenden Englandreise habe ich mich heute morgen zweimal an die telefonische Kundenbetreuung gewandt, obwohl in den aktuellen Preislisten und auf der Website immer noch die alte Regelung mit Deckel bei 50MB auf 25,00 EUR pro Tag und Land steht, lediglich im Kleingedruckten bis zum 31.12.2009 begrenzt. Folgende Regelung habe ich als aktuell (!) gültig erklärt bekommen:
1. Der Datenpreis beträgt weiterhin 0,07 € für 10 KB, mithin 7,00 € pro MB.
2. Aufgrund von EU-Vorgaben wird das Daten-Roaming aktuell bei Erreichen 59,95 € innerhalb eines Monats automatisch gesperrt.
3. Die 15,00 € - Tages-Deckelung der Vergangenheit ist abgeschafft, da ja jetzt der EU-Deckel greift und man sich daran halten müsse.
Meine Argumente, dass das Eine mit dem Anderen nicht notwendigerweise was zu tun haben müsste und dass ich nun für nicht einmal 10 MB innerhalb eines Monats den vierfachen Preis gegenüber der alten Regelung von 50 MB am Tag zahlen muss, wurden zwar zur Kenntnis genommen, aber als unabänderlich dargestellt. Ich solle mich schriftlich an die Kundenbetreuung wenden, denn meine bei einem kleinen Angestellten der Telefon-Hotline vorgetragenen Anregungen und Beschwerden würden auf dem internen Mitarbeiterweg ohnehin von den „Bestimmern“ nicht zur Kenntnis genommen, eine interne systematische Auswertung von Kundenfragen und -hinweisen sei bei o2 nicht vorgesehen - soviel zum internen Qualitäts-Management von o2.
Besonders pikant finde ich allerdings, dass diese neue Regelung zwar ohne Zögern von zwei unterschiedlichen Kundenbetreuerinnen, eine davon bei der Daten-Hotline, aufgesagt wird, dass aber der betroffene Kunde auf der Homepage keinerlei Informationen darüber vorfindet und, wenn er nicht sehr genau das Kleingedruckte der wohl veralteten Tarifbroschüren liest, von einer fortdauernden Geltung der 15-Euro-Tagesdeckelung ausgeht.
Da bleibt dann eben nur noch der Weg zur Konkurrenz mit event-basiertem Zugriff und Bezahlung via Kreditkarte oder gleich eine ausländische Prepaid-Karte bei längerem Aufenthalt. Auf jeden Fall ist es schon ziemlich ärgerlich, wie an sich schon verbesserte Regelungen anlässlich eines angeblichen Zwangs durch die EU zum Nachteil des Kunden wieder abgeschafft werden.