Das ist jetzt zwar streng genommen auch wieder OT, da nicht Advanzia-spezifisch, aber soweit ich weiß, erfolgen die meisten Kreditkartenzahlungen ja über ein zweistufiges Konzept: einmal die Vorautorisierung und einmal die Buchung, wobei die Vorautorisierung bis heute optional ist und lediglich der Zahlungsgarantie und Limitprüfung dient. Interessant wäre zu wissen, wer heutzutage bei Verwendung von "Ritsch-Ratsch"- Geräten die Haftung übernimmt, nachdem diese Dinger naturgemäß offline sind und es damit keinen "vorgemerkten" Umsatz, sondern nur irgendwann eine eingereichte Buchung gibt. So ist es beispielsweise bei Zahlungen im Zug der deutschen Bahn möglich, das Kreditkartenlimit zu überziehen, da keine Onlineanfrage durchgeführt wird.
Ebenfalls interessanterweise muss die Währung des angefragten Betrags und die des gebuchten Betrag offenbar nicht identisch sein. So soll nach Auskunft der Advanzia-Hotline Starbucks in Hongkong die Umsätze in US-Dollar anfragen, bucht aber letztlich Hongkong-Dollar. Zumindest derzeit machen die bei dem DCC-Scheiß glücklicherweise nicht mit.
Insofern reicht bei einer Bargeldabhebung die Vorautorisierung, da damit der Automatenbetreiber bereits die Zahlungsgarantie innehat. Der verwendete Wechselkurs, der dem Betreiber ja letztlich egal sein kann, wird aber durch den Zeitpunkt der Buchung bestimmt, was natürlich jeden Umsatz in Fremdwährung zu einem Glückspiel werden lässt. All das erklärt jedoch nicht die Abweichungen bei Advanzia, denn Bargeldverfügungen bei der DKB stimmen ja auch genau mit den (zumindest hinterher) veröffentlichten Wechselkursen überein.
Um die Verwirrung übrigens perfekt zu machen, listet Firstdata für MasterCard Wechselkurse vom 25.04., also einem Samstag, an dem doch eigentlich gar keine Kurse "fixiert" werden. Sollte das der dann für Montag Gültige sein, stellt sich die Frage, wie sie das jetzt schon wissen können. Irgendwie steige ich in Sachen Devisenkursfixing von MasterCard und VISA nicht ganz durch.
