Hallo zusammen
ich hab hier mal ne Frage und zwar geht es um folgendes.
Meine Eltern wohnen in dem Gebiet, in dem der Hagel vor ein paar Wochen ordentlich zugeschlagen hat. Sie haben unter anderem ein "Gütle", also ein Gartengrundstück mit einem Gartenhaus drauf. Da hier der Hagel ordentliche Löcher ins Dach gerissen hat hab ich das damals soweit abgedeckt und mit Folien vorübergehend trocken gelegt.
Jetzt hat meine mom über einen Bekannten eines Bekannten einen Handwerker an die Hand bekommen, der das Dach neu decken kann (und der auch Zeit hat)
Trotz mehrfacher Anfrage wegen einem Kostenvoranschlag wurde keiner gemacht und irgendwann kam der Anruf, dass er am nächsten Tag anfangen würde mit der Arbeit - und meine mom hat natürlich zugestimmt (und ja ich weiss, wer ohne KV arbeiten lässt ist selber Schuld - ich hätte so auch kein OK dazu gegeben).
Jetzt waren die Mannen also ne Woche beschäftigt )und meine mom hat die auch noch brav mit Kuchen und Mittagessen versorgt) und jetzt hat sie eine Rechnung bekommen über 10.000€
Die Versicherung hat geschrieben, dass Schäden bis 3.000€ ohne Gutachter erstattet werden und meine Eltern haben mal mit max 5.000€ gerechnet und daher eben auch kein Gutachter vorbei kommen lassen.
Bei den 10.000€ sind ca 2.500 € Material, das Dach hat ca 40 qm
Jetzt hab ich mir am WE mal die Rechnung genauer angeschaut und gemerkt, dass
- an manchen Tagen 2 x 9,5h und an manchen Tagen 3 x 9,5h berechnet wurden, aber lt Aussage meiner Eltern haben eigentlich meist nur 2 Leute gearbeitet und der Chef ist nur ab und an mal vorbei gekommen. Er darf doch die Arbeitszeit von sich nur in Rechnung stellen wenn er auch vor Ort gearbeitet hat, oder?
- Seine 2 Arbeiter sind auf 400€ Basis angestellt (lt deren Aussage), er berechnet aber für jeden seiner Arbeiter und auch für sich einen Stundensatz von 47€. Beim Chef würde ich das ja noch verstehen aber kann er den Satz für die "Aushilfen" festlegen wie er will? 47€ Stundensatz für eine Aushilfe?
- Es handelt sich hier um ein altes Gartenhäuschen irgendwo auf einer Wiese. Das ganze Haus hat keine Wert von 10.000€ Ist denn ein ordentlicher Handwerksbetrieb nicht verpflichtet zu erwähnen dass sich eine solche Arbeit gar nicht lohnt weil die Kosten des Daches den Wert der Hütte bei weitem übertrifft?
Insgesamt wurden 137 Mannstunden à 47€ berechnet, also knapp 6500€ Arbeitszeit
Was kann man gegen sowas machen? Hat man denn ohne Kostenvoranschlag überhaupt eine Chance? ich glaub das ganze Gartengrundstück mit Hauschen hat keinen Wert von 10.000 €
Ich hab ihr gesagt sie soll auf jeden Fall als erstes diese Rechnung reklamieren und auf eine ordentliche Zeitaufstellung beharren, wer wie lange wo anwesend war. Es wurde immer nur pro Tag pauschal geschrieben 2 x 9,5h. Aber lt meinen Eltern kamen sie mal früher, mal später... Wenn niemand vor Ort kontrollieren kann wie lange die da waren, können die einfach irgendwas behaupten und das muss dann passen?
Was hat man denn für Möglichkeiten an die Sache ranzugehen, gleich über einen Anwalt (keine Rechtschutz) oder über die Handwerkerinnungs-Schlichtungsstelle? oder hat man ohne Kostenvoranschlag schon verloren und quasi einen "Blanko-Scheck" unterschrieben? Es gibt leider überhaupt nichts schriftliches (außer der Rechnung)
Vielen Dank schonmal für eure Meinung