Beiträge von jdf

    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass man sich im Bereich Hartz/Grundsicherung oder zu erwartender Altersarmut überhaupt keine Immobilie anschaffen sollte? ;)


    Es ist interessant, dass hier plötzlich mehrfach von ALG und Hartz4 gesprochen wird bzw. von Geringverdienern. Dies hat der TE nirgends erwähnt und es trifft auf ihn auch nicht zu und daher wäre es für die Diskussion hilfreich, dies herauszulassen und sich nur auf die Altersarmut zu konzentrieren. Denn das sind zwei paar Stiefel, letztere wird sicher nicht nur ALG-Empfänger treffen. Würde ich solches beziehen, hätte ich nicht das im Eingangsthread erwähnte Einkommen und hätte wohl auch schon den Grossteil meines Vermögens vorher aufbrauchen müssen.


    Meine Situation ist vielmehr die, dass die zu erwartende gesetztliche Rente so niedrig ist, weil mir ordentlich Beitragsjahre fehlen - Stichwort Generation Praktikum. Jetzt ist aber das Einkommen da, im guten Durchschnitt. Um die fehlenden Jahre, die kaum eingezahlt wurde, auszugleichen., müsste das Einkommen aber überdurchschnittlich hoch sein und das gleiche gilt für die Erweiterung der bereits existierenden privaten RV, die Summe wäre sehr hoch und die verbleibenden Einzahljahre zu gering. Im Vergleich dazu und auch im Vergleich mit unserer aktuellen Miete, erscheint es mir wirklich sinnvoller das Geld bis zur Rente in eine Finanzierung von Wohneigentum zu stecken. Es wäre auch keine zusätzliche Ausgabe, sondern würde ja die Kaltmiete mehr oder weniger ersetzen. Wir zahlen warm rund 1.300 Euro und es bleibt immer noch genug Geld zum Leben und Sparen übrig (daher auch das Eigenkapital plus ein kleines Erbe), das könnte alles in eine Finanzierung fliessen. Mein Kollege mit abbezahltem Eigenheim hat dagegen nur Fixkosten für NK usw. von 250 Euro. Da fragt man sich schon, ob man weiter monatlich soviel Geld an den Vermieter blechen möchte, um davon in 20 Jahren gar nichts zu haben außer zig Mieterhöhungen, oder ob man für den gleichen Einsatz nicht im Alter seine eigenen vier Wände abbezahlt hat.


    Ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen, dass von einigen unterstellt wird, man würde nicht an altersgerechtes barrierefreies Wohnen denken. Zum Glück bin ich da schon ein bisschen vom Fach von meiner ursprünglichen Ausbildung her, also von der baulichen, nicht von der finanziellen Seite. Mich mit Bauen und Renovieren zu beschäftigen, ist sicher keine Belastung für mich, es ist nicht mein Ziel mich um nichts kümmern zu müssen, im Gegenteil.

    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Sicherlich bleibt im Alter trotz Grundsicherung das selbstgenutzte kleine EFH unangetastet. Das Sozialamt bezahlt aber dann nur Kreditzinsen und Betriebskosten wie bei einer kleinen Wohnung. Und wenn alles abbezahlt ist, gibt es auch keine Kreditzinsen. Tilgung hezahlt das Amt sowieso nicht!


    Es bedeutet dann auch Aufwand, vom Amt Geld z.B.für eine teure Reparatur zu erhalten.


    Gerade bei Grundsicherung im Alter halte ich ein EFH für sinnfrei. Wer dann in einer Mietwohnung in guter Lage wohnt, braucht sich um nichts Gedanken machen, weil das Amt alles bezahlt.
    Hier ist es leider wirtschaftlich am besten, nichts zu sparen.


    Ich schrieb es schon mal: Der Gedanke des TE ist, mit dem Erwerb von Wohneigentum der Grundsicherung im Alter zu "entkommen" und nicht mit Grundsicherung darin zu wohnen oder gar es dadurch zu finanzieren! Die Idee wäre schon sehr absurd, eine Finanzierung so anzulegen, dass man sie noch im Rentenalter von der nicht vorhandenen Rente, also durch Grundsicherung abbezahlt. So dass also die private und gesetztliche Rente nur den Lebensunterhalt und die NK abdecken muss und nicht noch die Miete. Zur Problematik der angemessenen Miete gab es weitere Äusserungen, denen ich mich nur anschliessen kann. Sich die Miete vom Amt zahlen zu lassen, und sie sich entweder kürzen zu lassen oder in ein Kabuff umziehen zu müssen, macht man doch wirklich nur wenn es nicht mehr anders geht. Im Alter hat man doch keine Lust sich noch mit sowas rumärgern zu müssen, Mietzuschuss, Wohnungssuche (am besten mit Gehaltsnachweis lol), Umzüge... Also eben das jetzt vorhandene Geld lieber in die Finanzierung der eigenen vier Wände zu stecken, als es zu sparen oder eine weitere private RV abzuschliessen, deren Beitrag extrem hoch wäre, um die geschätzte Versorgunslücke im Alter zu schliessen, eben weil die Rente und vor allem die Miete heute nicht absehbar sind. Zu bedenken gilt auch, dass bis dahin die Renten auch noch zu versteuern sind, also davon auch wieder was einkassiert wird.


    Zu Herrn Rürupp: Mein Gedanke ist auch nicht, Wohneigentum als Kapitalanlage zur Altersvorsorge zu haben, sondern einfach nur zu Wohnzwecken, nicht um es dann wertgesteigert zu verkaufen.

    Zitat

    Original geschrieben von Happz0r
    Eigentlich kenne ich den Qipu-Support als sehr schnell und hilfsbereit. Evtl warten sie gerade auf eine Rückmeldung? Ich würde die Hoffnung noch nicht (ganz) aufgeben. Wobei es ehrlich gesagt schon ein schlechtes Zeichen ist, wenn der Einkauf nichtmal unter den Nachbuchungsanfragen auftaucht. Bei mir war das bei den wenigen Nachbuchungsanfragen jedenfalls immer der Fall.


    Ich habe auch keine Ahnung, warum der Einkauf gar nicht auftaucht und der Kundenservice nicht antwortet. Evtl. lag es an meinen Interneteinstellungen? Kann mich diesbzgl. an nichts besonderes erinnern. Naja schade, da fühlt man sich als echter Neukunde schon veräppelt. Da noch weiter nerven macht wohl wenig Sinn und bei dem schönen Wetter gibt es besseres zu tun - z.B. nochmal wechseln ;-)


    Hab gerade zufällig das hier entdeckt: https://www.budni.de/service/b…r-budni-karte/lichtblick/


    (glaub nicht, dass das Angebot neu ist - sorry wenn es hier schon mal gepostet wurde)


    50 Euro Geschenkkarte bei Budni und monatlich 5.000 Bonuspunkte - keine Mindestvertragslaufzeit und mit kwk

    Danke für den wichtigen Hinweis, kleiner nick. In der Tat muss man fast sein gesamtes Vermögen aufbrauchen, bevor man Grundsicherung im Alter bekommen kann. Man darf lediglich über ein "Taschengeld" von 2.600 Euro verfügen. Sparen macht da wirklich wenig Sinn. Als Einkommen wird auch jegliche private Vorsorge angerechnet, also nicht nur die staatliche Minirente, sondern auch private Zusatzrenten usw. Nehmen wir mal als Beispiel für die Situation des TE die Musterrechnung von Frau Schneider aus dem unten genannten link und stellen uns vor, ihr Einkommen setzt sich nicht aus gesetzlicher Rente und Witwenrente, sondern aus gesetzlicher und privater Rente zusammen (wenn auch die Höhe nicht identisch mit der des TE ist, sondern nur als Beispiel). Trotz der privaten Vorsorge, die man zu treffen versucht, bleibt also immer noch eine erheblich Versorgungslücke, die durch Grundsicherung abzudecken ist. Sicherlich ist es lobenswert, dem Staat nicht auf der Tasche liegen zu wollen, doch die Motivation zur privaten Vorsorge sinkt, je grösser der aufzubringende Betrag ist - was man tatsächlich im Alter bekommt, weiss man heute sowieso nicht, vielleicht spart man sich alles vom Munde ab und dann muss man doch ergänzend Grundsicherung beantragen. Also doch lieber eine Eigentumswohnung oder ein eigenes Häuschen. Mit niedrigeren Unterkunftskosten sieht die Rechnung schon anders aus, und vor allem ist man damit in einem viel kleineren Umfang von staatlichen Leistungen abhängig. Wünschenswert wäre es ja, man bräuchte gar nichts zusätzlich, doch bringt es auch nichts auf eine höhere Rente zu hoffen, bei der Entwicklung unserer Gesellschaft...


    http://www.bmas.de/DE/Themen/S…bei-erwerbsminderung.html

    Der TE war ein paar Tage nicht da und wundert sich über den Verlauf der Diskussion: Zäune, Klimageräte usw


    Ich werde mir die Beiträge nochmal in Ruhe anschauen, hab vieles jetzt nur überflogen. Gut finde ich einige der Einwände, denn genau damit will ich mich ja auseinandersetzen, eben weil ich diesbzgl. noch keine Entscheidung getroffen habe. Für mich ist es eine offene Frage mit offenem Ausgang, die ich versuche möglichst rational anzugehen. Es ist nicht so, dass ich sage ich will mir unbedingt eine Immobilie kaufen, früher wäre sowas für mich völlig undenkbar gewesen, doch die Zeiten ändern sich und die persönliche Situation auch. Was wir monatlich an Miete zahlen ist einfach nur pervers - und ich frage den user, der schrieb man müsse nur die optimale Wohnung mieten, wo es die denn in Hamburg und Umgebung noch gibt? Das hiesse für mich auch, dass sie noch bezahlbar ist bzw. dass das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Und dann muss man sie auch erst bekommen. Was meinst Du wie viele andere Mieter sich auch für eine solche Wohnung interessieren? Unsere schöne, überteuerte im Speckgürtel vor den Toren der Stadt haben wir auch nur über nen Makler bekommen, als wir vor 2,5 Jahren aus beruflichen Gründen in den Norden gezogen sind. Natürlich fragt man sich da, ob man das Geld nicht besser in Wohneigentum stecken sollte. Vielleicht sollte ich die Frage ändern in: Mieten oder Kaufen? (nicht nur auf die Rente bezogen)


    Nur noch ein paar Fakten, zu den Fragen der einzelnen user. Bei mir heisst es Rente mit 67 (oder noch später, wer weiss was unserer Regierung bis dahin noch einfällt), Jahrgang 1974, also noch 26 Jahre bis zur Rente mindestens. So lange wollte ich aber nicht abbezahlen. Wie richtig angemerkt wurde, man weiss nie was kommt im Leben. Wichtig ist mir eine gute ÖPNV-Anbindung, doch die gibt es hier ja durchaus, ist also nicht so das Problem. Und ich arbeite im Wechselschichtdienst, daher wird vielleicht auch klar, dass das auf Dauer in einer Mietwohnugn schwierig wird. Weil man die erforderlichen Maßnahmen, um auch tagsüber ruhig und dunkel schlafen zu können, als Mieter kaum umsetzten kann und es hier im Norden - warum auch immer - fast keine Mietwohnungen mit Außenrolläden gibt. Wir hatten bei der Wohnungssuche extra darauf geachtet, haben aber keine Wohnung gefunden, die welche hatte. Also wird momentan improvisiert (sieht aber nicht so wild aus wie auf dem Foto von dem Klimagerät ;) )

    Nein, es geht auch nicht um eine Geldanlage. Siehe Eingangsposting. Kurz, es geht darum im Alter nicht auf der Straße schlafen zu müssen, sondern in den eigenen vier Wänden.

    Meine Optimalvorstellung wäre es natürlich, die Immobilie von Anfang an selbst zu nutzen. Von daher wäre die Lage aufgrund meiner Arbeit schon vorgegeben. Es ist Hamburg und nicht irgendeine Kleinstadt, daher auch die hohen Preise.

    Guten Abend zusammen!


    Schon seit längerem denke ich über eine selbstgenutzte Immobilie zur Altersvorsorge nach und würde mich freuen eure Meinungen dazu zu erfahren. Folgendes sind die Hintergründe meiner Frage:


    1. Meine zu erwartende Rente ist viel zu gering um von ihr ohne Grundsicherung leben zu können, die Lücke ist zu gross um sie zu stopfen (trotz zusätzlich vorhandener privater RV). Daher möchte ich im Alter keine Miete mehr zahlen müssen.


    2. Unsere Miete ist jetzt schon wahnsinnig hoch, so dass man das Geld vielleicht besser in Wohneigentum stecken sollte. Natürlich sind dort die Preise auch hoch, doch günstige Mietwohnungen sind hier kaum zu bekommen. Teuer ist beides, mieten und kaufen.


    3. Nach rund 15 meist berufs-/studiumsbedingten Umzügen seit dem Auszug aus meinem Elternhaus und den unterschiedlichsten Wohnerfahrungen als Mieter von Wohnungen und auch in WGs habe ich es so satt zur Miete zu Wohnen, denn es kommt doch immer wieder was dazu. Und sei es nur der neue Nachbar, der später einzieht, und plötzlich ist es mit der Nachtruhe vorbei. Oder die exorbitante Mieterhöhung, eine Eigenbedarfskündigung, alles schon gehabt. Ich möchte einfach irgendwann mal zur Ruhe kommen.


    4. Mein Eigenkapital wird immer mehr, Zinsen gibt es kaum noch für das Gesparte und ich bin nicht so der Aktienmensch. Mich mit Geldanlage zu beschäftigen ist nicht gerade mein Hobby, und Geldausgeben irgendwie auch nicht. Da wäre eine Immobilie doch eine lohneswerte Investition, oder doch nicht?


    5. Beruflich ist bei mir seit ein paar Jahren endlich Stabilität vorhanden, die es vorher nicht gab. Da ich viel zu lange "auf studentischem Niveau" gelebt habe, mit freiberuflichen Tätigkeiten, Minijobs usw. habe ich bis heute einen sehr günstigen Lebensstandard (den hier sicher einige als niedrig ansehen werden, doch ich brauche wirklich nicht viel). Soll heissen die Miete ist zwar viel zu hoch - für die Wohnung - es bleibt aber immer noch reichlich Geld übrig am Monatsende.


    Nun warte ich gespannt auf kritische und konstruktive Antworten, vielen Dank.