Zitat
Original geschrieben von Goyale
Vornweg: Das ist keine Steuerberatung!
Als Angestellter mit Steuerklasse I, ohne Nebeneinkünfte und zusätzlich eingetragene Steuerfreibeträge zahlst Du schon die maximalen Steuern, weil
-das Einkommen versteuert wird
-steuermindernde Ausgaben abgesehen von Pauschalbeträgen nicht berücksichtigt werden.
Es besteht hier KEINE Pflicht zur Abgabe einer ESt.- Erklärung.
Andererseits verschenkst Du evtl. Geld, wenn Du keine ESt.-Erklärung abgibst: Du würdest Geld erstattet bekommen, z.B. wenn Du mehr berufsbedingte Kosten als den Pauschalbetrag geltend machen kannst.
Eine Steuererklärung würde sich für Dich u.a. dann evtl. lohnen:
-Dein Einkommen schwankt von Monat zu Monat (z.B. weil Du Urlaubsgeld und/oder Weihnachtsgeld bekommst).
-Du hast einen weiten Weg zur Arbeit.
-Der AG erstattet nicht alle beruflichen Kosten (z.B.wenn Du Homeoffice machen musst, und vom AG keinen PC/Internetzugang kostenlos bereitgestellt bekommst). Oder wenn Du dienstlich mit dem privaten PKW fahren musst, und nichts oder nur wenig der Fahrkosten (mindestens ca. 30 Cent/km) erstattet bekommst.
-Du hast hohe Krankheitskosten (z.B. von niemandem erstattete Zahnarzt-Implantat-Kosten).
An Deiner Stelle würde ich die Kosten für eine Erstberatung beim StB bezahlen. Kostet vielleicht 100€ und Du weißt, ob sich für Dich die Abgabe einer ESt-Erklärung lohnt.
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Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, Goyale! Bitte entschuldige die verspätete Antwort, war noch im Vorweihnachtsstress...
Ja, ich denke schon, dass es sich für mich lohnen würde. Für meinen Partner wohl auch, doch der will nicht -wenn wir zur Abgabe verpflichtet wären, so hätte ich endlich ein Argument ihn auch dazu zu bewegen mal zu Steuerberater zu gehen, doch er macht es seit 15 Jahren nicht. Ich hatte damals, als ich noch die freiberufliche Tätigkeit (mit geringem Verdienst) nebenbei hatte, auch eine ordentliche Rückerstattung bekommen, aber auch nicht gerade wenig für die Steuererklärung gezahlt.
Bei mir sieht es so aus, dass ich wegen der Schichtzulagen jeden Monat unterschiedlich verdiene, dazu auch noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Inwieweit sich Fahrtkosten anrechnen lassen, kann ich schwer abschätzen, ich habe ein Jobticket und fahre damit zur Arbeit (da ich kein Auto habe nur damit). Letztes Jahr war es nur ein Arbeitsplatz in der Nähe meines Wohnortes, dieses Jahr ist noch ein zweiter dazugekommen, zu dem ich eine Stunde brauche. Ich bekomme nichts für Firmenreisen vom AG dafür. 2014 sind wir hierher gezogen und hatten einiges am Umzugskosten (inkl Makler), alleine deswegen würde es sich wohl lohnen. Zeitweise hatte ich sogar dreifache Haushaltsführung zu Beginn der neuen Arbeit, wobei ich noch nirgends Infos gefunden habe, inwieweit sich das ansetzen lässt, finde immer nur zweifache Haushaltsführung, mehr scheint nicht vorgesehen zu sein.
Na, dann habe ich ja für nächstes Jahr einiges vor.