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ZitatOriginal geschrieben von n3o
stimme dir mal wieder zu. Jedoch was die Vielfalt angeht, so würde ich sie bei mir nicht als Freud sondern eher als Leid bezeichnen, weil ich genau weiss, dass mich eine z.B. Stowa Seatime oder Nettuno (um einfach Mal zwei von vielen sehr interessanten Uhren zu nennen) nicht dauerhaft glücklich machen würde.
Ja, so ist das eben, wenn einen der Uhrenvirus erst einmal gepackt hat. Aber Du kannst wirklich nicht sagen, daß ich Dich nicht vorher gewarnt hätte. ![]()
ZitatOriginal geschrieben von n3o
Nach einigen Tagen, Wochen oder Monaten käme der Moment wo ich sagen würde: Okay, schöne Uhr aber jetzt würde ich doch lieber eine All Dial, Big Crown oder Tangente (um wieder einfach drei Uhren blindlings herauszugreifen) tragen. Nachdem ich damals von meinen Einstiegsdrogen Poljot und Seiko 5er zu einer Mido Ocean Star gewechselt bin stand ich vor genau dieser Überlegung. Nach ca. 2 Monaten gefiel mir die Mido zwar immer noch sehr gut, aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis nach etwas neuem. Der kleine unzufriedene Mann im Kopf, man kennt ihn. Wäre dann die Geschichte mit der Speedy nicht dazwischengekommen, wäre es garantiert so gelaufen, dass ich mittlerweile schon wieder zwei oder drei andere Uhren "durchhätte" (Wobei ich natürlich stets nur eine Uhr im Besitz hätte, für Paralleluhren hätte mein Budget nicht gereicht) und ich eine Menge Euronen nur für diesen Spaß an Wertverlust verbraten hätte, weil natürlich selbst die gebrauchten und damit schon im Wert geminderten Modelle an meinem Arm weiterhin an Wert verlieren. Darum also meine bewusste Zurückhaltung bei Uhren in diesem Preissegment.
Dann will ich Dir mal ein Geheimnis verraten, sozusagen Uhrenvirologie für Fortgeschrittene
: Egal, welche Uhr Du trägst, es wird bei einem Infizierten niemals die eine und ultimative Uhr geben (um das Wort exit watch zu definieren), die er nur noch tragen möchte und die ihn bis an sein Lebensende glücklich machen wird. Ich kenne viele Leute, die teure Uhren tragen. Die meisten tragen sie, weil sie ihnen gefallen, einige, weil sie aus beruflichen oder sozialen Gründen das Markenprestige schätzen (das sind dann zumeist diejenigen, die von Uhren an sich und ihrer Technik weder Ahnung haben noch sonderliches Interesse daran zeigen). Und dann gibt es eben auch noch "die Infizierten", die Freaks, die W.I.S.*, von denen ich auch einige kenne (vielleicht auch deshalb, weil ich selbst dazu gehöre?). In der letzten Gruppe sind die Unterschiede zwischen den Marken und dem damit verbundenen "Prestige" eher nebensächlich - hier zählt vor allem das Verbindende, nämlich die Leidenschaft für (zumeist mechanische) Uhren, oder besser: für Zeitmesser im allgemeinen. Hier zählt derjenige, der "nur" eine preiswerte mechanische Uhr á la Seiko 5 hat, ebenso viel wie der stolze Besitzer einer Super-Luxusuhr á la Patek Philippe SkyMoon Tourbillon zum Preis einer freistehenden Villa mit parkähnlichem Gartengelände. Es wäre aber die Annahme falsch, daß es hier keine Hierarchie gibt. Es gibt eine, allerdings lassen sich hier die "höheren Weihen" nicht mit Geld erkaufen. An der Spitze stehen hier die ausgewiesenen Uhrmacher(meister), Uhrenrestaurateure und sonstige intime Kenner der Materie, gefolgt von denen, die die technischen Datenblätter einer jeden Uhr/eines jeden Uhrwerks, die ihnen in die Finger fallen, bereits am Frühstückstisch lesen - statt einer Tageszeitung. ![]()
* W.I.S. = watch idiot savant = Uhrenfachidiot, also jemand, der sich selbst darauf trainiert hat, mit einer Uhr am Handgelenk ausschließlich bei den drei unterschiedlichen Temperaturen und in den fünf Positionen zu schlafen, die von der C.O.S.C. für Chronometer-Prüfungen genau festgelegt sind. ![]()
ZitatOriginal geschrieben von n3o
Was die Inge angeht: Ich rechne bei Gebrauchtpreisen im Moment mit 3500,- für die normale Version. Ohne Stahlband würde ich wohl sogar um die 2500,- fündig werden. Da die aktuelle Inge aber glaube ich erst seit einem Jahr im Sortiment ist (??!!) hoffe ich ja, dass das Angebot an Gebrauchten in den nächsten Jahren noch etwas zunehmen wird und demnach die Gebrauchtpreise auch noch etwas fallen. Ich denke bei ca. 2000,- EUR wäre meine Obergrenze erreicht (auch wenn es dann die Version mit dem schwarzen Band sein würde). Als Alternative stünde übrigens die "normale" Speedy also die Moonyim Raum. Würde die dann allerdings auf jeden Fall mit Lederarmband oder Nato-Strap tragen. Naja, alles Schnee von über- übermorgen aber es macht ja soviel Spaß schonmal vorher Bildchen zu gucken und rumzuspinnen, welche Uhr es denn in zwei oder drei Jahren sein darf...
Wann immer Du Dir Deinen Traum von "der Inge" schließlich erfüllst, ich prophezeihe Dir schon jetzt, daß auch eine solche Traumuhr nicht Deine exit watch sein wird...
Aber auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß mit der Vorfreude auf die neue Uhr, denn das ist - ob Du es glaubst oder nicht - ohnehin das Schönste bei Uhren.
Hat man das gute Stück erst einmal am Handgelenk, weicht die Freude darüber ziemlich bald der nüchternen Gewöhnung an die Uhr, verbunden sogar mit gelegentlichen Frusterlebnissen, wenn man mal wieder eine neue Macke oder Schramme auf dem Band, der Schließe oder gar am Gehäuse entdeckt hat. Und spätestens dann wird es für jeden echten W.I.S. Zeit, sich mit der Vorfreude auf eine neue Uhr wieder zu motivieren... ![]()
In diesem Sinne: viele Grüße und einen
Happy Day
Re: Maurice Lacroix Pontos
ZitatOriginal geschrieben von handyfan
Hi ! Ich interesiere mich für eine Maurice Lacroix Pontos. Ist so eine Uhr zu empfehlen und wo sollte ich sie am besten/günstigsten kaufen :confused:
Beim örtlichen Uhrenhändler, E-Bay, oder sind die Uhren in der Schweiz günstiger ?
Über antworten würde ich mich sehr freuen.
Danke
Jetzt mal ganz ehrlich: Das sind doch nun wirklich Dinge, die Du spielend leicht selbst herausfinden kannst: Bei I-Bäh kannst Du selbst nachsehen, bei Deinem örtlichen Uhrenhändler (da Du wohl selbst am besten weiß, wo Du wohnst!) kannst Du eben mal anrufen, und bei den Preisen in der Schweiz helfen Dir Google und I-Bäh.ch. Also, wo ist das Problem?
Ansonsten gilt für M.L. das, was für fast alle Schweizer Hersteller gilt: Die Werke sind ETA-Massenware, eingeschalt in ein optisch ansprechendes Gehäuse, zuverlässig und langlebig, wenn man ihnen alle paar Jahre mal eine Revision gönnt. Vom Preis-Leistungsverhältnis ist M.L. sicherlich kein Schnäppchen, aber ein sehr ordentlicher mittelpreisiger Anbieter mit eigenständigem Design.
Gruß, H. D.
ZitatOriginal geschrieben von n3o
noch ist es ja nicht so weit, dass ich akut Angebote durchstöbern würde...
Das dachte ich mir. Aber trotzdem wäre es ja mal ganz interessant, damit Du weiß, was preislich auf Dich zukommt. Ich könnte mir vorstellen, daß "die Inge" auch gebraucht noch sehr gute Preise erzielt, schließlich hat sie alle Attribute eines echten Klassikers, einschließlich eines [unwort_des_jahres] Manufakturkalibers [/unwort_des_jahres]. ![]()
ZitatOriginal geschrieben von n3o
Meinst du mit "Titan" die Ingenieur AMG? Die gefällt mir vom ZB her sogar besser als die "normale", weil ich ja der Meinung bin, je mehr Zahlen, desto besser. Aber gebraucht ist (wenigstens im Moment) das Angebot an normalen Inges wesentlich grösser. Der Neupreis von über 5700,- Schleifen wird für mich auch mit jahrelangem Sparen nicht stemmbar sein, darum wird es definitiv auf eine gebrauchte herauslaufen (wenn denn...). Die ca. 3500,- EUR die mich da erwarten würden, müsste ich schon über ein paar Semester von meinem Hiwi-Lohn abzweigen. Naja, mal abwarten was meine Uhrenkarriere noch so bringen wird...
Ich meine tatsächlich die AMG. Zwar gefällt mir das ZB der regulären "Inge" etwas besser, aber bei der Aussicht auf über 200 g Stahl am Handgelenk nehme ich auch lieber ein ZB, das mir eine Spur weniger gefällt, aber dessen Anhängsel (Uhrgehäuse und Band) nur etwa die Hälfte der normalen Ausführung wiegen. 5.700 Euronen sind "eine Menge Holz", und Du kannst sicher sein, daß die Uhr noch um etliches teurer geworden sein wird, wenn Du schließlich das Geld dafür zusammen hast. Ehrlich gesagt: Für knapp 6.000 Piepen würde ich lieber vier Wochen Traumurlaub mit meiner Frau machen, als sie mir ans Handgelenk zu hängen. Zumal für die ganz teuren Luxusuhren - und dazu zähle ich auch "die Inge" - gilt, daß die allfälligen Revisionen adäquat zum Neupreis der Uhr berechnet werden. Überdies wirst Du immer einen qualifizierten Uhrmacher finden, der ein ETA-Standardwerk 2824-2, 2892-A2, 2893-2 oder Valjoux 7750 mit verbundenen Augen zerlegen, reinigen, remontieren und justieren kann, aber nur wenige, die sich an ein IWC Manufakturwerk wagen - schon die Versorgung mit Ersatzteilen ist für Nicht-IWC-Konzis eine langwierige und kostspielige Abenteuer-Reise, die Du als Kunde letztlich bezahlen mußt.
ZitatOriginal geschrieben von n3o
Ich erwische mich natürlich auch oft dabei wie ich Uhren im 500-EUR-Bereich toll finde, aber bisher schaffe ich es "nein" zu sagen, weil ich genau wüsste, dass dann wieder die wilde Wechselei anfinge. Heute 'ne Mido All Dial, morgen ne Stowa Seatime und dann vielleicht 'ne Sinn Flieger o.ä. Allesamt natürlich Spitzenuhren, aber nicht "die Eine", die wirklich länger an meinem Arm bleiben könnte. Warum dann also solche Affairen eingehen?
Ich bin - nur was Uhren betrifft, was die holde Weiblichkeit angeht, bin ich mit der meinen Einen sehr glücklich - ein Freund von Vielfalt. Genau diese Vielfalt kann ich mir im wirklich hochpreisigen Segment aber nun mal nicht erlauben. Also bin ich auch mit Sinn 856 UTC statt IWC Spitfire UTC zufrieden, zumal bei der einen ein kratzfest tegimentiertes Stahlband gerade mal 220 € kostet, und bei der anderen ein reguläres Edelstahlband über 1.100 Schleifen. Ansonsten habe ich in der Funktionalität der 856 ggü. der Spitfire UTC keine für mich relevanten Einschränkungen: Magnetfeldschutz und doppelseitige Glasentspiegelung hat die Sinn auch, und über mangelhafte Ganggenauigkeit kann ich mich bei der 856 nicht beklagen (+ 5 Sek./24 Std. - läßt sich sicherlich noch genauer einregeln). Und ich habe bislang noch keine IWC mit Trockenhaltetechnik oder kratzfester Beschichtung (OK, lassen wir die paar Keramikmodelle von IWC mal außen vor, denn die sind schon längst vergriffen) gesehen.
Ähnlich verhält es sich auch bei meiner Marcello C. Tridente GMT, die einer IWC Aquatimer oder Rolex SeaDweller sicherlich in Sachen Prestige viel deutlicher unterlegen ist als in der technischen und uhrmacherischen Qualität. Dafür kostet bei Marcello C. die gesamte Uhr nicht viel mehr als bei Rolex alleine das Band, und bei IWC wäre für den Preis der Tridente GMT das Band wohl noch ohne Schließe.
Schaue ich mir mal die zahlreichen Fliegeruhren mit Losagné-Zeigern an (Stowa Flieger, Laco Flieger, Mühle-Glashütte Sports und BigSports usw.), dann kann ich ehrlich gesagt nicht feststellen, daß die Flieger und Spitfire von IWC wirklich ihren Mehrpreis wert sind - schließlich baut IWC bei diesen Modellen auch bloß Massenware von ETA ein, aufwendig veredelte Massenware zwar, aber es bleiben Uhrwerke "von der Stange". Ähnlich verhält es sich bei fast allen anderen Herstellern, mögen diese nun Breitling, Omega (mit Ausnahme der Koaxialen), TAG Heuer, Ebel, Ulysse Nardin (zum größten Teil) oder sonstwie heißen. Die wenigen echten Manufakturen, die ausschließlich eigene Werke verbauen, lassen sich schnell aufzählen, und für diejenigen unter diesen Herstellern, die auch noch Uhren im Programm haben, die auch bei Nicht-Millionären ins Budget passen, ist die Liste noch kürzer: Nomos, Rolex und Union Glashütte. Von den drei genannten finde ich persönlich übrigens die Uhren von Union Glashütte am schönsten. Die Diplomat mit dem berühmten Kaliber 26 wäre die einzige Uhr mit Manufakturwerk, die ich persönlich tragen würde:


Viele Grüße und einen
Happy Day
ZitatOriginal geschrieben von n3o
die Sinn gefällt mit genau wie die Fotos ausgezeichnet!!!
Viel Spaß damit!
Vielen Dank für die guten Wünsche. (Habe schon einen begehrlichen Blick auf das Modell 356 Sa FLIEGER geworfen, der einzige Chronograph, der mir bislang wirklich gefällt und auch noch bezahlbar ist.)
ZitatOriginal geschrieben von n3o
Bei mir "zuckts" langsam auch schon wieder. Ich überlege im Moment ja ernsthaft auf eine (gebrauchte) Inge zu sparen und mir diese zum (Ingenieurs-)Diplom zu kaufen. Macht ja "Sinn" rein vom Namen her... (natürlich gefällt mir die Inge auch sonst ausserordentlich gut!)
Verstehen kann ich's sehr gut. "Die Inge" wäre mir zwar etwas zu wuchtig, ist aber auf jeden Fall eine ausgezeichnete und technisch sehr interessante Uhr. Der Pellaton-Aufzug und die speziell stoßgesicherte Rotorbefestigung sind schon Wunderwerke der Ingenieurskunst und der Mikromechanik. "Die Inge" trägt ihren Namen wirklich zurecht.
Wäre es für Dich einer Überlegung wert, die Uhr als Titan-Modell zu kaufen? Sie dürfte aufgrund des halbierten Gewichts erheblich angenehmer zu tragen sein.
Viele Grüße und einen
Happy Day
ZitatOriginal geschrieben von n3o
also das wird wenn überhaupt ein 2893-2 sein und kein 2892-A2, weil letztes gar keine zweite Zeitzone hat, ersteres aber schon. Damit hast du auch den entscheidenen Unterschied bei beiden Werken.
In diesem Fall und bei Uhren in der Preisklasse hast Du vollkommen recht; da werden ETA 2893-2 eingesetzt. Allerdings setzen einige Hersteller auch auf erheblich aufwendigere (und teurere) GMT/UTC-Lösungen, bei denen nicht nur die zweite Zeitzone unabhängig von der ersten verstellt werden kann, sondern auch Stundenzeiger und Datum der ersten Zeitzone unabhängig vom Minuten- und Sekundenzeiger, d. h., ohne das Werk anzuhalten. Bei Reisen von einer Zeitzone in eine andere oder bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt ist das schon sehr praktisch. Falls sich jemand dafür interessiert: Bei der Rolex GMT Master II und der IWC Flieger UTC (leider nicht mehr in Produktion) und Spitfire UTC sind solche Lösungen realisiert. Stellvertretend soll die Lösung von IWC gezeigt werden, bei Interesse bitte hier klicken.
ZitatOriginal geschrieben von n3o
Ansonsten: Ersteres ist 0.5mm höher, sonst kenne ich keine Unterschiede.
Es gibt sonst auch keine Unterschiede. Ein 2893-2 ist ein 2892-A2 mit zweiter Zeitzone. Punkt.
Und da wir gerade beim Thema "Uhren mit zweiter Zeitzone" sind: Ich habe gestern auch wieder einen wohlüberlegten Spontankauf getätigt. Wer sich die komplette Geschichte durchlesen und die Bilder dazu ansehen will, der möge bitte hier klicken.
Viele Grüße und einen
Happy (Sun)Day
ZitatOriginal geschrieben von witzbold
Naja, meine letzte (und auch bisher einzige) Uhr für knapp unter 500€ habe ich in T-Shirt und Shorts gekauft (OK, fremdfinanziert). [...] Lustigerweise habe ich trotz des Aufzugs noch 10% Rabatt bekommen. Es war übrigens ein sehr seriöser Juwelier in Berlin...
Tja, dann überlege mal, um wievieles billiger Du die Uhr noch bekommen hättest, wärest Du dort "anständig angezogen" aufgetreten.... ![]()
SCNR, viele Grüße und einen
Happy Day
ZitatOriginal geschrieben von garnixan
danke für den Hinweis zur Anprobe mit Hemd. Mir ist es sehr wichtig, daß die Uhr nicht zu dick (in Köln sagt man "klobig") aufträgt. Meine Hemden nach der Uhr auszusuchen ginge zu weit. Maßhemden trage ich auch nicht, sondern gute mittlere Qualität von der Stange, wobei es sicher ähnlich schwer ist das passende Hemd zu finden, wie die passende Uhr.
Geht mir genau so. Mittlere Qualitäten von der Stange (Eterna z. B.): Das Hemd sitzt in den Schultern, Brust und Taille gut. Allerdings schließt Kragenknopf nicht oder nur mit der Zärtlichkeit einer Garotte, und die Manschetten passen so gerade (unter der rechten könnte ich höchstens noch eine Swatch Skin tragen, aber keine mechanische mehr), Wähle ich die nächste Größe, passen die Manschetten und der Kragen, und am Körper schlabbert es wie ein Kartoffelsack. ![]()
ZitatOriginal geschrieben von garnixan
Ich suche jetzt bald ein Jahr lang (nicht kontinuierlich, sondern immer mal wieder) im Web, in Auslagen von Juwelieren und mittlerweile auch in Büchern und Zeitschriften am Kiosk. gar nicht so einfach...
Was denn, Hemden oder Uhren? ![]()
Es dürfte wohl klar sein, daß man sich beim Kauf einer Uhr über 500 € halbwegs in Schale schmeißt, ab 1.000 € wären bei mir Krawatte und dunkelgrauer Anzug ohnehin Pflicht. Man ist ganz einfach in einer anderen Verhandlungsposition. Frag nicht warum, aber anscheinend machen Kleider noch immer Leute... ![]()
Viele Grüße und einen
Happy Day
ZitatOriginal geschrieben von garnixan
Das halte ich für einen sehr guten Hinweis, denn so manche Uhr stellt sich für mich als zu dick, zu schwer, zu klobig heraus. Ich trage Hemden mit 2 Knöpfen an der Manschette. Ohne Uhr trage ich die Hemden so, daß die Manschette in der engsten Position zugeknöpft ist. Ich habe also für die Uhr den Spielraum einer Knopflochweite.
Das war jetzt ein extrem wichtiger Hinweis, denn damit könntest Du gerade schlagartig sehr viele Mechanikuhren aus der engeren Auswahl genommen haben - definitiv aber sehr viele Chronographen. :eek:
Denn wenn Du nicht sämtliche Hemden ändern läßt, wirst Du wohl feststellen, daß Chronographen mit ca. 39 bis 41 mm Durchmesser und wenigstens 13 (i. d. R. eher 14 - 14,5) mm Bauhöhe nur dann problemlos unter die Manschette schlüpfen, wenn die Manschette auch im engsten Loch ohnehin schon reichlich Spiel hat.
Ansonsten mußt Du die Uhr eben unter die Manschette zwängen. Allerdings trägt sich die Uhr dadurch sehr unkomfortabel und außerdem ruinierst Du auf diese Weise in kürzester Zeit Deine Hemden - Manschetten mögen es auf die Dauer nicht, ständig über ein Metallband gescheuert zu werden.
Ich bin übrigens aus genau diesem Grund gerade dabei, mich von einer technisch sehr guten und zuverlässigen und optisch durchaus gefälligen Uhr zu trennen - sie ist einfach zu groß, zu dick (und auch zu schwer). Als ich die Uhr kaufte, trug ich eines meiner wenigen Hemden, die eine sehr weite Manschette haben, also fielen mir die Abmessungen zunächst nicht so negativ auf, und auf das Gewicht habe ich nicht so sehr geachtet. Aber inzwischen nervt es mich einfach nur noch, daß ich ständig eine Manschette geöffnet lassen muß, wenn ich meine Marcello C. Tridente (Durchm. 43,6 mm, Höhe 14 mm, Gew.: 205 g) anlegen will. - Klassischer Fall eines Fehlkaufs also, obwohl es an der Uhr optisch wie technisch überhaupt nichts auszusetzen gibt; im Gegenteil: mir blutet das Herz, daß es ausgerechnet diese so markante und robuste Uhr ist, die ich aus o. g. Gründen kaum tragen kann, die mit nur wenigen Sekunden Vorgang im Monat eine für mechanische Uhren sagenhafte Ganggenauigkeit aufweist. :mad: Und da ich relativ starke Handgelenke habe, sieht die Uhr am Handgelenk nicht einmal überdimensioniert aus.
Also, der langen Rede kurzer Sinn: Zieh zur Uhrenanprobe das Hemd mit der engsten Manschette an. Wenn eine Uhr nicht problemlos (ohne Drücken und Scheuern) darunter paßt, dann suchst Du Dir entweder eine andere Uhr oder läßt Dir ab sofort Hemden nur noch maßschneidern. :p
(Ein echter Uhrenfreak würde sich übrigens für letzteres entscheiden - wenn er das nötige Kleingeld hat.
)
Viele Grüße und einen
Happy Day
ZitatOriginal geschrieben von NoTeen
Einmal mehr übertrage ich eine Sache in meine kleine Kramerladenwelt und vergleiche: [...]
Zwar ist nicht alles, was hinkt, auch ein Vergleich, aber Dein Vergleich hinkt wirklich - und zwar auf beiden Beinen!
Wie Du immerhin richtig erkannt hast: Du bist bei der Wahl Deines zuständigen Finanzamtes - im Gegensatz zum Krämerladen, in dem Du Deinen täglichen Bedarf kaufst - nicht frei.
Das Finanzamt als Behörde ist für die Festsetzung und Erhebung von Steuern zuständig. Für "Otto-Normalo-Lohnabhängig-Beschäftigter" heißt das: Das Finanzamt ist für die Überprüfung der von den Steuerpflichtigen gemachten Auskünfte zu ihren Einkommensverhältnissen und dafür, ggf. Rückerstattungen zu leisten oder Nachforderungen zu stellen. Selbständige, Firmeninhaber und Immobilienbesitzer bzw. Vermieter haben da schon etwas mehr "Kontakt" zur Finanzbehörden, bedingt durch solche Nettigkeiten wie USt, MWSt, u. a. Steuern und Absetzmöglichkeiten, die für lohnabhängig Beschäftigte nicht direkt relevant sind.
Aber: Das Finanzamt ist nicht das "Amt für rechtsverbindliche und gleichzeitig kostenlose Steuerberatung". Das fällt schlicht und einfach nicht in deren Aufgabenbereich.
Und was hier in der Diskussion völlig unterzugehen scheint: Grundsätzlich bleiben Auskünfte des Finanzamtes ja kostenfrei. Bloß wenn ich eine rechtsverbindliche Auskunft haben will, muß ich halt zahlen. Wo ist also das Problem? Wenn ich eine rechtsverbindliche Auskunft meines Steuerberaters haben will, muß ich dafür auch bezahlen. Also habe ich bzgl. meines "Dienstleisters" für rechtsverbindliche Auskünfte zum Steuerrecht nach wie vor die Wahl - ich bin also nicht auf das Finanzamt angewiesen, wenn's um rechtsverbindliche Auskünfte zum Steuerrecht geht.
Bloß eines gibt es nicht: Ein Grundrecht auf rechtsverbindliche, aber kostenlose Steuerberatung. There's no such thing as a free meal! Scheint sich allmählich auch in Deutschland herumzusprechen.
Also: Immer locker bleiben. Alles wird gut. ![]()
ZitatOriginal geschrieben von Rübennase
Problematisch ist die Zahlpflicht (mindestens 100,- pro Auskunft!) vor allem weil unsere Steuergesetze unglaublich kompliziert und gleichzeitig sehr oft interpretierbar sind. Einen Steuerberater zu bezahlen liefert eine Auslegung der Sachlage - ob das Finanzamt das genauso sieht, ist eine ganz andere Frage. Viele werden sicher denken, lassen wir es gleich. Es wird eine psychologische Schranke geschaffen an sein gutes Recht zu kommen. Gleichzeitig wird eine mögliche Steuerersparnis über die Gebühr wieder einkassiert und im umgekehrten Fall eine Strafgebühr geschaffen.
Der auskunftgebende Sachbearbeiter des Finanzamtes liefert Dir auch nur eine mögliche Auslegung der Sachlage. Es liegt dann ggf. bei den Finanzgerichten, welche Auslegung die richtige ist.
ZitatOriginal geschrieben von Rübennase
Einfaches Beispiel: Ist Kleidung XY für 150,- als Arbeitskleidung absetzbar? Antwort FA kostet 100,-, die aus dem Netto-Einkommen zu bezahlen sind. Je nach Antwort muß man im bestem Fall lediglich 150,- weniger versteuern, was erheblich weniger Einsparung bedeutet.
Das ist doch Quatsch mit Soße. Wenn ich der Meinung bin, daß ich die 150 € für Dienstkleidung absetzen kann, dann schreibe ich sie mit in die ESt-Erklärung und füge die Rechnung bei, fertig. Da muß ich doch vorher keinen Finanzbeamten fragen, ob ich das auch darf.
(Gerade Dienstkleidung ist - übrigens ähnlich wie Arbeitszimmer in Privatwohnungen - immer eine äußerst diffizile Angelegenheit, bei der im Zweifelsfall weitaus mehr abgelehnt als anerkannt wird, und zwar völlig unabhängig von dem, was Finanzbeamte oder Steuerberater vorher dazu gesagt haben.)
Viele Grüße und einen
Happy Day