Beiträge von HappyDay989

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    Original geschrieben von aikhoch
    Ich stimme mit Dir voll überein, aber bei den Israelis scheinen andere Maßstäbe zu gelten. Hier wird immer mit der möglichst brutalsten Gewalt zurück geschlagen, egal wieviel es kostet.


    Das ist m. E. eine sehr einseitige Sichtweise. Der einzige Grund dafür, daß die Feinde Israels nicht mehr Israelis umbringen, dürfte wohl eher darin zu suchen sein, daß ihnen dazu die geeigneten Mittel fehlen, weniger darin, daß es ihnen an bösem Willen dazu mangelt. Umgekehrt habe ich schon hier darauf verwiesen, daß es bei Militärschlägen mit Luftwaffe und schwerer Artillerie schlechterdings unmöglich ist, Bomben und Raketen zu verwenden, die zwischen "bösen Terroristen" und "unschuldigen Zivilisten", zwischen militärischer und ziviler Infrastruktur unterscheiden können. Zumal die Unterschiede und Grenzen zwischen "bösen Terroristen" und "unschuldigen Zivilisten", zwischen militärischer und ziviler Infrastruktur ja auch für geübte Boachter manchmal nur schwer auszumachen sind.
    Mach Dich doch bitte mal mit den Grundlagen und Konzepten der sogen. asymmetrischen Kriegsführung vertraut.


    Viele Grüße und einen
    Happy (Sun)Day

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    Original geschrieben von Jambo
    Wie sagte mal ein schlauer Mensch:"Ein Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik."


    Es ist bezeichnend, daß dieser Ausspruch ausgerechnet einem der blutigsten und zynischsten Menschen zugeschrieben wird, der jemals in der Geschichte der Menschheit an der Macht war, nämlich Josef Stalin.


    Sorry für OT.


    Viele Grüße und einen
    Happy (Sun)Day


    Meinst Du das wirklich ernst? Bist Du auf der Suche nach einer Formel für Proportionalitätsberechnungen, frei nach dem Motto "Wieviele Palästinenser bzw. Libanesen dürfen für jeden getöteten Israeli getötet werden?" bzw. umgekehrt: "Wieviele Israelis dürfen für jeden getöteten Palästinenser bzw. Libanesen getötet werden?" Dann vergiß bitte nicht, auch eine Formel zur Berechnung angemessener Anteile nach Geschlechts-, Alters- und sozialer Herkunftskriterien zu entwickeln, damit eine "möglichst gerechte Mordquote" festgelegt werden kann. :flop:


    Ich hatte bisher eigentlich angenommen, daß jeder einzelne Kriegstote unabhängig von Nationalität, Alter, Geschlecht, Religion oder sozialer Herkunft genau einer zuviel ist. Daß wir jetzt Formel benötigen, um zu berechnen, wann wer aufhören muß, andere Menschen umzubringen bzw. wann die andere Seite wieder mit dem Morden an der Reihe ist, war mir bisher unklar. :rolleyes:


    Viele Grüße und einen
    Happy (Sun)Day

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    Original geschrieben von andi2511
    Einen 'richtigen Krieg' als quasi reinigendes Gewitter kann man sich aufgrund der assymetrischen Machtverteilung und der Zerspaltung der arabischen Welt in unterschiedlichste Gruppierungen und Strömungen selbst als Zyniker nicht wünschen - ziemlich trübe Aussichten. :(


    Vielleicht muß der gesamte Nahe Osten wirklich erst aussehen wie Hamburg und Dresden nach den Luftangriffen oder wie Berlin nach der Eroberung durch die sowjetische Armee, bevor die Menschen auf beiden Seiten begreifen, daß moderne Kriege einen derartig totalen Charakter haben, daß es in solchen Auseinandersetzungen eigentlich weder Sieger noch Besiegte geben kann, sondern nur Verlierer.


    Wie drückte es Wolfgang Niedecken von der Gruppe BAP in dem Lied "Drei Wünsch frei" (1984) so treffend aus: "Et ess unfassbar, wie freiwillig sich der Minsch selvs ussradiert." (Für alle, dies des Kölschen Dialektes nicht mächtig sind: "Es ist unfaßbar, wie freiwillig sich der Mensch selbst ausradiert.")


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    Original geschrieben von newage_02
    Viele Betroffene fragen sich dann nämlich nicht mehr ob Israel Recht hat oder nicht, sondern es überwiegt der Hass und die Trauer über das Verlorne.


    Das geht umgekehrt einigen/vielen/den meisten/allen israelischen Familien genau so, die Angehörige durch Terroranschläge und Raketenbeschuss verloren haben - und genau diese "Vergeltung üben wollende" Grundhaltung, diese "Um keinen Preis nachgeben wollende" Einstellung ist ja genau das, was mich befürchten läßt, daß dieser Konflikt solange weitergehen wird, bis der gesamte Nahe Osten ein einziges Trümmerfeld ist.


    Der Kollege andi2511 hat es ja schon sehr richtig gesagt: Es geht hier längst nicht mehr darum, wer zu welchem Zeitpunkt recht hatte, es geht wohl allen Beteiligten nur noch darum, der Gegenseite ("dem Erzfeind") soviel Schaden zuzufügen wie irgend möglich.


    Israels Vorgehen mag jetzt von den einen als ungerechtfertigter Angriff verurteilt, von anderen dagegen als verständliche Reaktion auf die terroristischen Angriffe von Hamas einerseits und Hisbollah andererseits gerechtfertigt werden. Vom eigenen Standpunkt betrachtet, mögen beide recht haben, für Außenstehende der eine oder der andere, oder die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Wer von uns will das denn entscheiden?


    Viele Grüße und einen
    Happy (Sun)Day

    Re: Oris Lefty ist angekommen



    Glückwunsch zu dieser schönen Uhr und allzeit viel Freude damit. :)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von andi2511
    Bis Vorgestern war Beirut kein Kriegsgebiet, sondern eine wiederaufstrebende Metropole des Nahen Ostens, zudem eine der liberalsten Städte der Region und wichtiges Finanzzentrum. ;)


    Da gebe ich Dir recht: bis vorgestern, und auch das nur für wenige Jahre. Aber jetzt ist es leider wieder ein Kriegsgebiet. Und selbst in der kurzen Zeit zwischen dem Abzug der Israelis aus dem Südlibanon bis vorgestern erschien mir der Frieden dort äußerst brüchig angesichts der Tatsache, daß die Hisbollah im Süden des Zedern-Staates ihre Basislager hat und sich nach wie vor die Vernichtung Israels durch bewaffneten Kampf (im Westen nennt man das Terrorismus) auf die Fahnen geschrieben hat, wobei sie wohl von Syrien logistische und dem Iran finanzielle Unterstützung genießt.
    Wie ein Urlaubsparadies erschien mir der Libanon jedenfalls seit dem israelischen Einmarsch im Jahre 1982 nie. Schließlich standen bis vor etwas über einem Jahr auch noch andere ausländische Truppen in dem kleinen Land, nämlich die der syrischen Armee.


    Übrigens wollte ich mit meiner Antwort auf Dein Posting nur klarstellen, daß ich hier keinerlei Positionen bezogen, sondern lediglich wiedergegeben habe, was durch die westlichen Medien vermittelt wird. Daß dies auch gewisse Einseitigkeiten in der Darstellung mit sich bringt, ist mir völlig klar, d. h., die Tatsache, daß jede Darstellung in den Medien (ob westlich, arabisch oder israelisch ist dabei einerlei) unter dem Makel der ideologischen Befangenheit des jeweiligen Betrachters leidet, ist mir durchaus bewußt. Deshalb tue ich mich ja auch so schwer damit, angemessene Formulierungen zu finden.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von D-Love
    Wenn ein Spieler ein Angebot von Real Madrid hat, kann der Uli so viele Bratwürste verkaufen wie er will. Er wird den Spieler dann nicht bekommen.


    Da liegt wohl ein kleines Mistverständnis ;) vor: Madrid ist an RvN interessiert, mit Ribery wird das "weiße Ballet" m. W. nicht in Verbindung gebracht. Allerdings gibt es eine Meldung, daß Arsenal London an ihm mehr als nur ein bißchen Interesse hat.


    Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    boogie:
    Pizarro, Santa Cruz=Topleute? :eek:


    Eher wohl :D :D :D und LOL!


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von andi2511
    So pauschal kann man das zumindest über die Hisbollah nicht sagen, [...]


    Ich habe das auch nicht so pauschal gesagt, sondern explizit geschrieben, daß ich diesen Eindruck durch die Berichterstattung in unseren Medien gewonnen habe. Inwieweit dies mit der Realität übereinstimmt, vermag ich mangels persönlicher Erfahrungen vor Ort nicht zu beurteilen. (Ich bin aber, ehrlich gesagt, überhaupt nicht scharf darauf, mich in ein Kriegsgebiet zu begeben, bloß um meine Neugier zu stillen. Meine voyeuristischen Neigungen befriedige ich für gewöhnlich anders, z. B. mit allem, was mit diesem Thread zu tun hat. ;) )


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von fantomas
    Die in diesem Thread besprochene Gesetzeslücke ist inzwischen geschlossen worden.
    Seit dem 16.05.06 ist es eine geänderte Fassung von § 21 StVO in Kraft:


    Genau das wollte ich auch gerade zitieren, als ich mich von vorne bis hinten durch den Thread las: Inzwischen sind wohl nur noch genau so viele Personen in einem PKW erlaubt, wie mit Sicherheitsgurten ausgerüstete Sitzplätze vorhanden sind. Also ist's nix mehr mit vier oder fünf Leute auf der Rückbank, wenn's dort nur drei Gurte gibt.


    Zitat

    Original geschrieben von fantomas
    Einen expliziten Tatbestand im Bußgeldkatalog gibt es (noch) nicht.
    Deswegen dürfte momentan der recht allgemein gehaltene Tatbestand "Gegen eine Vorschrift über die Mitnahme von Personen auf oder in Fahrzeugen verstoßen" zu einem moderaten Tarif von 5 € gelten. (ohne Gewähr) Ob für die Mitnahme zu vieler Personen ein gesonderter Tatbestand eingeführt wird, bleibt abzuwarten.


    Könnte man das nicht auch als Verstoß gegen den "Gummiparagraphen 1"

    Zitat


    §1 Grundregeln
    [...]
    (2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.


    interpretieren? Ich würde mich jedenfalls mit der Rennleitung da auf keine Auseinandersetzungen einlassen wollen, und es auch nicht auf ein verkehrsrichterliches Urteil ankommen lassen. Denn was als eine "nach den Umständen vermeidbare Gefährdung" von mitfahrenden Personen ausgelegt werden kann, würde ich nicht auf die harte Tour herausfinden wollen.


    Zitat

    Original geschrieben von fantomas
    Etwas früher in diesem Jahr gab es eine weitere Änderung von §21: Demnach ist (mit gewissen Ausnahmen) der Transport von Personen auf Ladeflächen oder in Laderäumen aller Fahrzeuge verboten (galt bisher nur für LKW). Die Schwiegermutter in den Kofferraum verbannen geht also nicht mehr. Zur Ladefläche gehört laut Rechtsprechung auch der Stauraum von Kombis hinter der letzten Sitzreihe.


    Was letztlich auch nur konsequent ist. Denn im Falle eines Unfalls möchte ich weder in der Haut der im Stauraum ungesichert hin- und hergeschleuderten Person(en) stecken, noch in der des Fahrers, der dafür die Verantwortung und ggf. finanziellen Konsequenzen tragen muß.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day