Beiträge von HappyDay989

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    Original geschrieben von lart
    [Seiko 5 mit +6 Sek./Tag]
    das wiederum wäre ein wert, über den ich positiv überrascht gewesen wäre...


    Warum das denn? Eine Ganggenauigkeit in diesem Bereich ist bei modernen Automatikwerken als durchaus normal anzusehen. Da, wo man eine noch bessere Ganggenauigkeit erzielen will (im Bereich zwischen +0,1 und +1 Sek./Tag am Handgelenk), benötigt man in erster Linie extrem gute Regulatoren, und genau damit kann ein Seiko-Werk der unteren Preiskategorie nunmal nicht aufwarten.
    Außerdem sind hochwertige Werke aufgrund besserer Federn i. d. R. unempfindlicher gegen Temperatur- und Lageveränderungen und haben vermutlich auch eine ausgefeiltere Stoßsicherung zum Schutz der empfindlichen Unruhe. D. h. konkret, daß die Langzeit-Genauigkeit unter wechselnden Temperaturen oder bei extremen Belastungen (Bergsteigen, Rafting, Mountain-Biking u. ä.) bei hochwertigen Werken besser sein dürfte. Das alles spricht aber nicht dagegen, daß unter "normalen" Tragebedingungen eine Seiko 5 nicht auch eine Genauigkeit von ca. +6 Sekunden/Tag erreichen kann.


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    Original geschrieben von lart
    das hätte ich auch nie erwartet. ich weiß schon, daß ich für 45€ nicht die genauigkeit eines 3000€ weckers erwarten darf :p
    mit allem unter 10 sek. wäre ich (bei der superior, mit dem weiterentwickelten 7s36 werk?!) mehr als zufrieden gewesen (subjektiv). da ich meine vorstellungen aber nicht einzuschätzen wußte, hier die frage nach anderen erfahrungen.
    ob ich mir allerdings nicht zu blöd vorkomme mit dem 45€ ührchen zum uhrmacher zu gehen, weiß ich noch nicht... :rolleyes:;)


    Man darf mit jeder Uhr zum Uhrmacher, das ist kein Privileg derer, die mehr als 500 Euro für ihren mechanischen Ticker auf den Tisch gelegt haben. ;)
    Wenn ein Uhrmacher nur halbwegs seine Sinne beieinander hat, wird er sich auch nicht weigern, eine preiswerte Mechanikuhr zu regulieren. Schließlich besteht für ihn so mal die Chance, daß er Dir später auch eine höherwertige und -preisige Uhr verkauft. Schickt er Dich dagegen mit dummen Sprüchen aus dem Laden - und das weiß ein selbständiger Uhrmacher auch - hat er damit jede Chance verspielt, Dich je wieder als Kunden zu gewinnen. Solange man ein freundliches Auftreten an den Tag legt, wird man in gut geführten Geschäften auch gut bedient. Uhrmacher bilden da keine Ausnahme. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von witzbold
    BTW: Gibt es irgendwo eine Website, die einen guten Weltatlas bietet? Da suche ich schon länger nach und da es jetzt wieder aktuell ist, würde mich zum Beispiel die genaue Lage von Afghanistan und dessen Umgebung interessieren (Ja, ich kenne Wikipedia und dass man sich dort meistens die geographische Lage einsehen kann, mich würde aber eine Übersichtskarte - am Besten mit Zoomfunktion - interessieren)...


    Du hast schon mal von "Google Earth" gehört?


    Nein? Dann wird's aber Zeit, daß Du Dich mal ein bißchen darüber schlau machst. :)


    Viel Spaß damit, viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von Avalanche
    Da ich gerade auf eBay nach neuen Klingen schaue, hole ich diesen Thread mal wieder hoch ;) Ich hab nämlich hier die Info gesucht, ob man die alten Mach 3 Turbo klingen auch auf den M3 Power stecken kann. Zum Glück scheint das ja zu gehen. Denn den M3 Power nutze ich nun schon eine ganze Weile und muss wirklich sagen dass die Klingen absolut :flop: sind! Sagt sogar meine Freundin, die mir ab und an mal den Rasierer klaut (ihr kennt das vielleicht ;) ).


    Die alten Mach 3 Turbo Klingen hielten bei mir viel viel länger. Es kam schonmal vor, dass ich eine Klinge mehrere Wochen nutzen konnte.


    Genau so geht's mir auch. Habe mir vom Christkind den M3 Power schenken lassen, bin aber von den Klingen recht enttäuscht. Eine Klinge hält maximal 10 - 12 Rasuren durch, danach fängt's dann an, weh zu tun.


    Werde also auch wieder die "billigen" Mach 3-Klingen (ohne Turbo) verwenden, da hält eine Klinge ca. 15-16 Rasuren und kostet dabei rund ein Drittel weniger.


    Das Rasieren mit dem "Gesichtsvibrator" M3 Power ist dagegen sehr angenehm, den Preis für die Batterien nehme ich also gerne in Kauf.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von lart
    ui, was hab ich denn hier mit meiner frage ausgelöst... :rolleyes:
    dabei ging es mir doch eigentl. nur um vergleichswerte, da ich die abweichung nicht wirkl. einschätzen konnte.
    bin ja in dem bereich der mechanischen noch neu (bei meiner citizen diver hab ich nie drauf geachtet & bei den alten poljot aus den 80ern erst recht nicht... :rolleyes: )


    scheint also noch normal zu sein, auch wenn mir etwas weniger lieb gewesen wäre :p


    danke für die aufklärung & einen schönen tag


    Nun, "ausgelöst" hast Du hier eigentlich gar nichts. Da jeder, der hier schreibt, für seine literarischen Ergüsse selbst verantwortlich ist, und ich an Deiner ursprünglichen Frage auch bei übelster Lesart nichts Verwerfliches zu entdecken vermag, kannst Du Dich ganz entspannt zurücklehnen.


    Wie gesagt, jeder Uhrmacher, der seinen Job beherrscht, wird Deine Seiko 5 auch um ein paar Sekunden langsamer laufen lassen können. Das geht relativ schnell:


    1. Uhr auf die Zeitwaage, in Positon Zifferblatt unten (ZU). Feststellen, mit welcher Abweichung das Werk in dieser Position läuft (meine Schätzung: mit einem Vorgang zwischen 12 und 18 Sekunden).


    2. Uhr auf die Werkbank, Deckel entfernen und Regulator vorsichtig in Richtung Minus verstellen.


    3. Uhr wieder auf die Zeitwaage, wie unter 1. beschrieben. Die Uhr sollte jetzt irgendwo zwischen +3 und +6 Sekunden laufen.


    4. Falls nicht, 2. wiederholen bis 3. gegeben ist.


    5. Deckel wieder aufsetzen. Fertig.


    6. Dem Uhrmacher freundlich danken, 'nen Zehner für die Kaffeekasse hinterlassen (dann ist die nächste Regelage schon gleich bezahlt) und wieder ans Handgelenk mit dem guten Stück.


    7. Die Aufgabe des Umlaufgerätes übernimmst Du selbst und trägst die Uhr mal ein bis zwei Wochen, um die Unterschiede in der Ganggenauigkeit festzustellen. Falls die Uhr immer noch erheblich zu schnell läuft (mehr als +6 Sekunden/Tag), kannst Du bei dem Uhrmacher erneut freundlich anfragen, ob er sich der Sache nochmal annehmen kann. Ansonsten darfst Du Dich über die verbesserte Ganggenauigkeit Deiner Seiko freuen.


    8. Bitte quäle "Deinen" Uhrmacher aber nicht in den nachfolgenden Wochen/Monaten mit immer neuen Forderungen nach noch mehr Präzision. Das Seiko 7S26 ist ein außerordentlich robustes mechanisches Werk, verfügt aber aus Kostengründen nicht über besonders ausgefeilte Regelage-Möglichkeiten. Eine Einstellung auf die Sekunde genau wäre bei einem solchen Werk ein reiner Glückstreffer. Bedenke, daß mechanische Uhren niemals auf den Sekundenbruchteil genau laufen können. Daher werden sie immer auf einen leichten Vorgang einreguliert. Je besser der Regulator, desto genauer lassen sich Uhrwerke einstellen - hier muß man Firmen wie Rolex, Patek Philippe, A. Lange & Söhne, IWC usw. einfach zugestehen, mit ihren Regulatoren an die Grenze des mechanisch Machbaren zu gehen.


    9. Die unter 8. beschriebene Genauigkeit von Rolex & Co. kannst Du natürlich auch bei einer Seiko haben - allerdings nur bei einer Grand Seiko, die Du ausschließlich in Japan bekommst. Zu den Kosten für die Uhr (ab ca. 3.500 Dollar) also bitte auch noch die Reisekosten addieren. :D


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von Milgauss
    Ich hab da mal eine Frage zu einer alten Junghans Quartzuhr. Die Uhr liegt mir am Herzen weil sie wie eine Rolex Oysterquartz ausschaut. Leider macht sie Probleme:


    Ich habe die Batterie ausgetauscht, die Uhr läuft aber immer nur kurz an; so etwa ein paar Minuten, dann bleibt sie stehen. :( Muss man Quartzuhren auch ölen? Ich hab den Deckel abgemacht, konnte aber keine Verschmutzungen feststellen.
    Was soll ich tun? Könnte ich ein wenig Graphitpulver reinpulvern? Es dürfte ja keinen Kurzschluss geben, oder? Ausserdem schmiert das Zeug doch auch. Wie werden denn Quartzuhren gewartet? Ich freu mich auf eure Tipps. :top:


    Gewartet werden Quarzwerke auch mal, wenn sie z. B. verdreckt sind, aber definitiv nicht mit Graphitpulver. Das wäre so, als würde man solches Pulver durch den Öleinfüllstutzen seines Automotors schütten, weil "das Zeug ja auch schmiert". :D


    Wir müssen bei einem Quarzwerk erst einmal unterscheiden zwischen dem von der Batterie angetriebenen Zählwerk (= der Quarz und die entsprechende Elektronik) und dem Räderwerk, also dem Teil des Werkes, der die Sekundenschritte des Elektromotors auf die Zeiger überträgt.


    Den elektronischen Teil kannst Du nicht warten, es sei denn, Du bist ein hochbegabter Elektronikbastler, der über das notwendige Spezialwerkzeug nebst Meßgeräten, die Schaltpläne der Werkselektronik und natürlich auch über die entsprechenden Ersatzteile verfügt.


    Die Räder waren bei den ersten Quarzwerken noch aus Metall, sind bei den meisten modernen Werken aber aus Kunststoff (sie müssen schließlich keine große Reibung aushalten). Sie werden nur selten bis fast nie geschmiert, es sei denn nach einer gründlichen Reinigung. Wenn sie aber gereinigt und geschmiert werden müssen, dann läßt Du als Nicht-Uhrmacher besser die Finger davon und überläßt die Sache einem Uhrmacher. Der hat nämlich neben den Fachkenntnissen und den richtigen Werkzeugen auch die richtigen Schmierstoffe, zumeist aus dem Hause Moebius. Und glaube mir, diese Spezialschmierstoffe haben mit Graphitpulver oder Nähmaschinenöl absolut nichts zu tun. Von dem Problem der richtigen Dosierung an genau den richtigen Stellen einmal abgesehen. Mit dem Gießkannen-Prinzip und frei nach dem Motto "viel hilft auch viel" ist es hier nicht getan.


    Mir scheint aber, daß das Quarzwerk Deiner Junghans-Uhr ein Problem mit der Elektronik hat. Je nach Alter der Uhr ist dies auch nichts völlig Unmögliches, denn elektronische Bauteile unterliegen nun einmal einem gewissen Alterungsprozeß. Es kann also gut sein, daß nach 20 oder 30 Jahren "Feierabend" ist.


    Die einzige Möglichkeit, die ich neben einer sehr teuren Reparatur durch Junghans sehe, ist der Einbau eines anderen Quarzwerkes, z. B. von ETA, Citizen oder sogar von Junghans. Auch dies wird sicherlich kein ganz billiges Vergnügen, aber ob es Dir das Geld wert ist, hängt sicherlich davon ab, wie sehr Du an der Uhr hängst. Frage doch mal einen Uhrmacher, welches Quarzwerk man in Deine Uhr ersatzweise einbauen könnte.


    Tut mir leid, wenn dies nicht sehr ermutigend klingt, aber mit Reparaturversuchen in Eigenregie wirst Du die Uhr mit ziemlicher Sicherheit derartig ruinieren, daß sie zum irreparablen Totalschaden wird.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Rolex - Wie gut ist das Finish der Manufaktur-Kaliber?


    Nachdem hier ja schon öfter von dem nur mittelprächtigen Finish von Rolex-Kalibern die Rede war, nutze ich mal die Gelegenheit, auf einen entsprechenden Link aus dem Rolex-Forum http://www.r-l-x.de zu verweisen. Hier finden sich Werkfotos eines 3135-Kalibers aus einer Seadweller, das gerade frisch aus der Reinigung kommt:


    http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=24951&sid=


    (Die Fotos sind einmal auf Imageshack abgelegt, finden sich aber z. T. auch noch einmal in einen Beitrag eingebunden.)


    Kurzer Kommentar: Sicherlich ist die Qualität der Verarbeitung etwas besser als bei den von mir vor Monaten geposteten Foto-Artikel, den Walt Odets verfasst hatte. Aber von einer Uhr der 4.000 Euro-Klasse würde ich in jedem Fall eine feinere Verarbeitung erwarten, selbst wenn sie unter dem Stahldeckel keiner sieht. Halbwegs glatt und sauber ist das alles schon, aber ohne jegliche Finesse. Die typischen rot eloxierten Zahnrädchen sind übrigens ein Erkennungszeichen der Rolex-Werke.


    Negativ: Eine IWC für den gleichen Betrag kommt mit einem erheblich aufwendiger finessierten Werk daher.


    Positiv: Bei dem Werk wird man keinesfalls der Versuchung ausgesetzt, den Stahl- durch einen Glasboden zu ersetzen. Das hilft natürlich, Geld zu sparen. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von Nightstalker
    Wenn ich höre das manche machanische Uhren 10 gar 30 Sekunden pro Tag vorlaufen, ist das ein wirklich beschissener Wert. Meine schlechteste Uhr ist meine Navitimer SL diese hat ca. 8 Sekunden pro Tag Vorlauf. Alle meine anderen Uhren laufen besser.


    Mehr als 8 Sekunden möchte ich nicht haben, ich leg Wert auf eine halbwegs genaue Uhrzeit ohne das ich ständig nachstellen muss. Und eine gute mechanische Uhr gewährleistet dies auch.


    Gewährleisten tut keine mechanische Uhr irgendetwas, egal ob da nun so ein Chronometer-Gangschein in der Packung drinliegt oder nicht. Denn ein Gangschein bezieht sich immer nur auf das Werk, wie es vor dem Einschalten getestet wurde, nie auf das Werk in eingebautem Zustand, und auch nicht auf das Werk, nachdem es in der Uhr jahrelang benutzt wurde. Also ist der Wert dieses Fetzens Papier höchst begrenzt.


    Das Gangverhalten einer Uhr ist direkt von den Lebengewohnheiten (Art und Umfang der Bewegung, Stöße, Temperatur) ihres Trägers abhängig. Du magst eine Rolex haben, die an Deinem Handgelenk mit +1 oder +2 Sek./Tag läuft. Genau diese Uhr würde am Handgelenk eines professionellen Golfspielers auf dem Platz oder Alpinisten am Berg sicherlich ein davon abweichendes Gangverhalten aufweisen. Mal ganz davon zu schweigen, was passiert, wenn einem die Uhr z. B. beim Ablegen versehentlich aus der Hand rutscht und so aus 'nem knappen Meter Höhe auf den gefliesten Fußboden aufschlägt. Dann kann sich das mit den guten Gangwerten u. U. bereits erledigt haben. Kann, wohlgemerkt, nicht muß. Ähnliches "droht" übrigens auch nach einer Revision.


    Wichtig ist eben nur die Einsicht, daß man bei einer mechanischen Uhr nichts als garantiert ansehen darf, vor allem kein bestimmtes Gangverhalten. Wer das nicht einsehen will, sollte sich wirklich eine Quarzuhr kaufen, oder noch besser gleich eine Funkuhr. Der gehört m. E. nämlich in die Kategorie der "Sekundenfuchser", die in dem von mir bereits angeführten Beitrag im Zeitschreiber-Forum erwähnt werden.


    Die durchschnittlich +12 Sekunden einer Seiko 5 als "beschissen" zu bezeichnen, halte ich jedenfalls für völlig unangemessen. Denn erstens lassen sich auch die Uhrwerke einer Seiko 5 auf durchaus bessere Werte regulieren - wenn auch nicht so sekundengenau wie die von Rolex. Und zweitens darfst Du ja auch mal bedenken, um welchen Faktor eine Rolex teurer ist als eine Seiko 5. Wenn Du die Seiko mal mit 50 und die Rolex mit 4.000 Piepen annimmst, dann bleibt eigentlich nur die Frage, ob Deine Rolex auch unter allen Umständen 80 Mal präziser läuft als die Seiko? Genau um den Faktor ist sie nämlich teurer.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von Sackgesicht
    Das ist doch gar nix. Die R*l*xianer stellen ihre Uhr 1x im Jahr um die paar Sekunden Abweichung weg zu kriegen....


    Das glaube ich nicht. Denn auch für die Anhänger des "Green Oyster Cult" gilt die Umstellung von Normal- auf Sommer- und wieder zurück auf Normalzeit. Also muß jeder "Mechaniker" und "Normal-Quarzer" seine Uhr mindestens zweimal im Jahr umstellen. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Nein, im Ernst. Obwohl sich diese Leute oft selbst alles schönreden, ist die Gangenauigkeit bei den Krönchen wohl schon sehr gut. Je nach Bericht (mehr oder weniger wahr) liegen die Abweichungen so in ein bis zwei Wochen bei einer Sekunde. Schreibt man.


    Ein weiterer Beweis dafür, daß Papier sehr geduldig ist. ;)


    Wenn wir mal davon ausgehen, daß eine durchschnittliche Rolex weniger als +3 bis +5 Sekunden am Tag macht, ist das schon ein Spitzenwert. Man darf sich mal die prozentuale Abweichung ausrechnen: 3 Sekunden Abweichung bei 60 Sekunden pro Minute, 60 Minuten pro Stunden, 24 Stunden pro Tag = 3 Sekunden Abweichung bei 86.400 Sekunden = Abweichung von 0,0347 % oder 0,347 ‰. Da man bei jeder anderen rein mechanischen arbeitenden Maschine ob solcher Präzision verzückte Freudentänze aufführen würde, sollte man dies bei einer Uhr übrigens auch. (Mit der adäquaten Menge Blutalkohol (0,347 ‰ oder höher) fällt so ein Freudentänzchen übrigens viel leichter... :D :D :D )


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Dennoch ist alles unter 10 Sek. pro Tag sehr gut und wenn man seine Uhr 1x in der Woche stellt ist es ok und man kommt nirgends zu spät (weil Abweichung nur ca. 1 Minute).


    Genau so! :)


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Wem dies nicht reicht > Quatschuhr.


    Dazu ein kleiner Beitrag hier:
    http://www.zeitschreiber.at/forum/topic.asp?TOPIC_ID=1505
    Lesen geht auch ohne Registrierung, nur Posten nicht.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    1. Über mein "Top-Beispiel" habe ich ja selbst geschrieben, daß ein solches Uhrwerk fast so häufig zu finden ist wie ein Sechser im Lotto. Übrigens: mittlerweile +3 Sekunden in knapp 11 Tagen. ;)


    2. +80 Sekunden in 7 Tagen, das sind pro Tag etwas über +11,4 Sekunden. Bei einer Uhr, die Seiko mit "bis zu 20 Sekunden Abweichung in 24 Stunden" angibt, ist das völlig OK.
    Ein guter Uhrmacher wird Dir das aber etwas nach unten regulieren können. Mangels der Feinregelage-Möglichkeiten, über die hochwertige Werke von ETA oder deutschen oder schweizerischen Manufakturen verfügen, solltest Du allerdings keine Wunder in Sachen Ganggenauigkeit erwarten.
    Die Werte auf einer Zeitwaage werden erfahrungsgemäß übrigens ein anderes Bild sprechen. Eine Uhr, die bei +20° C und mit vollständig gespannter Feder lt. Zeitwaage folgendes Gangverhalten zeigt:
    ZO: +8 (wird für die Regelage nicht berücksichtigt, da als "Tragepositon" untypisch)
    ZU: +7
    KO: +3
    KU: +3
    12O: -2
    12U: +1
    läuft an meinem Handgelenk mit +2 - +4/24 h.
    Maßgeblich für die Regelage mittels Zeitwaage ist übrigens immer die Position ZU, weil dies die einzige Lage ist, in der der Uhrmacher den Deckel öffnen und das Werk justieren kann. Maßgeblich für das tatsächliche Gangverhalten beim Tragen ist dagegen am ehesten der Gangwert von KU. Der eigentliche Test des Gangverhaltens sollte nach erfolgter Regelage immer auf einem Umlaufgerät erfolgen, mit dessen Hilfe die Bewegungen des Handgelenks beim Tragen simuliert werden.


    3. Bzgl. Werke gleicher Klasse: Seiko baut das 7S26, Miyota (= Citizen) das 8100. Beide Werke stecken die Klasse "robuste Werke im unteren Preissegment" ab. Die Produktionskosten dürften sich bei beiden inkl. Material, Montage und Regelage auf weniger als 20 Dollar/Stück belaufen. Was erwartest Du denn von einem solchen Uhrwerk? Viel besser als + 6 bis +10 Sekunden/Tag läuft auch ein ETA 2824-2 der Güteklasse "Standard" nicht, und das kostet pro Stück bereits rund 50 % mehr. Und während ein ETA nach spätestens acht Jahren Dauerbetrieb ohne Wartung "dicke Backen" kriegt, laufen Seiko-Uhrwerke auch erheblich länger. Meine Seiko 5 seit mittlerweile 13 Jahren, und am ersten Tag lief's nicht besser als heute: Durchschnittlich +8 - +12 Sekunden/24 h bei regelmäßigem Tragen.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von Brainstorm
    Das ist tatsächlich ein Rubin. Vermutlich nicht der einzige. Rubine werden in Uhrwerken oft als Einsätze für die Lagerung der Räder verwendet. Rubine haben bessere Eigenschaften, als wenn Metall auf Metall reibt.
    Schau mal ob Du irgendwo eine Aufschrift xx Rubins, xx Jewels, oder xx Steine findest. Das gibt einen Hinweis darauf, wie viele Lagerbuchsen mit Rubinen versehen sind.


    Das hilft aber nur, falls sich der Hersteller des Uhrwerkes an die erst seit den 1950er Jahren zumindest in Europa und Amerika übliche Verfahrensweise gehalten hatte, nur sogenannte funktionale Rubine zu zählen, und auf die Aufzählung sogenannter dekorativer Rubine zu verzichten. Für die Funktionen Stunde, Minute und Sekunden werden in einem Werk mit Schweizer Ankerhemmung exakt 17 Lagersteine benötigt, der Rest wäre reine Dekoration.
    Allerdings kann ich nicht sagen, ob in der fraglichen Uhr auch ein Werk mit Schweizer Ankerhemmung arbeitet. Genaueres könnte ich dazu erst sagen, wenn ich entsprechend detaillierte Werksfotos gesehen hätte.


    In den letzten Jahren gelangen übrigens immer mehr Uhrwerke chinesischer Provenienz auf den Markt, die mit geradezu phantastischen Steinzahlen aufwarten: 33, 35, 37 usw. Dies liegt nicht etwa daran, daß diese Uhrwerke besser sind, weil mehr Lagersteine verwendet werden (so ziemlich das Gegenteil ist der Fall, was die Qualität und Zuverlässigkeit dieser Werke angeht), sondern daran, daß schlicht und einfach sämtliche dekorativen Steine mitgezählt werden, um dem ahnungslosen Käufern zu suggerieren, es handele sich um Qualitätswerke (nach dem Motto "viele Steine = hohe Qualität", eine gänzlich irrige, aber dennoch weitverbreitete Annahme).


    Viele Grüße und einen
    Happy Day