Beiträge von HappyDay989


    Bzgl. der zweiten Frage habe ich Dich ja schon an die Uhrmacherinnung verwiesen, die können in solchen Fällen weiterhelfen.



    Zitat

    Original geschrieben von Quen
    Habe nun endlich mal ein Bild der Uhr gemacht - vielleicht kann damit ja schon jemand etwas anfangen!?


    Auf der Rückseite - auf dem Bild leider nicht zu erkennen - befindet sich die oben gezeigte "Gravur".


    [Bild entfernt]


    Viel kann ich Dir zu der Uhr wirklich nicht sagen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine zur Armbanduhr umgefertigte Taschenuhr; jedenfalls legen Gehäuseform und die ganz offensichtlich nachträglich angelöteten Bandstege diesen Schluß nahe. Die Uhr selbst dürfte aus dem späten 19., der Machart nach eher aus dem frühen 20. Jahrhundert stammen, als es noch nicht üblich war, daß Hersteller oder Uhrmacher ihre Namen aufs Zifferblatt aufbrachten. (Tatsächlich war es der in Sachen Marketing sehr umtriebige und erfinderische Hans Wilsdorf - Gründer von Montres Rolex SA - der mit dieser Neuerung aufwartete.)


    Der Kollege "Brainstorm" hat schon auf die Bedeutung der Gravur hingewiesen:


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Das Symbol oben (das wohl eine Krone ist) kann ich so nicht finden. Eine etwas andere Kronenform wird aber oft als Kennzeichung verwendet, wenn die Uhr aus Echtgold besteht. Bist du sicher daß du die Krone exakt wiedergegeben hast?


    Die Zahlen drunter (14K 56, 0585) sind eindeutig eine Kennzeichnung für Echtgold


    Genau so ist es: 14 Karat 585er Gelb- oder Rotgold. Aus den Fotos kann man dies leider auch nur raten; die Vorderseite sieht aus wie Rotgold, die Rückseite eher wie Gelbgold.


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Die letzte Zahl kann ich jetzt nicht zuordnen.
    Das letzte Symbol könnte ein Markensymbol sein. Aber ich kann dazu keine Merke finden.


    Geht mir genau so. Die letzte Zahl würde ich heutzutage als Modell- oder Referenznummer identifizieren. Dies war damals aber noch nicht üblich. Und als Datum angelehnt an die amerikanische Schreibweise (36202 = 36/20/2 = 20.2.1936) kann ich mir das auch nicht so recht vorstellen. Vielleicht ist es aber eine Bearbeitungs- oder Auftragsnummer, die der Uhrmacher/Goldschmied der Uhr eingravierte, um das Werkstück identifizieren zu können, als er die ursprüngliche Taschenuhr in eine Armbanduhr umarbeitete.
    Das Symbol ganz unten könnte sein Markenzeichen oder Siegel sein - wie gesagt, auf Zifferblätter wurden damals i. d. R. keine Beschriftungen oder Logos aufgebracht.


    Ich weiß, daß dies nicht dabei hilft, den Hersteller zu bestimmen. Üblicherweise lassen sich bei solch alten Uhren solche Informationen nur in den Werksteilen, d. h. innen im Uhrwerk finden. Da ich ausdrücklich nicht dazu rate, dem guten Stück eigenhändig zu Leibe zu rücken, würde ich einen Uhrmacher bitten, den rückseitigen Deckel zu entfernen und unter einer Lupe nach evtl. vorhandenen Beschriftungen zu suchen. Vielleicht hilft das ja auch schon weiter.


    Sicher bin ich mir dagegen, daß es sich nicht um eine "Edel-Uhr" von hohem Marktwert handelt, trotz des 585er Goldes. Der Erinnerungswert dürfte deutlich höher sein, wenn es sich um ein Familienerbstück o. ä. handelt.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von se-junkie
    Kann es sein das Festina dasselbe Quarzwerk in seinen Tourchronographen verbaut?


    Würde mich ärgern denn ich habe seinerzeit für meine Festina 199 € bezahlt und das Citizen-Modell besitzt im Gegensatz zu Festina ein Saphirglas, was die Uhr doch aufwertet.


    Das wäre gut möglich, ich habe im Netz einige Festina-Uhren gefunden, in die lt. Anbieter Quarzwerke von Citizen eingesetzt werden, z. B. diese hier (auch wenn's in diesem Fall kein Chronograph ist).


    Die Frage ist allerdings, wann "seinerzeit" war. Noch vor wenigen Jahren waren Saphirgläser höherpreisigen Uhren vorbehalten; da ging bei Uhren unter 300 - 400 € eigentlich nichts in Sachen Saphirglas. Es scheint wohl, daß durch die große Nachfrage jetzt verstärkt auch Massenhersteller Saphirgläser anbieten. Du kannst dies aber auch als Indiz dafür nehmen, wieviel "Luft" in den Kalkulationen der Hersteller ist: Es läßt sich ohne weiteres ein höherwertiges und auch in der Produktion erheblich teureres Glas einsetzen, ohne daß der Preis solcher Modelle gegenüber denselben Modellen mit Mineralglas deswegen angehoben werden müßte. ;) Und Du kannst es als erstes Anzeichen dafür nehmen, daß das Saphirglas nun wohl eine ähnliche Entwicklung nehmen wird wie der Airbag bei Autos: Früher nur gegen horrende Aufpreise in der Luxusklasse verfügbar, zählt er heute in sechs- bis achtfacher Stückzahl selbst in Kleinwagen zur selbstverständlichen Serienausstattung.


    Zitat

    Original geschrieben von se-junkie
    Und sobald es meine Finanzen wieder zulassen werde ich mir mit Sicherheit eine Mido Alldial zulegen.


    Das ist in jedem Fall eine sehr gute Wahl. Egal, ob Mido optisch nun gefällt oder nicht, in der Qualität sind die Uhren "allererste Sahne". :)


    Zitat

    Original geschrieben von se-junkie
    Ob nun Quarz oder Mechanik eines haben alle Uhren gemeinsam: Sie zeigen die Zeit an! Und das kann keine beser oder schlechter als die andere.


    Das ist ganz objektiv unrichtig. Denn Quarzuhren sind in jedem Fall präzisere Zeitmesser als mechanische Uhren, das würde nicht einmal ich (von einem Kollegen hier vor Monaten als "Mechanik-Only-Freak" tituliert) in Abrede stellen.
    Vergleiche doch einfach mal: Eine handelsübliche Mechanikuhr schafft 21.600 oder 28.800 Schwingungen pro Stunde, wobei die ganze Sache auch noch durch Bewegungen, Stöße, Position (Lage) und Temperatur in der Genauigkeit beeinflußt wird. Ein Quarzkristall schwingt 32.768 Mal pro Sekunde, wird durch Bewegungen, Stöße und Lageveränderungen praktisch nicht beeinträchtigt und reagiert eigentlich nur auf Temperaturschwankungen empfindlich. Letzteres Manko läßt sich durch eine sogenannte Thermokompensation de facto ausschalten, wie sie z. B. in den Quarzwerken von Breitling eingesetzt wird. Überdies kann durch eine Synchronisierung mit einer Atomuhr die Genauigkeit weiter verbessert werden. Niemand kann daher ernsthaft behaupten, mechanische Werke seien in der Zeitmessung nicht schlechter als quarzgesteuerte. Die Frage ist vielmehr, ob man bereit ist, mit der etwas schlechteren Genauigkeit der mechanischen Werke zu leben. Ich für meinen Teil bin nicht bereit, auf die Freuden der Mechanik zu verzichten, bloß um einen etwas genaueren Zeitmesser zu haben. Aber das ist natürlich eine reine "Bauch-Entscheidung" und hat nichts mit physikalischen Fakten zu tun. Ich benötige keine "Uhrzeit auf die Sekunde genau"; ich bin noch nie strafend dafür angeblickt worden, wenn ich eine Minute früher zu einem Termin erschien als geplant, und wenn ich mal zu spät komme, liegt's mit Sicherheit nicht an meiner Uhr, sondern eher an der Frau, die mich nicht gehen lassen wollte. :D


    Zitat

    Original geschrieben von se-junkie
    Welche nun wem am besten gefällt ist eine rein subjektive Frage und die muss jeder für sich entscheiden. Ebenso wie ob es eine mechanische Uhr oder eine quarzgesteuerte sein soll.


    Ich will Dir mal ein "Geheimnis" verraten: die meisten Menschen, die sich eine Uhr kaufen, wissen ja kaum, daß es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Mechanik und Quarz gibt, sie wissen i. d. R. nicht einmal, welche Art von Werk unter dem Deckel steckt. ;) Bei den Uhrenabteilungen in großen Kaufhäusern habe ich übrigens häufig den Eindruck, daß die Verkäufer diesen Unterschied auch nicht so recht kennen. :D
    Du solltest nicht den Fehler machen, von der relativ kleinen Gruppe Uhren-Enthusiasten hier und in anderen Uhrenforen auf die breite Masse zu schließen. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von se-junkie
    Allerdings weiß ich für mich eines mit Bestimmtheit: Das Preis-/Leistungsverhältnis muß stimmen! Und in meine Augen tut es das bei Rolex, Breitling, IWC und Co. einfach nicht mehr. Eher die "kleinen" Marken wie Nomos, Mido oder Oris bieten viel für's Geld, dafür ist der Erkennungswert sehr niedrig, Auffallen wird man mit diesen Marken nicht, aber nicht alle wollen mit ihren Uhren auffallen ;-)


    Deine Aussage bzgl. des P/L-Verhältnisses bei den "großen Marken" würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Es gibt sicherlich noch andere Kriterien beim Kauf einer Uhr als nur den eines Zeitmess- und -anzeigeinstruments am Handgelenk. Denn im Vergleich zu einer Seiko Quarzuhr für 50 € bietet eine Nomos, Mido oder Oris sicherlich nicht oder nur wenig mehr - jedenfalls nichts, was den Preis rechtfertigen würde, wenn man eine Uhr auf ihre Funktionen "zuverlässige Zeitmessung und -anzeige" reduziert.
    Manchmal kommen noch funktionale Ansprüche hinzu, z. B. für bestimmte Aufgabenbereiche wie "unter Wasser", "beim Sport" usw. Vor allem aber dürfte es ein gewisser "Wollust-Faktor" sein, der einen Uhrenkäufer steuert: Die Uhr muß gefallen, sie muß sich gut tragen, das ganze Erscheinungsbild muß sympathisch sein, die Marke muß einen hohen "Aha-Effekt" haben, auf eine lange, ruhmreiche Geschichte zurückblicken können und was dergleichen "weiche Faktoren" mehr sind. Für die einen müssen möglichst viele Funktionen enthalten sein, andere bevorzugen ganz minimalistisch zwei oder gar nur einen Zeiger (Uhren von MeisterSinger z. B.). Für einige (so Leute wie mich) käme nie oder nie mehr etwas anderes in Frage als eine mechanische Uhr, andere schwören auf Quarz, vielleicht sogar noch funkgesteuert, anderen ist es herzlich egal, solange die Uhr nur gut aussieht, oder sich eben ein bestimmter Name auf dem Zifferblatt wiederfindet. In jedem Fall sind es "Bauch-Entscheidungen", gleichgültig, ob ich mir "nur" eine Mido, Oris oder Nomos oder "schon" eine Omega, Breitling oder Rolex oder "sogar" eine A. Lange & Söhne oder Patek Philippe kaufe. Und da ist es mit dem von Dir zitierten P/L-Verhältnis so oder so nicht mehr weit her, da ist jeder Versuch zur Rationalisierung bloß ein Konstrukt, mit dem Mann (denn es sind hauptsächlich Männer, die vom "Uhrenvirus" infiziert werden:) ) nach Rechtfertigungen für die Geldausgabe sucht. Abgesehen davon: Für einige Leute sind 500 oder 1.000 Euro eine riesengroße Summe, für andere eine überschaubare Größe und für ein paar wenige nicht mehr als ein Trinkgeld. Mit dieser Relation zur Größe von Geldbeträgen ändert sich natürlich auch die Ansicht von "Preis-Leistungsverhältnis".


    Zitat

    Original geschrieben von se-junkie
    Wie gesagt das ist meine Meinung und ich toleriere die jedes anderen ebenso. Wer 800 € oder mehr für ein Stahlarmband ausgeben will, der soll es tun.
    Wer sich eine Rolex Submariner kaufen möchte dem sei es vergönnt, egal ob die Schliessen aus Stanzblech sind oder massiv. Ich weiß selbst das wenn man sich in eine Uhr verkuckt hat, man nicht mehr empfänglich für derartige Kritik ist. Dann spielt es keine Rolle mehr ob das Werk edel finissiert wurde oder ob die Gangwerte perfekt sind. Man will dann einfach nur noch diese eine Uhr und jeden Tag Spaß an ihr haben ;-)


    Die Gangwerte sollten schon i. O. sein, sonst erfüllt eine Uhr ihre wichtigste Aufgabe nicht mehr, nämlich die eines zuverlässigen Zeitmessers. Genauigkeit auf die Sekunde ist nur selten von Nöten, aber die Abweichungen sollten sich schon in Grenzen halten, sonst macht die Uhr nämlich auf die Dauer keinen Spaß mehr.


    Der Rest ist Geschmackssache.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Danke schon mal für die Tips. Wenn das Citizen Mod. AN2220-55M nicht diese komische Minuteneinteilung bis 15 hätte würde ich fast sagen "Blind gekauft".


    Nur zur Erläuterung: Diese "komische Minuteneinteilung bis 15" ist eigentlich ein typisches Merkmal auf den drehbaren Lünetten von Taucheruhren. Die Minutenskala dient beim Auftauchen zur Einhaltung der Dekompressionsstufen, damit man nicht zu schnell aus großer Tiefe an die Oberfläche aufsteigt und sich der Gefahr der gefürchteten Deko- oder Taucherkrankheit aussetzt. Normalerweise benutzt man für die Kontrolle der Dekostufen heutzutage einen Tauch-Computer; die Uhr dient eigentlich mehr als "Backup", falls der Computer mal ausfällt (habe ich noch nie erlebt).


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Gerade weil ich auch die Tendenz habe mit der Uhre mal irgendwo anzuecken sollte es halt nichts sein bei dem ich dann 400€+ ausgegeben habe und mir nen Wolf ärgere.


    Ach was, kleinere Kratzer sind völlig normal und sollten auch nicht weiter stören. Ich habe keine einzige Uhr ohne "Patina". Auch meine Seamaster hat schon einiges wegstecken müssen, und die war definitiv teurer als 400 Piepen. Na und? Uhren sind dazu da, um getragen zu werden, und wenn sie getragen werden, dann kriegen sie ab und zu auch mal was ab. Kein Grund, sich zu ärgern. Oder ärgerst Du Dich auch übers Älterwerden? ;)



    Mir persönlich gefällt die Seiko Basic Sports SNA 367P1 noch besser, vor allem, weil sie etwas robuster im Erscheinungsbild daherkommt, und statt Ziffern einfache Indizes hat. Insgesamt macht das Zifferblatt einen aufgeräumteren und übersichtlicheren und die Krone durch die große Riffelung sowie die kleinen Flanken einen einfacher bedienbaren Eindruck. Aber letztlich ist das überwiegend eine Geschmacksfrage.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    Bei der Preisvorgabe kommt Mechanik praktisch nicht mehr in Frage ( n3o: selbst bei Poljot muß man da noch mindestens 'nen "Fuffi" drauflegen).


    Die Vorgabe: "bitte möglichst flach, und auch nicht zu groß im Durchmesser" ist bei einem preiswerten mechanischen Uhrwerk mit Stopuhr-Funktion auch nicht sehr realistisch, denn irgendwo muß die Mechanik ja schließlich bleiben. Zumeist baut sie, im Vergleich zu Werken ohne weitere Komplikationen als Stunde, Minute, Sekunde, evtl. Datum, in die Höhe, und das wiederum erfordert höhere Gehäuse.


    Und die Forderung nach einem kratzfesteren Uhrglas als einem gehärteten Mineralglas, wie es üblicherweise von Seiko, Citizen, Casion, Timex usw. verbaut wird, spräche jetzt eindeutig für Saphirglas. Aber unter Beibehaltung der o. g. Kriterien (Mechanik, nicht zu groß, möglichst flach) sind wir aus dem Preisrahmen "bis 250 Goldstücke" schon ungefähr um den Faktor 5 bis 6 heraus. :P


    Daher würde ich empfehlen, daß Du Dir einen analogen Quarzchronographen mit Saphirglas kaufst, z. B. von Citizen. Nachfolgend mal zwei Beispiele:



    Citizen Mod. AN2220-55M: 199,-- € mit blauem Zifferblatt, auch mit schwarzem ZB erhältlich.



    Citizen Mod. AT1100-55L: 239,-- €, die Uhr verfügt über ein sogen. Eco-Drive Uhrwerk, d. h., es bedarf keines Batteriewechsels mehr. Das Modell hat ein blaues ZB, ist aber auch mit schwarzem ZB oder mit schwarzem ZB und weissen Totalisatoren (die kleinen Nebenzifferblätter für die Chronographen-Funktion) erhältlich.


    Von Seiko käme z. B. folgendes Modell in Frage:



    Das Modell heißt Basic Sports SNA 367P1 und kostet 269,-- €


    Grundsätzlich sind Seiko-Uhren eigentlich immer "eine Sünde wert", denn sie gelten nicht umsonst seit Jahrzehnten als robust, zuverlässig, ganggenau und besser verarbeitet als der Preis es vermuten ließe. Alle Preisangaben sind übrigens die offiziellen Preisangaben der Hersteller. Wahrscheinlich kannst Du die Uhren auch noch etwas billiger bekommen, wenn Du ein bißchen im Netz recherchierst. In jedem Fall empfehle ich Dir die Seiten von Seiko (http://www.seiko.de) und Citizen (http://www.citizenwatch.de) mal zur genaueren Lektüre. Festina (http://www.festina.de) bietet m. W. keine Chronographen mit Saphirgläsern an.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    Nachtrag: Du könntest Dir theoretisch auch einen gebrauchten mechanischen Chronographen kaufen, die Teile gibt's ja teilweise recht billig. Aber davon würde ich Abstand nehmen, denn da weißt Du nicht, was Du bekommst und in welchem Zustand sich die Uhr (vor allem von innen, also da, wo Reparaturen richtig teuer werden!) befindet. In der von Dir genannten Preisklasse darfst Du da wirklich keine Dinge erwarten, an denen Du allzu lange Freude haben wirst.

    Zitat

    Original geschrieben von lart
    ich schätze deine beiträge sehr, da sie idr gut geschrieben sind und imho (sofern ich das beurteilen kann) ein großes fachwissen aufweisen.


    Danke. :)



    Guter Hinweis, danke. Da schlug der Fehlerteufel wieder gnadenlos zu: Aus "Kratzunempfindlichkeit" machte er genau das Gegenteil. ;)


    Wie unrecht Du doch mit Deinem Hinweis hast! :top:


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Okay, verzichte dann auf weitere Rückmeldung, um andere TT-User nicht mit unserer Diskussion zu langweilen.


    ACK. Für eine Fortführung, falls Du mir noch mal so richtig "die Meinung geigen" möchtest, gibt's schließlich die PN-Funktion. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Dennoch komme ich deinem o. g. Wunsch gerne nach:


    &


    Peace!


    Herzlichen Dank. Welchen "Stoff" bevorzugst Du denn? (Ich habe damit überhaupt keine Erfahrung, muß mich da also auf die Expertenmeinung anderer verlassen.) :D


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    PS: Bin seit gestern im Panerai-Forum angemeldet um mich detailierter über die Marke zu informieren.


    Das lohnt sich auf jeden Fall. Aber nicht, daß Du mir noch schwach wirst und der Sub oder SubD am Ende den Rücken kehrst. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    PPS: Link zu watchbizz funktioniert bei mir?!


    [small] Autor: quaffle Verfasst am: Di, 20. Sep 2005, 23:47 Titel: Panerai oder Rolex - http://watchbizzforum.de/phpBB…highlight=panerai&start=0[/small]


    Über die Suche nach dem Autor habe ich das Thema auch gefunden, herzlichen Dank für die Angaben. Bei dem Fragesteller ist es am Ende eine Panerai geworden. Hätte er sich für eine Rolex entschieden, wäre das aber genau so OK gewesen. Beide Marken verkörpern halt "große Tradition" zu hohen Preisen, beide haben ihre kleinen Macken und Fehler, beide polarisieren (haben wir ja hier selbst fesgestellt).



    Und um gleich schon mal was zur Frage des Kollegen "MarkH" beizutragen:
    "Chronoswiss ist ganz sicher keine Modeuhren-Marke." :D
    (Siehe dazu: http://www.zeitgefuehl.de/chronoswiss.htm)


    Ich habe mir einige der Stücke aus Gerd-Rüdiger Langs Kollektion mal live bei Mauer in Essen angesehen. Unter http://www.chronoswiss.com/ger kann man sich die Edelteile wenigstens mal virtuell betrachten.


    Meine Eindrücke:


    Das Design fasziniert und gefällt mir persönlich sehr gut, obwohl ich eine typische Chronoswiss-Uhr mit der groß dimensionierten Zwiebelkrone nicht tragen könnte. Was ich schon über Panerai schrieb, gilt mindestens eben so für Chronoswiss: Als Träger einer solchen Uhr benötigt Mann neben den erforderlichen finanziellen Mitteln ein breites Handgelenk, eine gehörige Portion Mut zur Nonkonformität und ein sehr sicheres Stilempfinden, und über diese Kombination aller vier dieser Eigenschaften verfügen nur die allerwenigsten Herren der Schöpfung (Selbsteinschätzung: mangels Finanzen und Mut zur Nonkonformität ist bei mir diese Kombination nicht im erforderlichen Umfang gegeben. Breites Handgelenk und Stilempfinden sind zwar vorhanden, aber Herr Lang wird mir trotzdem leider keine Uhr verkaufen können).


    Die Uhren sind einfach brilliant gefertigt, der Anblick der superfein finessierten und z. T. auch skelettierten Werkskomponenten hinterläßt wohl bei jedem Betrachter einen tiefen und bleibenden Eindruck. Die Werke sind ganz streng betrachtet keine Manufakturwerke, doch da Gerd-Rüdiger Lang nach eigenen Aussagen "nicht richtig tickt", zerlegt er alle Rohwerke, die er in seinen Uhren einsetzt, überarbeitet sie, baut ggf. zusätzliche Module ein oder vorhandene um, kurzum, er betreibt einen hohen Aufwand und präsentiert dabei Ergebnisse von funktionalem wie großem ästhetischen Wert.


    "In freier Wildbahn" habe ich nur einmal einen Chronoswiss-Träger gesehen, und der entsprach m. E. völlig dem gängigen Klischee eines freiberuflichen Werbegrafikers oder Kreativen: Edelklamotten im Knitter-Look: cremefarbene Schlaberhose, grünes, kurzärmeliges T-Shirt, darüber eine dünne mittelbraune Knautsch-Stoffweste, grüne Socken und braune "Jesus-Latschen". Am Handgelenk eine riesige Chronoswiss Timemaster, die auf dem dazugehörigen mittelbraunen, superbreiten Lederarmband ruhte. Der Bursche war relativ jung (Anfang bis Mitte 30 vielleicht), sehr groß, schlank, mit der Figur eines Stabhochspringers und mit einem sehr markanten, glatt rasierten Gesicht, das von schulterlangen, dunklen Haaren - natürlich top gepflegt - und einem dunklen Bartschatten (keine Stoppeln!) umrahmt wurde. Das Erscheinungsbild war in sich vollkommen stimmig, die Uhr paßte zu diesem Menschen, seiner Kleidung, seiner Frisur. Nichts davon machte einen gekünstelten Eindruck, den ein gequält sportlich-lässiges Auftreten so oft hervorruft. Der Mann hatte Stil, Selbstvertrauen und Geschmack.
    Da die Freundin/Frau/Lebensabschnittsgefährtin von "Herrn Chronoswiss" leider in dem Moment aus einer der Umkleidekabinen trat, vor denen er auf sie und ich auf meine Frau warteten, ergab sich leider keine Möglichkeit mehr zu einem Gespräch über Uhren, was ich schade fand. Aber dennoch empfand ich - ganz im Gegensatz zu sonst - die Wartezeit vor der Umkleidekabine nicht als Zeitverschwendung; immerhin hatte ich einige bewundernden Blicke auf eine wirklich exquisite Uhr werfen dürfen. ;)


    So, das war's mit meinem sehr persönlich gefärbten Beitrag zum Thema Chronoswiss.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Ich setze definitiv keine Stigmata o. ä. - keine Ahnung, wie du darauf kommst. Wie soll ich denn (m)eine Meinung noch deutlicher hervorheben?!? Ich schreibe doch schon ständig, dass diese "subjektiv" ist, sowie "imo" (in my Opinion) und/oder "m. E." (meines Erachtens)


    Wenn man eine Traditionsmarke wie Panerai pauschal als "Modeerscheinung" bezeichnet und überdies auch noch von "Hype"* spricht, dann ist das m. E. eine Stigmatisierung derer, die sich an einer Uhr dieser Marke erfreuen, und das wird dadurch nicht besser, daß ich irgendwo in eine solche Aussage noch ein "m. E." oder ähnliches einschiebe. Laß Dir doch folgende Aussage mal auf der Zunge zergehen, damit Du weißt, wie ich solche Dinge interpretiere:


    [small]"Die Rolex ist doch nichts weiter als eine reine Luden-Uhr. Rolex baut überhaupt nur Uhren für Prolls und Zuhälter."[/small]


    Da regt sich sofort wütender Protest, und nicht nur bei den Rolex-Trägern möchte ich wetten, und ich füge hinzu: völlig zu recht!


    [small]"Die Rolex ist m. E. doch nichts weiter als eine reine Luden-Uhr. Meiner Ansicht nach baut Rolex überhaupt nur Uhren für Prolls und Zuhälter."[/small]


    Das klingt leider auch nicht viel besser, obwohl ich bei der zweiten Aussage locker sagen könnte: Wieso, was habt ihr denn? Ich hab' doch bloß meine Meinung gesagt. - Und hier würde ich ganz klar sagen: Nein, das ist keine Meinung, sondern eine von auf Stigmatisierung ausgelegte Pauschal-Aussage, denn sie unterstellt jedem Rolex-Käufer, entweder ein Prolet, ein Zuhälter oder gar beides zu sein.
    1. Es ist völlig ausgeschlossen, daß jemand solche Pauschal-Aussagen unbewußt tätigt.
    2. Bloß weil es auch Zuhälter und Kriminelle gibt, die solche Uhren tragen, sind nicht alle (nicht einmal die meisten) Rolex-Träger mit diesen wenigen gleichzusetzen. Diese Schlußfolgerung wäre also nicht nur blödsinning, sondern obendrein ist sie durch ihre Generalisierung beleidigend für die große Anzahl von Menschen, auf die sie nicht zutrifft.


    Nun zurück zu Panerai:


    Die sehr harte (und unzutreffende) Pauschal-Aussage "Die Panerai ist und bleibt eine Modeerscheinung" wird nicht dadurch "weichgespült", indem man ein "m. E." o.ä. dranhängt. Vor allem dann nicht, wenn man später auch noch das negativ besetzte Worte "Hype" dazupackt.


    Womit wir wieder beim Ausgang wären.


    Nur weil Thomas Gottschalk im Fernsehen auch eine Panerai-Uhr trägt (oder trug, das Uhren-in-die Kameras-haltende Duett Gottschalk/Ramazotti bei "Wetten, daß..." fand ich übrigens denkbar peinlich), heißt das noch lange nicht, daß alle Panerai-Träger bei der Wahl ihrer Uhr einfach nur einem Modetrend (oder, um bei Deinem Begriff zu bleiben: "Hype") hinterherlaufen. Denn mit einer Pauschal-Aussage wie der o. g. spricht man allen Trägern von Panerai einen eigenen Geschmack kategorisch ab; sie alle folgen ja bloß einem Modetrend. (Ein solches Statement über Panerai-Träger dürfte ungefähr den gleichen Wahrheitsgehalt aufweisen wie der schon zitierte Satz über Rolex und das Rotlichtmilieu, nämlich einen von nahe Null.)

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Der Vergleich zwischen Rolex und Panerai hinkt in so fern, dass die Beliebtheit der Kronen bereits seit zig Jahren anhält - daher bezeichne ich die Marke auch nicht als "Modeuhr" - evtl. sieht's ja bzgl. Officine Panerai in einigen Jahren ebenso aus. Aktuell ist es - aus meiner Sicht - halt ein Modell, das erst sei wenigen Jahren den Massenmarkt anspricht und vorher allenfalls Kennern bekannt war. Also z. Zt. ein 'Trend'.


    Gemessen an den etwa zwei Jahrhunderten, in denen Patek Philippe, Breguet, Blancpain oder Vacheron Constantin Uhrenliebhaber in aller Welt begeistern (auch wenn die meisten sich eine Uhr aus diesen Edelmanufakturen nie werden leisten können), ist Rolex erst neulich (nämlich 1927) auf einem etwas größeren Markt bekannt geworden. Du siehst also, das ist alles nur eine Frage, welchen Maßstab ich an Deine "zig Jahre" anlege, und welchen an "Beliebtheit". ;)


    Aber ich will natürlich nicht abstreiten, daß es sehr wahrscheinlich mehr Menschen gibt, die eine Rolex kaufen, als Leute, die zu einer Panerai greifen ("sehr wahrscheinlich" deshalb, weil Rolex ja die Zahl seiner verkauften Uhren streng geheim hält, man also auf Schätzungen angewiesen ist). Dies ist schon deshalb so, weil man als Träger einer Panerai-Uhr neben den erforderlichen finanziellen Mitteln ein breites Handgelenk, einen gewissen Mut zur Nonkonformität und ein sehr sicheres Stilempfinden benötigt, und über diese Kombination aller vier dieser Eigenschaften verfügen nur die allerwenigsten Männer.
    Bei Rolex braucht man diese Kombination nicht; Geld genügt. Denn weder im Design noch in der Größe kann man mit Rolex etwas falsch machen. Das Design ist seit Jahrzehnten bekannt und anerkannt, und die verfügbaren Größen (36 oder 40 mm) dürften auf die meisten männlichen Handgelenke gut passen. Bleibt als einzige Fehlerquelle nur, daß man sich bei der Materialwahl (inkl. der evtl. enthaltenen Edelsteine) vergreift, und genau an dem Punkt setzt selbst den Besserverdienenden der Geldbeutel schon die Grenzen.


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    By the way: Hier gibt's sogar einen Thread zu o. g. Vergleich, bzw. eine Frage eines Users, für welches Modell er sich entscheiden soll: "Rolex oder Panerai?" - aus dem watchbizz Forum (afaik 'nur' für registrierte Benutzer lesbar).


    Der Link funktioniert so nicht. Obwohl ich natürlich bei Watchbizz registriert bin, kommt nach dem Einloggen nur die Meldung "Das Thema existiert nicht." Ein Verfassername (Nick), genauer Titel und Datum wären schon sehr hilfreich, sonst sucht man sich nach dem Stichwort "Panerai" oder "Rolex" nämlich einen Wolf.


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    PS: Schade, dass du in den letzten Beiträgen Uhrenträger brandmarkst; in dem du sie als "Snobs" oder "Yuppies" betitelst. Paßt nicht zu deinen Beiträgen am Anfang des Threads.


    Wenn Du Dich wieder entspannt hast und meinen Beitrag in Ruhe liest - oder zumindest die Stellen, an denen Du solchen Anstoß nimmst** - wirst Du feststellen, daß ich lediglich schrieb, man KÖNNTE über Rolex auch das sagen, was Du zu Panerai schriebst. Dein Vorwurf, ich hätte dies tatsächlich als ernstgemeinte Aussage geschrieben, ist unbegründet; das augenzwinkernde Smiley hinter meiner Aussage hätte Dir eigentlich schon den Weg weisen müssen.


    Man kann an Rolex sicherlich eine Menge Kritik vorbringen, z. B. hinsichtlich ihrer Design- und Finishmängel und nicht zuletzt auch wegen ihrer gemessen an diesen Mängeln völlig überzogenen Preise. Aber deswegen schmähe ich doch nicht die, die sich eine solche Uhr trotz dieser Mängel und der überhöhten Preise kaufen. Denn ich beschäftige mich schon lange genug mit dem Thema Uhren, um genau zu wissen, daß es die eine für alle Menschen perfekte und vollkommen mangel- und fehlerfreie Uhr nicht gibt und auch nie geben wird bzw. geben kann.


    Auch ich habe mir meine Uhren ja trotz der Mängel gekauft, die ihnen innewohnen: Bei der Mühle wären das z. B. das etwas blaß-schwarz wirkende Zifferblatt und die etwas zu schmalen Zeiger, bei der Marcello C. Tridente GMT die etwas für meinen Geschmack etwas zu schwächlichen Leuchtindizes und bei der Omega Seamaster GMT die unruhige Struktur des Zifferblattes sowie die Lünette, bei der ich mir mehr Einheitlichkeit gewünscht hätte: entweder schwarze Ziffern auf silbernem Grund oder umgekehrt, aber nicht halb und halb. Und bei allen drei Uhren stört mich die im Vergleich zu Rado (kommt auch noch) geringe Kratzempfindlichkeit von Bändern und Gehäusen.


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    * Hype: "Unter Medienrummel (engl. Hype - von Hyperbel) werden meist kurzlebige, in den Medien aufgebauschte oder übertriebene Nachrichten verstanden, die gezielt von Interessensträgern zur Werbung für bestimmte Ideen oder Produkte lanciert wurden." So Wikipedia.
    Das alles riecht und schmeckt also nach Manipulation durch eine Mischung aus Übertreibung und Halbwahrheiten, bloß um Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, und ist daher wohl negativ zu verstehen. Übrigens auch im Englischen.


    ** Yuppie: "Der Begriff Yuppie ist ein Akronym und steht für young urban professional person oder young upwardly mobile professional person (deutsch: junge, urbane (in der Stadt lebende) und beruflich erfolgreiche Person beziehungsweise junge, (sozial) aufwärts mobile, beruflich erfolgreiche Person)," definiert die von Dir schon öfter zitierte Wikipedia. Wenn Du ihn anders verwendest, wohl in einem negativ besetzten Sinn, dann hast Du Dich ebenfalls umsonst aufgeregt. Denn als jemand, der seine späten Jugend- und frühen Erwachsenenjahre genau in den 1980er Jahre verlebte, ist mein Verständnis von Yuppies gar nicht so negativ, wie Du es vielleicht aufgenommen hast. Ich hätte auch schreiben können, die Zielgruppe der GMT-Master seien ursprünglich Piloten gewesen, und keine Fliesenleger, Maurer, Kfz-Mechaniker usw. Das tut dem Wahrheitsgehalt meiner Aussage keinen Abbruch, denn die GMT-Master wurde für die Piloten der Luftfahrtsgesellschaft PanAm entwickelt. Tatsächlich habe ich den Begriff des Yuppies deshalb mit Rolex verbunden, weil es wohl keinen Yuppie-Witz aus den 1980er Jahren gibt, der dem "Yuppie" irgendeine andere Uhr zuordnet als eine Rolex, zumeist übrigens eine goldene. ;)
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    In diesem Sinne: Peace! (Wo ist denn nur das Smiley mit dem jointrauchenden Hippie, das dazu so gut passen würde? ;) )


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Ich möchte hier der Marke keinesfalls (!) eine lange und ruhmreiche Geschichte absprechen ... auch nicht, dass diese qualitativ gute und hochwertige Uhren bauen.


    Na siehst Du, war diese Einsicht denn wirklich so schwer? ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    D. h. - in meiner Interpretation - aus einem funktionalem 'Werkzeug' ist ein modischer Massenartikel geworden ... evtl. hält der Trend an, vielleicht aber auch nicht.


    Tja, dieses Statement könnte man auch über Rolex-Uhren abgeben: Sie waren früher mal funktionale Werkzeuge und wurden zu Kultobjekten ... wie sagtest Du es so schön: "gehypt". ;)
    Submariner und Seadweller wurden - ebenso wie die Uhren von Panerai - nicht dazu geschaffen, um lässig zu T-Shirt und Jeans oder gar zum edlen Zwirn getragen zu werden, sondern, um Tauchern unter Wasser als Werkzeug zu dienen. Bei der GMT-Master verhält es sich ähnlich, die Zielgruppe waren hier ursprünglich Piloten, und keine Yuppies!


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Eins jedoch ist sicher: Für mich ist und bleibt die Panerai halt eine Uhr die z. Zt. sehr gehypt ist/wird. Ja, ich weiß dies ist "nur" meine subjektive Meinung - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn du dies in (d)einer objektiven Sichtweise anders siehst, ist dies für mich absolut in Ordnung.


    Wie gesagt: Siehe auch Rolex. Was Du für Dich bei Deiner Wunschuhr wie selbstverständlich in Anspruch nimmst, stigmatisierst Du - aus welchen Motiven auch immer, m. E. jedenfalls ohne ausreichende Sachkenntnis - bei einer anderen, zu Recht berühmten Marke als bloße "Modeerscheinung".
    Merke: Wer selbst im Glashaus sitzt, usw., Du kennst den Rest ja wohl.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Re: @ Nightstalker, HappyDay989 & BigBlue007


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    da ihr euch ja so an (m)einem Begriff "Modeerscheinung" aufhängt, versuche ich dies mal zu präzisieren:
    [...]
    Wenn ihr noch Zeit & Lust habt, weitere Haare zu spalten und/oder Wörter auf die Goldwaage zu legen, stehe ich gerne zur Verfügung ... sonst können wir auch zum Thema "Uhren" zurückkommen?! ;)


    Zunächst möchte ich über meinen Pressesprecher folgendes bekanntgeben lassen:
    Beginn der Erklärung:
    Das TT-Mitglied mit dem Nick "HappyDay989" weist den vom TT-Mitglied mit dem Nick "Laubi" soeben erhobenen Vorwurf, off topic geworden zu sein, mit allem Nachdruck zurück.
    Ende der Erklärung. :D


    So, und jetzt zu Deiner m. E. gravierenden Fehleinschätzung von Panerai als "Modeerscheinung":


    Ich würde Dir ja ohne weiteres zustimmen, wenn Panerai erst damit angefangen hätte, große Uhren zu bauen, nachdem sich "die Mode" und "der Zeitgeist" in diese Richtung verlagerten. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Panerai baute seine "Monsteruhren" aus rein funktionalen Gründen, nämlich der präzisen Ablesbarkeit auch bei Nacht unter Wasser, sprich: der Einsatzzeit und dem Einsatzgebiet der bereits von mir zitierten italienischen Kampftauchereinheit. Dies geschah schon zu einer Zeit, als selbst Rolex-Uhren mit ihren (nach heutigen Maßstäben vergleichsweise bescheidenen) 36 mm noch als überdimensionierte Metallklumpen am Handgelenk wahrgenommen wurden, nämlich in den späten 1930er Jahren.


    Panerai baute diese Uhren auch unbeirrbar durch die Jahrzehnte hinweg weiter, auch als "die Mode" nach immer flacheren und kleineren Uhren verlangte, was ja bekanntlich Anfang der 1960er Jahre zu immer flacheren mechanischen Uhren führte und durch die sogenannte Quarzrevolution 1980 in einer weniger als 1 mm dünnen Swatch gipfelte, bei der die Platine des Quarzwerks gleichzeitig auch den Gehäuseboden darstellte.


    Daher auch mein Hinweis - und das ist wirklich keine Haarspalterei, sondern eine durch Fakten belegte Tatsache - daß Panerai beim Design stets einen ähnlichen Starrsinn an den Tag gelegt hat wie Rolex: bloß keine Veränderungen, und wenn sie gar nicht mehr vermeidbar sind, dann bitte nur so behutsam, daß sie kaum jemand überhaupt als Veränderungen wahrnimmt. Und um alles in der Welt bloß keine Unterwerfung unter Ansprüche von Mode und Zeitgeist. So etwas würde ich glatt als das Gegenteil von "Modemacherei" bezeichnen, und auch als das Gegenteil davon "jeder Mode hinterherzulaufen".


    Es mag zwar in gewissen Kreisen "in" oder "hip" oder "Hype" sein, eine Panerai-Uhr zu tragen (nach dem Motto wenn schon eine überdimensionierte Uhr, dann bitte 'das Orschinal', aber dafür kann die Firma Officine Panerai doch nun wirklich nichts.


    Ich bin mir jedenfalls sehr sicher, daß Panerai, sollte der Trend wieder zu kleineren Armbanduhren gehen, seiner Linie treu bleiben wird. Denn mit allem anderen würden sie die eigene Tradition und Firmenphilosophie verraten, und so etwas hat auf dem Markt der Luxusgüter fatale Konsequenzen.
    Omega ist ein sehr gutes Beispiel dafür, daß mangelnde Kontinuität von den Kunden gnadenlos abgestraft wird: Von Mitte der 1970er bis zum Beginn der 1990er Jahre unterlagen Modellpolitik, Design, Markenpräsentation und leider auch die Qualität derartigen Schwankungen, daß viele Kunden auf dem Markt der Luxusuhren praktisch aufgehört hatten, Omega überhaupt noch als Teil eines bestimmten Segmentes dieses Marktes wahrzunehmen, zu unklar war die Positionierung. Ohne die finanzielle Hilfe der Swatch Group hätte Omega seinen Zickzack-Kurs sicherlich nicht überlebt. Erst seit etwa 1992 ist bei Omega wieder eine klare Linie und Positionierung am Markt erkennbar, und der Zuspruch der Kunden konnte (anfangs nur sehr mühsam) zurückgewonnen werden.


    Es gibt wohl nur wenige Hersteller, die in ihrer langen Geschichte erfolgreich bewiesen haben, daß sie es sich leisten können, auf Mode und Zeitgeist zu pfeifen: Rolex gehört ganz sicher dazu, Patek Philippe natürlich auch, und eben auch Officine Panerai. Gerne würde ich auch A. Lange & Söhne, Glashütte Original und Nomos nennen, doch bestehen diese Firmen noch nicht (wieder) lange genug, um hier eine empirisch belegbare Aussage treffen zu können. Statt dessen würde ich Mido und Eterna in den illusteren Kreis derer aufnehmen wollen, die über viele Jahrzehnte hinweg ihrer Linie stets treu geblieben sind. (Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)


    So, lieber Laubi, beschließen möchte ich meinen neusten Beitrag zu einer anspruchsvollen Streitkultur in diesem Forum mit einem Zitat der Mode-Zarin Coco Chanel: "Mode ist vergänglich. Stil niemals. Chanel ist ein Stil." Und diese Aussage gilt, ob Du das nun wahrhaben willst, oder nicht, eben auch für Officine Panerai. Panerai-Uhren sind ein Stil, und der ist nicht vergänglich, noch ist er bloße Mode.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von kermit_t_f
    Ich wollte nur kurz vorwarnen, bevor ein nahtloser Übergang von Omega und IWC zu Casio entsteht und davon Leute traumatisiert werden ;)


    Ich schätze mal, die meisten TT-Mitglieder sind hart im Nehmen, sonst wären sie wohl eher in irgendwelchen anderen "Warmduscher-Foren" unterwegs. Dies hier ist wohl die Vorstufe zu "alt.horology", der Uhrengruppe im Usenet oder, um es mit dem Titel eines Romans des russischen Literatur-Nobelpreisträgers Alexander Solschenizyn auszudrücken: "Der erste Kreis der Hölle". :D


    Schau Dir z. B. mal unseren Laubi an, der schluckt auch ganz tapfer die Medizin, die ihn von seiner Wahvorstellung kurieren soll, daß eine Traditionsfirma wie Panerai "Modeuhren" baut. ( Laubi: Sorry, ich bin immer noch nicht ganz drüber weg. Ich setze daher auf die bewährte "Schreib-Therapie", d. h., ich schreibe mir mein Entsetzen über derartige Kommentare einfach von der Seele. ;) )



    Zitat

    Original geschrieben von kermit_t_f
    Schick ist wohl tatsächlich bissle unzutreffend, ersetzen wir "schick" durch "nicht allzu hässlich" ;)


    So ist's recht; du lernst schnell. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von kermit_t_f
    [Timex]
    Danke, das ist doch schon mal was, gibts noch mehr Hersteller in der Richtung?
    Seiko baut ja auch ganz nette Uhren, nur liegen die wieder ne ganze Preisklasse über den Timex...


    Ja, und nicht nur preislich, sondern auch qualitativ. Ein Vergleich zwischen Seiko und Timex ist ungefähr so, wie zwischen Toyota und Kia.
    Ansonsten gehört aber auch Citizen zu den ordentlichen Herstellern, preislich zwischen Timex und Seiko angesiedelt, aber eher Richtung Seiko.
    Diese Junghans-Uhr dürfte wohl in ihren physischen und preislichen Dimensionen außerhalb Deiner Interessenlage sein, oder? In Verarbeitung und Funktionalität finde ich sie jedoch außergewöhnlich gut (hatte sie vor einem halben Jahr mal in der Hand und auch am Gelenk), und auch die Optik finde ich für eine Funkuhr recht gelungen.


    Zitat

    Original geschrieben von kermit_t_f
    Die H3 gefallen mir schon sehr gut, besonders die Chronographen sind auch nicht allzu groß. Sowas könnte es werden, muss ich nur den Preis überwinden ;) Wenn jemand ne günstige Quelle dafür kennt, immer raus damit :)


    Damit kann ich leider nicht dienen, mein Interesse erstreckt sich nicht unbedingt auf Militäruhren, die m. E. zum größten Teil so aussehen, als hätten sich die Designer bei der Formensprache eher von einem "Stück aus 'nem Brückengeländer" inspirieren lassen als von Uhren. ;) Aber natürlich gilt: YMMV.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day