Beiträge von HappyDay989

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    Original geschrieben von SEGA
    Na happy, zu meinen Fragen hast du wohl keine Antwort. :rolleyes:


    Wie wär's denn damit, mal 'ne Seite zurückzublättern? :p


    Viele Grüße und einen
    Happy Day (oder sollte ich Dir nicht lieber schon eine "gute Nacht" wünschen? :D )


    [edit] PS: OK, Du hast es wohl ein paar Sekunden gemerkt, bevor ich mein Posting abgesetzt hatte. Vergiß das Ganze. [/edit]

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    Original geschrieben von Kybernator
    Eine Flieger ist es ... nicht. Ich habe eine Stowa Flieger, es ist fuer mich die genialste Uhr, die ich ueberhaupt habe, und nach meinem Geschmack die beste heutige Umsetzung des Fliegeruhrenmotivs, die ich kenne (IWC mal ausgenommen, Muehle aber - sorry - mit inbegriffen). Ist aber ganz subjektiv, ist mir schon klar.


    Die Stowa Flieger ist sicherlich sehr schön, aber eben nur die Uhr! Das Metallband dazu sieht dagegen leider aus wie einfach "drangeklatscht", als ob's überhaupt nichts mit der Uhr zu tun hätte. Von massiven Bandanstössen, wie sie heutzutage eigentlich in der Preisklasse ab 300 Euro üblich sein sollten, sollte auch Jörg Schauer schon mal etwas gehört haben.


    Sicherlich hat auch die Flieger eine verschraubte Krone und ist bis 100 m wasserdicht, oder? Diesbezüglich habe ich bei Stowa leider nichts gesehen.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von n3o
    ...da würde es dann bei mir schon in eine Preisklasse kommen, in der ich mich den "grossen" Marken eher hingezogen fühlen würde.


    Nichts desto trotz eine sehr schöne Wahl und wenn mein Budget nicht beschränkt wäre, würde ich sie in der Ausführung definitiv auch kaufen ...


    Ich dagegen würde nach meinen bisherigen Erfahrungen gerade von den "großen Marken" Abstand nehmen - von allen mechanischen Uhren, die ich bislang hatte, ist die Omega Seamaster GMT die bislang größte Enttäuschung gewesen. Nicht, daß sie technisch gesehen ein totaler Flop wäre, das sicherlich nicht. Aber sie geht auch nicht genauer als meine Marcello C. Tridente GMT, ist um nichts robuster (eher das Gegenteil dürfte der Fall sein), und das SMP-Band ist längst nicht so komfortabel zu tragen wie das der Tridente. Dabei kostet die Tridente GMT gerade mal den halben Preis einer Seamaster GMT, hat ebenfalls ein ETA 2893-2 (OK, kein C.O.S.C.-Uhrwerk, aber bis auf den Gangschein sind ETAs Uhrwerke der Qualitätsstufen "Top Grade" und "Chronometer Grade" völlig identisch).


    Wer also auf erstklassige mechanische Uhren Wert legt, ist mit Oris, Mido, Mühle-Glashütte, Marcello C., Stowa u. ä. Marken in der Preisklasse bis 1.000/1.200 Euro bestens bedient und erhält i. d. R. einen sehr guten Gegenwert fürs Geld sowie einen guten Service. Dazu kommt, daß die regelmäßig anfallenden Wartungen bei den mittelpreisigen Marken ganz erheblich preiswerter sind als bei den Luxusherstellern, die oftmals nichts anderes tun, als die auf von ETA und anderen Herstellern zugelieferten Komponenten ihren Namen "draufzupappen" und einige hundert Prozent Zuschlag darauf zu erheben - und das natürlich auch bei den Ersatzteilen. :(


    Sicherlich, wenn man sich das Vergnügen einer ganz besonderen Uhr gönnen möchte bzw. leisten kann, kann man natürlich auch zu einer Luxusmarke greifen - Jaeger Le Coultre oder Audemars Piguet machen z. B. hervorragende Uhren. Aber dann sollte man auch darauf achten, daß es sich wirklich um ein echtes Manufaktur-Produkt handelt, nicht um optisch aufgemotzte Massenware aus Grenchen. Denn ich halte es für ziemliche Geldverschwendung, für geringfügig verfeinerte Konfektionsware irrwitzige Aufpreise zu zahlen, bloß weil dann Namen wie Omega, Breitling o. ä. auf dem Zifferblatt stehen. Da bezahlt man dann wirklich nur den Namen und das sündhaft teure Marketing, während die Zutaten zu diesen teuren Produkten vom selben Fließband kommen wie die Teile, die in den mittelpreisigen Uhren verbaut werden.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von SEGA
    Darf ich? ;)


    Warum sind Seiko-Laufwerke besser als Citizen-Kaliber?


    Sie sind robuster, und das ist ein persönlicher Erfahrungswert. Ein Freund hat eine Citizen Taucheruhr, die hielt wartungsfrei etwa acht Jahre durch, dann war das Miyota-Werk reif für die Insel (das vergleichsweise teure Zerlegen, Reinigen, Schmieren und Neujustieren lohnt sich bei solchen Werken einfach nicht, es ist weitaus billiger, ein neues Werk einsetzen zu lassen). Mein alte Herr hatte eine Dugena Automatic-Uhr, auch die mit einem Werk von Miyota (= Citizen) ausgestattet. Da war nach nicht einmal sieben Jahren schon Feierabend, danach ging die Zwiebel trotz aller Regulierungsversuche nur noch nach dem Mond (zwischen zwei und fünf Minuten Nachgang pro Tag war einfach nicht mehr akzeptabel).


    Dagegen scheint das 7S26-Werk von Seiko einfach unverwüstlich zu sein. Meine Seiko 5 ist nicht die einzige, die schon länger als zehn Jahre läuft, ohne daß Robustheit (mehrere Stürze) oder Genauigkeit (max. +20 Sek./Tag) bisher merklich gelitten hätten.



    Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    Wo bestehen die Unterschiede bei einem 21-Jewel Kaliber? Hälst du mehr von Seiko-Schaltradkalibern als von vergleichbaren Citizen's?


    Ja, aus den oben dargelegten Gründen. Ach ja, überdies verfügt das Miyota 8215 (Gegenstück zum Seiko 7S26) nur über einen einseitig, nämlich rechts herum drehenden Aufzugsmechanismus, während der Seiko-Rotor die Hauptfeder in beide Richtungen aufzieht.


    Wenn Du Tante Google mal mit "miyota 8215" bzw. "seiko 7s26" fütterst, dürftest Du so viele Treffer bekommen - darunter auch viele brauchbare - daß Du bald alle Einzelheiten dieser Werke vorwärts und rückwärts flöten kannst. :D


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von n3o
    Kybernator: Führe mich nicht in Versuchung. Lass es bitte keine Antea sein...


    Wobei. Auch bei der Marine, der Flieger und der Seatime wäre mein Interesse ähnlich gross :)


    Ich erinnere Dich an Dein feierliches Versprechen, daß Du Dir die nächste Uhr erst in 12 Monaten kaufen wolltest! :D


    Die Seatime ist sicherlich eine hübsche Uhr, allerdings etwas "1960er Jahre lastig" im Design. Bei den Fliegeruhren gefallen mir die Modelle (Big) Sports M12 von Mühle-Glashütte einfach besser. Und bei der Antea bin ich mir nicht sicher, wer da bei wem das Design geklaut hat: Nomos bei Stowa oder Stowa bei Nomos - schließlich sehen sich die Stowa Antea und die Nomos Tangente zum Verwechseln ähnlich. (Es könnte natürlich auch sein, daß beide Firmen sich hemmungslos bei den Entwürfen der Bauhaus-Schule bedient haben.)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von Philipp333
    Hey, vielen Dank für die Ausführliche Antwort!


    Die M12 gefällt mir sehr gut. Einfach ne gute Uhr zu nem fairen Preis ohne viel Schnick Schnack ;) Jetzt muss ich nur noch schauen ob ich sie irgendwo „live“ begutachten kann. Nen Blindkauf ist bei Uhren wohl eher weniger angeraten….


    Gibt’s noch irgendwelche Tipps Speziell zu der Uhr?


    Tja, was soll ich Dir dazu noch sagen. Daß die Uhr im Design unaufdringlich, aber sehr attraktiv ist, hast Du selbst schon festgestellt. Qualitativ hält sie mühelos jeden Vergleich mit weitaus teureren Zwiebeln aus, einziger winziger Wermutstropfen ist die Verbindung der herausnehmbaren Bandglieder (beim Stahlband). Hier wären Schrauben rein optisch hochwertiger gewesen als die einfachen, auf Press eingesetzten Stahlstifte (auf die Qualität und Belastbarkeit des Bandes hat dies keinen Einfluß). Aber an der Uhr ist schon so vieles hochwertiger als in der Preisklasse üblich, daß man mit noch höher geschraubten Ansprüchen an die Grenze dessen stößt, was technisch für den Preis noch machbar ist:


    - eine durch und durch erstklassige Verarbeitung. Selbst unter einer 10fach vergrößernden Uhrmacherlupe lassen sich bei meiner Big Sports M12 keinerlei Unregelmäßigkeiten im Zifferblattaufdruck finden - dies ist eigentlich nur in Preisklassen jenseits der 1.000 - 1.500 Euro normal. Auch der gelungene Finish-Mix aus satiniertem und poliertem Stahl wirkt einfach nur edel und verleiht der Uhr ein erheblich wertigeres Erscheinungsbild als es das Preisetikett vermuten ließe


    - verschraubte Bandanstöße, die mit Hilfe von zwei Feinmechaniker-Schraubendrehern (2,4 mm) jeden selbständigen Bandwechsel (z. B. zwischen Leder und Stahl) zum Kinderspiel machen (ein bißchen Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, damit man sich das Gehäuse nicht verkratzt)


    - randbündig mit der Lünette eingesetztes, gewölbtes Saphirglas - erheblich teurer und aufwendiger als die einfachen plan geschliffenen Saphirglasscheiben, die in der Preisklasse bis 1.000 Euro üblich sind. Der Vorteil liegt in der trotz fehlender Beschichtung fast reflexionsfreien Ablesbarkeit der Uhr selbst unter widrigsten Lichtverhältnissen. (Anti-Reflexionsbeschichtungen haben übrigens nicht nur Vorteile: einseitig (also auf der Innenseite des Glases) aufgetragen bringen sie ohnehin nur weniger als 50 % Reflexionsverminderung, beidseitig aufgetragen sieht eine auf der Außenseite sehr schnell verkratzte (weil leider kratzempfindliche) Entspiegelung einfach Sch... aus, und in jedem Fall gleicht der Blick aufs Zifferblatt durch eine Entspiegelung dem Blick durch eine leicht bläulich getönte Brille - Farbneutralität ist bei Uhrengläsern nicht gerade ein Markenzeichen von Antireflexionsvergütungen, selbst bei Luxusmarken wie Omega, Breitling, IWC oder Jaeger LeCoultre nicht)


    - die Zifferblattgestaltung garantiert eine schnelle, fehlerfreie Ablesbarkeit. Dazu kommt eine Superluminova-Beschichtung, die selbst in absoluter Dunkelheit auch nach Stunden noch eine einwandfreie Ablesbarkeit der Uhrzeit garantiert.


    - ein hervorragend einreguliertes Uhrwerk ("Top Grade" ETA 2824-2, ist technisch identisch mit der Ausführung "Chronometer Grade", nur halt ohne den offiziellen C.O.S.C.-Gangschein), das sich über den speziell von Mühle-Glashütte entwickelten Spechthals-Regulator genauer nachregulieren läßt als über den üblichen ETACHRON-Regulator


    - Aufzugsmechanismus mit verbesserter Effizienz (höhere Schwungmasse, stärkeres Kugellager)


    - eine verschraubte Krone, sechsfach verschraubter Gehäuseboden und daraus resultierend eine Wasserdichtigkeit bis 100 m sind heutzutage nichts Besonderes mehr, aber es ist trotzdem gut zu wissen, daß die Uhr bei praktisch allen Wassersport-Aktivitäten (außer Gerätetauchen) am Handgelenk bleiben darf.


    Einziger Tip: Die Uhr in jedem Fall, wie jede gute mechanische Uhr, alle vier bis fünf Jahre zu einem guten Uhrmacher bringen, damit das Werk gereinigt, geschmiert und neu einreguliert werden kann. Und falls Wasserdichtigkeit eine hohe Priorität einnimmt, solltest Du spätestens alle zwei Jahre die Dichtungen prüfen lassen.


    Daß Du Dir keine Uhr kaufen solltest, die Du nicht zuvor selbst am Handgelenk getragen hast, weißt Du ja schon.


    Ansonsten kann ich nur viel Erfolg bei der Suche nach einem geeigneten Exemplar wünschen.


    Weitere Fragen? Gerne. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von rb68
    Mahlzeit, ... auf den Wecker wäre wohl passender, IMHO :D [small]SCrNR[/small]


    Auch wenn ich nicht soo 'Uhren-vernarrt' bin, wie ihr/Du (HD) verfolge ich diesem Thread lesend relativ regelmäßig und erfreue mich an Deinen wirklich fundierten und mit Deinen Erfahrungen gespickten Beiträgen :top:. Insofern wäre eine Aufarbeitung/Zusammenfassung tatsächlich wünschenswert und bei Dir sicherlich auch gut aufgehoben.


    Danke für die Blumen, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen. Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken an eine Uhrenseite, lassen wir die Idee also zur Realität werden. Hoffentlich bekomme ich das mit meinen bescheidenen webdesignerischen Kenntnissen halbwegs erträglich hin... ;)


    Zitat

    Original geschrieben von rb68
    Vor zwei Monaten stand ich auch vor der Entscheidung, mir eine neue Uhr zu schenken bzw. besser schenken zu lassen. Auch wenn ich als Laie hier wirklich vieles über mechanische Uhren und deren Faszination lernen konnte, habe ich mich dann doch für eine Solar-Funkuhr von Junghans entschieden. Ja, ja ich weiss... sich jetzt hier derart zu outen, stößt wahrscheinlich auf wenig Verständnis. Leider habe ich trotz der vielen Anregungen hier nichts (für mich) passendes gefunden; und die Uhren, die mir gefallen haben, sprengten den max. Preisrahmen von 500 €. Außerdem sind meine Ärmchen eher zierlich, sodass mechan. Uhren eher deplatziert wirkten.


    Warum soll Deine Entscheidung hier auf Unverständnis stoßen? Wenn ich mich hier als überzeugter Nokia-Telefonierer oute (außer einem Siemens S35 (igitt) und einem Ericsson T39m (super Teil, schade daß Ericsson keine Telefone mehr baut, was Sony da jetzt unter dem Namen SonyEricsson zusammenschustert, ist m. E. wirklich der letzte Plastikschrott) habe ich bislang nur Nokia benutzt), wird mich hier wohl auch niemand dafür steinigen, oder? ;) Und wenn ich jetzt auch noch bekenne, daß ich bis auf einen Seitensprung zu E-Plus bisher stets T-Mobile die Treue gehalten habe, weil deren Netz m. E. das für mich am besten geeignete ist, möchte ich dafür auch nicht "angemacht" werden.
    Von daher hast Du mit einer Solar-Funkuhr sicherlich die für Dich beste Entscheidung getroffen. Auch wenn ich persönlich keine Quarz- und Funkarmbanduhren trage, muß das ja nicht heißen, daß alle nicht-mechanischen Uhren schlecht sind. Sie faszinieren mich persönlich nicht, aber das ist eine ganz andere Sache - YMMV.


    Es gibt natürlich auch sehr schöne flache Armbanduhren mit automatischem Aufzug; Patek Philippe hat da einige ästhetisch anspruchsvolle Modelle im Sortiment - nur leider nicht in der Klasse bis 500 Euro. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    Gebraucht könnte ich Dir auf jeden Fall zwei Marken empfehlen, bei denen Du eine Menge Gegenwert fürs Geld bekommst:


    - Mühle-Glashütte, hier besonders das Modell Sports M12 mit ETA 2824-2, wahlweise mit Stahl- oder Lederband. Durchmesser liegt bei 37,6 mm, Höhe bei 10,5 mm - für eine Automatikuhr also eher zierlich. Siehe http://www.muehle-glashuette.de/?cat=2.5.4&page=2; die Uhr in der Mitte ist die Sports M12 mit Stahlband. Der Neupreis liegt bei knapp 500 Euro mit Stahl, 450 Euro mit Leder.


    - Mido Ocean Star Sport, wahlweise mit oder ohne Wochentaganzeige (mit WT- und Datumsanzeige: ETA 2836-2 / ohne WT-Anzeige, nur Datum: ETA 2824-2), wahlweise mit Stahl- oder Kautschukband. Durchmesser liegt bei knapp 39 mm, Höhe bei 12,5 mm - dürfte in den Dimensionen so gerade an der Grenze liegen. Siehe http://www.mido.ch/html/general/index.html; hier mußt Du Dich dann selbst bis zum richtigen Modell durchklicken. Neupreis liegt etwas unterhalb der Sports M12, ca. 430 bis 450 Euro mit Kautschuk- bzw. mit Stahlband.


    Beide Uhrenmodelle verfügen über Saphirgläser, das den üblichen "gehärteten Mineralgläsern" mit Blick auf die Kratzfestigkeit bei weitem überlegen ist


    Es gibt natürlich auch andere gute Marken, z. B. Davosa, Aristo, Stowa. Ich würde eher zu einer gebrauchten Mido oder Mühle-Glashütte tendieren als zu einer neuen Uhr ohne einen entsprechenden Markennamen, weil solche Uhren halt immer ein Glücksspiel sind. Mido und Mühle-Glashütte haben einen Ruf wie Donnerhall und sind schon viel zu lange im Geschäft, als daß sie sich irgendwelche Kundenverar...e leisten könnten.


    Eine interessante Alternative könnten auch die Uhren von Marcello C. darstellen, wenn Dich zwei Dinge nicht stören:


    1. Im Gegensatz zu Mido und Mühle-Glashütte lehnen sich die meisten Marcello C.-Uhren ziemlich eng an designerische Vorbilder großer Marken an. Während Mido- und Mühle-Glashütte-Uhren ein sehr eigenständiges Design haben, sieht eine Nettuno 3 halt ziemlich stark nach "bei Rolex geklaut" aus, und das gefällt nun einmal nicht jedem.
    2. Eine Nettuno 3 (von der N2 würde ich Dir abraten, die Qualität dieser Uhr war halt noch nicht so gut wie beim Nachfolger) ist doch etwas groß und wuchtig (40 mm Durchmesser, 12 mm Höhe und dabei ca. 165 g schwer)


    In jedem Fall abraten würde ich Dir von irgendwelchen "Klassikuhren", z. B. von Omega usw. aus den 1960er Jahren, besonders dann, wenn diese in dem von Dir genannten Preisrahmen angeboten werden. Diese sogenannten "vintage watches" sind zumeist in einem erbärmlich schlechten Zustand, vor allem, was die Werke angeht. Da endest Du leicht und locker mit Instandsetzungskosten, die das Doppelte des Kaufpreises überschreiten, oder es gibt einfach für bestimmte Uhren keine Ersatzteile mehr.


    HTH, weitere Fragen zu konkreten Modellen einfach hier posten.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von AdministratorDr
    Ohne das Preisgefüge von aktuellen Uhren zu kennen, aber was aus HongKong oder Thailand kommt ist zu nahzu 100%ig Wahrscheinlichkeit ein Fake. In den Ländern wird quasi alles gefaket, von daher musst du selbst mal schauen ob du das Risiko eingehen willst, mindere Qualität für weniger Geld zu bekommen.


    Das ist mir zu pauschal. Ich verweise nochmals auf das "Poor Man's Watch Forum" (http://www.pmwf.com/), von dem mir bislang noch kein einziger Fall bekannt ist, in dem einem Käufer ein Plagiat angedreht wurde.


    Auch einige der Seiko-Händler aus Singapur und Hongkong sind durchaus seriös, ein Blick auf die Bewertungen kann da schon mal die ersten Hinweise geben.


    Auch wenn ich bei mittelpreisigen Uhren (ab 300 Euro) sicherlich keinen Internet-Händler mehr in Anspruch nehmen würde, hätte ich bei Uhren in der Kategorie "Seiko 5" da relativ wenig Hemmungen. Sollte ich mir nochmal eine Seiko 5 kaufen - allerdings läuft meine seit 13 Jahren, ist wahrlich nicht geschont worden und zeigt trotzdem noch keinerlei Anzeichen dafür, daß sie demnächst ihren Geist aufgeben wird - wäre ich durchaus bereit, dies über einen Händler im Ausland zu tun, auch in Fernost, weil Seiko-Uhren dort einfach erheblich preiswerter sind als bei uns (aber bitte nicht vergessen, daß auch der deutsche Zoll seinen Anteil erhalten möchte). Außerdem sind viele Modelle der Seiko Automatic-Uhren in Deutschland einfach nicht erhältlich (was wohl auch die hier gestellte Frage nach dem Mangel an Automatic-Uhren auf Seikos Webseite beantworten dürfte).


    Im übrigen verweise ich darauf, daß wir in diesem Thread die Thematik Seiko 5 schon einiermaßen erschöpfend behandelt haben und dies hier nicht noch einmal wiederholen müssen. Bei Bedarf kann man ja auch mal einige Seiten zurückblättern, oder sich sogar den kompletten Thread "reinziehen". Da steht so ziemlich alles zu mechanischen Uhren, was man als Anfänger wissen sollte, einschließlich Hinweisen zu den Wartungsintervallen u. ä.
    Ich wäre außerdem bereit, diese ganze Sache mal zu systematisieren und aufzubereiten und dann auf meiner Webseite abzulegen, wenn's so gewünscht wird. Allerdings: Bitte nicht drängeln und morgen fertige Ergebnisse erwarten; ich bin nämlich auch noch voll berufstätig und meine Familie möchte ab und zu auch mal was von mir haben. Der gehe ich mit meinem Uhrentick nämlich ohnehin schon gewaltig auf den Geist... ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von SEGA
    Wie schon oft geschrieben: Die Seiko 5 kann man beruhigt kaufen. Allerdings würde ich mir auch entsprechende Citizen-Modelle ansehen. Die sind qualitativ ebenso gut.


    Fast so gut, aber eben nur fast. Die von Citizen verbauten Miyota-Werke (Miyota ist eine Tochter von Citizen) sind zwar sicherlich besser als alles, was so gemeinhin in Billguhren "Made in China" verbaut wird, aber leider nicht so gut wie das 7S26-Werk von Seiko. Weder in der Ganggenauigkeit noch in der unbeirrbaren Robustheit, mit der die 7S26-Werke für gewöhnlich zwischen 10 und 15 Jahren ohne jegliche Wartung laufen, kann Miyota mithalten. Selbst Rolex hat bezüglich Wartungsarmut keine besseren Werke im Programm (in der Ganggenauigkeit sind die Rolex-Kaliber dabei natürlich um Längen überlegen, preislich aber eben auch in einer ganz anderen Liga).


    Ich stimme Dir zu, was die Gehäuse von Citizen angeht, da besteht zu denen von Seiko in der untersten Preisklasse (bis 150 Euro) wirklich kein gravierender Unterschied).


    Viele Grüße und einen
    Happy Day