Zitat
Original geschrieben von Wolf HF
Gute Anlässe = Freizeit 
Ich arbeite im Einzelhandel (Saturnhandyabteilungsgewusel), und schon
2x haben es Kunden geschaft durch drängelei und geschubse mir die
Krone von meiner Altagsuhr zu reißen :flop: Deshalb trage ich dort nur noch
"billige", weil: Geiz ist Geil! :cool:
Die Chinauhr hat zumindest einen guten Kronenschutz...
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Den hat eine Seiko 5 Taucheruhr auch, die kostet auch nur 120 Euro und läßt sich im dichten Gedränge notfalls als sehr wirksame Nahkampfwaffe (Schlagring) verwenden.
Einen China-Wecker würde ich freiwillig nicht tragen, denn wie heißt es so schön:
"Ich bin doch nicht blöd!"

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Nachtrag: Mechanische Uhrwerke aus China könn(t)en zwar durchaus in Ordnung sein, aber leider haben sie einen sehr schlechten Ruf, weil sie - dann natürlich in allerbilligster Qualität - in zahlreichen Nachbauten, Imitaten und sogar Fälschungen (euphemistisch auch als "Replika" bezeichnet) berühmter Uhren verwendet werden. Bei einem Schweizer ETA-Werk weiß man immer, was man bekommt, selbst ein 2824-2 der Qualitätsstufe "Standard" (in der Rangordnung also nach "Chronometer" und "Top" angesiedelt und mit knapp 50 Euro weiß Gott keine unbezahlbare Angelegenheit) dürfte die meisten chinesischen Werke noch um Längen übertreffen, was Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Robustheit und Präzision angeht.
Damit will ich nicht sagen, daß die Chinesen nicht in der Lage wären, anständige mechanische Werke zu produzieren. Aber es ist nun einmal so, daß chinesische Werke praktisch nur in solchen Uhren Verwendung finden, bei deren Herstellung alles, aber auch wirklich alles, dem Prinzip der Kostenreduzierung untergeordnet wird.
Ein Luxusuhren-Hersteller, der Werke aus chinenischer Produktion verwendet? Das ist undenkbar, weil die Kunden solcher Uhren dies einfach nicht akzeptieren würden. (Dabei läßt selbst ETA mechanische Werke in Fernost produzieren, allerdings a) nach eigenen, sehr strengen Kriterien bzgl. Material und Fertigungstoleranzen und b) nicht für Werke der Qualitätstufen Top oder gar Chronometer.)
Mit mechanischen Werken chinesischer Hersteller ist es dagegen, um Tom Hanks berühmten Satz über das Leben aus 'Forrest Gump' zu zitieren "wie mit einer Schachtel Pralinen: man weiß man nie, was man bekommt". 
Dies meinte ich mit der Bemerkung "China-Wecker - ich bin doch nicht blöd." Denn so böse bin ich meinem Geld nicht, daß ich mich darauf einlasse, 80 Euro für eine Uhr zu bezahlen, deren Qualität zunächst einmal völlig ungewiss ist. Im allerbesten Fall kommt das China-Werk etwa dem 7S26 (Kosten etwa 20-Dollar) einer einfachen Seiko 5 gleich; selbst dies würde ich aber schon als eher unwahrscheinlich ansehen. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird ein Mechanikwerk eines chinesischen Herstellers längst nicht so robust und und unbeirrbar 10 oder mehr Jahre auch ohne jegliche Wartung funktionieren. Und für eine Uhr, die ich spätestens bei der ersten Revision ohnehin in den Müll werfen muß, weil sie a) selbst das Geld für eine einfache Wartung nicht wert ist und b) es ohnehin keine Ersatzteile dafür gibt, bezahle ich keinen Cent, wenn nicht gewährleistet ist, daß eine solche Uhr mindestens 10-15 Jahre klaglos ihren Dienst verrichtet und dabei nicht mehr als 50-60 Euro kostet.
Nur so macht "Geiz ist geil" Sinn: wenn nämlich der günstige Preis aufgrund günstigerer Löhne, effizienterer Produktion und günstigerer Einkaufspreise zustande kommt. Sobald aber ein Produkt in seiner Qualität "kaputtgespart" wird, und darüber hinaus eine Versorgung mit Ersatzteilen nicht stattfindet, kann man vom Kauf solcher Produkte m. E. eigentlich nur Abstand nehmen. Solche Dinge sind dann nämlich nur noch "billig" (im Sinne von "ganz billich"), und nicht etwa "preiswert". :flop:
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Und da wir gerade beim Thema "Geiz ist geil" sind, noch ein echter Klassiker zum Thema "billig um jeden Preis". Dieses Zitat stammt von dem englischen Sozialkritiker John Ruskin (1810-1900) und wird in wirtschaftswissenschaftlichen Seminaren immer wieder gerne vorgetragen, wahrscheinlich, weil es kaum jemand sonst so treffend verstanden hat, einen der wichtigsten Grundsätze marktwirtschaftlichen Handelns auf den Punkt zu bringen.
"Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist auch unklug, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen."
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Viele Grüße und einen
Happy Day