Zitat
Original geschrieben von Bino-Man
Tja...irgendwie scheinen wir hier in Deutschland die beiden "schlechtesten" Burgerketten der USA zu haben.
Wahrscheinlich liegt es an der Preissensibilität des deutschen Käufers im Lebensmittelbereich. Ist ja auch kein Wunder, denn DL ist das einzige Land in Europa, in dem die Reallöhne in den letzten Jahren gesunken sind.
Als ich vor ein paar Jahren nach langer Abwesenheit zum ersten mal wieder in Frankreich war, haben mich die hohen Lebensmittelpreise auch beim Lidl oder Carrefour erstaunt.
Wenn man sich das näher ansieht, merkt man, dass die Preise eigentlich die selben wie in Deutschland sind, allerdings fehlt das absolute Billigsegment.
In den frankophonen Ländern gibt es einfach nicht das Lidl-Käsepack für 1,19 (ich esse das auch, aber angeblich soll da ja irgendwelcher minderwertiger nachgemachter Käse drin sein), sondern es fängt dort bei 1,99 an. Das ist dann auch die jeweilige Discounter-Billigmarke, wobei die Qualität im Bereich dessen angesiedelt ist, was der Aldi in DL als "Premiummarke" (auch für 1,99) verkauft.
Schon das Brötchen z.B. beim MCD in Lille ist was ganz anderes, als das labberige Teil, das hier auf dem BigMac liegt.
Damit will ich sagen: In anderen Ländern geben die Leute einen beträchtlich höheren Teil ihres Einkommens für Lebensmittel aus und reagieren anscheinend auch sensibler auf Qualitätsunterschiede.
Deswegen gibts woanders nicht nur den Standard-Billig-Burger, sondern es können sich auch höherwertige Marken etablieren.
In DL spielt für die Masse die Qualität eines Lebensmittels keine Rolle, es wird lediglich über den Preis verkauft. Bei der politisch gewollten weiteren Absenkung der Durchschnittslöhne wird sich daran auch nichts ändern.