Beiträge von jokay2010

    Die in meinem Umfeld von den Preiserhöhungen Betroffenen habe ich ins Klageregister eingetragen und die Festnetz-Verträge wurden gekündigt. Zumindest in meinem Multiplikator-Netzwerk ist also von "durchgesetzt" noch keine Spur. Dann kommen natürlich die typischen Rückgewinnungsangebote als wäre nichts passiert. Aber Vodafone ist dauerhaft raus.


    Fazit: Diese Italienerin versteht einfach nicht, welchen Wert "Vertragstreue" und "Zuverlässigkeit" im deutschen Geschäftsleben hat - auch bei Privatkunden. Irgendwelche TV-Werbefiguren jucken hier niemanden.

    Unter anderem damit begründet sie im Quartalsbericht auch die sinkenden Zahlen, weil einige Kunden eben von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht haben. Dennoch verkauft sie die Erhöhungen als etwas Positives. Etwas paradox.

    Ist halt das übliche Gerede einer Managerin, die irgendwie das Gesicht vor den Investoren wahren muss. Aber für mich liest es sich zwischen den Zeilen so, dass auch diese langsam erkennen, was für einen Quatsch Vodafone macht und della Valle erzählt. Kann mich natürlich irren, aber außer aus Preisgründen ist niemand, den ich kenne, bei Vodafone. Genau hier erwarten die Investoren aber mehr - beim Preis. Und das wird mittelfristig nicht gut gehen.

    Ich denke damit meint man wohl beispielsweise die Gratis GB die es im Dezember 2023 gab.

    della Valle sagt wörtlich:


    Zitat

    I was mentioning earlier about the

    improvements that we actually see in our network performance across Fixed and Mobile, and you can rest assured that it is a key priority for us to be, what would the rating say externally on mobile, so at “very good level” and keep improving year after year. So this is not a concern.

    Sie spricht wohl von den Netztests von CB, connect und Chip. Daraus leitet sie ab, dass das Mobilfunknetz kein Problem sei.

    Zitat

    Ich habe mir nun auch nochmal das Investors Q&A durchgelesen. Besonders interessant finde ich folgende Punkte.

    Beim Festnetz wird oder wurde wohl viel investiert und man sieht sich dort als Technologieführer. Gleichzeitig verspricht man höhere Einnahmen. Die Investoren fragen zurecht, warum man dann Kundenverluste trotz der günstigsten Preise bei Vodafone sieht.


    In Bezug auf das Mobilfunknetz gibt es nur eine Stelle und zwar in Zusammenhang mit 1&1. Della Valle betont, das Netz wäre definitiv ausreichend ausgebaut, sonst hätte man den Deal mit 1&1 nicht abgeschlossen. Auch unzählige Tests würden die Performance des Netz beweisen. Von Ausbau steht dort nicht wirklich was, was sich ja (leider) auch mit den Erfahrungen deckt.


    Zusammengefasst kann man sagen: Der Fokus liegt ganz klar auf Festnetz, der Mobilfunkausbau spielt keine Rolle. Das bezieht sich vor allem auf Della Valle und die Investoren. Sie betont sogar noch positiv die Preiserhöhungen, die man ja im Festnetz durchgesetzt hat. Und verspricht, dass die Festnetzkunden nun mit jedem Quartal zurückkommen würden.


    Und Vodafone Indien war auch kurz Thema. Man sei dort von den Behörden abhängig und wird erst mit der Zeit sehen können, ob man am Ende noch Geld aus diesem Markt bekommt. Wohl eher als Ablösesumme statt als Gewinn.

    Grundsätzlich sehe ich bei Vodafone aktuell wenig Bemühungen, an den eigentlichen Problemen etwas zu lösen.


    -Der Kundenservice wird per KI ersetzt, dafür wurde nun der Facebook-Service eingestellt (ohne Ankündigung, konnte dort vor zwei Monaten noch ein komplexeres Anliegen lösen, nun ist die Seite "Vodafone Service" einfach gelöscht). Auch das Forum bzw. die Community wird nicht mehr von Mitarbeitern/Moderatoren betreut.

    -Das Netz wird zwar minimal ausgebaut, aber viel zu wenig im Vergleich zur Konkurrenz. Insbesondere, weil einfach Standorte fehlen, die man nicht mal eben aufrüsten kann.

    -Die Shops und generell der Vertrieb wurden nicht grundlegend überarbeitet.


    Was ich auch kritisch sehe, ist die Entwicklung der Preise. Vodafone startet viele Aktionen wie bei SimON, Lidl, etc. aber auch über Händler-Verträge. Daran wird am Ende aber kaum Geld verdient. Es geht wohl einzig um eine Steigerung der Kundenzahlen um jeden Preis. Und trotzdem sinken die Kundenzahlen sowohl bei Prepaid als auch bei Postpaid.


    Überall wird in Bezug auf den Netzausbau auf diese tolle Infografik verwiesen, es gibt keine wirklichen Aussagen zur Strategie. Und diese Infografik ist ein Witz. Dort stehen seit Jahren dieselben Infos, einzig die Zahlen zu Umbauten ganz oben werden wohl aktualisiert.

    Für Berlin steht dort z.B. dass die U-Bahn bis Ende 2022 mit 4G ausgestattet werden soll.

    Mehr hat man wohl auch nicht zu berichten, weshalb man dann solche peinlichen Texte stehenlässt. Es gibt keine konkreten Aussagen oder Infos.

    Vodafone hat das investors Q&A veröffentlicht:

    https://reports.investors.vodafone.com/view/679290010/


    nach kurzen überfliegen:

    Seite 14: Der Roamingvertag mit 1&1 ist noch nicht final unterschrieben (finalized). Soll aber vor den Start des Roaming im dritten Vodafone Quartal (also Okt-Dez) erfolgen.

    Wenn 1&1 diesen am Ende nicht unterschreibt, weil Telefonica kurzfristig doch ein besseres Angebot macht, wäre das für Vodafone der Super-GAU. Wobei ich gelesen habe, dass der Vorvertrag bzw. Kooperationsvertrag bindend gewesen sein soll. Kenne mich mit der genauen Rechtslage nicht aus. Würde es Dommermuth schon zutrauen, dass er bis zum Schluss wartet, um ggf. ein noch besseres Angebot auszuhandeln. Immerhin hat o2 ihm ja dann doch noch für die übrige Zeit Zugang zu 5G gewährt, obwohl genau das ja der Grund für den Deal mit Vodafone war.

    Es ist doch eigentlich nur Gönn eingestellt worden, das war ja auch weniger eine Marke als ein Tarif von der Telekom.

    Warum jetzt gleich wieder der Untergang aller Marken beschworen wird, ist wohl so eine Eigenart hier im Forum.

    Objektiv betrachtet hat die Telekom gerade deutlich mehr Marken als noch vor einigen Jahren.

    Und websgeisti hat ja auch die Gründe für die Einstellung von FCB mobil und 4Bro genannt. FCB mobil war einfach nicht mehr zeitgemäß und wurde wohl auch nicht mehr nachgefragt. 4Bro hatte vor allem Probleme mit Mois, wobei diese ganze 4Bro-Marke wohl nicht (mehr) allzu erfolgreich ist.

    Für die breite Masse ist ein Bundle bequemer: Preis pro Monat in Ordnung? -> ok, gekauft.

    Das bei o2 getrennt abgerechnet wird, finde ich gut. Ich kenne einige die zahlen nach 2 Jahren weiterhin denselben monatlichen Preis ohne neues Gerät. Aber ich finde es in Ordnung. Wer sich nicht damit beschäftigt, selber schuld. Dadurch zahlen einige den Netzausbau :)

    Ich vergleiche vorher immer, was mich das Gerät kosten würde (günstigster Online-Preis bei einem seriösen Händler) und addiere dann die Kosten für den Tarif auf 2 Jahre. Dieses Jahr wollte ich das Gerät eigentlich unabhängig kaufen, doch im Bundle war der Tarif dann rechnerisch kostenlos, sodass ich zugeschlagen habe.

    Hängt natürlich aber auch sehr vom Gerät (bei mir iPhone) ab.

    Das Problem bei o2 my Handy sehe ich vor allem darin, dass der Endpreis des Geräts über 2 Jahre meist deutlich über dem günstigsten Online-Preis (z.B. Amazon) liegt.
    Wer sich das Gerät aber nicht auf einen Schlag leisten kann oder will, kann dies als Ratenkauf-Zuschlag betrachten.

    Ich würde aber auch nie über die 24 Monate hinaus denselben Preis bezahlen. Die breite Masse eventuell schon, insofern profitieren die sicherlich in so einem Fall von dem o2 Pay Stop.

    Dann scheint das bei Vodafone ja zumindest im Band 28 auf jeden Fall zu funktionieren.

    Das deckt sich auch mit dem, was ich bereits in der Community gelesen habe.

    Ob andere Bänder ebenfalls mit dem iPhone funktionieren, bleibt offen.

    In der Theorie kann das iPhone viele Bänder, auch im SA. Aber in der Praxis gibt es da wohl noch Probleme.

    Aber warten wir mal iOS 18 ab, könnte mir vorstellen, dass die deutschen Netzbetreiber dann auch neue Einstellungen implementieren.