ZitatOriginal geschrieben von beugelbuddel
Reines "stand alone GPS" oder "assisted GPS"?
Das ist völlig egal.
Mit AGPS findet der GPS-Chip die Satelliten am Anfang nur schneller weil die Bahndaten (Ephemeriden) nicht mit langsamen 50 bit/s von GPS-Satelliten, sondern mit 3.6MBit/s oder mehr vom Netzbetreiber geladen werden.
Das vollständige Datensignal besteht aus 37500 bit und es dauert demnach bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 50 bit/s ganze 12,5 Minuten bis es vollständig übertragen ist. Diese Zeit benötigt ein GPS-Empfänger bis zur ersten Positionsbestimmung wenn er noch keine Daten über die Satelliten gespeichert hat oder diese veraltet sind.
Mit AGPS laden sich diese 37500 bit = 4687,5 byte = 4,57 kbyte natürlich bedeutend schneller.
Nach dem GPS-Fix ist AGPS = GPS und umgekehrt und es werden auch keine Daten mehr über das Mobilfunknetz übertragen.
ZitatAlles anzeigenDie Speicherung der Ephemeriden- und Almanach-Daten im GPS-Empfänger führt dazu, daß es ja nachdem, wie lange ein GPS-Gerät keinen Empfang hatte, unterschiedlich lange dauert, bis die erste Positionsbestimmung verfügbar ist. War der Empfang der Signale lediglich kurz unterbrochen (z.B. Tunnelfahrt, Wald) so spricht man von Wiedererfassung (engl. reaquisition). Dies dauert nur sehr wenige Sekunden.
Von einem Heisstart (Hot Start) spricht man, wenn Position und Uhrzeit bekannt sind, die Almanach-Daten und die Ephemeriden-Daten aktuell sind. Dieser Fall tritt ein, wenn das Gerät innerhalb der letzten 2 - 6 Stunden am etwa gleichen Ort eine Positionsbestimmung durchgeführt hat. Dabei dauert es etwa 15 Sekunden, bis eine Positionsbestimmung (engl. position fix) verfügbar ist.
Wenn die letzte Position bekannt ist, das Almanach vorhanden und die Uhrzeit im Empfänger stimmt aber die Ephemeriden veraltet sind, spricht man von einem Warmstart (Warm Start). Dabei müssen nur die Ephemeridendaten aktualisiert werden und es dauert etwa 45 Sekunden bis einen Positionsbestimmung verfügbar ist. Die Ephemeriden sind veraltet, wenn mehr als etwa 2 - 6 Stunden seit dem letzten Empfang von Daten zu den momentan sichtbaren Satelliten vergangen sind. Je mehr andere Satelliten seit dem letzten Einschalten am Himmel stehen desto länger dauert der Warmstart.
Sind weder Ephemeriden, noch Almanach-Daten noch die letzte Position bekannt, spricht man von einem Kaltstart (Cold Start). Es müssen zunächst alle Almanach-Daten der Satelliten abgewartet werden, was bis zu 12,5 Minuten dauern kann. Das gleiche Verhalten zeigen die Empfänger, wenn sie längere Zeit (Wochen) ausgeschaltet waren, ohne Batterie gelagert wurden oder mehr als etwa 300 km seit dem letzten Positionsfix bewegt wurde. Im letzten Fall müssen natürlich keine Daten abgewartet werden, aber da die Position sich so stark verändert hat, dass die "falschen" Satelliten am Himmel stehen, muss der Empfänger zunächst "blind" alle Satelliten suchen.

