Beiträge von peterdoo

    Bei der xxsim wurde mal die Möglichkeit erwähnt, die Anrufe per SIP zuzustellen (zu 15 ct/min vom SIM-Konto). Da könnte man sich vielleicht eine eigene Lösung basteln. Wie z.B. eine kostenlose Sipgate-Ortsrufnummer über eine Fritzbox auf die xxsim per SIP umleiten.


    Weiß jemand, wie man an die SIP-Daten von der xxsim kommt?

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    Original geschrieben von cheknuf
    •Auch auf der UK-Toggle, ist die "Roaming"-IMSI eine NL-Vodafone? Was passiert in dem Fall, wenn man eine NL-Nummer bestellt? Und wo/wie ist die UK-Nummer an die Karte gekoppelt?
    •Die anderen Ländereinträge sind (zumindest prinzipiell) wie Lycamobile-Karten in den jeweiligen Ländern?


    Auch auf der NL-Toggle wird für Roaming Vodafone NL IMSI benutzt. Irgendwie haben die es geschafft, dass sich die Vodafone NL IMSI von Toggle nicht ins Vodafone NL Netz einbuchen kann. Ich würde sagen, dass Vodafone NL einen Bereich der eigenen IMSIs so behandelt, als wären es nicht die eigenen IMSIs sondern von Lyca (an Lyca HLR abgetreten/weitergeleitet?). Senfdazugeber kann das sicherlich genauer erklären und mich korrigieren.


    Alle IMSIs sind bei Toggle UK und Toggle NL aus den gleichen Bereichen/Providern. Bei der UK-Variante sind am Anfang nur Vodafone NL (Roaming) und Lyca UK (UK) IMSIs vorhanden. Bei der NL-Variante sind am Anfang nur Vodafone NL (Roaming) und Lyca NL (NL) IMSIs vorhanden. Die Zuordnung IMSI/Nummer efolgt bei Lyca (HLR?). Das kann Lyca nachträglich fast beliebig ändern, ohne bei der SIM irgendwas machen zu müssen.


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    Original geschrieben von cheknuf
    •Ich nutze die Toggle-Karte in einem Nokia C2-00. Wenn ich im SIM-kit "Automatic" auswähle erscheint "Wait" - und das verschwindet nicht mehr. Nach Neustart logt sich das Telefon in kein Netz mehr ein. Abhilfe schafft (hier in der Schweiz jedenfalls) nur "Neustart", Schweiz manuell auswählen, erneuter Neustart - und dann komme ich wieder ins Swisscomnetz. Woran liegt es, dass die Automatik nicht geht? (Ich verdächtige das Telefon)


    Das Verhalten beim SIM-Kit und Nokia C2-00 kann ich bestätigen. Ist leider bei jedem Telefontyp etwas anders. Beim Android funktioniert auch "Automatic" problemlos. Ich bleibe meistens doch auf "Manual" damit auf einem Ort mit schwachem Signal nicht dauernd alle IMSIs durchgescannt werden. Bei Android sieht man mit dem Network Monitor, wie die IMSIs nacheinander gewechselt werden bis die erreicht wird, die sich bei einem Netz einbuchen kann.


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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Zwar sind die Gesprächspreise der britisichen Variante durch die Berechnung in Pfund Sterling aktuell ca. 17% teurer, aber dafür wird bei der niederländischen Version ein Verbindungsentgelt i.H.v. 9 Cent berechnet. Es ist zu befürchten, daß die Briten auch noch so ein Verbindungsentgelt einführen, aber bis dahin erscheint mir die britische Variante vorzugswert.


    Außerhalb der Toggle-Länder ist die Differenz zwischen UK und NL Toggle vernachlässigbar, da nicht einfach, wie in den Toggle-Ländern, die gleichen Zahlen verwendet werden.
    Die Einführung vom Verbindungsentgelt kann man sicherlich nicht ausschliessen. Bei den Tarifen ist Lyca immer kreativ.


    Es wird jetzt auch bei Lyca UK ein Teil der Funktionalität von Toggle angeboten (UK/Irland).


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    Original geschrieben von hrgajek
    also je mehr ich das anschaue, ist das Produkt vielleicht technisch reizvoll, aber irgendwie nicht interessant (zumindest für mich nicht).


    Ich würde Toggle nicht als eine gewöhnliche Roaming SIM einstufen. In den Toggle-Ländern ist die aber doch momentan preislich und funktionell sehr interessant. Wer sich öfters in diesen Ländern bewegt (Grenznähe, Pendler, Urlauber, Gaststudenten,..) oder aus diesen Ländern angerufen wird, dem kann Toggle schon das Leben vereinfachen. Ist natürlich auch vom Telefonie-/Datennutzungsverhalten abhängig. Fällt man nicht in diese Gruppe, hat Toggle nicht wirklich viel zu bieten.


    Vielleicht weiß Senfdazugeber, ob bei den ankommenden Roaminganrufen außerhalb der Toggle-Länder noch Potential für niedrigere Preise vorhanden ist, oder ist Lyca da von Vodafone NL abhängig? Muss Lyca die IN-Roaming Anrufe durch Vodafone NL routen oder bekommt Lyca genügend Informationen vom Gastnetz um die Anrufe über einen anderen Carrier bis zum Gastnetz zuzustellen?
    Ein Handy in z.B. Rußland kann man von Lyca zu 9p/min anrufen, während die Weiterleitung von Lyca zum Toggle Handy in demselben russischen Netz 0.96£/min kostet. Ist die Differenz die Marge von Lyca oder von Vodafone NL?

    Die Daten außerhalb der Toggle-Länder werden anscheinend noch getestet und sind noch nicht offiziell verfügbar. In einigen Ländern geht es schon. In der Schweiz wurden mir (ohne der CH-Nummer) 0,66 GBP pro Verbindung berechnet. Vermutlich 0,66/MB in 1 MB Blöcken. Erst wenn die Preise für die Daten veröffentlicht werden, werden wir wissen, ob es so bleibt.


    cheknuf: Interessante Beobachtung! Wird wahrscheinlich wirklich so sein. Bei Toggle wie auch sonst bei Lyca nehme ich die Tarife mit Vorsicht, da es oft Locktarife gibt, die irgendwann nach oben korrigiert werden. Ich würde für die späteren Toggle-Länder Tarife zumindest die erwarten, die bei Lyca berechnet werden (bei UK z.B. 5p UK Fest und 10p UK Mobil).


    EDIT: Bei der Toggle Karte muss man mindestens alle 120 Tage Anrufen oder SMS senden oder Daten nutzen oder aufladen (§3 Terms&Conditions: http://www.togglemobile.co.uk/terms/en).
    Da ich mir sofort die deutsche Nummer bestellte, kann ich nicht sagen, welche Netze in Deutschland ohne solcher Nummer zur Verfügung stehen.

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    Original geschrieben von sojoworld
    Hier gibts neue Infos: http://www.teltarif.de/sipgate…oaming-eu/news/51135.html


    Zitat: "Die roamingfreie Nutzung gilt immer für bis zu vierwöchige Auslandsaufenthalte - gegebenenfalls auch mehrfach bis zum Jahresende. So kann ein Kunde zum Beispiel im Sommer bis zu vier Wochen nach Italien, im Herbst weitere vier Wochen auf die Kanarischen Inseln und Weihnachten nach Österreich in die Berge zu fahren. In diesem Fall gilt der roamingkostenfreie Auslandstarif für alle Reisen, sofern diese nicht länger als vier Wochen dauern. "


    So wie ich diese Meldung verstehe, ist die Aktion mit dem kostenlosen Roaming leider nur bis zum Jahresende gültig. Trotzdem ein sehr nettes Feature.

    Die Info-SMS, die man in der Schweiz bekommt, ist wirklich irreführend. War auch etwas verwirrt, habe aber die Anrufe angenommen. Die Ankommenden kosten dort auch ohne der lokalen CH-Nummer nichts.

    Die Vodafone UK Prepaid Karte hatte, glaube ich, vor allem zwei Besonderheiten:
    - Größere Europa-Zone mit weiteren Staaten zu EU-Konditionen.
    - Nach 3 MB Daten zu EU-Tarif, bekommt man 22 MB geschenkt (pro Tag).


    Was die EU betrifft, scheint es momentan sowieso viel Bewegung zu geben. Einiges ist schon bekannt (Simquadrat, E-Plus), es kommt aber bistimmt noch Vieles (die anderen deutschen Anbieter, Toggle Datenpacks,...).


    Für die USA hat Toggle für den Sommer die US-Nummern angekündigt. Leider sind bei denen die Nicht-Toggle Länder außerhalb der EU nicht gerade günstig.


    Die Swisscom Karte funktioniert zwar fast überall und gut, ist aber preislich leider nicht gerade attraktiv. Meine wurde nur in der Schweiz eingesetzt. Werde die vermutlich mal auslaufen lassen, da die Schweiz bei Simyo in die EU-Zone rutschte und auch Toggle dort funktioniert.

    Vielen Dank für die Antworten. Es freut mich, dass jemand mit mehr Wissen hilft, das Funktionieren der Netze besser zu verstehen.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Nicht nur toggles System sondern jeder Mobilfunknetzbetreiber muß wissen, wo seine Teilnehmer sich aufhalten. Dafür gibt's ein HLR und VLR.

    Lyca macht alles mit Ausnahme des Funkzugangsnetzes und beim Roaming mit der niederländischen Vodafone IMSI passiert nichts anderes als bei jedem anderen Anbieter auf der Welt wenn man roamt.


    Es ist schon klar, dass jeder Netzbetreiber wissen muß, wo sich der Teilnehmer befindet. Im Fall von Toggle sind es aber mehrere IMSIs. Normalerweise hätte doch nur Vodafone NL HLR die Daten über die eigenen IMSIs (und das VLR im Netz, in dem die Karte roamt), nicht aber Lyca? Wenn sich die Toggle Vodafone IMSI z.B. in Österreich befindet, würde doch das Österreichische Netz mit dem Vodafone HLR kommunizieren? Wissen dann alle HLRs (Lyca HLRs in den 11 Toggle Ländern + Vodafone NL HLR), dass die IMSIs, die eigentlich in diesen HLRs "zuhause" sein sollten, in Wirklichkeit in einem anderen HLR (Lyca UK) beheimatet sind und leiten alles dorthin weiter?

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Von was für Systemen redest Du da? Moderne GSM Core Networks verwenden sicherlich keine redundante Singalisierung über "mehrere Systeme". Und die Sprachverkehre nehmen auch keine besonderen Wege, sondern werden einfach über die IP-Routen zu Lyca UK vermittelt.


    Ich meine damit, dass ein Anruf auf die deutsche Nummer (Lyca DE) u.U. zuerst zu Lyca UK geleitet wird, da dort die eigentliche Toggle-Nummer zuhause ist. Dort steht im HLR, dass die Karte sich momentan bei Vodafone DE befindet und der Anruf wird dorthin (um)geleitet. Wären die drei Punkte nicht von demselben Betreiber (Lyca) müssten normalerweise auch die Sprachdaten hin und zurück laufen. Nicht weil es SS7/CAMEL nicht anders ermöglichten, sondern aus meistens wirtschaftlichen Gründen.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Ein GSM-Telefonat braucht auch mit dazugehörigem Singalisierungsverkehr ganz bestimmt keine 200-625 KBit/s Bandbreite, sondern <50 KBit/s. Bei den gegenwärtigen Preisen werden sie außerdem auch bestimmt mehr als 100 MBit/s Kapazität anmieten. Im März hat eine 10G-Wellenlänge von Frankfurt nach London gerade einmal $3500/Monat gekostet (siehe http://www.telegeography.com/p…k-fatter-pipes/index.html)


    Entschuldigung. Habe mich um den Faktor 10 verrechnet. Bestätigt noch mehr was ich sagen wollte, dass die Bandbreite für Voice heute auch bei guter Qualität nicht das entscheidende Kostenfaktor ist.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Jeder große Carrier verwendet inzwischen nur noch IP, aber man verwendet ganz bestimmt kein AMR im Festnetz, denn damit könnte man nicht mehr faxen und v.a. würde die dazu erforderliche Transkodierung unvernünftig viel Rechenleistung und damit Kapital beanspruchen.


    Ich kann dir versichern, dass Orange in Frankreich und allen anderen Ländern mit deren Präsenz bei den SIP Anschlüssen (Livebox) die Codecs in der folgenden Reihenfolge verwendet: AMR-WB (unterschiedliche Modi; falls vom Endgerät unterstützt), AMR-NB (unterschiedliche Modi)), GSM-EFR, G.711a und G.729b. Bei den Anrufen Mobilnetz<->SIP-Festnetz wird normalerweise vom Handy bis zur Livebox nichts gewandelt. Sogar die Bitraten-Änderungen während des Gesprächs muss die Livebox mitmachen. Auch bei den Anrufen zwischen zwei SIP Anschlüssen kommt der Anruf normalerweise mit AMR-WB oder AMR-NB zustande. Das "alte" Festnetz ist natürlich anders, wird aber wie bei der Telekom langsam auf SIP umgestellt. Die Telekom geht etwas anderen Weg. Ich wollte damit aber betonen, dass IP nicht automatisch eine schlechtere Qualität bedeuten muss, was gelegentlich so verstanden wird.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    In Deutschland und UK gibt es keine Verpflichtung MVNOs Vorleistungen erbringen zu müssen und etwaige wholesale-Tarife sind auch nicht reguliert.


    Eine direkte Verpflichtung gibt es zwar nicht, aber das allgemeine Wettbewerbsrecht schützt die MVNOs vor überzogenen Preisen und sichert bestimmte Gleichbehandlung und angemessene Preise. So muss z.B. ein Netzbetreiber einem dritten MVNO bei ähnlichem Volumen ähnliche Konditionen anbieten wie den MVNOs aus eigener Gruppe. Auch die Kosten-Preis-Schere wird von der Europäischen Kommission und vom EuGH als selbständig missbräuchliches Verhalten betrachtet, weswegen eine Absenkung der Endkundenpreise beim Netzbetreiber automatisch auch die Vorleistungspreise für die MVNOs senkt.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Nein, bekommt sie nicht. Das VLR arbeitet mit der heimischen MSISDN und IMSI.


    OK, dann ist vielleicht die Nummer aus dem Gastgebernetz, die bei den ankommenden Roaming-Anrufen in dem EVN erscheint, eine Art interne Routing-Information.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Das ist Quatsch. IN-Roaming Telefonate werden bestimmt nicht über das PSTN vermittelt, sondern über SS7- bzw. CAMEL-Verbindungen.


    Über PSTN wollte ich auch nicht sagen. Es geht darum, ob der IN-Roaming Anruf auf die Vodafone NL IMSI, die sich z.B. in Österreich befindet, von Toggle über SS7 nur über Vodafone NL zum Österreichischen Netzbetreiber laufen kann (zu Vodafone NL Konditionen), oder kann Toggle einen anderen Carrier verwenden, der den Roaminganruf auf die Toggle Nummer in Österreich zu einem ähnlichem Preis zustellt wie wenn Toggle einen Teilnehmer des Österreichischen Netzbetreibers anruft, der dort zuhause ist und nicht roamt?

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Falsch. Für sowas gibt's CAMEL.


    Ist aber nicht CAMEL gerade auch dazu da, die Anrufe nach eigenen Vorgaben zu (re-)routen? Also falls günstiger, zuerst durch Heimnetz zu routen und dann zum Endziel? Wie hier beschrieben:
    http://www.roamware.com/downlo…mart%20Call%20Routing.pdf


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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Es gibt in jedem westlichen Land Wettbewerb und damit alternative Roamingpartner.


    Dieser Wettbewerb scheint aber nicht richtig zu funktionieren. Denn wie sollte man sonst erklären, dass die ausgehenden Anrufe im Roaming bei den meisten Tarifen mehr als dreimal teurer sind als die in die umgekehrte Richtung (die ankommenden)?

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Beides falsch. Das geht auch in Echtzeit und dann für prepaid - Stichwort: CAMEL.


    Das würde aber voraussetzen, dass alle Netze CAMEL unterstützen, was sicherlich nicht stimmt. Die Listen der Netze, in denen man die ausgehenden Anrufe im Roaming machen kann, sind ja nicht ohne Grund unterschiedlich für Prepaid (meistens nur mit CAMEL) und Postpaid (auch ohne CAMEL). Auf meiner Rechnung stehen oft Roaminggebühren in den Monaten, in denen ich überhaupt nicht Roame. Laut Netzbetreiber sind das die Anrufe, deren Daten von den Roaming-Netzbetreibern später mitgeteilt werden.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Auch wenn Du es zweimal schreibst, ist es immer noch nicht richtig. Man hat in nahezu jedem Land einen alternativen Netzbetreiber.


    Auch mit dem alternativen Netzbetreiber sind die Preise für die ausgehenden Anrufe im Roaming bei den meisten Tarifen mehr als dreimal teurer als die in die umgekehrte Richtung und bei fast allen Netzbetreibern nur unwesentlich unterschiedlich.

    Sollte sich bei Simquadrat, bei dem anscheinend innerhalb der EU keine Roaminggebühren für die Ein- und Ausgehenden Anrufe berechnet werden, nicht nur um die Lock-Dumping-Preise handeln, müsste man davon ausgehen, dass ein Großteil der Roamingpreise beim Heimnetzbetreiber verbleibt und nicht von den Gastnetzen verursacht wird.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Einmal reicht ja, wenn vorher das location update durch Steering gescheitert ist, denn das macht in der Summe drei automatische Versuche des location updates plus einem manuellen Versuch vier und beim vierten Versuch kommt man ja rein. Außerdem sehen die oben verlinkten 3GPP-Spezifikationen vor, daß der Steering Server irgendwann einmal aufgibt um nicht unnötig Signalisierungsverkehre zu verursachen.


    Ich verstehe sehr gut, warum die Netzbetreiber Steering machen. Am besten wäre es, einfach das Roaming auf die "guten" Partner zu begrenzen. Geht aber vielleicht nicht, da der Geblockte als Vergeltung dasselbe machen könnte, was die Einnahmen fallen lassen würde.


    Bei mir geht das mit dem Einbuchen beim Steering leider nicht so gut. Wo ich mich oft befinde, ist das Signal des bevorzugten Netzbetreibers an der Grenze. Das Handy versucht sich ständig in das Netz des Stärksten einzubuchen (durch Steering erschwert), was gelegentlich auch gelingt. Doch nach einer Weile (oft schon nach einigen Minuten) schafft es das Heimnetzbetreiber, das Handy auszubuchen. Danach bucht sich das Handy stundenlang nirgendwo mehr ein. Erst mit manueller Netzwahl wird der wieder eingebucht (sowohl beim schwachen wie auch beim starken durch Steering behinderten Netz).


    Genau weiss ich auch nicht, wie es funktioniert. Ich stelle mir das so vor, dass alle eingehenden Anrufe, egal auf welche Nummer, zuerst zu Lyca geleitet werden. Dort wird entschieden, was mit dem Anruf passiert. Bei Toggle muss das System zuerst wissen, wo die Karte zuletzt eingebucht war, um den Anruf dorthin zu leiten. Entweder es gibt eine zentralle Stelle, wo diese Information steht, oder die Information muss an alle Stellen verteilt werden. Die Umleitung müsste dort irgendwo konfiguriert werden. Die Frage ist, welche Funktionalität Lyca macht und was die Netzbetreiber machen? Vor allem Vodafone NL beim Roaming-Profil.

    Wenn das System modern aufgebaut ist, wird u.U. nur die Signalisierung über mehrere Systeme laufen. Die Sprachdaten könnten jedoch immer den kürzesten/günstigsten Weg nehmen. Die Bandbreiten (auch garantierte) sind heute relativ günstig zu bekommen. Die Sprachdaten mit Mobil-Qualität verbrauchen wenig. Über 100 Mbit/s können zwischen 160 und 500 Verbindungen gleichzeitig laufen, abhängig vom Codec. Auch viele großen Netzbetreiber sind dabei, die Netze ausschliesslich mit IP zu betreiben und dabei native Mobilcodecs (z.B. AMR), nicht nur in den Mobilnetzen, sondern auch in dem Festnetz, zu verwenden.

    Bei den Preisen ist es so, dass vieles reguliert ist:

    - Die Netzbetreiber sind mehr oder weniger verpflichtet den MVNOs günstige Preise für die Airtime/Anrufe (ankommend/abgehend) anzubieten. Das nutzt Lyca in den Toggle Ländern aus.

    - Die Preise für die ankommenden Anrufe sind mehr oder weniger reguliert. Damit können die ausgehenden Anrufe und die ankommenden Anrufe im Roaming günstig zugestellt werden. Auch Callback nutzt das aus. Nach meinem Verständnis bekommt jede roamende Karte vorläufig eine Mobilnummer des Gastgeber-Netzbetreibers zugeteilt. In den Verbindungsübersichten einer ausländischen Karte konnte ich z.B. sehen, dass die ankommenden Anrufe beim Roaming im Netz vom T-Mobile DE auf eine Nummer +491750xxxxx geleitet werden. Vermutlich bekommen Lyca und die anderen Roamingkarten-Betreiber solche Nummern von den Roaming-Partnern mitgeteilt und können dann die Anrufe im Roaming (auch Callback) direkt über die günstigsten Wege zustellen, ohne z.B. im Fall Toggle durch Vodafone NL gehen zu müssen.

    - Bei Prepaid werden alle Abgehenden Anrufe im Roaming (außer Callback) an den Heimnetzbetreiber weitergeleitet, der diese dann an die gewählte Nummer routet. Hier scheinen die Preise für die Weiterleitung aus dem Gastgeber-Netz bis zum Heimnetzbetreiber mangels Konkurrenz ziemlich hoch zu sein. Der Heimnetzbetreiber kennt alle Anrufe und kann sofort abrechnen. Einige Betreiber versuchen, um die Preise zu reduzieren, die Handys im Roaming zu bestimmten Anbietern zu verscheiben, oder schränken direkt die Liste der Roamingpartner ein.

    - Bei Postpaid werden die Abgehenden Anrufe im Roaming entweder wie bei Prepaid behandelt oder einfach vom Gastgeber-Netz direkt an die gewählte Nummer geroutet. Der Heimnetzbetreiber bekommt vom Roaming-Netz periodisch die Anrufdaten und rechnet so ab. Auch hier scheinen die Preise für die direkten Anrufe aus dem Gastgeber-Netz mangels Konkurrenz ziemlich hoch zu sein.

    Da ich kein Insider bin, kann ich mich auch irren. Oft ist es auch so, dass irgendwas, was trivial erscheint in wirklichkeit gar nicht so einfach ist, weil viele Systeme noch hystorisch bedingte Begrenzungen enthalten.