Beiträge von peterdoo

    Wie wäre die prozentuale Netzabdeckung von Spusu, wenn sie wirklich nur n78 und B1 oder B7 nutzen dürfen? Mit B1 dürfte man ungefähr auf die Netzabdeckung des alten UMTS kommen, mit B7 statt B1 eher noch viel viel weniger. Ich ahne schlimmes

    Ich verstehe das so, dass spusu auf diesen Frequenzen in 5G (und 4G?) die eigene Netzkennung sendet (MOCN) zu sehr günstigen Einkaufspreisen. Auf diesen Frequenzen gibt es relativ viel Bandbreite und die Standorte sind rentabel, weswegen der Preis günstig sein kann. Wo es diese Frequenzen nicht gibt, geht es zum national Roaming im o2-Netz über. Dann etwas teurer für spusu. Normale MVNO-Preise. Die die o2 spusu von Anfang an anbietete.


    Das Problem, das ich sehe, ist die Kompatibilität der Endgeräte für VoLTE und VoNR mit der neuen Kennung von spusu. 1&1 hatte dasselbe Problem. Bei den meisten Geräten ist VoLTE für eine bisher unbekannte Kennung gesperrt und wird erst mit den Updates freigeschaltet. Falls es diese für das Gerät überhaupt noch gibt. 3G ist abgeschaltet und auf den Frequenzen, die spusu bekommt, kann es nur VoLTE und VoNR geben.

    In den USA sind diese Probleme unbekannt, alle 5G fähigen Smartphones die für den US Markt angeboten werden sind auch explizit für diesen Markt hergestellt. Alles wichtigen Hersteller stellen spezielle Versionen Ihrer Endgerät extra für die USA her.

    Das liegt an den ungewöhnlichen Frequenzen die in den USA genutzt werden und an mmWave was bisher fast US exklusiv ist.


    5G SA läuft in den USA Seit Jahren problemfrei, auch 5G SA CA ist kein Problem und funktioniert auch in Deutschland reibungslos.

    5G ist ausgereift und läuft problemlos, das wir in Europa immer noch so stark auf 5G NSA setzten liegt eher daran das die europäischen Netzbetreiber 5G eher als Booster ansehen statt als eigenständiges Netz.

    Was für Ausrüster haben die denn dort für 5G? ORAN haben die dort nicht (mehr). Huawei und ZTE stehen auf der schwarzen Liste. Über 5G Core von Ericsson und Nokia klagen die europäischen Netzbetreiber, weil angeblich nicht stabil genug und Vieles nicht geht oder sogar angekündigt wurde, dass Vieles gar nicht implementiert wird. Soweit man hört, sind der Hauptgrund, warum 5G SA in Europa nicht schneller voran kommt, gerade die Probleme mit dem 5G Core. Und der zweite Grund, dass man mit 5G SA momentan keine Vorteile hat. Eher Nachteile, weil 5G NSA sowohl die 4G- wie auch 5G-Bänder bündelt, 5G SA aber nur die 5G-Bänder.

    Deswegen kann man z.B. ORAN von 1&1 nicht als eine Erweiterung von o2-Netz verwenden, wie es hier oft beschrieben wird. Schalter um und aus für ORAN.


    Wo hast du die Zahlen her, peterdoo ? Habe bisher nichts derartiges gefunden.

    Handelsblatt hat schon einige veröffentlicht:


    https://www.handelsblatt.com/t…e-erwaegen/100163829.html


    In Spanien wird noch ausführlicher geschrieben:

    https://www.google.com/amp/s/c…lsa.html%3foutputType=amp


    Einige schreiben, dass entweder in Spanien oder in Deutschland gekauft wird, weil man zwei so große nicht stemmen kann. Telefónica hat in Lateinamerika das meiste schon verkauft. Jetzt ist angeblich Chile dran. Etwas Cash werden die somit schon haben.

    Ja, aber meistens versucht man diese in unterschiedlichen Regionen einzusetzen und nicht Kreuz und quer vermischt.


    Jetzt werden schon konkrete Zahlen bekannt. 5,4 Milliarden soll man für 1&1 ausgeben. Zwischen 25% und 35% mehr als der Börsenwert von 1&1. Davon erwartet man sich Synergien im Wert von 2 bis 7 Milliarden und eine Markterholung (=Preissteigerung für die Kunden).


    Alle 1&1 Kunden sollen wieder von Vodafone zu o2 wandern.

    Vorstellbar wäre ein zusammenlegen des Netzbetriebs wie z.B. Proxymus & Orange in Belgien. Mit O-RAN und vollständiger Virtualisierung wäre dies technisch weniger komplex und ohne Krücken wie MOCN machbar.


    Telekom & Vodafone fangen ja jetzt auch mit O-RAN an, daher könnte Telefonica auf ein eigenes O-RAN Projekt verzichten und ein gemeinsames Netz mit 1&1 bauen. Für 5G Low Latency müssen ja eh alle Stationen Glasfaser bekommen. Mit den 25% Netzabdeckung die 1&1 bis Jahresende erreichen will (und muss) wäre ja schon mal ein Anfang gemacht.


    O-RAN ist halt preislich attraktiv da man nicht von einen Hersteller abhängig ist und standardisierte Technik nutzt. Mit klassischer (proprietärer) Technik gibt es ein Duopol aus Nokia & Eriksson was die Preise hochtreibt.

    Telefónica ist seit der Fusion mit E-Plus damit beschäftigt, das Netz umzubauen. Und jetzt willst du einfach so von Null ORAN auf alles ORAN umstellen? Bei den Netzbetreibern, wo Netzbetrieb zusammengelegt wurde, läuft alles über MOCN. Ohne nennenswerten Probleme. Es gibt nur 3 Netzbetreiber (inkl. 1&1) auf der Welt, die mehr als für Pilotprojekte auf ORAN setzten. Einer ist gescheitert und schaltet alles ab. Rakuten macht hohe Verluste und 1&1 hat auch nichts Gutes zum vorzeigen.


    Wer heute groß auf unausgereiftes ORAN, bei dem es bisher keine größeren Erfolgsprojekte gibt, setzt ist sehr mutig. Und sowas dauert viele Jahre. Wenn mal o2 und 1&1 mit ORAN zusammengelegt sind, haben die anderen schon 6G.

    Ein Kauf von 1&1 (damit es wieder nur drei sind) ist unrealistisch da das Kartellamt dann wieder Auflagen erteilen wird die einen neuen Spieler ins Netz zwingt (wie damals Drillisch bei Telefonica) der die Preise kaputtmacht. Ein RoI sehe ich bei den Kauf nicht.

    Telefónica will aber genau das. Stärkere Netzbetreiber in den einzelnen Ländern.

    Das Geld wäre besser angelegt um einen europäischen Netzbetreiber zu formen der in der gesamten EU tätig ist. Mit Größe bekommt man Einkaufsmacht bei den Anbietern und bekommt bessere Preise.

    Wie willst du sowas anstellen? Die EU-Gesetzgebung ist nicht einmal dazu geeignet, ein Netz über 2 EU-Länder zu spannen. Sowas hat noch niemand geschafft. Es sind alles weiterhin nationale Netze, die mehr oder weniger miteinander verbunden sind. Und die mehr als 30 kleinen Netzbetreiber will niemand kaufen oder die sind nicht zum vernünftigen Preis zu bekommen. Wir haben in der EU so große Preisunterschiede, dass niemand europaweite Tarife anbieten kann, ohne dadurch auf eine Menge Kunden zu verzichten. Alles eine Illusion.


    Vodafone war am nächsten dran. Ist aber jetzt dabei in kleine Teile zu zerfallen.

    Die Frage ist dann auch, welche Auflagen man bei solcher Fusion/Übernahme machen würde und wie lange die Genehmigung dauern würde. Als in Spanien Orange und MásMovil zusammen gingen, gab es so viele Auflagen und das Verfahren dauerte so lange, dass alles erst nach 2 Jahren zustande gekeommen ist. Der Markt dort hat sich in 2 Jahren so verändert, dass fast alle erwarteten Synergieeffekte nicht mehr vorhanden sind.

    Ja, genau das, was du schreibst. Ich glaubte, es bedarf keines Kommentars. Open RAN ist anscheinend noch so unausgereift, dass alle, die Tests damit machten, nicht weiter machen wollten. Und die drei (oder zwei), die wirklich daran setzten, konnten nicht beweisen, dass es eine Technologie wäre, die momentan technisch und wirtschaftlich Sinn machen würde. Je weniger bei Open RAN dabei sind, weniger wird dafür entwickelt und weniger Implementierungsfehler oder sogar Konzeptfehler werden augemerzt.


    Vodafone ist sehr mutig, diesen Weg einzuschlagen, außer es handelt sich nur um ein Pilotprojekt.

    Dass es dieser Ablauf ist, sieht man ja durchaus im Auslandsroaming, wo früher bereits einige aus Congstar zB ken 5G im Inland hatten, aber im Ausland.

    Da es aber nur mit der Telekom SIM-Karten passierte und die anderen SIM-Karten bei demselben Netzbetreiber im Ausland nicht ins 5G durften, lag es sicherlich nicht an den Netzbetreibern im Ausland.