Beiträge von Mooney

    Teil 2



    Ausstattung:


    Die Ausstattung des S40 richtet sich ganz klar an den reisenden Geschäftsmann, zumal es als TriBand-Handy weltweit in allen GSM-Netzen einsetzbar ist. Spiele, Logos, Bildmitteilungen und Bildschirmschoner sucht man vergeblich, dafür wartet das Gerät mit einer nahezu perfekten Business-Funktionalität auf.
    Das riesige Adressbuch fasst bis zu 1000 Einträge, denen mehrere Nummern, E-Mail-Adresse, Postanschrift, Geburtstag und eine Notiz zugeordnet werden können. Es können beliebig viele Gruppen und bis zu 6 verschiedene Telefonbücher erstellt werden, um die Kontakte zu ordnen. Leider findet sich hier ein Manko: es ist nur ein Feld für den kompletten Namen vorhanden. Wer sein Adressbuch (wie ich) nach den Nachnamen sortiert muss die Einträge als besispielweise "Müller,Erwin" eingeben, da sie sonst nach den Vornamen sortiert werden. Ich finde dies recht unlogisch, gerade in Anbetracht der anvisierten Zielgruppe - hier in Deutschland spielen die Vornamen im Geschäftsleben doch schließlich eine eher untergeordnete Rolle. Dies wirkt sich auch ungünstig bei der Infrarot-Übertragung von anderen Geräten aus. Ich habe das Adressbuch von meinem SL45i übertragen, welches ja getrennte Namensfelder hat und wunschgemäß nach dem Nachnamen sortiert - auch hier werden die Einträge im S40 nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens abgelegt. Übertragungen vom Palm oder Psion ergaben das gleiche Resultat.
    Der Terminkalender ist fast beliebig konfigurierbar: man kann Ereignisse definieren, sie täglich, wöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich oder jährlich wiederholen lassen und die Zeitspanne zwischen Alarm und Termin definieren. Ereinisse zwischen 8.00 und 16.00 werden als kleine Kästchen in der Wochenübersicht dargestellt, es sind aber auch deatillierte Ereignislisten vorhanden. Gut umgesetzt ist der Geburtstagskalender: jeder Eintrag wird automatisch als jährlich wiederkehrendes Ereignis gespeichert, als nettes Gimmick gibt es "Happy Birthday" als Erinnerungston. Der Geburtstagskalender dürfte allerdings recht speicherintensiv werden, da jeder Geburtstag separat als Einzeltermin bis zum Jahr 2100 abgelegt wird.
    Alarm- und SMS-Töne können übrigens frei belegt werden.
    Schade ist, dass regulär nur 12 SMS auf der Karte gespeichert werden können. Das S40 bietet Speicherplatz im Überfluss, so dass die Entwickler dem Gerät meines Erachtens auch einen geräteinternen SMS-Speicher hätten spendieren können. Dennoch ist das Speichern von SMS möglich, indem man die Texte in den Entwürfe-Ordner verschiebt - hierbei gehen Absender und Zeitstempel aber leider verloren.
    Mit den neuen Software-Versionen ist nun auch die versprochene HSCSD-Geschwindigkeit von 57,6 Kb/s (auch über Infrarot) möglich, was das S40 zum schnellsten HSCSD-Gerät auf dem Markt macht.
    Die Synchronisation mit Outlook soll nun ebenfalls problemlos möglich sein, ich habe dies aber noch nicht getestet.
    Die sonstige Ausstattung bewegt sich auf gehobenem Niveau, auch wenn keine wirklich bahnbrechenden Features integriert sind: IrDA-Schnittstelle, WAP-Browser, T9, Vibrationsalarm, Voice-Memo (5 Min.), Taschenrechner und 42 feste Klingeltöne sind heutzutage nichts außergewöhnliches mehr.
    Laut Bedienungsanleitung können 20 eigene Klingeltöne gespeichert werden, ein S40-Besitzer berichtete allerdings von deutlich über 100 eigenen Melodien, die er per IrDA übertragen habe. Ein Ende sei noch nicht in Sicht gewesen.
    Witzig an den vorinstallierten Klingeltönen ist, dass neben dem Siemens-Standardrepertoire auch noch einige Bosch-Töne dabei sind - auch dies dokumentiert, dass hier zwei Firmen am S40 "gebastelt" haben.




    Menüführung, Bedienung:


    Auch am Aufbau des Menüs erkennt man die Wurzeln des S40 - das Prinzip findet man - in abgespeckter Form - in allen selbstentwickelten Bosch-Geräten.
    Das Menü ist in ein "Listenmenü" und in ein "Einstellungsmenü" unterteilt, was anfänglich etwas ungewohnt ist.


    In das Listenmenü gelangt man aus dem Standby-Screen gelangt man über die zentrale Navigationstaste (Taste nach oben); hier finden sich die hauptsächlich benötigten Funktionen wie Telefonbücher, Nachrichten, WAP, IrDA, Kalender, Diktiergerät, Taschenrechner etc.


    Über den rechten Softkey gelangt man aus dem Standby-Modus in das "Einstellungsmenü", dessen Inhalt wohl nicht genauer erklärt werden muss. Hat man sein S40 ersteinmal nach seinen Wünschen konfiguriert, wird man sich hier nicht mehr allzu häufig aufhalten müssen.


    Eine von den Vorgängern bekannte Bosch-Eigentümlichkeit findet sich auch im S40 wieder: die dynamische Anzeige der Menüpunkte. Befindet sich beispielsweise keine eingegangene SMS auf der SIM-Karte, ist der Menüpunkt "Posteingang" schlicht und einfach nicht vorhanden. Dies ist im Grunde eine sehr logische Umsetzung, da sie das Menü ja vereinfacht - bei Umsteigern von anderen Herstellern dürfte sie jedoch zu Verwirrung und anfänglicher Sucherei führen.
    Ebenso wird für manche ungewohnt sein, dass sich die "Rote-Hörer-Taste" auf der linken und die "Grüne-Hörer-Taste" auf der rechten Seite befindet; bei den allermeisten Modellen (die anderen Siemens-Geräte, Nokia, Ericsson etc.) ist die Anordnung genau umgekehrt. Neben den Bosch-Modellen ist mir eigentlich nur Benefon bekannt, die die Seiten der beiden Tasten "vertauscht" haben.


    Durch Eingabe des Codes *#36446337*8378#* (*#engineer*test#*) und folgenden langen Druck auf die grüne oder rote Hörertaste kann man übrigens einen versteckten Menüpunkt aktivieren, das Engineering Menü. Hier befinden sich u.a. Infos zur Software-Version, zum Herstellungsdatum, sowie ein Netmonitor. Der Netmonitor ist ein Programm, das Informationen über die aktuelle Basisstation, die Sendestärke der benachbarten Funkzellen etc. vermittelt.
    Dies war auch schon beim Bosch 909s möglich, allerdings war es bei diesem Gerät unmöglich, bei aktiviertem Netmonitor ins Menü zu gelangen. Beim S40 kann man den Monitor ohne Einschränkung der Bedienung aktiviert lassen - lediglich die Rufnummernanzeige bei eingehenden Anrufen und die Symbole für SMS, Termine, etc. werden von dem Monitor-Bildschirm überlagert.



    Standby- und Gesprächszeit:


    Angegeben sind 260h Standby und 6h Talktime. Ich habe noch keine eigenen Werte ermitteln können, aber wenn man etwa ein Drittel von den Werksangaben abzieht, dürfte man auf halbwegs realistische Werte kommen.



    Empfangsstärke und Sprachqualität:


    Die vielgepriesene Empfangsstärke des S40 habe ich bei dem vorliegenden Gerät noch nicht so recht bestätigen können, zumal die Anzeige recht stark schwankt.
    Ich befinde mich allerdings gerade in einem etwas heiklen Gebiet, was die Netzversorgung angeht - genauere Erfahrungen folgen.


    Die Sprachqualität ist gut, der Gesprächspartner klingt allerdings etwas "dick". Mir persönlich gefällt eine klarere Sprachwiedergabe, wie sie z.B. Ericsson-Handys bieten, etwas besser.
    Wie so oft wird das Hörvergnügen etwas durch ein Grund- und Ruherauschen getrübt.


    Fazit:


    Für Spielkinder ist das S40 nichts, da ihm einfach die diesbezügliche Ausstattung fehlt - man kann schließlich auch nicht die Oberschale wechseln! ;)
    Individualisten und Design-Freaks finden vermutlich Gefallen an der Seltenheit und dem extravaganten Äußeren.
    Für relativ wenig Geld bekommt man mit dem S40 ein TriBand-Handy, das von den Adress- und Kalenderfunktionen schon fast einen PDA ersetzen kann und in puncto HSCSD-Geschwindigkeit nicht zu schlagen ist.
    Wenn man auf die obengenannten Features Wert legt und mit den geschilderten Schwächen leben kann, sollte man es sich auf jeden Fall einmal genauer anschauen!




    Liebe Grüße,


    Mooney :)

    Teil 2



    Ausstattung:


    Die Ausstattung des S40 richtet sich ganz klar an den reisenden Geschäftsmann, zumal es als TriBand-Handy weltweit in allen GSM-Netzen einsetzbar ist. Spiele, Logos, Bildmitteilungen und Bildschirmschoner sucht man vergeblich, dafür wartet das Gerät mit einer nahezu perfekten Business-Funktionalität auf.
    Das riesige Adressbuch fasst bis zu 1000 Einträge, denen mehrere Nummern, E-Mail-Adresse, Postanschrift, Geburtstag und eine Notiz zugeordnet werden können. Es können beliebig viele Gruppen und bis zu 6 verschiedene Telefonbücher erstellt werden, um die Kontakte zu ordnen. Leider findet sich hier ein Manko: es ist nur ein Feld für den kompletten Namen vorhanden. Wer sein Adressbuch (wie ich) nach den Nachnamen sortiert muss die Einträge als besispielweise "Müller,Erwin" eingeben, da sie sonst nach den Vornamen sortiert werden. Ich finde dies recht unlogisch, gerade in Anbetracht der anvisierten Zielgruppe - hier in Deutschland spielen die Vornamen im Geschäftsleben doch schließlich eine eher untergeordnete Rolle. Dies wirkt sich auch ungünstig bei der Infrarot-Übertragung von anderen Geräten aus. Ich habe das Adressbuch von meinem SL45i übertragen, welches ja getrennte Namensfelder hat und wunschgemäß nach dem Nachnamen sortiert - auch hier werden die Einträge im S40 nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens abgelegt. Übertragungen vom Palm oder Psion ergaben das gleiche Resultat.
    Der Terminkalender ist fast beliebig konfigurierbar: man kann Ereignisse definieren, sie täglich, wöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich oder jährlich wiederholen lassen und die Zeitspanne zwischen Alarm und Termin definieren. Ereinisse zwischen 8.00 und 16.00 werden als kleine Kästchen in der Wochenübersicht dargestellt, es sind aber auch deatillierte Ereignislisten vorhanden. Gut umgesetzt ist der Geburtstagskalender: jeder Eintrag wird automatisch als jährlich wiederkehrendes Ereignis gespeichert, als nettes Gimmick gibt es "Happy Birthday" als Erinnerungston. Der Geburtstagskalender dürfte allerdings recht speicherintensiv werden, da jeder Geburtstag separat als Einzeltermin bis zum Jahr 2100 abgelegt wird.
    Alarm- und SMS-Töne können übrigens frei belegt werden.
    Schade ist, dass regulär nur 12 SMS auf der Karte gespeichert werden können. Das S40 bietet Speicherplatz im Überfluss, so dass die Entwickler dem Gerät meines Erachtens auch einen geräteinternen SMS-Speicher hätten spendieren können. Dennoch ist das Speichern von SMS möglich, indem man die Texte in den Entwürfe-Ordner verschiebt - hierbei gehen Absender und Zeitstempel aber leider verloren.
    Mit den neuen Software-Versionen ist nun auch die versprochene HSCSD-Geschwindigkeit von 57,6 Kb/s (auch über Infrarot) möglich, was das S40 zum schnellsten HSCSD-Gerät auf dem Markt macht.
    Die Synchronisation mit Outlook soll nun ebenfalls problemlos möglich sein, ich habe dies aber noch nicht getestet.
    Die sonstige Ausstattung bewegt sich auf gehobenem Niveau, auch wenn keine wirklich bahnbrechenden Features integriert sind: IrDA-Schnittstelle, WAP-Browser, T9, Vibrationsalarm, Voice-Memo (5 Min.), Taschenrechner und 42 feste Klingeltöne sind heutzutage nichts außergewöhnliches mehr.
    Laut Bedienungsanleitung können 20 eigene Klingeltöne gespeichert werden, ein S40-Besitzer berichtete allerdings von deutlich über 100 eigenen Melodien, die er per IrDA übertragen habe. Ein Ende sei noch nicht in Sicht gewesen.
    Witzig an den vorinstallierten Klingeltönen ist, dass neben dem Siemens-Standardrepertoire auch noch einige Bosch-Töne dabei sind - auch dies dokumentiert, dass hier zwei Firmen am S40 "gebastelt" haben.




    Menüführung, Bedienung:


    Auch am Aufbau des Menüs erkennt man die Wurzeln des S40 - das Prinzip findet man - in abgespeckter Form - in allen selbstentwickelten Bosch-Geräten.
    Das Menü ist in ein "Listenmenü" und in ein "Einstellungsmenü" unterteilt, was anfänglich etwas ungewohnt ist.


    In das Listenmenü gelangt man aus dem Standby-Screen gelangt man über die zentrale Navigationstaste (Taste nach oben); hier finden sich die hauptsächlich benötigten Funktionen wie Telefonbücher, Nachrichten, WAP, IrDA, Kalender, Diktiergerät, Taschenrechner etc.


    Über den rechten Softkey gelangt man aus dem Standby-Modus in das "Einstellungsmenü", dessen Inhalt wohl nicht genauer erklärt werden muss. Hat man sein S40 ersteinmal nach seinen Wünschen konfiguriert, wird man sich hier nicht mehr allzu häufig aufhalten müssen.


    Eine von den Vorgängern bekannte Bosch-Eigentümlichkeit findet sich auch im S40 wieder: die dynamische Anzeige der Menüpunkte. Befindet sich beispielsweise keine eingegangene SMS auf der SIM-Karte, ist der Menüpunkt "Posteingang" schlicht und einfach nicht vorhanden. Dies ist im Grunde eine sehr logische Umsetzung, da sie das Menü ja vereinfacht - bei Umsteigern von anderen Herstellern dürfte sie jedoch zu Verwirrung und anfänglicher Sucherei führen.
    Ebenso wird für manche ungewohnt sein, dass sich die "Rote-Hörer-Taste" auf der linken und die "Grüne-Hörer-Taste" auf der rechten Seite befindet; bei den allermeisten Modellen (die anderen Siemens-Geräte, Nokia, Ericsson etc.) ist die Anordnung genau umgekehrt. Neben den Bosch-Modellen ist mir eigentlich nur Benefon bekannt, die die Seiten der beiden Tasten "vertauscht" haben.


    Durch Eingabe des Codes *#36446337*8378#* (*#engineer*test#*) und folgenden langen Druck auf die grüne oder rote Hörertaste kann man übrigens einen versteckten Menüpunkt aktivieren, das Engineering Menü. Hier befinden sich u.a. Infos zur Software-Version, zum Herstellungsdatum, sowie ein Netmonitor. Der Netmonitor ist ein Programm, das Informationen über die aktuelle Basisstation, die Sendestärke der benachbarten Funkzellen etc. vermittelt.
    Dies war auch schon beim Bosch 909s möglich, allerdings war es bei diesem Gerät unmöglich, bei aktiviertem Netmonitor ins Menü zu gelangen. Beim S40 kann man den Monitor ohne Einschränkung der Bedienung aktiviert lassen - lediglich die Rufnummernanzeige bei eingehenden Anrufen und die Symbole für SMS, Termine, etc. werden von dem Monitor-Bildschirm überlagert.



    Standby- und Gesprächszeit:


    Angegeben sind 260h Standby und 6h Talktime. Ich habe noch keine eigenen Werte ermitteln können, aber wenn man etwa ein Drittel von den Werksangaben abzieht, dürfte man auf halbwegs realistische Werte kommen.



    Empfangsstärke und Sprachqualität:


    Die vielgepriesene Empfangsstärke des S40 habe ich bei dem vorliegenden Gerät noch nicht so recht bestätigen können, zumal die Anzeige recht stark schwankt.
    Ich befinde mich allerdings gerade in einem etwas heiklen Gebiet, was die Netzversorgung angeht - genauere Erfahrungen folgen.


    Die Sprachqualität ist gut, der Gesprächspartner klingt allerdings etwas "dick". Mir persönlich gefällt eine klarere Sprachwiedergabe, wie sie z.B. Ericsson-Handys bieten, etwas besser.
    Wie so oft wird das Hörvergnügen etwas durch ein Grund- und Ruherauschen getrübt.


    Fazit:


    Für Spielkinder ist das S40 nichts, da ihm einfach die diesbezügliche Ausstattung fehlt - man kann schließlich auch nicht die Oberschale wechseln! ;)
    Individualisten und Design-Freaks finden vermutlich Gefallen an der Seltenheit und dem extravaganten Äußeren.
    Für relativ wenig Geld bekommt man mit dem S40 ein TriBand-Handy, das von den Adress- und Kalenderfunktionen schon fast einen PDA ersetzen kann und in puncto HSCSD-Geschwindigkeit nicht zu schlagen ist.
    Wenn man auf die obengenannten Features Wert legt und mit den geschilderten Schwächen leben kann, sollte man es sich auf jeden Fall einmal genauer anschauen!




    Liebe Grüße,


    Mooney :)

    Hier mein kleiner Bericht über eins der umstrittensten Handys der letzten Jahre: das Siemens S40.


    Zuerst einmal ein paar Hintergrundinfos:


    Auf der CeBIT 2000 stellte die Firma Bosch mit dem Modell 1886 ein High-End-Handy vor, dessen Namen an das Gründungsjahr der Firma erinnern und alles übertreffen sollte, was bisher auf dem Mobilfunkmarkt erhältlich war.
    Die schwer angeschlagene Mobilfunksparte der Firma sollte so wieder etwas Aufwind bekommen.
    Wie so oft kam alles ganz anders, Bosch Mobilfunk wurde von Siemens geschluckt und das Handy sollte verbessert und erweitert als Siemens S40 auf den Markt kommen.
    Wie bekannt sein dürfte, hat Siemens das Projekt "S40" gehörig in den Sand gesetzt: als das Handy dann Anfang 2001 erschien waren viele von Bosch versprochene Funktionen (wie z.B. ein E-Mail-Client oder Bluetooth-Erweiterbarkeit) wegrationalisiert worden und das gesamte Telefon so unausgereift und fehlerbehaftet, dass die frischgebackenen S40-Besitzer (die immerhin knapp 1000 DM für das gute Stück bezahlt hatten) die Geräte scharenweise wieder zu den Händlern zurückgebracht haben.
    Kurz und gut: das S40 wurde ein Riesen-Flop und hat in den ersten SW-Versionen ohne Zweifel den Titel des "buggiest phone ever" verdient.
    Nun, gut ein Jahr und diverse halbherzige Nachbesserungen später, läuft die Software stabil und es lohnt sich, das gereifte S40 mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, zumal das Gerät nun fur ca. 160€ ohne Vertrag ziemlich günstig zu haben ist.



    Mein hier vorliegendes S40 besitzt die Software-Version 5.0.0 und wurde in der 5. Woche des Jahres 2002 hergestellt.



    Lieferumfang:


    Neben dem Handy, dem LiIonen-Akku (650 mAh) und dem Ladegerät befinden sich noch eine eine Software-CD, Bedienungsanleitungen in Deutsch, Englisch und Türkisch, sowie ein kleines Faltblatt mit dem verfügbaren Zubehör in dem schlichten, quadratischen Karton.
    Die Farbgebung der Verpackung in grau/blau/schwarz und die eingekreiste Typennummer erinnern ein wenig an die Verpackung des SL45, auch wenn diese den einfachen S40-Pappkarton natürlich bei weitem übertrifft.
    Schade ist, dass das übliche Siemens Zubehör nicht mit dem S40 verwendet werden kann, da der Anschluss ein komplett anderer ist. Das Bosch-Zubehör der Vorgängermodelle passt ebenfalls nicht, so dass man im Bedarfsfalle nicht um eine Anschaffung des sündhaft teuren spezielle S40-Zubehörs herumkommt.
    Ob die Anschlüsse mit denen der anderen "Bosch-Siemense" C30 und M30 kompatibel sind, kann ich leider nicht sagen, da ich keins der anderen Geräte besitze.



    Die Äußerlichkeiten:


    Als ich das S40 seinerzeit zum ersten mal live gesehen habe, dachte ich "vorne hui, hinten pfui" und war ziemlich enttäuscht.
    Die edle, galvanisierte Oberschale mit dem schon vom Bosch 909s bekannten Drahtnetz über der Höreröffnung passte für meinen Geschmack überhaupt nicht zu den recht billig wirkenden Hartgummitasten und der Kunststoff-Rückseite in grau und transparentblau.
    Heute habe ich mich nun an das Design gewöhnt und akzeptiert, dass es so ist, wie es ist; dennoch meine ich, dass es geschmackvoller hätte umgesetzt werden können. Eine Rückschale komplett in schwarz oder anthrazit wäre wohl am gefälligsten gewesen. Auch gegen die Verwendung des transparent blauen Backcovers spricht nichts - dann hätten die nicht transparenten Anteile aber in einem gleichen Blau gehalten sein sollen. Mein Geschmack mag zu konservativ sein, aber ich finde den grauen Akkudeckel und die Antennenabdeckung farblich einfach unpassend.
    Die Formgebung emfinde ich als durchaus gelungen: während die Front - obwohl sie leicht tailliert ist - mit ihrem kantigen Design kühle Eleganz ausstrahlt, sind die Gehäusekanten der Rückseite sanft abgerundet und sorgen dafür, dass das S40 ausgezeichnet in der Hand liegt.
    In das Infrarotauge am Kopfende des Geräts ist eine Leuchtdiode integriert, deren Blinkmodus und -anlass eingestellt werden kann. Leider ist das Blinken im Dunkeln durch das Drahtgitter sichtbar - dies trübt ein wenig das hochwertige Erscheinungsbild.


    Die Verarbeitung hingegen macht einen überwiegend soliden Eindruck: Oberschale und Backcover sind fest zusammengefügt und auch bei stärkerem Druck auf das Gehäuse ist dem Gerät kein "Knarzen" zu entlocken. Die Spaltmaße sind fast perfekt, lediglich an der rechten, oberen Ecke kann man die beiden Gehäuseteile etwas zusammendrücken. Während die Seitentaste bei dem Gerät, das ich mir für einen ersten Überblick geliehen hatte, beim Betätigen knarzte, ist der meines S40 kein Geräusch zu entlocken.


    Die Abmessungen des S40 betragen 112 x 44 x 22 mm, das Gewicht 97g. Mit diesen Werten gehört es zwar nicht zu den kleinsten, aber dennoch zu den kleineren Geräten und bietet somit einen guten Kompromiss zwischen Tragekomfort und ausreichender Größe für eine ergonomische Bedienung.



    Display, Tastatur:


    Wer beim ersten Einschalten des S40 ein ähnliches optisches Erlebnis erwartet wie bei seinem Vorgänger, dem Bosch 909s, wird ziemlich enttäuscht sein. Während das 909s einem tiefblau entgegenstrahlt, ist die Beleuchtung des S40 ziemlich schwach und erinnert farblich an eine verwaschene Jeans. Auch die EL-Folientechnik mit ihrer absolut gleichmäßigen, schattenfreien Ausleuchtung tröstet nicht über die geringe Leuchtstärke hinweg.
    Sehr schade, denn ansonsten hat das Display einiges zu bieten: es ist hochauflösend, feinzeichnend und kann vier Graustufen darstellen. Der Kontrast kann in 100 Abstufungen (zwischen 0 und 100%) eingestellt werden - auch hier sind aber durch die schwache Beleuchtung Grenzen gesetzt, so dass der Kontrast nicht der beste ist und man teilweise sehr genau hinsehen muss, um die verschiedenen Grautöne zu erkennen. Als nettes Gimmick kann man 6 unterschiedliche Grafiken für die Empfangs- und die Akkuanzeige wählen: von einen stufenlosen Anzeige über Balken à la Nokia bis hin zu kleinen Herzchen sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
    Die Fähigkeit, Graustufen darzustellen, hätte man durch graphische evtl. sogar animierte Menüsymbole besser ausnutzen können, aber offenbar hielten es die Entwickler nicht für nötig, die doch recht spröde Bosch-Menüführung etwas aufzuwerten.
    Trotz sehr guter Ansätze begeistert das Display also wegen der geschilderten Schwächen nur mäßig.


    Ein dickes Minus hingegen gibt's für die Tastatur! Ich hatte eingangs schon erwähnt, dass sie bei genauerem Hinsehen recht billig wirkt; die Beschriftung macht zudem keinen besonders abriebfesten Eindruck, da sie nur aufgedruckt zu sein scheint. Wie haltbar sie ist, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.
    Die Gummitastenmatte hat aber auch noch andere Nachteile. Neben einem relativ schwammigen Druckpunkt erfordert es ziemlich viel Kraft, die Tasten zu drücken, so dass Schnelltipper hierdurch arg gebremst werden. Dies wird durch das ungenaue Feedback noch verstärkt, da man immer konzentriert auf das Display schauen muss, ob auch alle Eingaben erkannt wurden. Mir persönlich hätte eine "knackige" Hartkunststoff-Tastatur wie beim Bosch 909s weitaus besser gefallen!
    Im Dunklen sieht die beleuchtete Tastatur sehr eigentümlich und irgendwie formlos aus - ein anderer S40-Besitzer hat sie sehr treffend als "irgendwie irreal" bezeichnet. Auch wenn die Tastatur im Dunklen nicht sonderlich gut lesbar ist - sie sieht jedenfalls interessant und außergewöhnlich aus.




    Posting wieder mal zu lang - Teil 2 unten :D

    Hier mein kleiner Bericht über eins der umstrittensten Handys der letzten Jahre: das Siemens S40.


    Zuerst einmal ein paar Hintergrundinfos:


    Auf der CeBIT 2000 stellte die Firma Bosch mit dem Modell 1886 ein High-End-Handy vor, dessen Namen an das Gründungsjahr der Firma erinnern und alles übertreffen sollte, was bisher auf dem Mobilfunkmarkt erhältlich war.
    Die schwer angeschlagene Mobilfunksparte der Firma sollte so wieder etwas Aufwind bekommen.
    Wie so oft kam alles ganz anders, Bosch Mobilfunk wurde von Siemens geschluckt und das Handy sollte verbessert und erweitert als Siemens S40 auf den Markt kommen.
    Wie bekannt sein dürfte, hat Siemens das Projekt "S40" gehörig in den Sand gesetzt: als das Handy dann Anfang 2001 erschien waren viele von Bosch versprochene Funktionen (wie z.B. ein E-Mail-Client oder Bluetooth-Erweiterbarkeit) wegrationalisiert worden und das gesamte Telefon so unausgereift und fehlerbehaftet, dass die frischgebackenen S40-Besitzer (die immerhin knapp 1000 DM für das gute Stück bezahlt hatten) die Geräte scharenweise wieder zu den Händlern zurückgebracht haben.
    Kurz und gut: das S40 wurde ein Riesen-Flop und hat in den ersten SW-Versionen ohne Zweifel den Titel des "buggiest phone ever" verdient.
    Nun, gut ein Jahr und diverse halbherzige Nachbesserungen später, läuft die Software stabil und es lohnt sich, das gereifte S40 mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, zumal das Gerät nun fur ca. 160€ ohne Vertrag ziemlich günstig zu haben ist.



    Mein hier vorliegendes S40 besitzt die Software-Version 5.0.0 und wurde in der 5. Woche des Jahres 2002 hergestellt.



    Lieferumfang:


    Neben dem Handy, dem LiIonen-Akku (650 mAh) und dem Ladegerät befinden sich noch eine eine Software-CD, Bedienungsanleitungen in Deutsch, Englisch und Türkisch, sowie ein kleines Faltblatt mit dem verfügbaren Zubehör in dem schlichten, quadratischen Karton.
    Die Farbgebung der Verpackung in grau/blau/schwarz und die eingekreiste Typennummer erinnern ein wenig an die Verpackung des SL45, auch wenn diese den einfachen S40-Pappkarton natürlich bei weitem übertrifft.
    Schade ist, dass das übliche Siemens Zubehör nicht mit dem S40 verwendet werden kann, da der Anschluss ein komplett anderer ist. Das Bosch-Zubehör der Vorgängermodelle passt ebenfalls nicht, so dass man im Bedarfsfalle nicht um eine Anschaffung des sündhaft teuren spezielle S40-Zubehörs herumkommt.
    Ob die Anschlüsse mit denen der anderen "Bosch-Siemense" C30 und M30 kompatibel sind, kann ich leider nicht sagen, da ich keins der anderen Geräte besitze.



    Die Äußerlichkeiten:


    Als ich das S40 seinerzeit zum ersten mal live gesehen habe, dachte ich "vorne hui, hinten pfui" und war ziemlich enttäuscht.
    Die edle, galvanisierte Oberschale mit dem schon vom Bosch 909s bekannten Drahtnetz über der Höreröffnung passte für meinen Geschmack überhaupt nicht zu den recht billig wirkenden Hartgummitasten und der Kunststoff-Rückseite in grau und transparentblau.
    Heute habe ich mich nun an das Design gewöhnt und akzeptiert, dass es so ist, wie es ist; dennoch meine ich, dass es geschmackvoller hätte umgesetzt werden können. Eine Rückschale komplett in schwarz oder anthrazit wäre wohl am gefälligsten gewesen. Auch gegen die Verwendung des transparent blauen Backcovers spricht nichts - dann hätten die nicht transparenten Anteile aber in einem gleichen Blau gehalten sein sollen. Mein Geschmack mag zu konservativ sein, aber ich finde den grauen Akkudeckel und die Antennenabdeckung farblich einfach unpassend.
    Die Formgebung emfinde ich als durchaus gelungen: während die Front - obwohl sie leicht tailliert ist - mit ihrem kantigen Design kühle Eleganz ausstrahlt, sind die Gehäusekanten der Rückseite sanft abgerundet und sorgen dafür, dass das S40 ausgezeichnet in der Hand liegt.
    In das Infrarotauge am Kopfende des Geräts ist eine Leuchtdiode integriert, deren Blinkmodus und -anlass eingestellt werden kann. Leider ist das Blinken im Dunkeln durch das Drahtgitter sichtbar - dies trübt ein wenig das hochwertige Erscheinungsbild.


    Die Verarbeitung hingegen macht einen überwiegend soliden Eindruck: Oberschale und Backcover sind fest zusammengefügt und auch bei stärkerem Druck auf das Gehäuse ist dem Gerät kein "Knarzen" zu entlocken. Die Spaltmaße sind fast perfekt, lediglich an der rechten, oberen Ecke kann man die beiden Gehäuseteile etwas zusammendrücken. Während die Seitentaste bei dem Gerät, das ich mir für einen ersten Überblick geliehen hatte, beim Betätigen knarzte, ist der meines S40 kein Geräusch zu entlocken.


    Die Abmessungen des S40 betragen 112 x 44 x 22 mm, das Gewicht 97g. Mit diesen Werten gehört es zwar nicht zu den kleinsten, aber dennoch zu den kleineren Geräten und bietet somit einen guten Kompromiss zwischen Tragekomfort und ausreichender Größe für eine ergonomische Bedienung.



    Display, Tastatur:


    Wer beim ersten Einschalten des S40 ein ähnliches optisches Erlebnis erwartet wie bei seinem Vorgänger, dem Bosch 909s, wird ziemlich enttäuscht sein. Während das 909s einem tiefblau entgegenstrahlt, ist die Beleuchtung des S40 ziemlich schwach und erinnert farblich an eine verwaschene Jeans. Auch die EL-Folientechnik mit ihrer absolut gleichmäßigen, schattenfreien Ausleuchtung tröstet nicht über die geringe Leuchtstärke hinweg.
    Sehr schade, denn ansonsten hat das Display einiges zu bieten: es ist hochauflösend, feinzeichnend und kann vier Graustufen darstellen. Der Kontrast kann in 100 Abstufungen (zwischen 0 und 100%) eingestellt werden - auch hier sind aber durch die schwache Beleuchtung Grenzen gesetzt, so dass der Kontrast nicht der beste ist und man teilweise sehr genau hinsehen muss, um die verschiedenen Grautöne zu erkennen. Als nettes Gimmick kann man 6 unterschiedliche Grafiken für die Empfangs- und die Akkuanzeige wählen: von einen stufenlosen Anzeige über Balken à la Nokia bis hin zu kleinen Herzchen sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
    Die Fähigkeit, Graustufen darzustellen, hätte man durch graphische evtl. sogar animierte Menüsymbole besser ausnutzen können, aber offenbar hielten es die Entwickler nicht für nötig, die doch recht spröde Bosch-Menüführung etwas aufzuwerten.
    Trotz sehr guter Ansätze begeistert das Display also wegen der geschilderten Schwächen nur mäßig.


    Ein dickes Minus hingegen gibt's für die Tastatur! Ich hatte eingangs schon erwähnt, dass sie bei genauerem Hinsehen recht billig wirkt; die Beschriftung macht zudem keinen besonders abriebfesten Eindruck, da sie nur aufgedruckt zu sein scheint. Wie haltbar sie ist, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.
    Die Gummitastenmatte hat aber auch noch andere Nachteile. Neben einem relativ schwammigen Druckpunkt erfordert es ziemlich viel Kraft, die Tasten zu drücken, so dass Schnelltipper hierdurch arg gebremst werden. Dies wird durch das ungenaue Feedback noch verstärkt, da man immer konzentriert auf das Display schauen muss, ob auch alle Eingaben erkannt wurden. Mir persönlich hätte eine "knackige" Hartkunststoff-Tastatur wie beim Bosch 909s weitaus besser gefallen!
    Im Dunklen sieht die beleuchtete Tastatur sehr eigentümlich und irgendwie formlos aus - ein anderer S40-Besitzer hat sie sehr treffend als "irgendwie irreal" bezeichnet. Auch wenn die Tastatur im Dunklen nicht sonderlich gut lesbar ist - sie sieht jedenfalls interessant und außergewöhnlich aus.




    Posting wieder mal zu lang - Teil 2 unten :D

    Zum Zeitpunkt von semmis Posting stand das "Allgemein" und das "Bastel-Forum" kurzfristig zwischen Nokia und Siemens - das meinte er wohl. ;)

    Teil 2




    Standby, Gesprächszeit:


    Der standardmäßige Slim-Akku mit einer Kapazität von 500 mAh verleiht dem Gerät laut Motorola eine Standby-Zeit von maximal 50h - wie immer wurde dieser Wert unter optimierten Bedingungen ermittelt und spiegelt nicht die Realität wieder. Wenn man einen Tag mit dem StarTAC 130 unterwegs ist und es ein paarmal zum Telefonieren benutzt oder auch ein paar SMS empfängt, muss es abends wieder ans Netz oder wird dann über Nacht komplett leer.
    Durch die Verwendung eines dickeren Hochleistungsakkus sollen sich die Standby-Zeiten auf 75 - 100h verlängern lassen, allerdings sieht das Telefon dann ein wenig unförmig und nicht mehr so elegant aus.
    Ein Kuriosum ist der "Tandem-Akku" der hinten an das StarTAC angeklickt werden kann und dann zusätzlich zum normalen Akku Stromquelle dient - dass das Telefon durch den "Huckepack-Akku" nicht hübscher wird, dürfte klar sein. Ich besitze diesen Akku leider nicht und habe auch keine Standby-Werte in Erfahrung bringen können.



    Empfang, Sprachqualität:


    Motorola-Handys sind generell für ihre Empfangsstärke und ihre exzellente Sprachqualität bekannt - zumindest mein StarTAC 130 bleibt allerdings besonders in puncto Sprachqualität ein wenig hinter anderen Motorola-Geräten zurück. Der Gesprächspartner klingt recht leise und ein wenig "trüb". Neben einem recht deutlichen Grundrauschen treten des öfteren charakteristische GSM-Geräusche auf, die die Verständlichkeit vermindern.



    Kultfaktor:


    Extrem hoch!
    StarTACs sind ebenso wie andere ältere Edelmodelle wie das Nokia 8110 oder das Siemens SL10D recht selten und damit absolute Hingucker! Während das 8110 nur durch den Film "Die Matrix" Berühmtheit erlangt hat, sind StarTACs in unzähligen Filmen jener Tage typische Yuppie-Accessoires. Jeder hat wohl schon einen Film gesehen, in dem irgend ein Mitglied der oberen Zehntausend sein StarTAC affektiert zuschnappen ließ. ;)
    Wer ganz dick auftragen will, kann versuchen, eins jener seltenen Exemplare zu ergattern, bei denen das Motorola-Logo durch einen Jaguar-Schriftzug ersetzt ist und die nur in Kombination mit einem der edlen Zwölfzylinder erhältlich waren.



    Fazit:


    Es funkt nur im D-Netz, es weist nur eine Minimalaussstattung auf, es besitzt nur schwache Standby-Zeiten und eine Menüführung, die diesen Namen eigentlich nicht verdient hat - es gibt also eigentlich keinen rationalen Grund, sich ein StarTAC 130 zuzulegen.
    Legt man seinen Verstand einmal beiseite, findet man im StarTac einen Meilenstein der Handy-Geschichte und ein immer noch außergewöhnliches Gerät, das man recht selten sieht und das in keiner Handy-Sammlung fehlen darf!



    Liebe Grüße,


    Mooney :)

    Teil 2




    Standby, Gesprächszeit:


    Der standardmäßige Slim-Akku mit einer Kapazität von 500 mAh verleiht dem Gerät laut Motorola eine Standby-Zeit von maximal 50h - wie immer wurde dieser Wert unter optimierten Bedingungen ermittelt und spiegelt nicht die Realität wieder. Wenn man einen Tag mit dem StarTAC 130 unterwegs ist und es ein paarmal zum Telefonieren benutzt oder auch ein paar SMS empfängt, muss es abends wieder ans Netz oder wird dann über Nacht komplett leer.
    Durch die Verwendung eines dickeren Hochleistungsakkus sollen sich die Standby-Zeiten auf 75 - 100h verlängern lassen, allerdings sieht das Telefon dann ein wenig unförmig und nicht mehr so elegant aus.
    Ein Kuriosum ist der "Tandem-Akku" der hinten an das StarTAC angeklickt werden kann und dann zusätzlich zum normalen Akku Stromquelle dient - dass das Telefon durch den "Huckepack-Akku" nicht hübscher wird, dürfte klar sein. Ich besitze diesen Akku leider nicht und habe auch keine Standby-Werte in Erfahrung bringen können.



    Empfang, Sprachqualität:


    Motorola-Handys sind generell für ihre Empfangsstärke und ihre exzellente Sprachqualität bekannt - zumindest mein StarTAC 130 bleibt allerdings besonders in puncto Sprachqualität ein wenig hinter anderen Motorola-Geräten zurück. Der Gesprächspartner klingt recht leise und ein wenig "trüb". Neben einem recht deutlichen Grundrauschen treten des öfteren charakteristische GSM-Geräusche auf, die die Verständlichkeit vermindern.



    Kultfaktor:


    Extrem hoch!
    StarTACs sind ebenso wie andere ältere Edelmodelle wie das Nokia 8110 oder das Siemens SL10D recht selten und damit absolute Hingucker! Während das 8110 nur durch den Film "Die Matrix" Berühmtheit erlangt hat, sind StarTACs in unzähligen Filmen jener Tage typische Yuppie-Accessoires. Jeder hat wohl schon einen Film gesehen, in dem irgend ein Mitglied der oberen Zehntausend sein StarTAC affektiert zuschnappen ließ. ;)
    Wer ganz dick auftragen will, kann versuchen, eins jener seltenen Exemplare zu ergattern, bei denen das Motorola-Logo durch einen Jaguar-Schriftzug ersetzt ist und die nur in Kombination mit einem der edlen Zwölfzylinder erhältlich waren.



    Fazit:


    Es funkt nur im D-Netz, es weist nur eine Minimalaussstattung auf, es besitzt nur schwache Standby-Zeiten und eine Menüführung, die diesen Namen eigentlich nicht verdient hat - es gibt also eigentlich keinen rationalen Grund, sich ein StarTAC 130 zuzulegen.
    Legt man seinen Verstand einmal beiseite, findet man im StarTac einen Meilenstein der Handy-Geschichte und ein immer noch außergewöhnliches Gerät, das man recht selten sieht und das in keiner Handy-Sammlung fehlen darf!



    Liebe Grüße,


    Mooney :)

    Große Klappe, nichts dahinter...


    ... mag so manch einer denken, wenn man vom Motorola StarTAC 130 spricht und was die Ausstattung angeht, muss man demjenigen sogar recht geben.
    Dennoch waren die StarTACs seinerzeit sehr exklusive Geräte und das absolute Traum-Handy vieler Handybesitzer - heute sind sie zu begehrten Sammlerstücken geworden.
    Aus diesem Grunde ist es das StarTAC auch heute noch wert, einmal genauer unter die Lupe genommen zu werden.



    Der Lieferumfang:


    Motorola war in puncto Standard-Lieferumfang schon immer recht spendabel und so ist es auch beim StarTAC 130: neben Handy, Akku, Ladegerät und der Anleitung befinden sich noch eine Ledertasche und eine portable Freisprecheinrichtung in dem hübschen, in blau gehaltenen Karton. Wenn man sich allerdings überlegt, dass jedes StarTAC-Modell anfänglich um die 1500,- DM gekostet hat, wirken die Beigaben schon nicht mehr so großzügig! ;)



    Die Äußerlichkeiten:


    Viele, die ein StarTAC zum ersten Mal sehen, fühlen sich an einen "Communicator" aus der alten "Raumschiff Enterprise"-Serie erinnert - ich habe dies zumindest schon des öfteren zu Hören bekommen. Möglicherweise haben die Filmrequisiten ja sogar als Design-Vorlage für dieses Telefon gedient - dies wäre jedenfalls eine Erklärung warum die Modelle StarTAC heißen! ;)
    Das erste StarTAC war jedenfalls das weltweit erste Mobiltelefon in diesem sog. Clamshell-Design, bei dem sich das Gerät durch ein Scharnier in der Mitte zusammenklappen lässt. Heute ist dies nichts Besonderes mehr, zumal das Prinzip verbessert und tausendfach kopiert wurde; damals waren die StarTACs durch diesen Mechanismus jedoch die kleinsten und leichtesten Handys der Welt.
    Wenn man das StarTAC 130 einmal mit einem der heutigen Klapp-Motorolas vergleicht fallen, von den geschrumpften Abmessungen einmal agesehen, zwei Unterschiede sofort ins Auge. Zum einen ist der Akku nicht wie heute üblich an der Rückseite angebracht, sondern sitzt oben an der Außenseite der Klappe. Das Display hingegen befindet sich nicht in der Klappe, sondern über der Tastatur im unteren Gehäuseteil, wie man an der Abbildung weiter unten erkennen kann. Die heutige Bauweise mit dem Display in der Klappe hat natürlich den Vorteil, dass man kleinere Geräte mit größeren Displays ausstatten kann.
    Am linken Gehäuserand, kurz unter dem Scharnier befinden sich drei Tasten, von denen die obere und die untere zur Lautstärkeregelung und zum Blättern durch das Telefonbuch dienen. Die mittlere, die sog. Smart-Taste dient mehreren Zwecken; ich werde es nachhher noch erläutern.
    Auf der Rückseite befindet sich eine Leuchtdiode, die im normalen Standby-Betrieb grün, bei Netzverlust rot und bei Verwendung eines Fremdnetzes gelborange blinkt. Bei einem ankommenden Anruf blinkt die LED abwechselnd grün-rot. Warum die LED allerdings auf der Rückseite platziert wurde, ist mir schleierhaft - wenn man sie zur optischen Rufsignalisierung verwenden will, muss man so das Telefon umgedreht hinlegen. Heutzutage werden derartige LEDs bei Klapp-Handys meist im Scharnier untergebracht, wo sie meiner Meinung nach auch am Vernünftigsten aufgehoben sind.
    Das StarTAC 130 ist mit seinen 95 x 57 x 20 mm in zusammengeklapptem Zustand heutzutage kein wirklich kleines Gerät mehr, zumal auch noch eine knapp 3cm lange ausziehbare Antenne oben aus dem Gehäuse ragt. Damals waren die Abmessungen und das Gewicht von 108g jedoch revolutionär.
    Das StarTAC 130 verwendet im Gegensatz zu seinen Vorgängern erstmals die kleine Plug-In SIM-Karte. Diese wird in einen kleinen Schieber eingelegt, der dann links unten im Gehäuse seinen Platz hat.
    Die Gehäusefarbe meines StarTAC 130 ist schwarz, wie bei den allermeisten; sehr selten gibt jedoch auch eine dunkelgraue und eine silberne Variante, sowie eine bunte Limited Edition von Benetton.


    Verarbeitung:


    Die Verarbeitungsquälität des StarTAC 130 ist gut, die Gehäuseteile sind fest und solide miteinander verbunden. Drückt man das Telefon zusammen, macht sich ein leichtes Knarzen bemerkbar, das aber nicht ansatzweise so stark ist wie bei den Nachfolgemodellen v3688 und v3690.
    Der Kunststoff, aus dem das Gehäuse gefertigt ist, macht allerdings keinen besonders hochwertigen Eindruck - vermutlich eine Konzession an die radikale Gewichtsersparnis.



    Ausstattung:


    Die Ausstattung des StarTAC 130 war auch schon zum Zeitpunkt seines Erscheinens eher mager, heute dürfte sie für die meisten Nutzer indiskutabel sein. Man muss bedenken, dass es 1998 auf den Markt kam - in diesem Jahr ist z.B. auch das Nokia 6110 erschienen. Während das Nokia seine Käufer mit graphischen Menüsymbolen, Situationsprofilen, Kalender, Infrarotschnittstelle und ähnlichem verwöhnte, bietet das StarTAC 130 zwar einen integrierten Vibrationsalarm und einen internen Speicher für 100 Rufnummern, ansonsten hinkt es aber in allen anderen Disziplinen der damaligen Konkurrenz hinterher. Es beherrscht allerdings die elementaren Funktionen: man kann damit telefonieren und auch SMS versenden - hieran vergeht einem wegen der extrem umständlichen Bedienung und dem fehlenden T9 aber schnell der Spaß.
    Ein Motorola StarTAC kaufte man sich aber damals (und heute erst recht) nicht wegen der Ausstattung - es ist eben ein reines Design- und Prestige-Handy.



    Bedienung, Menüführung:


    Das Design fordert beim StarTAC seinen Tribut, da die Bedienungsfreundlichkeit darunter leidet! Beim Telefonieren mit dem Handy am Ohr lassen sich noch halbwegs ergonomische Positionen finden, beim Wählen oder beim Blättern durch das Menü liegt das Telefon alles andere als gut in der Hand.
    Der untere Gehäuseteil ist zwar sehr flach, dafür aber auch recht breit, so dass man das Gerät am besten mit dem Daumen bedienen kann, wenn es flach auf den restlichen vier Fingern liegt. Dies wird aber dadurch erschwert, dass das aufgeklappte Handy durch den Akku in der Klappe äußerst kopflastig wird und man immer Angst hat, dass es einem aus der Hand fällt. Benutzt man statt dem bündig abschließenden Slim-Akku den dicken und deutlich schwereren Hochleistungsakku, wird diese Unausgewogenheit noch verstärkt - ein auf dem Tisch liegendes, aufgeklapptes StarTAC mit Hochleistungsakku kippt beim sanftesten Stupser "hintenüber".
    Beim Nachfolgemodell, dem v3688, wurde dies gottseidank beseitigt.


    Die Tasten liegen zwar recht flach im Geäuse und ziemlich dicht beieinander, sie sind aber gerade noch ausreichen dimensioniert, um einen gewissen Bedienkomfort zu bieten.
    Display und Tastatur werden durch grüne LEDs ausreichend hell beleuchtet.
    Unter dem Ziffernblock befinden sich noch ganze 7 weitere Tasten:


    "MR" -> Nummer aus dem Tel.Buch aufrufen
    "M+" -> neue Nummer speichern
    "Menü" -> erklärt sich von selbst
    "OK" -> zum Bestätigen/Anrufen/Auflegen
    "C" -> Ziffern löschen/im Menü zürückgehen


    Daneben gibt es noch die AN/AUS-Taste und die Pfeiltaste, die ins Quock-Access-Menü (s.u.) führt.



    Die Menüführung ist die gleiche wie bei allen Motorolas dieses Alters und damit gelinde gesagt eine Katastrophe!
    Durch meine Handysammlerei habe ich schon die
    unterschiedlichsten Menüführungen kennengelernt, unter denen auch schon weniger logische waren - so verworren und umständlich wie die von Motorola war allerdings keine.
    Über die "Menü"-Taste gelangt man in die oberste Menüebene, die aus den Punkten "Telefonbuch", "Gesprächsoptionen", "Nachrichten", "Telefoneinstellung", "Netzauswahl" und "Gesprächszähler" besteht. In diesen Hauptmenüs sind die einzelnen Unterpunkte mehr oder weniger konfus verteilt.
    Geblättert wird mit der Stern- und der Rautetaste. Schön wäre es gewesen, wenn man auch die seitlichen Lautstärketasten zur Navigation durch das Menü hätte verwenden können; leider sind diese nur für das Blättern durch das Telefonbuch verwendbar.
    Die eingangs erwähnte Smart-Taste dient zur Schnellauswahl von Telefonbucheinträgen und zum Annehmen und Beenden von Anrufen bei Verwendung der portablen Freisprecheinrichtung.
    Ein Trost in dem verworrenen Menü ist der schon erwähnte Quick-Access: es können die Zifferntasten mit 9 häufig benutzten Funktionen nach Wahl belegt werden, so dass man schneller darauf zugreifen kann. Bei der minimalistischen Ausstattung des StarTAC sollte man mit dieser Möglichkeit um allzu häufige Ausflüge ins Menü-Labyrinth herumkommen.


    Posting zu lang - Teil 2 folgt unten

    Große Klappe, nichts dahinter...


    ... mag so manch einer denken, wenn man vom Motorola StarTAC 130 spricht und was die Ausstattung angeht, muss man demjenigen sogar recht geben.
    Dennoch waren die StarTACs seinerzeit sehr exklusive Geräte und das absolute Traum-Handy vieler Handybesitzer - heute sind sie zu begehrten Sammlerstücken geworden.
    Aus diesem Grunde ist es das StarTAC auch heute noch wert, einmal genauer unter die Lupe genommen zu werden.



    Der Lieferumfang:


    Motorola war in puncto Standard-Lieferumfang schon immer recht spendabel und so ist es auch beim StarTAC 130: neben Handy, Akku, Ladegerät und der Anleitung befinden sich noch eine Ledertasche und eine portable Freisprecheinrichtung in dem hübschen, in blau gehaltenen Karton. Wenn man sich allerdings überlegt, dass jedes StarTAC-Modell anfänglich um die 1500,- DM gekostet hat, wirken die Beigaben schon nicht mehr so großzügig! ;)



    Die Äußerlichkeiten:


    Viele, die ein StarTAC zum ersten Mal sehen, fühlen sich an einen "Communicator" aus der alten "Raumschiff Enterprise"-Serie erinnert - ich habe dies zumindest schon des öfteren zu Hören bekommen. Möglicherweise haben die Filmrequisiten ja sogar als Design-Vorlage für dieses Telefon gedient - dies wäre jedenfalls eine Erklärung warum die Modelle StarTAC heißen! ;)
    Das erste StarTAC war jedenfalls das weltweit erste Mobiltelefon in diesem sog. Clamshell-Design, bei dem sich das Gerät durch ein Scharnier in der Mitte zusammenklappen lässt. Heute ist dies nichts Besonderes mehr, zumal das Prinzip verbessert und tausendfach kopiert wurde; damals waren die StarTACs durch diesen Mechanismus jedoch die kleinsten und leichtesten Handys der Welt.
    Wenn man das StarTAC 130 einmal mit einem der heutigen Klapp-Motorolas vergleicht fallen, von den geschrumpften Abmessungen einmal agesehen, zwei Unterschiede sofort ins Auge. Zum einen ist der Akku nicht wie heute üblich an der Rückseite angebracht, sondern sitzt oben an der Außenseite der Klappe. Das Display hingegen befindet sich nicht in der Klappe, sondern über der Tastatur im unteren Gehäuseteil, wie man an der Abbildung weiter unten erkennen kann. Die heutige Bauweise mit dem Display in der Klappe hat natürlich den Vorteil, dass man kleinere Geräte mit größeren Displays ausstatten kann.
    Am linken Gehäuserand, kurz unter dem Scharnier befinden sich drei Tasten, von denen die obere und die untere zur Lautstärkeregelung und zum Blättern durch das Telefonbuch dienen. Die mittlere, die sog. Smart-Taste dient mehreren Zwecken; ich werde es nachhher noch erläutern.
    Auf der Rückseite befindet sich eine Leuchtdiode, die im normalen Standby-Betrieb grün, bei Netzverlust rot und bei Verwendung eines Fremdnetzes gelborange blinkt. Bei einem ankommenden Anruf blinkt die LED abwechselnd grün-rot. Warum die LED allerdings auf der Rückseite platziert wurde, ist mir schleierhaft - wenn man sie zur optischen Rufsignalisierung verwenden will, muss man so das Telefon umgedreht hinlegen. Heutzutage werden derartige LEDs bei Klapp-Handys meist im Scharnier untergebracht, wo sie meiner Meinung nach auch am Vernünftigsten aufgehoben sind.
    Das StarTAC 130 ist mit seinen 95 x 57 x 20 mm in zusammengeklapptem Zustand heutzutage kein wirklich kleines Gerät mehr, zumal auch noch eine knapp 3cm lange ausziehbare Antenne oben aus dem Gehäuse ragt. Damals waren die Abmessungen und das Gewicht von 108g jedoch revolutionär.
    Das StarTAC 130 verwendet im Gegensatz zu seinen Vorgängern erstmals die kleine Plug-In SIM-Karte. Diese wird in einen kleinen Schieber eingelegt, der dann links unten im Gehäuse seinen Platz hat.
    Die Gehäusefarbe meines StarTAC 130 ist schwarz, wie bei den allermeisten; sehr selten gibt jedoch auch eine dunkelgraue und eine silberne Variante, sowie eine bunte Limited Edition von Benetton.


    Verarbeitung:


    Die Verarbeitungsquälität des StarTAC 130 ist gut, die Gehäuseteile sind fest und solide miteinander verbunden. Drückt man das Telefon zusammen, macht sich ein leichtes Knarzen bemerkbar, das aber nicht ansatzweise so stark ist wie bei den Nachfolgemodellen v3688 und v3690.
    Der Kunststoff, aus dem das Gehäuse gefertigt ist, macht allerdings keinen besonders hochwertigen Eindruck - vermutlich eine Konzession an die radikale Gewichtsersparnis.



    Ausstattung:


    Die Ausstattung des StarTAC 130 war auch schon zum Zeitpunkt seines Erscheinens eher mager, heute dürfte sie für die meisten Nutzer indiskutabel sein. Man muss bedenken, dass es 1998 auf den Markt kam - in diesem Jahr ist z.B. auch das Nokia 6110 erschienen. Während das Nokia seine Käufer mit graphischen Menüsymbolen, Situationsprofilen, Kalender, Infrarotschnittstelle und ähnlichem verwöhnte, bietet das StarTAC 130 zwar einen integrierten Vibrationsalarm und einen internen Speicher für 100 Rufnummern, ansonsten hinkt es aber in allen anderen Disziplinen der damaligen Konkurrenz hinterher. Es beherrscht allerdings die elementaren Funktionen: man kann damit telefonieren und auch SMS versenden - hieran vergeht einem wegen der extrem umständlichen Bedienung und dem fehlenden T9 aber schnell der Spaß.
    Ein Motorola StarTAC kaufte man sich aber damals (und heute erst recht) nicht wegen der Ausstattung - es ist eben ein reines Design- und Prestige-Handy.



    Bedienung, Menüführung:


    Das Design fordert beim StarTAC seinen Tribut, da die Bedienungsfreundlichkeit darunter leidet! Beim Telefonieren mit dem Handy am Ohr lassen sich noch halbwegs ergonomische Positionen finden, beim Wählen oder beim Blättern durch das Menü liegt das Telefon alles andere als gut in der Hand.
    Der untere Gehäuseteil ist zwar sehr flach, dafür aber auch recht breit, so dass man das Gerät am besten mit dem Daumen bedienen kann, wenn es flach auf den restlichen vier Fingern liegt. Dies wird aber dadurch erschwert, dass das aufgeklappte Handy durch den Akku in der Klappe äußerst kopflastig wird und man immer Angst hat, dass es einem aus der Hand fällt. Benutzt man statt dem bündig abschließenden Slim-Akku den dicken und deutlich schwereren Hochleistungsakku, wird diese Unausgewogenheit noch verstärkt - ein auf dem Tisch liegendes, aufgeklapptes StarTAC mit Hochleistungsakku kippt beim sanftesten Stupser "hintenüber".
    Beim Nachfolgemodell, dem v3688, wurde dies gottseidank beseitigt.


    Die Tasten liegen zwar recht flach im Geäuse und ziemlich dicht beieinander, sie sind aber gerade noch ausreichen dimensioniert, um einen gewissen Bedienkomfort zu bieten.
    Display und Tastatur werden durch grüne LEDs ausreichend hell beleuchtet.
    Unter dem Ziffernblock befinden sich noch ganze 7 weitere Tasten:


    "MR" -> Nummer aus dem Tel.Buch aufrufen
    "M+" -> neue Nummer speichern
    "Menü" -> erklärt sich von selbst
    "OK" -> zum Bestätigen/Anrufen/Auflegen
    "C" -> Ziffern löschen/im Menü zürückgehen


    Daneben gibt es noch die AN/AUS-Taste und die Pfeiltaste, die ins Quock-Access-Menü (s.u.) führt.



    Die Menüführung ist die gleiche wie bei allen Motorolas dieses Alters und damit gelinde gesagt eine Katastrophe!
    Durch meine Handysammlerei habe ich schon die
    unterschiedlichsten Menüführungen kennengelernt, unter denen auch schon weniger logische waren - so verworren und umständlich wie die von Motorola war allerdings keine.
    Über die "Menü"-Taste gelangt man in die oberste Menüebene, die aus den Punkten "Telefonbuch", "Gesprächsoptionen", "Nachrichten", "Telefoneinstellung", "Netzauswahl" und "Gesprächszähler" besteht. In diesen Hauptmenüs sind die einzelnen Unterpunkte mehr oder weniger konfus verteilt.
    Geblättert wird mit der Stern- und der Rautetaste. Schön wäre es gewesen, wenn man auch die seitlichen Lautstärketasten zur Navigation durch das Menü hätte verwenden können; leider sind diese nur für das Blättern durch das Telefonbuch verwendbar.
    Die eingangs erwähnte Smart-Taste dient zur Schnellauswahl von Telefonbucheinträgen und zum Annehmen und Beenden von Anrufen bei Verwendung der portablen Freisprecheinrichtung.
    Ein Trost in dem verworrenen Menü ist der schon erwähnte Quick-Access: es können die Zifferntasten mit 9 häufig benutzten Funktionen nach Wahl belegt werden, so dass man schneller darauf zugreifen kann. Bei der minimalistischen Ausstattung des StarTAC sollte man mit dieser Möglichkeit um allzu häufige Ausflüge ins Menü-Labyrinth herumkommen.


    Posting zu lang - Teil 2 folgt unten