Es gibt leider weiter schlechte Nachrichten von der U-Bahn. Bisher ist zur Karte kein neues Gebiet dazugekommen.
Darüber hinaus hat die Berliner Morgenpost in ihrer Ausgabe vom 10.4. nachgefragt. Daraus hat sie einen Artikel "Schnelles Netz in der U-Bahn - Abschluss des Ausbaus unklar" und einen Kommentar "Ärgerlich und blamabel" gemacht.
Vorneweg: der Termin Ende 2022 bzw. Anfang 2023 für den kompletten 4G Ausbau kann nicht mehr gehalten werden.
Schlimmer noch: Telefónica ist nicht einmal in der Lage, derzeit einen Ersatztermin zur Fertigstellung zu nennen.
Zu den bisher genannten Gründen BVG usw. kommen jetzt neu Corona, Krankenstand (ach was) und aktuell Materialmangel und Lieferprobleme dazu.
Die Morgenpost schrieb auch einen sehr bösen Kommentar dazu, den ich wegen +Content hier nicht verlinken kann.
Hier einige Auszüge:
Ärgerlich und blamabel
Im Oktober 2017 verkündete Telefónica BVG Fahrgäste könnten schon bald 4G nutzen können. Das Projekt würde mit Telekom und Vodafone vorangetrieben. Bis 2018 sei alles fertig. 4,5 Jahre später ist das Mobilfunknetz museumsreif. 4G können nur Kunden von o2 nutzen.
Dann kommt ein Satz, den ich versprochen haben so öffentlich nicht mehr zu sagen. Aber der Autor der Morgenpost hatte irgendwie den gleichen Gedanken.
"Ob die für den Ausbau federführende Telefonica ein ernsthaftes Interesse daran hat, die Kunden der Konkurrenz durch Vorantreiben des gemeinsamen Projekts mit dem schnellen Netzzugang zu versorgen, sei dahingestellt." (kein Kommentar)
Die BVG und Berlin habe es versäumt, einen Vertrag auszuhandeln, der die Ertüchtigung des Netzes sicherstelle und bei Verzögerungen effektive Sanktionen vorsähe. Das sei nicht nur ärgerlich, sondern schlicht blamabel.
Ein Ende des Schreckens sei nicht in Sicht, denn ein Telefonica-Sprecher nenne der Zeitung nicht mal mehr ein Datum, wann der Ausbau des Netzes abgeschlossen sein könnte.
Auf Nachfrage sinniert dieser dann über 5G und dergleichen, was wie Hohn für Kunden klingen muss, die im 2G stecken und auf stabiles 4G warten.
Der Telefonica Sprecher ohne Namen fährt fort, man hätte in den vergangen Monaten schon große Fortschritte gemacht (ach ja?) und könnte den eigenen Kunden im gesamten Netz LTE anbieten und allen auch auf Abschnitten der U2, U4, U6, U7, U8, U9 und der gesamten U5 - womit er unsere Karte indirekt bestätigt (ohne die oberirdischen Strecken).
Die Morgenpost kommt zum Schluss, dass dies der hippen Start-up Metropole Berlin nicht gut täte, wenn man in der U-Bahn nicht mal seine E-Mails checken könnte.
Quelle: Berliner Morgenpost 10.4.22
Ich kann wegen Premium-Content leider nicht darauf linken und wollte auch aus Copyright-Gründen das wörtlich nur in Auszügen wiedergeben.