Zitat
Original geschrieben von Anja Terchova
Fuer die nahe Zukunft (~2025) wuerde ich fuer Europa sagen: vielleicht 5% reine Elektroautos, 15% Hybride und 80% reine Verbrenner. Fuer die fernere Zukunft (~2040): vielleicht 20% reine Elektroautos, 50% Hybride und 30% reine Verbrenner.
Und Elektromotoren und Accus wird man so oder so aus Fernost zukunfen muessen. Denn die Hersteller dort haben seit Jahrzehnen Knowhow bei der Produktion von Elektromotoren fuer Werkzeug und Accus fuer Unterhaltungselektronik aufgebaut, das sie jetzt auf die Elektroautos uebertragen koennen. Da koennen europaeische Hersteller so oder so nicht mehr Fuss fassen.
Den ersten Absatz musste ich mir speichern, um in ein paar Jahren herzlich über diese Fehleinschätzung lachen zu können. Deine Prognose und die vorherige Prognose mit Autonomie dauert noch 50 Jahre kann man wunderbar mit der Prognose von Nokia zu Smartphones vor 10 Jahren vergleichen. Nokia schätzte damals den Smartphonemarkt auf <20% des Gesamtmarkts. 
Wie man sich doch irren kann. Prognosen sind eben schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Zu Akkus und Asien: der Akku ist kein schnödes Zukaufteil, er ist neben der Software das Herzstück des eAutos. Hat man den nicht unter Kontrolle, ist man als Hersteller tot. Deshalb baut Tesla die Gigafactory. Über die Software werden die Deutschen ebenfalls die Kontrolle verlieren bzw. haben sie das längst getan.
Gehäuse bauen kann quasi jeder, siehe Tesla, BYD etc. Diese in Deutschland gern als Ingenieurskunst aufgeblasene Sache ist offenbar sogar von völlig Fachfremden beherrschbar.
Wie gesagt, es bleibt die Sozialindustrie. In dieser lukrativen Nische wird keiner angreifen... 
Man muss sich nur ansehen, mit welchen Autos VW beispielsweise wieviel Geld verdient. Verlören die messbare Anteile bei Audi und dem Passat, wäre ganz fix Schicht im Schacht. Die Kernmarke verdient doch aktuell keine 500€ pro Auto.
http://www.focus.de/auto/ratge…ren-autos_id_5829607.html
Somit geht es ganz schlicht darum, wie bei den Smartphones, die Sahne abzuschöpfen, wie Apple und Samsung. Der Rest der Hersteller arbeitet sich tot und das für nicht viel mehr als nichts.
https://www.heise.de/mac-and-i…-Gewinne-ein-3647215.html
Entsprechend könnten vermutlich schon 10% Elektroautos, gut im Markt platziert, ausreichen, um aktuelle Massenhersteller ins schwitzen zu bringen. Den derzeit geführten Mehrfrontenkrieg aus Diesel, Benzin, Hybrid, Elektro, Autonomie, Sharing werden die klassischen Hersteller kaum für sich entscheiden können, bei Elektro, Autonomie und Sharing gibt es jeweils Spezialisten, die von außen kommen, massig Geld haben, hochspezialisiert sind und keine Altlasten vor sich her schieben. Man sieht sich bei Audi die Selbstzerfleischung, als der eQ-irgendwas nach Brüssel verlegt wurde. Ebenso die Feigenblatt-eGolfs von VW nach Dresden und bei Daimler die Batterien nach Kamenz. Alles möglichst weit weg von den klassischen Werken. Da bekäme ich auch Angst, hätte ich ein Schuldenhaus in Ingolstadt, Wolfsburg oder Sindelfingen und müsste noch ewig abzahlen.
In dem weiter oben gepostetem Video ist eine spannende Zahl zu Singapur gewesen. 3% der Autos dort sind Taxis, diese fahren 15% der Kilometer und könnten bei Bündelung der Nutzung 40% der Fahrten einsparen. Das sind revolutionäre Zahlen, da ist es Wurst, ob Opa Heinz weiter seinen Golf Diesel seine statistischen 13 Tkm p.a. bewegt. Man muss sich nur Flotten, wie Taxis, Paketdienste, örtliche Handwerker, Wohnungsgesellschaften, Pizzadienste greifen, um den Markt aufzubrechen. Opa Heinz, der alle 10 Jahre einen Golf kauft ist für Massenhersteller nicht ausreichend. Heinz lastet schon heute nicht mehr die Bänder aus. Ein Bekannter betreibt 2 Model S als Taxis. Die fahren ca. 500 km pro 24 h mit mehreren Fahrern und fahren intern im direkten Vergleich mit zwei gleichalterigen E-Klassen. Nach < 2 Jahren sind nun die Teslas kostenmässig vorbei gezogen. Was meinst du, was der Bekannte als nächstes für Taxis kaufen wird??? Wie gesagt, Opa Heinz ist nett aber nicht marktrelevant, noch dazu wo in Zukunft immer mehr Opas mit defekter Erwerbsbiografie und enstsprechend marginalisierter Rente auf Ihren Golf sparen...
Nichts für ungut. Schönes Restwochenende.