Beiträge von 01833

    Ja, das waere durchaus wahrscheinlich. Faende ich aber gut. Weil dann wuerden quasi alle gaengigen Messengerdienste wie WhatsApp, Facebook Messenger, Instagam Direktnachrichten, etc. unter Android quasi genauso nativ funktionieren wie iMessage auf dem iPhone. :)


    Um etwas mehr Bequemlichkeit zu erlangen, übergibst du dich bzw. deine Daten sozusagen komplett Google? Na wunderbar.


    [USER="224327"]Kleeblättler[/USER] wenn deine Nische per Threema kommuniziert, wunderbar, aber das ist eine Nische in der Nische in der Nische. Wenn ich deine Aversion gegen WhatsApp aber sehe, frage ich mich, ob du Google, Android und die anderen Verdächtigen auch so konsequent meidest. Letztlich ist es derzeit ohne gigantische Anstrengungen kaum vermeidbar, eine breite Datenspur hinter sich her zu ziehen. Am Ende der Kette trackt der Netzbetreiber deine Bewegungen. Da wir vermutlich alle keine Geheimagenten sind, gilt unter dem Strich: Einen Tod muss man sterben. - natürlich muss es trotzdem nicht der offensichtliche Freitod sein. Alternativen sind praktisch wohl eher nicht umsetzbar.

    Evtl. wuerde es ja nicht nur eine Universalmessenger-App geben sondern vielleicht sogar drei oder vier.


    Oder einen, der ganz bequem direkt im OS verbaut wurde, so das 95 % zu faul sind, eine Alternative nachzuladen. Siehe Microsoft Internet Explorer, der alles, was seinerzeit am Markt war, killte.


    Warum sind die Leute bei WhatsApp? Warum expandiert Amazon immer weiter. Warum gibt es neben Ebay keine nennenswerte Alternative? Wir leben im Kapitalismus der Plattformen.


    [USER="224327"]Kleeblättler[/USER] Meinst du, bei einem offenen Standard würden die Daten nicht abgeschöpft? Beim Versenden von SMS fallen die Daten dem Netzbetreiber unverschlüsselt in die Hände. Dort bist du somit Produkt und gleichzeitig noch bereit, für das Abschöpfen der Daten zu zahlen.


    Das, was du beschreibst, ist mit Threema längst auf dem Markt. Hat sich nur nie durchgesetzt, auch nicht, als WhatsApp von Facebook übernommen wurde und der mediale Aufschrei für einen kurzen Moment ganz laut war. Letztlich war das aber der gleiche leere Schrei, wie bei SARS, EHEC, H1N1, Dieselgate etc. etc. Eine medial aufgeblasene Sau, die für eine Woche durchs Dorf getrieben wurde. Diese mediale Sau reicht aber bis dato nie aus, die Trägheit der Masse zu überwinden.


    Der breiten Massen sind die hier geäußerten Befindlichkeiten komplett egal. Solange das so ist, wird auch eine Schnittstelle nur zu einer anders gelagerten Monopolisierung führen. Wie gesagt, würde ich tippen, dass sich den Markt dann die OS-Lieferanten Google und Apple krallen. Warum auch nicht, fiele ja quasi mit ab. Google scheint sich bereits darauf vorzubereiten...


    In einem zweiten Schritt die Plattformen Google, Apple und Amazon zu zerschlagen? Wäre ich sofort dafür, denn auch bei Standard Oil waren die Einzelaktien in Summe schon kurz nach der Zerschlagung mehr wert als die originale Aktie. Es gäbe danach nur alten Wein in neuen Schläuchen.


    Ich stimme Dir sofort zu daß WhatsApp runterfliegt wenn es preislich "ausflippt". Nur die Alternativen, naja das war genau das ausgeführte Beispiel. Deine Kommunikationspartner verteilen sich immer weiter, und ohne offene, oder nenn es normierte Schnittstellen, bist Du ebenfalls gezwungen überall ein Konto zu eröffnen. Es ist übrigens nicht kostenlos, Du bezahlst mit Deinen Daten, Deinem Nutzungsverhalten, ggf. mit Auswertung von Inhalten etc.


    Du würdest doch aber auch bei offenen Systemen mit deinen Daten bezahlen. Ggf. on Topp noch mit Geld. Ergo ist das, was käme mindestens ebenso schlecht, wie das, was ist. Da du bei verschlüsselten Nachrichten eher mit Metadaten zahlst, halte ich es sogar für besser, einen ausgefransten Markt aus mehreren nicht zusammen geschalteten Messengern zu haben. So ergibt sich für keinen Anbieter ein großes = wertvolleres Gesamtbild deiner Metadaten. Das ist vergleichbar mit Zahlungen in Bar, mit Paypal, diversen Kartenanbietern... Wenn du mischst, ist dein Datensatz weniger wertvoll, als wenn du alles treu und brav mit einer Karte zahlst, die dann ein vollumfängliches Bild ermöglicht.


    Ich finde es erstaunlich, wie sehr es offenbar so einige Leute stört, mehrere Messenger installieren zu müssen. Darüber habe ich bis dato kaum nachgedacht, da die Apps kaum Speicher brauchen, keine finanziellen Aufwendungen bedeuten und zumindest auf dem iPhone vergleichsweise einfach zu organisieren sind.


    Wenn ich meine eigenen Kontakte und die meiner Kinder sehe, ergeben sich letztlich Klumpen einzelner Messenger. Die einzelnen Kreise können komplett in einem Messenger abgedeckt werden. (Bei mir zum Glück hauptsächlich iMessage auch wegen der Integration in die Mac und die iPads.) Käme ein offener Standard, was wäre das Resultat? Ähnlich wie bei Taschenlampen-Apps ein bunter Strauß aus Anbietern und wenn es zu bunt wird eine Vollintegration des Handyherstellers. Schwupp hast du am Ende Google und Apple als Player, die alles aus einer Hand bedienen. Ich denke, das wäre dann auch nicht im Sinne eines Wettbewerbs aber kaum zu verhindern, da es ein leichtes für die OS-Lieferanten wäre. Wer lädt heute noch eine Taschenlampenapp auf iPhone, die parallel zum Licht Werbung einblendet? Ich vermute, diese Apps waren zu ihrer Zeit Broterwerb für einige Programmierer. Nun nicht mehr. Google geht ja schon diesen Weg und damit im Prinzip den Weg den Microsoft mit dem Explorer ging. Internet als offenes System? Schön und gut. Ist der Browser vorinstalliert, wird das Gros der trägen Masse keine Ambitionen verspüren, Wettbewerber nachzuladen. Ciao Netscape etc. Und ehe durchreguliert ist, sind die kleineren Player tot.


    RCS so gedacht, würde Google und Apple den den Netzbetreibern aus der Hand genommenen Ball zuspielen und der würde auf Jahre dann dort liegen. Ob das dann besser ist, ist die Frage.


    Da kann man sich trotzdem fragen was von beiden stärker überbewertet ist.


    Naja meine Wohnungen in München habe ich zu "KGVs" von 40-50 verkauft. Diese sind damit doppelt so hoch bewertet, wie Apple. Außerdem musst du bei den Wohnungen noch Verwaltung etc. einrechnen, so dass die effektiven Bewertungen noch höher liegen. Aber ich denke, wir sehen beide das selbe Bild und man kann nur noch die Augen rollen.


    Bei Apple bin ich seit $18 (gesplitteter Preis) dabei. Bei Tesla seit $47. Wie reagiert man auf den derzeit laufenden Melt-up Boom richtig? Keine Ahnung. Ich habe widerwillig Trailing-Stopps eingezogen, frage mich aber, was ich im Fall der Fälle mit dem Geld machen kann/soll/muss. Vielleicht stehen wir vor einer kompletten Neubewertung der Aktien- und Immobilienwerte. Vielleicht aber auch nicht. Wer weiß das schon und wie sollte man sich auf eine ungewisse Zukunft vorbereiten können, außer man fährt mehrgleisig, um eine gewisse Resilienz aufzubauen. Früher haben wir Kohle in die Ausbildung der Kids gesteckt. Die sind nun durch... Mission accomplished. Nun erlebt man einen abartigen Boom und sitzt nur jeden Monat Kopf schütteln vor den Depot- und Kontoauszügen.


    Noch 2019 haben mit Audi-Ingenieure, die keine 30 Jahre alt waren und in Begriff waren, Einfamilienhäuser auf dem Dorf für >> 500000 € zu bauen, aus tiefster Überzeugung erklärt, dass Immobilien wertstabil sind und auch die deutsche Autoindustrie... Für 2020 halten sich die Neuprojekte in den Autogegenden ziemlich in Grenzen, sind dabei kleiner und die Bauherren etwas älter. So schnell kann es gehen...

    [USER="27048"]jposel[/USER] nun. Strom ist ein schlechter Vergleich. Flippt WhatsApp preislich oder werbetechnisch aus, fliegt es vom Handy. Alternativen stehen bereit.


    Über amerikanische Zustände musst du mir nichts erklären, 2 meiner Kindern wohnen dort. Du kannst aber eben den örtlichen Monopolisten nicht mit einer jederzeit austauschbaren App vergleichen, die zur Krönung bis dato kostenlos ist. Käme ein Pricing, stünde es jedem frei, wie gesagt...


    Und das die Netzbetreiber das Messenging quasi weg geschenkt haben, aus einer Kombination aus Gier, Überheblichkeit und Dummheit? Geschenkt. Ist so, da aber Zeitreisen auch Herr Musk nicht anbietet, bleibt es auch so.


    Wer weiß, was in ein paar Jahre kommt. Unsere großen Kinder kommunizierten per ICQ, StudiVZ und später Facebook. Die kleineren Kids nur noch mit WhatsApp und Instagram. Mail? Bei denen tot. Facebook selbst auch. Anderswo ist es anders, sonst hätte Facebook Probleme. Aber auch Facebook und seine Ableger sind nicht das Ende der Geschichte.


    Nur wird es schwierig und komplex, kostenlose Dienste zu regulieren, denn der Hebel waren bis dato immer der Preis bzw. strategische Gefährdungen. Beides liegt nicht vor. Jede Regulierung und Zwangsbeglückung könnte also ggf. sogar ein Pricing erzwingen. Und dann? Dann kippen die Kids die Jauche über der Politik aus. Ergo wird trotz viel Wind kaum etwas passieren.


    Stell dir vor, du hast Enkel in USA und es gäbe weder WhatsApp noch Skype noch FaceTime. Herzlichen Glückwunsch! Wir leben in einer aus meiner Sicht sehr angenehmen Welt mit Kommunikationskosten nahe an der Nulllinie. Zu- bzw. Abgreifen können nur noch örtliche Monopolisten, die die Engpässe nutzen oder gar befördern. Was meinst du, wie oft ich vor den Messengern meine Enkel hätte sehen oder wenigstens hören können? Da ist mit die Interoperabilität egal, Hauptsache das Proprietäre funktioniert, wie es soll.


    Wo ist der Unterschied zwischen einem Googlekonto und einem Kundenkonto bei Vodafone? Ich sehe keinen. Auch bei RCS brauchst du bei irgendwem irgendein Konto.

    Wir Wessis wissen halt, dass Monopole auch nicht gerade erstrebenswert sind. Standards und offene Schnittstellen führen nicht zum Sozialismus, sondern fördern den Wettbewerb.


    Warum sind Wettbewerber des Ex-Monopolisten überhaupt in der Lage Telefonanschlüsse anzubieten? Weil die Netzbetreiber zur Zusammenschaltung verpflichtet sind, sodass der Kunde eines Netzes ohne Weiteres auch Kunden anderer Netze erreichen kann.


    Hat hier irgendjemand nach einem staatlichen Einheits-Messenger gerufen? Ich möchte lediglich selbst auswählen können, welchen Messenger und welchen Dienst ich benutze, egal wo mein Kommunikationspartner angeschlossen ist. Um eine E-Mail zu verschicken, muss ich mich ja auch nicht bei demselben Anbieter anmelden, den der Empfänger nutzt, geschweige denn auch noch dessen proprietäre Software installieren.


    Ich denke, es ist allemal besser für den Nutzer eine kostenlose proprietäre Software zu installieren und dann einen Dienst weltweit kostenlos zu nutzen, als für Auslandstelefonate zusammengeschalteter Netze auch heute noch teils absurde Preise zahlen zu müssen. Klar kann man ohne Weiteres per Telefon Kunden in anderen Netzen erreichen, aber wie sah die Preisgestaltung früher aus und wie sieht sie heute noch verbreitet aus? Dann lieber proprietäre Lösungen, die Nischen bedienen. Meine Meinung.


    Messenger und deren Nutzung sind aktuell komplett kostenlos. Ergo sind es quasi keine Monopole, die Kunden durch überhöhte Preise schädigen. Welchen wirtschaftlichen Vorteil sollte ein Universal-Messenger für sich verbuchen können, der er erlaubt, diese Anstrengung überhaupt zu unternehmen? Welchen Nachteil haben Kunden, außer zur Nutzung eines kostenlosen Dienstes gezwungen zu sein? Ich halte den Schaden für sehr begrenzt.


    Zwangsstandards führen in schnell wachsenden Märkten zum Bremsen, zu Behinderung und zur Sicherung der Pfründe der Besitzstandswahrer. Siehe beispielsweise die Ladesäulenverordnung oder die immer irrer ausgestalteten Einspeiseregelungen für Erneuerbare, die Wettbewerb nicht einmal mehr vortäuschen sondern ganz unverschämt die alten Betreiber schützen. Gründe ein Unternehmen, ganz frisch, arbeite finanziell Oberkante Unterlippe und dann kommt Besuch von Gewerbeaufsicht, BG etc. Und das ist letztlich eine spezielle Art Sozialismus, die man wunderschön an deutschen Kapitalmärkten erkennen kann. Outperformt Apple den Dax noch einmal knappe 7 %, ist Apple so viel wert, wie der gesamte Dax. Wir werden Industriemuseum und pfeifen eine lustige Melodie. Zwar standardisiert aber so langweilig, dass alle Welt zum überholen ansetzt. Das Neue ist der Feind des Alten. Der Schnelle der Feind des Langsamen. Und weder ein VEB Suchmaschine noch ein VEB Messenger werden weltweit einen Fuß auf den Boden bekommen. Und für private Anbieter sind diese Dinge auch nicht mehr lukrativ zum Einstieg zu blasen, da die Märkte besetzt sind.


    Stell dir vor, SpaceX oder Facebook oder sonstwer käme mit WLAN aus dem All. Im best case kostenlos oder zumindest unschlagbar billig. Das regulierst du nicht weg.


    eMails? Schreibe ich meinen Kinder eine Mail, muss ich parallel eine Message schicken, um die mail anzukündigen. Das Thema ist bei den jungen Leuten durch. Ebenso wie bei uns Telegramme, Papierbriefe und Postkarten.

    [USER="983"]Anja Terchova[/USER] Prozesse normieren? Das ist VEB Messenger. Einheitsbrei.


    Ich verstehe immer weniger, dass ausgerechnet die „Wessis“ auf allen Ebenen nach Gleichschaltung und Sozialismus rufen.


    Vielfalt und Freiheit haben Vorteile, müssen aber erarbeitet werden. Einheitsbrei gibts von staatlicher Seite nicht geschenkt. Er kostet letztlich Kopf und Kragen.


    Im Kapitalismus wartet das Brot auf die Menschen. Im Sozialismus warten die Menschen auf das Brot. Deshalb Vorsicht mit linken und grünen Experimenten. Siehe Venezuela, denen es mal richtig gut ging.

    [USER="983"]Anja Terchova[/USER] bei Software ist eine Bündelung doch aber gar nicht nötig. Die nimmt doch nur virtuellen Platz weg, wiegt nichts etc. Man hat doch heute schon einige verschiedene Apps für Messenger, Navi, Kamera, ÖPNV, Payment, Banking, Aktien, dienstliches Zeugs, Sport etc.


    Eine Universalapp, die alles kann, wird es IMHO nie wieder geben, weil Spezialisten Nischen nun einmal besser bespielen können. Gäbe es ein Optimum, könnten die Handyhersteller die Telefone vorkonfiguriert ausliefern und fertig wäre man. Ich habe aber eher die Vermutung, dass man heute unter Millionen Nutzern kaum mehr eine identische Installationssituation finden wird, weil jeder individuelle Interessen und Bedürfnisse hat.

    Die einzige Möglichkeit diese zu brechen wären Schnittstellen zwischen den Messagingdiensten, so dass man jeden Benutzer mit jeden Messenger erreichen kann. Dann wäre es egal, bei welchem Dienst man selbst ist, und bei welchem der angeschriebene. Dann könnte man auch selbst wechseln, ohne dass sich an der eigenen Erreichbarkeit etwas ändern würde. Aber ich fürchte, das wird ein Traum bleiben.


    Ich denke, das wäre eher der Albtraum. Wer hätte denn die finanzielle Power, die aktuell bereits extrem konzentrierten Märkte dann noch weiter zu konzentrieren? Ein europäisches volkseigenes Kombinat Digitale Kurznachrichtendienste sicher nicht. europaweit zerfaserte Netzbetreiber mit haushohen Schulden auch nicht. Ebenso sehe ich persönlich sehr geringe Chancen für einen VEB Suchmaschine, wobei beides sicher der Traum derer, die sich Demokraten nennen, wäre, um Mob, Pack und Mischpoke endlich auf Linie zu bringen. China hat das ja schon perfektioniert und von China lernen, heißt für Mutti, FlintenUschi & Co. siegen lernen. Nicht umsonst basteln wir doch ein eine Art gelenktem Kapitalismus mit hohem Sozialismusanteil. Leider legen im Gegensatz zu den Chinesen bei uns Studienabbrecher, Gewerkschaftsfunktionäre und Callcenter-Agenten fest, in welche Richtung sich die Volkswirtschaft entwickeln soll. (Herr Quaschning, seines Zeichens Professor für regenerative Energie, brachte letztens auf YouTube, dass Deutschland bereits im 17. Jahrhundert komplett regenerativ versorgt wurde. Nun ja. Damalige Lebenserwartung: 37 Jahre. Bevölkerung < 10 Millionen. Man kann alles laut denken, will es nur später dann vermutlich nicht gewesen sein...)


    Ginge es nach unseren Eliten hätten wir längst wieder handvermittelte und durch vertrauenswürdige Personen abgehörte Telefonate etc.


    In der DDR hießt es: Fasse dich kurz!
    In der BRD Hieß es: Ruf doch mal an!


    Betrachte ich die deutschen Datennetze, sind wir für meinen Geschmack deutlich näher an der DDR als der BRD. Beim Zustand von Straßen, Brücken, Kanälen etc. p.p. sind wird auf einem nicht so guten Weg... Naja. Kann man machen, dann steigt man aber eben ab, ob mit oder ohne RCS.

    [USER="224327"]Kleeblättler[/USER] soweit ich weiß, werden SMS unverschlüsselt übertragen, so dass die Inhalte beim Netzbetreiber verfügbar sind.


    Da es sich bei den Netzbetreibern nicht um gemischte Gesangsvereine sondern um AGs handelt, gehe ich mal davon aus, dass zumindest ein gewisser Hang dazu vorhanden ist, Geld zu verdienen, mit allem, was sich dazu eignet. Ergo sehe ich keinen Unterschied zu Facebook.


    In Ermangelung einer Verschlüsselung gibt es außerdem in Zeiten der Digitalisierung und minimalster Kosten für die Speicherung von Daten bei Regierungsbehörden einen unübersehbaren Drang alles über jeden speichern zu wollen. Dem beugt ein munteres Mischen verschlüsselter Kommunikation zumindest teilweise vor. Es verhindert nicht, erschwert aber. Und denen, die sich zunehmend aus Feinde der Freiheit mausern, sollte man es wenigstens schwer machen, die Bürger zu drangsalieren.


    (Wenn ein Prüfer bei einer firmenbezogenen Aussenprüfung über deine privaten Finanzen bestens Bescheid weiß, erkennst du, dass etwas gewaltig schief läuft und das Vermögen laut INTERNATIONALISIERUNG ruft. Soweit sind wir und keiner beschwert sich.)


    Einfach mal Qualityland lesen oder sich mit originalen Chinesen unterhalten... Wirkt erhellend. Ist der feuchte Traum derer, die am lautesten die Demokratie beschwören.

    Nur kurz auf die letzten Monate runtergebrochen, vollständiger unabhängiger Rolllut in England, Frankreich und Nordamerika. Deutschland spielt halt nicht die erste Geige, zumal hier kaum jemand die normale messages App nutzt.


    Naja. Mit der über Jahre verbummelten Zeit hat man den Messengern den Markt komplett überlassen. So hat sich quasi alles, was an Nutzern nach der SMS zum Mobilfunk kam an WhatsApp, iMessage & Co. gewöhnt. Die Leute wieder davon weg zu bekommen, wäre einfacher gewesen, hätte man nicht Jahre gezögert.


    Nenne mir bitte einen plausiblen Grund, weshalb ich RCS zukünftig nutzen sollte, solange iMessage & Co. funktionieren und werbefrei bleiben. Die Masse ist, wo die Masse ist, im Digitalen noch viel viel konzentrierter als in der analogen Welt. Deshalb bekommen ja Zweit- und Drittplatzierte kaum einen Fuß auf den Boden. Wenn ich es richtig sehe, bietet RCS keine Features, die die anderen nicht auch bieten würden. Weshalb also noch ein Service?


    Die Netzbetreiber haben seinerzeit WhatsApp grandios unterschätzt. Als Facebook den Laden schluckte, wurde der Preis als Irrsinn eingeschätzt.


    Grundlegender Fehler der Netzbetreiber war das Pricing für SMS und insbesondere MMS. Die SMS-Flats kamen zu spät und wer aus Versehen mal eine MMS für 39 ct versendet hat, hat ganz fix gelernt, diesen Dienst nie wieder zu nutzen. In diese Lücke sprangen WhatsApp und iMessage mit grandiosem Erfolg. Nun sind die User weg und mit ihnen auch ihre Metadaten, die heute das neue Gold sind. Die einen nennen das Pech, die anderen sehen es als Resultat von Arroganz und Selbstüberschätzung.


    Und wenn die Netzbetreiber nicht aufpassen, geht ihnen auch noch Voice zu großen Teilen ab, da zumindest in meinem Umfeld zunehmend per Telegramm, WhatsApp und FaceTime. Dies insbesondere, da mittlerweile mehr als 50 % meiner Telefonate ins Ausland gehen oder von dort kommen. (Wir haben Großbaustellen in Tschechien, die werden kommunikativ komplett mit Slack organisiert. Versuche das mal in Deutschland...)