Beiträge von ddd42


    Es gab heute auf dem TelekomNetz-Kanal ein Gespräch mit dem Telekom-Technikchef. Da kam auch die Frage auf, wie es um LTE900-Ausbau bestellt ist. Antwort war, dass man im Jahr 2020 an über 90% der GSM-Standorte auch LTE900 haben möchte.


    Siehe hier:
    https://youtu.be/FAr6AfXcbJU?t=332

    Wie DUS-Tim schon gesagt hat können die Roaming-Kunden meist kein VoLTE und der Anteil an Roaming-Kunden wird auf der Wiesn höher sein als normal.


    Sprich unter normalen Zuständen könnte der Anteil also sogar noch größer sein.


    Betrifft zwar nicht Deutschland, aber ist vielleicht als internationaler Vergleich ganz interessant: T-Mobile US hat heute im Rahmen der Quartalsergebnisse bekannt gegeben, dass im Q3 2019 90% der Gespräche über VoLTE gelaufen sind:
    https://www.tmonews.com/2019/1…-1-million-customer-adds/

    Die Daten scheinen fehlerhaft zu sein. Laut CM soll dort der EARFCN 9460 genutzt werden. Dieser liegt aber mitten im Vodafone Spektrum.


    Stimmt... Vielleicht eine Fehlzuordnung vom französischen Betreiber Free. Der hat in Frankreich das gleiche Spektrum auf Band 28 wie Vodafone in Deutschland, und betreibt im Elsass laut CM zahlreiche B28-Sender. Schade... :)

    Auf Cellmapper sind jetzt südwestlich von Karlsruhe zwei Telekom-Standorte mit LTE auf B28 aufgeführt. Etwas kurios ist, dass in einem Fall das "First Seen"-Datum auf 18. Dezember 2018 steht, im anderen Fall auf den 1. September 2019. Bin aber ziemlich sicher, dass die mir vor kurzem noch nicht angezeigt wurden...

    https://mobil.teltarif.de/5g-f…-vodafone/news/77757.html


    die Frequenzen wurden anscheinend nun festgelegt. Nach welcher Logik/Kriterien passiert das denn und warum dauert das Monate?


    Bei den Frequenzen um 3,6 GHz war klar, dass Vodafone am unteren und die Telekom am oberen Rand des Spektrums liegen würden, da sie jeweils Frequenzblöcke am jeweiligen Rand ersteigert hatten.


    Bei den 2GHz-Frequenzen lagen Vodafone und Telekom bisher ebenfalls schon am unteren bzw. oberen Rand des Spektrums:
    https://www.spectrummonitoring.com/frequencies/#Germany


    Von daher war es vermutlich naheliegend, das so beizubehalten. Beide bekommen zum 1.1.21 einfach neue Frequenzen hinzu.


    Nur bei der Reihenfolge von Telefonica und Drillisch zwischen den beiden anderen gab es keine vorgegebene (oder zumindest naheliegende) Lösung. Entweder haben die beiden sich darauf geeinigt. Dafür hatten sie wohl bis einen Monat nach Ende der Auktion Zeit. Danach (ab 12. Juli) konnte im Zweifelsfall die Bundesnetzagentur entscheiden.

    Wozu muss man die weißen Flecken melden? Will uns die Telekom erzählen dass sie nicht wissen wo die weißen Flecken sind?
    Und an den Kommunen kann es oft nicht liegen, wie sonst schafft es z.B. o2 an den Orten LTE anzubieten?


    Es wird sicher nicht immer an den Kommunen liegen. Aber es ist sicher ein Faktor, der den Ausbau kompliziert und langwierig macht.


    Was Orte angeht die von einem Anbieter versorgt werden und einem anderen nicht (gibt es ja in alle Richtungen): es kommt auch immer darauf an, von wo die Orte versorgt werden. Neue Standorte sollten sich ja in die vorhandene Infrastruktur und vorhandenen Standorte einbinden.


    Ein Anbieter kann z.B. von einem exponierten Standort mehrere Kommunen in der Umgebung versorgen. Ist dann vielleicht nicht überall optimal (aufgrund der Entfernung), aber immerhin... Ein anderer Anbieter hat in der Gegend mehrere Standorte in den einzelnen Kommunen/Ortsteilen. Also ein engmaschigeres Netz, mehr Kapzität, näher an den Nutzern... Nur in einer Ortschaft gibt es keinen Standort, weil es dort Widerstand aus der Bevölkerung gibt. Hier hat der zweite Anbieter dann im Gegensatz zum ersten kein Netz. Liegt das dann an der Kommune? Oder am Anbieter, denn der andere "kann es ja auch"?

    Mist. Ja. Sorry. Hier als Zitat der FAZ von gestern:


    Gestern gab es da schon einen Artikel bei Spiegel:
    https://www.spiegel.de/netzwel…mittelfeld-a-1280715.html


    Dort war/ist auch das PDF der Originalstudie verlinkt. Leider funktioniert der Link mittlerweile nicht mehr.


    Interessant an der Studie (was aus den daraus generierten Presseartikeln oft nicht so raus kommt): die Angaben zur "Netzabdeckung" stammen wiederum von OpenSignal, und zwar aus einer alten Studie von Februar 2018 mit Daten aus dem Q4 2017:
    https://www.opensignal.com/reports/2018/02/state-of-lte


    Die Studie wurde schon zwei mal aktualisiert, zuletzt im Mai 2019 (mit Daten von Q1 2019):
    https://www.opensignal.com/sit…experience_may_2019_0.pdf


    Etwas verwunderlich, dass nicht die neueren Daten verwendet wurden.


    Was ebenfalls auffällt: Es wird immer von Netzabdeckung gesprochen, obwohl OpenSignal selbst klar sagt, dass sie überhaupt keine Netzabdeckung messen. Gemessen wird die der Anteil der Zeit, die die Nutzer der OpenSignal -App mit dem LTE-Netz verbunden sind. Das ist also eher die Netzabdeckung gewichtet mit der Aufenthaltswahrscheinlichkeit. Sie nennen das "Availability" (Verfügbarkeit), eben aus Sicht der Nutzer.


    Und dann muss man auch sagen, dass der Vergleich der Mittelwerte von Ländern auch nicht unbedingt etwas über die Erfahrung der einzelnen Nutzer aussagt. Wenn in einem Land Anbieter A 100% Verfügbarkeit bietet, und Anbieter B 0% Verfügbarkeit, dann kann man zwar sagen dass die LTE-Verfügbarkeit in dem Land bei 50% liegt (=noch schlechter als Deutschland in der Studie) - aber in der Realität hätten die Kunden die Wahl zwischen einem hervorragenden und einem miserablen Anbieter.


    Aus der Zeit Ende 2017/Anfang 2018 gibt es auch Daten für Deutschland, getrennt nach Netzanbieter:
    https://www.opensignal.com/rep…ate-of-the-mobile-network


    Die Verfügbarkeit nach Netzbetreiber damals:
    O2: 59,2%
    Telekom: 81,31%
    Vodafone: 69,4%


    Ein Quartal zuvor lag der Durchschnitt für Deutschland bei den genannten 65,6%. Was zeigt, dass der Ausbau der Netzbetreiber (laut Daten von OpenSignal) sehr unterschiedlich war, was sich in einem Durchschnittswert nicht widerspiegelt.


    In den letzten 18 Monaten hat O2 ja fleissig in den LTE-Ausbau investiert. In den aktuellsten Zahlen (Q1 2019) liegen sie jetzt bei 67,3%:
    https://www.opensignal.com/rep…mobile-network-experience


    Dementsprechend hat sich der Schnitt für Deutschland auf 76,9% verbessert.

    Zero Rating verstößt aber gegen die Netzneutralität da Dienste benachteiligt werden die zu klein sind um mit jeden Anbieter in der EU einen Vertrag abzuschließen. Neueinsteiger haben damit geringere Chancen gegen große Anbieter wie Netflix.


    Die rechtliche Situation ist in der EU derzeit so, dass das ZeroRating an sich kein grundsätzliches Problem ist.


    In den Niederlanden hat man das 2016 anders gesehen und auch ZeroRating an sich verboten. Der dortige Regulieren hat dann T-Mobile NL aufgefordert, das Angebot "datavrije muziek" einzustellen. T-Mobile NL hat sich erfolgreich dagegen gewehrt, siehe z.B.


    https://www.mobileworldlive.co…s-zero-rated-data-appeal/



    Zitat


    In den USA hat T-Mobile US nach den Verbot von Binge On Tarife mit unlimitierten Volumen angeboten.


    Wurde das verboten? Meines Wissens gibt es das immer noch (auch wenn es für die unliniierten Tarife mittlerweile nicht mehr relevant ist):
    https://support.t-mobile.com/docs/DOC-24291


    Auch bei T-Mobile NL gibt es z.B. nach wie vor "datavrije muziek", und trotzdem auch mittlerweile eine echte Flat für 30 Euro/Monat.