Beiträge von 01454er

    Dort hat auch einer geschrieben, was doch recht plausibel klingt:

    - nach 24 Monaten eine 1 monatige Kündigungsfrist ist für einen Konzern nicht kalkulierbar. Wirtschaftlich sind Unlimited Verträge bei den meisten ja eine Mischkalkulation. Kündigt man nun einen solchen Kunden ordentlich, kommt dann auf ihn zu und sagt: "hey, mach doch noch mal einen neuen Vertrag, für 24 Monate", ist das wirtschaftlich sehr clever. Von der Reputation her allerdings nicht, wobei ich mir vorstellen kann, dass ein nicht ganz so intelligenter Finanzjongleur hier soweit nicht gedacht hat, dass es medial wird.

    Geh mal raus aus der TT-Blase und frage in deinem Umfeld, wer überhaupt etwas von den Kündigungen mitbekommen hat. Medial wird das Thema auch nur am Rand und in der Presse behandelt, die die TT-Blase bedient. Der Ansatz mit den MVLZ ist ein stechendes Argument, schließlich hatte man früher nach 24 Monaten wieder 12 Monate Laufzeit. Die nunmehr durch die EU aufgenötigte 1-monatige Laufzeit hat eben nicht nur Vorteile, besonders, wenn Mischkalkulationen gemacht werden.


    Flexibilität führt beim Anbieter, egal in welcher Branche, zu erhöhten Unsicherheiten und muss durch höhere Preise abgesichert werden. Kaufst du eine Zeitung am Kiosk, ist sie auch teurer, als im Abo, da das Abo dem Verlag eine Grundlast garantiert, während flatterhafte Kioskkäufer den Verlag fragiler machen.

    Diese seien der überwiegende Teil der Gekündigten, um wohl die an den Orten der User natürlich belasteten Zellen, statt durch Ausbau (zusätzlicher Bänder) , durch Kündigung wieder zur ertüchtigen.


    Da kann man dann o2 natürlich den Vorwurf machen. Zumal auch dann, weil sie aktiv auch die Homespot-Tarife zum Streaming beworben haben und auch aktiv Streamingdienste (Waipu, Netflix, WoW) vermarktet haben, an eben diese User.

    Solange die Kündigungen fristgerecht erfolgen, sind Vorwürfe fehl am Platz. Sollte es tatsächlich darum gehen, überlastetet Zellen freier zu bekommen, dann handelt es sich vermutlich eher um Ballungsräume. Ergo sollten den Gekündigten eine oder gar mehrere Alternativen zur Verfügung stehen.


    So, wie die Kunden nicht in o2 verheiratet sind, ist eben o2 nicht mit den Kunden verheiratet. Ganz einfach.


    Die Telekom scheint vermarktungtechnisch schlauer zu sein. Die bieten in zur Überlastung neigenden Bereichen gar keinen Festnetzersatz per LTE oder 5G an.

    Da du das telefoniieren ansprichst - hast du ne Idee was passiert wenn man in einem schwachen Netz ein Gespräch beginnt und ein anderes Netz stark ist? Ich denke das die Gefahr bestehen könnte das die Verbindung aufgrund Netzwechsel abbrechen könnte.

    Telefonieren im grenznahen Roaming machen wir, wenn möglich, immer ortsfest, also ohne dabei zu fahren. Sonst bricht es regelmäßig ab. (Deshalb bin ich ja so gespannt auf die Lösung, die 1&1 im Roaming mit o2 auffahren wird, wo die doch offenbar einen Schwarm kleiner Inseln ausbauen, die dauernde Netzwechsel provozieren.)

    Sollen sie es so machen wie "Freenet LTE" Tarif bei 1000GB ist Schlusss mit lustig. Steht auch bei deren Tarif dabei

    Naja. Die haben natürlich auch gewisse Produktionskosten und sortieren nun die Kunden aus, die sich nicht rechnen. Ich glaube kaum, dass man Nutzer, wie mich, die einen ganzen Vertragszoo unterhalten wegen saisonal variierenden 2-4 TB auf einem Vertrag rauswirft. Spannend ist es trotzdem, dass nun offenbar doch die Kostenrechner die Lufthoheit erobert haben. Rabatte runter, Preise hoch, Unliebsame raus. Mutti scheint Geld zu brauchen.


    Freenet war da schlauer, wobei bei denen Schäden auch als Fremdleistung anders zu Buche schlagen würden. Ergo hat man vorgesorgt und spart sich so auch Gezerre mit den Rausgeworfenen.

    Aus meiner Sicht eine Totgeburt oder eine sehr schmale Zielgruppe.


    mr

    Sofern man sich schlank genug aufstellt, wird man damit aber trotzdem z.B. durch Deutschland reisende Unternehmen ansprechen können. Wir nutzen im Büro derzeit tschechische SIMs, die aber eben 1x im Monat zu Hause eingebucht werden müssen und bei denen die Abrechnung in der Firma nicht möglich ist. Ergo sind die tschechischen Karten bei Betrachtung der o.a. Preise nach Steuern erheblich teurer.


    5 GB reichen uns bis dato locker, um Löcher in der Lausitz und im Erzgebirge überbrücken und auch per satellite telefonieren zu können.

    Eine Analyse der Irish Times:

    Investors hanging up on Vodafone as new chief’s strategy raises questions


    Der Kauf der veralteten Kabelnetze war ein Fehler. Das Geld wäre besser in Glasfaser investiert gewesen. Die Neuordnung (verkauf von Spanien und Italien) muss kommen.

    Tja. Also Joussen Kabel Deutschland kaufen wollte, wollte die Mutter nicht. Später, als die Mutter wollte, zahlte sie das Dreifache. https://www.welt.de/wirtschaft…on-Kabel-Deutschland.html


    Wer zu spät kommt… usw.

    Außerdem haben bei 5G alle vier 2019 gleichzeitig von null gestartet. Der Unterschied: drei haben beauftragt und gebaut. Einer hat mehr oder weniger geschlafen und scheint weiterhin nicht wach geworden zu sein. Warum sollen die drei anderen jetzt für die vier Jahre Dornröschenschlaf gerade stehen?

    Aus meiner Sicht offensichtlichste Antwort?: Weil genau dieser Schutz derer, die ganz bewusst Anstrengungen unterlassen, in D gängige Praxis ist. Auf allen Ebenen.


    Der Regulierer agiert wachsweich gegen 1&1, weil der Verlust des 4. Anbieters für ihn ein maximaler Gesichtsverlust wäre. Und selbstverständlich weiß 1&1 um deren Zwickmühle und spielt diese Karte sehr effizient. Wie schon geschrieben, scheinen die in den Lizenzauflagen formulierten Sanktionsmöglichkeiten im Verhältnis zu den Kosten des Netzausbau geradezu lächerlich zu sein. Weshalb sollte dann also 1&1 bauen, anstatt zu pokern und parallel über Lieferengpässe wegen Covid zu weinen? Man kann denen letztlich nicht vorwerfen, die Verträge gelesen zu haben und nun maximal für sich selbst auszulegen. Eher sollte man hinterfragen wer warum die Bedingungen so formuliert hat, wie er es tat, anstatt z.B. vom Ausland zu lernen.


    Ich denke, am Ende werden die drei, die gebaut haben, dem, der durch Nichtstun glänzte, eine gesichtswahrende „Lösung“ anbieten müssen.

    Die genaue Abdeckung von Dish kann man sich hier ansehen: https://uk.pcmag.com/mobile-ph…maps-boost-infinite-brand


    Ich denke die Lizenzauflagen sind deswegen so schwach weil man in den USA wohl einfach einen weiteren Anbieter wollte, es sich bei höheren Lizenzauflagen in einem weitgehend gesättigten Markt aber kein Intressent mehr gefunden hätte.

    Auch darum ging es nicht. Die Abdeckung ist bezüglich der Fläche irrelevant. Einzig der erreichte Anteil der Bevölkerung zählt. Whatabou! Es ging darum, dass es Dish ähnlich ergeht, wie 1&1 und man bezüglich der Ausbauverpflichtungen um Gnade winselt.


    Ich persönlich verstehe übrigens den Ausbau von 1&1 nicht einmal im Ansatz. Wenn die nun im ganzen Land Antennen in homöopathischen Dosierungen streuen, wird es ein Graus für die Nutzer, die in deren Reichweite wohnen, auf eine Handynutzung setzen und in der Folge mit permanenten Netzwechseln gequält werden. Spannend wäre, zu erleben, wie im laufenden Telefonat das Roaming zu o2 funktionieren wird. Beim "richtigen" Roaming in Grenzregionen funktioniert das jedenfalls nicht, jedes Telefonat bricht ab. Ergo hätte ich als schnöder Ingenieur es mir so gedacht, dass ich von einem Nukleus in einem Ballungsraum (z.B. das Ruhrgebiet mit hoher Dichte an relativ armer und damit preissensibler Bevölkerung) vorrücke und so möglichst viele Nutzer möglichst durchgängig im eigenen Netz halte. (Aber ich habe letztlich auch nie verstanden, warum man sich als DSL-/Kabel-/Mobilfunk-Netzanbieter in den Großstädten um die Kunden schlägt, während das Umland jahrelang bereit gewesen wäre, jeden Preis zu zahlen. Gleiches gilt für junge Leute, die sich in den sog. Schwarmstädten stapeln, um Vermieter zu beglücken, anstatt anderswo am eigenen Glück zu arbeiten.)

    Aber eine Standort versorgt von der Reichweite her immer eine bestimmte Fläche egal wieviele Menschen dort wohnen. Das man in dicht bevölkerten Regionen zusätzliche Frequenzbänder braucht ist ein anderes Thema.

    Whataboutismus, denn darum ging es nicht. Die Auflage in den USA ist, 70 bzw. 75% der Bevölkerung zu versorgen. Ergo muss nicht jede Ranch in Montana abgedeckt werden. Hinfahren. Angucken. Ein Gefühl für unendliche Weite entwickeln. Erkennen, warum deren Auflagen sind, wie sie sind.

    Allerdings ist die Fläche der USA auch 27,5x gross, auf Deutschland runtergerechnet wären es dann auch "nur" 655 Standorte.

    Fläche ≠ Bevölkerung. In den USA noch deutlich unterschiedlicher als bei uns. ;) Äpfel sind übrigens tendenziell auch runder als Birnen.