Beiträge von 01454er

    1&1 hat die Frequenzen ebenfalls 2019 bekommen und hat jetzt 20 aktive Antennenstandorte.

    Solange die Sanktionen des Regulierers sich im mittleren zweistelligen Millionenbereich bewegen, bringt vermutlich jeder verzögerte Monat mehr Ersparnis bei der Beschaffung, als die Strafe kostet.


    Setzt man einen laschen Rahmen und sanktioniert man nicht hart und konsequent, wird man heimlich oder ganz offen ausgelacht. Nicht nur im Mobilfunk kann man dies in D verbreitet beobachten.

    Das Gefeilsche was hier einige mit der Kundenrückgewinnung betreiben mache ich nicht, und egal ob VF oder Andere, ich feilsche nicht, dafür ist mir meine Zeit zu schade.

    Ich hole mir ein Angebot ein und wenn das passt ist gut, wenn

    Feilschen ist eine negative Konnotation für verhandeln. Die Mehrheit in Deutschland sind verhandeln leider negativ und zieht sich somit praktisch selbst über den Tisch.


    Zeit ist beim Verhandeln kein Argument. Sparst du binnen eines Telefonats von 10 Minuten 5€/Monat, ergibt das eine langfristig exorbitanten Stundensatz. Ergo lohnt sich verhandeln nahezu immer. Man muss nur die typisch deutsche Erziehung weg wischen und sich trauen. Bei Auto etc. ebenso.

    Vodafone will weltweit 11.000 Stellen streichen

    Die Konkurrenz trumpft auf, doch Vodafone laufen die Kunden davon. Jetzt reagiert das britische Mobilfunkunternehmen – mit einem drastischen Schritt. Tausende Arbeitsplätze sollen wegfallen.

    Vodafones Stellenabbau ist vermutlich nur der Anfang. Die gesamte Branche drücken riesige Schuldenberge, die dank steigender Zinsen nun tatsächlich wieder beginnen zu drücken. IMHO wurde die phänomenale Zeit der Nullzinsen verplempert, anstatt diese zur Konsolidierung zu nutzen. Wenn Geld nichts kostet, setzen Unternehmen Speck an und parallel glaubt die untere Mittelschicht, sich Einfamilienhäuser leisten zu können, die samt Grundstück mehr als 700k € kosten. Nun muss der Speck so schleunigst runter, wie die Zinsen brachial schnell gestiegen sind.

    Der Boom wurde nicht verschlafen, es ist schlicht kein Geld da. Das Geschäftsmodell von Vodafone ist Rendite, Rendite, Rendite. Alles andere ist unwichtig oder überflüssig.

    In einer Branche, in der konkurrierende Infrastrukturen sich absehbar die Margen rauben, ist dieses Abmelken der Kühe aus Investorensicht vermutlich gar nicht die schlechteste Idee. In der goldenen Zeit des Mobilfunks expandierten die Märkte in gigantischen Raten und parallel zockte man die Kundschaft mit absurden Grund- und Nutzungsgebühren ab. Nun sind die europäischen Märkte bereits ein Weilchen halbwegs gesättigt, so dass Discounter ihr Glück versuchen und parallel die alten Teilnehmer versuchten Markenware zu werden. Das wird IMHO eher nicht funktionieren, da auch niemand Strom oder Benzin als Markenprodukte wahrnimmt. Ergo hilft nur Agilität und sich maximal verschlanken, um weiter Geld zu verdienen.

    Idealerweise sollten Vodafone.de und 1&1 sich zusammentun. Dann hätte 1&1 ein Netz, auf das sich aufbauen ließe. Es wären wieder 3 Netzbetreiber und 1&1 könnte frische Ideen ins Vodafone-Netz bringen.

    Das sehe ich auch so. Wobei es vermutlich eher schwierig wird, die „jungen“ Wilden mit einem Laden zu verschmelzen, der noch immer vom Ruhm vergangener Tage geblendet ist und sicher nicht selten mit „Das haben wir schon immer so gemacht.“ argumentieren wird. Stiege 1&1 ein, ergäbe das ein langsames Ausbluten der Teppichetagen, da man arbeitsrechtlich in D kaum Fußfreiheit hat. In einem langsam ausblutenden Laden ist es wiederum schwierig bis unmöglich, für junge und agile Leute die Stimmung oben zu halten. Deshalb verliert man tendenziell die, die man für die Zukunft braucht und wird zum Gnadenhof. (Nicht nur bei Vodafone zutreffend.)


    Ergo sitzen zwar 1&1 und auch Vodafone in ihren Fallen. Fraglich ist aber, ob eine gemeinsame Falle dazu führt, dass man sich wieder befreien kann. (Das Ersteigern der Frequenzen durch 1&1 habe ich nie verstanden. Als Dommermuth hätte ich die Kuh zu Ende gemolken und dann herunter gefahren.)

    Mit einer anspruchslosen Generation (vieles wird per Messenger erledigt, es brauch primär Daten) und einer Technik affinen Generation, die Apps und Selfservice liebt (und den Griff zum Hörer bzw. direkte Kommunikation sowieso scheut), sind App basierte Tarife ideal. Win/Win für beide Seiten. Dazu noch mit "Kostenblocker" für weitere Dienste wie Roaming, MMS & Co und man schützt sich sogar gegen ungeplante Zahlungsausfälle von Kunden (und verkauft dies idealerweise sogar noch als Feature). Das ist halt die Zukunft.


    Gut, wenn dann wie beim Waschbären zumindest Auslandsnutzung & Co möglich ist.

    Ich würde es nicht anspruchslos nennen. Eher ist es so, dass eine zunehmende Anzahl an Leuten genau weiß, was sie braucht und will und was unsinniges Beiwerk ist, das unnötig kostet. Das frisst sich durch alle Märkte, angefangen bei Mobilfunk, Banking, Versicherungen und Industrieprodukten, die früher im Fachgeschäft und heute online verkauft werden.


    Ich denke mir die Entwicklungen immer in der verkehrten Reihenfolge durch: Wird der Reader Bücher ausrotten? Hätten Bücher eine Chance außerhalb der Nische, wären die Reader eher da gewesen. Gleiches beim Onlinehandel etc. Früher konnte der Mobilfunkvertreter oder das Fachgeschäft mit Features „blenden“ respektive abzocken. Heute wissen die Leute zunehmend um deren Masche. Da passen dann Simon, Fraenk & Co. wie die Faust aufs Auge. Einzig Business wird derzeit bei den Großen noch gemolken, außer man ist kleines Business und weicht auf Prepaid oder Drillisch aus.

    Tja, irgendwie ist der Waschbär dann mit Wifi Calling perfekt. Fraenk fehlen die Auslandspakete außerhalb der EU, Congstar zu teuer, 4B zu wenige Länder im nicht EU Ausland. SIMon deckt dann wohl alles ab.

    „Unsere Leistung war nicht gut genug“, begründete Konzernchefin Margherita Della Valle die Kürzungen. „Um dauerhaft liefern zu können, muss sich Vodafone ändern.“ Ihre Priorität seien „Kunden, Vereinfachung und Wachstum“. Man werde Komplexität herausnehmen, „um unsere Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen“. [Welt von heute]


    Simon scheint eine der Antworten von Vodafone auf den Verlust von Marktanteilen zu sein. Zurück zu no frills. Dazu noch direkt im eigenen Haus. Das spart Overhead und akquiriert neue Kunden.


    Früher gabs bei simyo mal: Weil einfach einfach einfach ist! Dann begann man auch da wieder Rüschen und Bordüren dran zu klempnern, weil man verbreitet denkt, mit Komplexität lassen sich Kunden leichter übervorteilen.

    Die werden das schon machen. Es wird einige Kinderkrankheiten und Wachstumsschmerzen geben, ja. Ich will auch nicht ausschließen, dass der Laden fusioniert oder verkauft wird (Den ein oder anderen Milliardär oder vielleicht AT&T, Fusion mit den VF oder Übernahme durch Rakuten - alles möglich)

    Rakuten? Kaum hat man an der Börse deinen Post gelesen, geht es gleich 12% gen Süden. Schaut man sich die Kursentwicklungen von Rakuten und 1&1 an, würde die jedenfalls gut zusammen passen. ;)


    Schmerzen? Ja! Haben die schon. Wachstumsschmerzen? Dafür bräuchte es Wachstum! Wie schon geschrieben, wird genau dieses verdammte Wachstum schwierig. Welches Argument außer dem Preis sollte denn Menschen dazu bewegen, zu 1&1 zu gehen oder gar da hin zu wechseln. O2 kaut bis heute am über Jahre durch konsequente Unterlassung erarbeiteten Image eines Netzes, das aus vielen Lücken besteht. Ergo war man über die Jahre immer gezwungen, preislich deutlich unter den Großen zu manövrieren. In der Konsequenz fehlt dadurch dann wieder das Geld, um aufzuschließen. Ergo verfolgt man die offizielle Smart Follower-Strategie, die übersetzt aber eher bedeutet, den Ausbau möglichst nah an den Punkt zu verzögern, ab dem die preissensiblen Kunden kündigen würden. Wo ergibt sich ergo der Markt für 1&1, wenn T-Mobile nun ab 8€/30 Tage für kleinere Pakete auftritt und sogar mehr als 10 GB für einen Zehner auf den Markt wirft? Ich persönlich sehe für 1&1 eher dunkelgrau, solange sich die anderen drei nicht erpressen lassen. (Derzeit wechselt mein Umfeld vermehrt von sim.de und winsim zu Fraenk bzw. 4Broz. Wenignutzer, also die Omas verschieben wir zur Zeit zu Norma. Warum? Weil das Netz besser ist. Das sage ich nach über 20 Jahren E+ und o2, nachdem nun vernünftige Preise im Raum stehen.)


    Überzeugung, Moral usw. sind keine Argumente. Gib mir bitte mal ein paar schlagende Argumente, wie und wo du für eine 1&1 einen wachsenden Markt siehst. Ich wäre echt gespannt darauf.

    Lightreading: 1&1 costs are starting to mount, and it only has 20 sites

    1&1 könnte eine Latenz von 3ms bieten um cloudgaming zu verbessern,aber sonst fehlen die Anwendungen um die Vorteile gegenüber klassischer RAN-Technik auszuspielen.

    Das Problem ist, dass man mit Spezialitäten dieser Art nur sehr schmale Nischen anspricht, von denen man nicht auskömmlich leben kann.


    1&1 wusste vor Abgabe des ersten Gebots, dass der Markt versorgt bzw. gesättigt ist und man letztlich über den Preis kommen muss, da die Netzqualität mindestens auf Jahre, wenn nicht auf ewig hinter den Etablierten her hinken wird. Da nun aber auch z.B. T-Mobile recht aggressive Preispunkte setzt (Fraenk & Co.), wird es schwer, selbst noch aggressivere Preise zu setzen. Wegen 1-2 € monatlich wird man kaum einen massenhaften Wechsel auslösen. Und wenn, dann von Kunden, die wegen des Hoppings fast nichts bzw. nichts wert sind. Gleichzeitig fehlt dann das Geld für den schnellen Ausbau. 1&1 als Festnetzersatz hat ebenso nur die Chance über den Preis zu kommen. Und dieser Markt ist ebenfalls weitgehend versorgt, außer da, wo zu wenige Leute wohnen. Aber da lohnt es auch nicht, ultrakurzwelliges 5G hin zu bringen. Eher macht da Starlink sind, wenn man schnellen Zugriff braucht.


    Der Regulierer hat denen das bisherige Geschäftsmodell entzogen und diesbezüglich einen fixen Endpunkt festgelegt. Letztlich hätte dann 1&1 ggf. besser diesem Teil seines Geschäfts ein Ende gemacht, anstatt nun den gesamten Laden zu gefährden, in dem man in gesättigte Märkte geht und den wirklich großen Tieren ans Bein zu pinkeln versucht. Wäre es lukrativ, in D ein 4. Netz aufzubauen, hätten auch andere große Player sich Frequenzen gesichert. Das Interesse war aber nicht da. Aus Gründen.


    Und bald wird Geld für 6G gebraucht werden. Viel viel Geld. Mehr als für 5G.

    Zwischen keinen Bedarf, große Datenpakete zu buchen und zu bezahlen und ausschließlich auf WLAN setzen sehe ich gewisse Differenzen. Ebenso schrieb ich von ortsfesten Nutzern.


    Wir nutzen im Büro VoWifi, da im EG die Wände für sauberen Empfang einfach zu stark sind. Dank VoWifi konnten wir Festnetztelefonie komplett virtualisieren und leiten von unseren alten Festnetznummer immer seltener eingehende Anrufe auf unsere virtuellen Festznetznummern der o2-Verträge um. Ohne VoWifi mussten wir anders herum umleiten und inhouse mit DECTs hantieren. Allein aus Gründen des Strahlenschutzes erwarte ich eine Vollausleuchtung unseres EG mit LTE. 8o


    Das Büro versorge ich mit einer FRITZ!Box 6890 LTE, die ein 16Mbit-DSL mit einem 100 Mbit-LTE zu einem im Schnitt 75-80 Mbit-Anschluss veredelt. In der Box kann man VoWifi auf die DSL-Route zwingen, so dass es für unsere 8 Leutchen reibungslos läuft.

    Was vermutlich für alle langfristig steigende Preise bedeutet, wenn kein Preisdumper mehr am Markt ist

    Ausgehend von den erwirtschafteten Margen kann von Dumping nicht ansatzweise die Rede sein. Schade, dass die Störerhaftung den Leuten das Öffnen ihrer WLANs verdorben hat. Damit hätten nämlich gerade in Ballungsräumen vermutlich viele ortsfeste Bewohner gar keinen Bedarf, große Datenpakete zu buchen und zu bezahlen.

    Mit eSIM.net habe ich ebenfalls keine guten Erfahrungen gemacht. Die drehen den Hahn spontan zu und stellen sich bei Nachfragen tot. 2x probiert, jeweils identisches Erlebnis.


    Für Asien nutzen wir https://www.airalo.com. Die bieten Länderpakete, die auch relative Exoten wie Kambodscha abdecken. Natürlich nur Daten und keine Voicefunktion. Dafür hat man ja Satellite.