Es macht sicher einen Unterschied, ob man hauptberuflich oder privat, ob man mit eigenem oder fremden Geld spekuliert und die Höhe des Kapitals ist vermutlich auch von Bedeutung. Aber es ist doch eigentlich falsch, dass man mit dem 10-fachen seiner jetzigen Anlagesumme anders umgeht bzw. mehr Risiko fährt.
Ich meine, dass ich momentan die für mich am besten geeignete Anlagestrategie gefunden habe. Falls ich mein Aktienwissen nicht erweitere, würde ich beim 10-fachen meines Kapitals versuchen, meine Strategie fortzuführen.
Ich habe mich nie mit der Charttechnik beschäftigt. Einerseits war ich zu faul, mich damit zu beschäftigen, andererseits bin ich auch skeptisch. Wenn die Signale so eindeutig sind, dann müssten doch alle professionellen Trader ein besseres Hit-Ratio haben. Zudem scheint ein so erfolgreicher Investor wie Warren Buffet auch eher meine Kleinanleger-Strategie zu fahren. Er sucht vielversprechende Firmen, kauft sie und lässt sie lange in seinem Portfolio liegen. Aber vielleicht haben Kleinanleger und Großinvestoren auch mehr gemeinsam als Daytrader. Der Mangel bzw. der Überfluss an Kohle lähmt beide Gruppen.
Bino-Man
Das Hit-Ratio von Kleinanlegern und Profis darf man meiner Meinung nach nicht vergleichen. Der Kleinanleger sollte trotz mangelnder Kenntnisse eher Richtung 100 % gehen, weil er einfach den Vorteil hat, die Zeit für ihn arbeiten zu lassen. Der Profi muss schnelle(r) Gewinne erzielen. Er kann sich Durststrecken von bis zu mehreren Jahren nicht erlauben.
Da ich an der Börse selber schon viel Geld verbrannt habe und mich ehrlich gesagt auch nicht so intensiv damit beschäftige, möchte ich ungern Empfehlungen aussprechen. Aus meinen Fehlern habe ich jedoch gelernt und kann nur jedem eindringlich raten, das Zocken sein zu lassen. Optionsscheine, Rohstoffe, Turn-Around-Kandidaten, Start-Ups, neue Märkte, perfektes Timing, etc sind höchstens für Profis geeignet. Man sollte versuchen, solide Werte zu finden, damit man bei der nächsten Krise keinen Totalverlust erleidet und danach schneller wieder in die Gewinnzone klettert.
Wären die Zinssätze nicht so besch..., würde ich den meisten sogar zum Tagesgeldkonto raten. Somit muss man doch versuchen, die Perlen an der Börse zu finden. Wie gesagt, ich bin Laie und man sollte mich hier nicht all zu ernst nehmen. Als Beispiel würde ich aber Beiersdorf nennen. Das ist ein Chartverlauf, bei dem der Kleinanleger eine Chance hat, für das Alter vorzusorgen. Leider kann ich bei Nestle nur die letzten 8 Jahre sehen, aber ich würde sie ebenso positiv bewerten wie Beiersdorf.