Beiträge von jerx

    Könntet ihr das bitte näher erläutern? Wahrscheinlich bin ich einmal wieder zu naiv oder unwissend, aber bis auf das Finanzamt sehe ich eigentlich niemanden, der schnell und nur mit "Spinnereien" ein Bankkonto gefährden könnte. Und ich glaube, dass man selbst gegen eine unberechtigte Kontopfändung durchs Finanzamt Einspruch erheben kann. Das Wort Steueroase ist für mich auch eher negativ behaftet.

    Danke für die Infos, autares!


    Beiersdorf vs MDAX
    So sehr unterscheidet sich die Performance nicht. In den letzten 10 Jahren wäre die Performance des MDAX etwas besser. Wenn man noch etwas vorspuhlt ist Beiersdorf vorn.


    Die Aktien habe ich nicht selber herausgesucht. Ich bediene mich da den Empfehlungen der Börse aktuell. Evtl. spiegeln Dax- oder Dow-Werte besser wider, weshalb ich Einzelwerten eine bessere Performance zutraue. Dort werden z. B. SAP und Exxon empfohlen, die die Indizes schlagen. Microsoft und Hewlett Packard gehören aber auch zu ihren Empfehlungen. Manchmal werden sogar Firmen abgestuft, z. B. Nokia. ;)


    Bei meiner Auswahl versuche ich, in Punkto Branchen und Länder zu streuen. Ich wähle mir dabei die Aktien aus, die in den letzten Jahren (5, 10 oder 20 Jahre) am besten performt haben. Zurzeit bin ich sehr zufrieden, aber das ist wohl nicht so verwunderlich. Ich hoffe, dass es beim oder nach dem nächsten Crash immer noch so ist.


    Was passiert bei euch in Krisenzeiten? Geht es nur um Schadensbegrenzung oder versucht/schafft ihr es, auch dann noch Gewinne zu erwirtschaften?


    Wie hoch ist die Trefferquote der Charttechnik? Es klingt zu einfach und zu gut, Disziplin walten zu lassen, um dann verlässlich, kaufen und verkaufen zu können. Kommt es mit Disziplin bei dir selten vor, dass du dich ärgerst, viel zu früh agiert zu haben?

    Zitat

    Die heutige Technik bietet inzwischen doch auch dem Privatanleger, vollkommen emotionslos an das Trading heranzugehen.

    Interpretiere ich deine Worte falsch oder ist ein Basiswissen (z. B. http://www.handelsblatt.com/fi…charttechnik/3248704.html) wirklich ausreichend, um von der Charttechnik profitieren zu können? Welche Software oder Internetseiten wären denn empfehlenswert?

    ETFs kannte ich bisher gar nicht, aber wenn sie ganze Indizes abbilden, möchte ich die auch gar nicht haben. Mit der Performance einer Lufthansa oder Daimler Aktie möchte ich mein Depot nicht belasten. Ich bin der Meinung, dass man mit Werten à la Beiersdorf die Indizes outperforman kann. Dabei erwarte ich keine utopischen Renditen, sondern erhoffe mir "lediglich" 7 % erwirtschaften zu können. Ob das wirklich aufgeht, werde ich wohl frühestens in 10 Jahren sehen - falls ich bis dahin immer noch dabei bin und diese Strategie verfolge.


    Handelst du denn auch mit dem Geld anderer Leute? Wie viel Rendite garantierst du denen? 6 %?


    Mich wundert schon ein wenig, dass du dich mit einzelnen Werten überhaupt nicht beschäftigst. Dann scheint die Charttechnik wohl doch ein recht gutes Instrument zu sein. Bei der Geldanlage bin ich eigentlich nicht so ängstlich und relativ emotionslos. Von daher sollte ich mich vielleicht doch einmal genauer damit beschäftigen. Aber würde man nicht noch mehr davon profitieren, wenn man sich die Rosinen rauspickt?


    Hattest du beruflich schon damit zu tun oder wie bist du auf die Idee gekommen, Profi zu werden? Hast du Tipps für Internetseiten oder Bücher, die das professionelle Handeln erläutern?


    Zurzeit arbeite ich nicht mit Stop-Loss-Orders oder ähnlichem, aber ich habe begonnen, mich recht schnell von Verlustbringern zu trennen. So hatte ich z. B. Telefonica im Depot. Normalerweise würde ich sie ja bis ins Grab behalten, aber diesmal hatte ich aufgrund der schlechten Nachrichtenlage schnell mit Verlust verkauft. Mein Gedankengang war der, dass ich mir dachte, dass ich lieber eine neue Perle suche, weil diese dann hoffentlich steigt und ich nicht wie bei Telefonica eine Durststrecke durchleben müsste.

    Es macht sicher einen Unterschied, ob man hauptberuflich oder privat, ob man mit eigenem oder fremden Geld spekuliert und die Höhe des Kapitals ist vermutlich auch von Bedeutung. Aber es ist doch eigentlich falsch, dass man mit dem 10-fachen seiner jetzigen Anlagesumme anders umgeht bzw. mehr Risiko fährt.


    Ich meine, dass ich momentan die für mich am besten geeignete Anlagestrategie gefunden habe. Falls ich mein Aktienwissen nicht erweitere, würde ich beim 10-fachen meines Kapitals versuchen, meine Strategie fortzuführen.


    Ich habe mich nie mit der Charttechnik beschäftigt. Einerseits war ich zu faul, mich damit zu beschäftigen, andererseits bin ich auch skeptisch. Wenn die Signale so eindeutig sind, dann müssten doch alle professionellen Trader ein besseres Hit-Ratio haben. Zudem scheint ein so erfolgreicher Investor wie Warren Buffet auch eher meine Kleinanleger-Strategie zu fahren. Er sucht vielversprechende Firmen, kauft sie und lässt sie lange in seinem Portfolio liegen. Aber vielleicht haben Kleinanleger und Großinvestoren auch mehr gemeinsam als Daytrader. Der Mangel bzw. der Überfluss an Kohle lähmt beide Gruppen.


    Bino-Man


    Das Hit-Ratio von Kleinanlegern und Profis darf man meiner Meinung nach nicht vergleichen. Der Kleinanleger sollte trotz mangelnder Kenntnisse eher Richtung 100 % gehen, weil er einfach den Vorteil hat, die Zeit für ihn arbeiten zu lassen. Der Profi muss schnelle(r) Gewinne erzielen. Er kann sich Durststrecken von bis zu mehreren Jahren nicht erlauben.


    Da ich an der Börse selber schon viel Geld verbrannt habe und mich ehrlich gesagt auch nicht so intensiv damit beschäftige, möchte ich ungern Empfehlungen aussprechen. Aus meinen Fehlern habe ich jedoch gelernt und kann nur jedem eindringlich raten, das Zocken sein zu lassen. Optionsscheine, Rohstoffe, Turn-Around-Kandidaten, Start-Ups, neue Märkte, perfektes Timing, etc sind höchstens für Profis geeignet. Man sollte versuchen, solide Werte zu finden, damit man bei der nächsten Krise keinen Totalverlust erleidet und danach schneller wieder in die Gewinnzone klettert.


    Wären die Zinssätze nicht so besch..., würde ich den meisten sogar zum Tagesgeldkonto raten. Somit muss man doch versuchen, die Perlen an der Börse zu finden. Wie gesagt, ich bin Laie und man sollte mich hier nicht all zu ernst nehmen. Als Beispiel würde ich aber Beiersdorf nennen. Das ist ein Chartverlauf, bei dem der Kleinanleger eine Chance hat, für das Alter vorzusorgen. Leider kann ich bei Nestle nur die letzten 8 Jahre sehen, aber ich würde sie ebenso positiv bewerten wie Beiersdorf.

    Zitat

    Original geschrieben von Qoo2 ... Wenn man sich beliebige DAX-Werte von damals ansieht und die Preise mit den heutigen vergleicht, wäre das bei fast allen ein super Investment gewesen. Daher denke ich mir auch, dass die nächste Krise bestimmt kommen wird und man dann vielleicht tatsächlich mal einsteigen sollte ;)

    Ich habe keine Ahnung, ob es die nächsten Jahre genauso schwankt wie die letzten 10 Jahre, aber die Jahre davor waren die Talfahrten relativ kurz. Damals wäre einem mit dem Warten auf die nächste Krise wahrscheinlich viel Gewinn entgangen, weil die Kurse bis zur Krise mehr gestiegen sind als sie in der Krise einbrachen.


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    Original geschrieben von autares Ich gebe dir etwas zum Nachdenken: erfolgreiche Händler haben ein Hit-Ratio von 40%. Absolute Toptrader bei 55%. Verluste sollte man nicht bemitleiden, denn sie gehören dazu!

    Was bedeutet das Hit-Ratio? Sind 40 % ihrer Investments im Plus oder haben sie eine Rendite von 40 %? Letzteres ist phänomenal. Ersteres hört sich aber nach wenig Rendite und einem relativ hohen Risiko an. Ok, bei deren Umsätzen wären selbst Renditen unterhalb der Inflationsrate immer noch mehr als ausreichend, aber trotzdem ist es erstaunlich, dass erfolgreiche Händler mehr daneben liegen als ins Schwarze treffen.


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    Original geschrieben von Bino-Man
    Die Post sehe ich auch weniger als Briefboten, sondern mehr als weltweit aufgestellten, expandierenden Logistiker (DHL). Im 5-Jahres-Chart sehe ich auch keine großartigen Sinuskurven - lassen wir den Sturz 2008 mal außen vor...da konnte man (fast) ALLES kaufen.

    Deswegen ist es ja fatal, diese Strategie jetzt beibehalten zu wollen und nur auf die letzten 5 Jahre zu schauen. Die letzten 10 Jahre sehen schon sinusförmig aus. Sicher sehen auch andere Aktiencharts so aus, weil wir nun einmal 2-3 größere Krisen hatten. Aber ich bin mir sicher, dass es schon einige Firmen gibt, wo sich der langfristige Trend nach rechts oben trotzdem noch gut erkennen lässt.


    Auch wenn ich den Eindruck habe, dass die DHL die Expansion besser bewerkstelligt als die Telekom, so bin ich mir nicht sicher, ob das genügt, um den Chart ausbrechen zu lassen. Sinuskurven sind ein Zeichen von zyklischen Werten, wie z. B. Automobilkonzernen. Geht es der Wirtschaft gut, steigen sie, geht es ihr schlecht, ... Diese Werte sind für eine langfristige Anlage ungeeignet, weil man sie nicht einfach liegen lassen kann, sondern versuchen müsste, von den Kursschwankungen zu profitieren.

    Dieser Thiel scheint sehr erfolgreich zu sein, aber der Normalo wird nicht seine Möglichkeiten haben. Zudem erinnert es mich an das Prognostizieren von Kursverläufen. Wie dort das Vorhersehen von Hochs und Tiefs unmöglich ist, halte ich auch das richtige Einschätzen von Start-Ups für schwierig.


    Es ähnelt der Beurteilung von Turn-Around-Kandidaten. Wer das beherrscht, kann viel Geld machen, aber die meisten sollten lieber die Finger davon lassen. Dieses Zocken hat meiner Meinung nach nichts mit Kapitalanlage zu tun. Es ist wie bei Sportwetten. Die möglichen Gewinne sind zwar extrem hoch, aber die Risiken ebenso.


    Naja, vielleicht gilt Thiels Devise doch. Apple wurde ja gerade für den höchsten Gewinn, den ein Technologieunternehmen jemals erzielt hat, abgestraft.

    Ja, scheint so. :flop: Aber dafür mussten einige anscheined bis jetzt auf das 4.1.2 Update warten. Die besten Geräte scheint man bei Vodafone zu erhalten. Dann bekommt man alle Updates am schnellsten.