Beiträge von immo

    Mit einem reinen Touch-Gerät lässt sich sicher nicht ernsthaft mobil arbeiten. Wer es dennoch tut, der leidet untder dem Stockholm Syndrom, bei Apple Nutzern sowieso häufig anzutreffen.


    Microsoft hat sich bei WP7 entschieden, ein konsequent für die multimedia-affinen Privatnutzer konzipiertes OS anzubieten - wieso für professionelle Business-Nutzer nicht auf ein auf diesem Gebiet millionenfach erprobtes OS (E Series) setzen?



    Der Marktführer bei Desktop-Betriebssystemen wird schon wissen, welche Qualitäten Symbian bietet. Analysten scheinbar nicht. Aber die hätten damals auch vermutlich den Sprung von den Gummistiefeln zum Handy zu riskant gefunden...

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    Original geschrieben von Timba69
    Gewonnen wird die Schalcht nicht im Büro, sondern auf dem Schulhof. Und da insbesondere über Spiele...


    Geh mal auf einen normalen Schulhof der 7-13 Klasse in einem gut bürgerlichem Umfeld. Mehr iphones siehst du auch auf der MacWorld /MacExpo nicht......


    Wie wahr. Da fragt man sich schon, wie das finanziert werden kann und was für Kapitalströme dadurch nach Kalifornien fliessen. Na ja, der amerikanischen Handelsbilanz tut es sicher ganz gut...

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    Original geschrieben von harlekyn
    Was macht Nokia dann falsch und Apple richtig? Sollte Nokia sich vielleicht auf nur ein Geraet pro Jahr konzentrieren? Das koennte man dann auch viel leichter und effektiver bewerben und mit kontinuierlichen Updates versorgen, statt den Kunden neue Features "nur" in Form neuer Hardware zu verkaufen.


    Vielleicht hat Nokia gar nicht so viel falsch gemacht. Apple hat aber auf jeden Fall alles richtig gemacht. Sie haben derzeit einfach einen unglaublichen Lauf, die Marke ist mit einem magischen Glanz aufgeladen. Das hat lange Jahre gedauert und ist grade in voller Blüte. Da ist jede Konkurrenz schwer.


    Viele Konsumenten, die von diesem Glanz verzaubert wurden (und auch über das nötige Einkommen verfügen), können doch gar nicht mehr als Kunden von Nokia erobert werden. Die Marke ist so stark emotional aufgeladen, dass Sachargumente nicht gehört werden.


    Ein grosser Teil der Käuferschicht für die besonders hochpreisigen Modelle ist also weg. Sie zurückzuholen ist nicht grade sehr aussichtsreich, also warum darauf viel Kraft verwenden?


    Viel aussichtsreicher ist es doch, sich weiter breit aufzustellen. Ein breites Angebot an mittelpreisigen Smartphones, gut gestaltete Businessgeräte und ein paar gut ausgestattete hochpreisige Modelle für die eher technikaffinen Käufer, für die ein Iphone nicht in Betracht kommt. Und für die Käufer in den Schwellenländern, für die Apple diesen magischen Glanz einfach nicht hat.


    Wenn es dann gut für Nokia läuft, z.B. Ovi Maps auch wirklich als Killerapplikation einschlägt und der Ovi Store läuft, dann werden auch die Margen wieder steigen. An alte Zeiten wird Nokia aber in dieser Konstellation wohl kaum heranreichen können.

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    Original geschrieben von harlekyn
    Nunja. Ich finde einen mehr oder weniger konstanten Anteil am Gesamtumsatz immer noch deutlich besser als eine Reduktion um ~70% wie bei Nokia (von 2007 bis 2010). Man sollte dabei auch nicht aussen vor lassen, dass Apple sich einen ziemlich grosses (und stetig wachsendes) Stueck vom Kuchen einverleibt hat. Den eigenen Anteil da konstant zu halten ist durchaus eine Leistung.


    Man muss sich das nochmal auf der Zunge zergehen lassen: Vor etwa 3 Jahren konnte Nokia noch fast 60% des Gewinns ALLER Handyhersteller fuer sich verbuchen. Nun sind's weniger als 20%.


    Das sehe ich anders. Die Grafik ist auch vor dem Hintergrund der jeweiligen Margen zu sehen. Nokia hat einen rapiden Margenverfall zu beklagen, während Apple exorbitant zulegt. Der Grafik nach müssten aber auch die Margen von HTC und Samsung gefallen sein (logische Schlussfolgerung von: Marktanteilsgewinne in einem wachsenden Markt).


    Die Grafik zeigt doch schön, dass hohe Margen nur mit einem weitestgehend geschlossenen System möglich ist. Das hat Apple und RIM - aber Nokia im Grunde auch.


    Hinzu kommt natürlich auch, dass die Margen vorallem bei den besonders hochpreisigen Modellen hoch sein dürften. Und grade hier hat Nokia stark an Apple verloren.

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    Original geschrieben von harlekyn
    Es geht nicht um die Marktanteile der Betriebssysteme, sondern wie Nokia es schaffen kann, wieder mehr Kunden fuer seine Produkte zu finden, und so ein groesseres Stueck vom Kuchen abzubekommen.


    Hier sieht man auch schoen, wie sich der Gewinn unter den Herstellern verteilt:

    Das sieht fuer Nokia nicht grade rosig aus.


    Für die Android Hersteller aber auch nicht. Selbst HTC kann hiernach nicht vom explodierenden Absatz profitieren.

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    Original geschrieben von tronix84
    Das liegt aber Einzig und Allein an der Tatsache, dass Apple in der > 600 Euro Liga spielt. In den genannten Schwellenländern gibt niemand sein Jahresgehalt für ein Smartphone aus. Sollte sich Apple irgendwann mal durchringen ein "iPhone LowEnd" in der 100-200 Euro Klasse rauszubringen würde das ziemlich schnell den kompletten Smartphonemarkt durcheinanderwürfeln und Nokia würde noch schlechter dastehen...


    Schwer zu sagen ob dem wirklich so ist. Die wollen sicher keine kastrierten Geräte, so wie es die Denke vieler westlicher Entscheidungsträger zu sein scheint. Das bei uns hochgehypte Tata Nano Auto ist z.B. ein Flop, weil es eben kein vollwertiges Auto ist. Vielleicht wollen sie vorallem robuste Geräte? Oder sie mögen Zusatzfunktionen wie die Taschenlampe oder Dual-SIM. Und Nokia profitiert beim Chat sicher vom Netzwerkeffekt, oftmals ist der Chat kostenlos (als Alternative zur SMS).

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    Original geschrieben von Bandit137
    Welche Werbung ?


    Ich habe in letzter Zeit nur sporadisch welche gesehen. Im Internet gibt es schon mehr. Aber wieviele Otto normal Nutzer treiben sich denn gerade auf den Technik lastigen Seiten rum ?


    VG


    Ich meine z.B. die grenzdebile Ovi Maps Plakatwerbung mit dem riesigen Einrad. Oder die lieblose N8 Werbung an den Ausgängen der ICE.

    Gegen Apple kommt man derzeit nicht an, die haben einfach einen phantastischen Lauf. Jedenfalls in Amerika und Europa. In China, Indien und anderen Schwellenländern sieht es schon ganz anders aus.


    Android wiederum wird doch massiv von den Netzbetreibern in den Markt gedrückt. Grade in Amerika. Solange Nokia eine dicke Scheibe von den Serviceerlösen (mittels Ovi Store) abhaben will, haben sie bei den Netzbetreibern einen schweren Stand. Die Telekom wird schon gewusst haben, warum sie sich damals mit Händen und Füssen gegen den Ovi Store gewehrt hat. Android ist etwa zeitgleich von Google in Kooperation mit der Industrie (Open Handset Alliance) gestartet.


    Ein Wechsel zu WM7 oder Android würde Nokia zum reinen Hardwareanbieter machen. Einen Ovi Store auf Android braucht keiner. Nur die wenigsten Hardwarehersteller haben hohe Margen, von den Massenherstellern nur ganz wenige. SE, Motorola und LG stehen auch nicht grade blendend da.


    Soll sich Nokia das antun?



    Es gibt noch viele weitere Erklärungen für Nokias aktuelle Schwäche. Ist Symbian wirklich der Hauptgrund? Waren nicht einige Modelle am Markt vorbei konzipiert, von minderer Verarbeitungsqualität, fehlten Funktionen (Multitouch), ging die Werbung in letzter Zeit nicht am Kunden vorbei?

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    Original geschrieben von mkg
    Das stimmt und stellt eine gute Basis.


    Aber es genügt auf Dauer nicht und entspricht auch nicht dem Selbstverständnis der Firma.


    Man sieht sich als DEN führenden Hersteller der man vielleicht auch noch ist in jedem Fall war.
    Und dazu gehört es zwingend in der Innovationsspitze zu sein, die Richtung des Marktes mitzubestimmen.



    Man kann es probieren, aber nicht auf biegen und brechen. Alles andere kostet zu viel Zeit und Energie. Daimler mit Chrysler und viele andere sind gute Beispiele (grade in Bezug auf Amerika). Der klügere gibt nach, Bescheidenheit ist eine Tugend und führt zu höheren Margen.


    Selbst Coca-Cola ist auch nicht überall Marktführer.