Beiträge von Louvain

    Re: Re: Re: Re: Nachtrag Mifid II


    Zitat

    Original geschrieben von sparfux
    Meine +1 muss bei der DiBa sowas jetzt auch angeben. Der Grund ist wohl die nicht-deutsche Staatsbürgerschaft, die sie damals bei der Kontoeröffnung angegeben hat.


    Erstaunlich. Mein Kenntnisstand war/ist, dass Privatpersonen (noch?) keinen Legal Entity Identifier benötigen, um am Wertpapierhandel teilnehmen zu können. Die Registrierungspflicht für einen LEI existiert schon einige Jahre, doch wurde der Kreis der dazu Verpflichteten schrittweise ausgedehnt. Ab 01.01.2018 müssen alle 'juristischen Personen", die am Wertpapierhandel teilnehmen wollen, eindeutig per LEI identifizierbar sein. Für meine privaten Depots brauche ich bislang keine LEI, doch für ein DEpot, bei dem Verfügungsberechtigter bin und das für eine juristische Person eröffnet wurde, musste ich mir jetzt einen LEI der Bafin besorgen.

    Die Veränderung hatte ich nicht mitbekommen. In der Praxis ist sie bislang auch nicht in meiner Kaufland- und Aldi-Filiale umgesetzt worden, dort musste ich stets mit PIN autorisieren (trotzdem nutze ich NFC-Funktion der Visa dort, da ich nur dann die PIN eingeben darf, ansonsten müsste ich bei der Amazon Visa unterschreiben, da diese KK nicht PIN first codiert ist).


    UNterschiedliche Grenzen für einen NFC-Bezahlvorgang ohne weitere Autorisierung gibt es auch bei Einsatz der KK mit NFC in verschiedenen LÄndern, so dass man ohnehin nicht von einheitlichem Vorgehen bei NFC-Zahlungen sprechen kann. Völlig überrascht war ich in F (dort ist die Grenze 20€) als ich bei NFC-Zahlung eines etwas höheren Betrags (24€) dann zur Unterschriftsleistung aufgefordert wurde (ich hatte zuvor kleinere Beträge per NFC unautorisiert zahlen können, ging von 25€ als Grenze aus und staunte nicht schlecht als ich an den Selbstbedienungskasse eines Supermarkts dann in diese 'Falle' tappte und einen kleinen Aufruhr auslöste ;) ).

    Nachtrag Mifid II


    P.S.: Ich durfte übrigens schon eine andere nervige Neuerung der Mifid II Regelungen erfahren. Ich musste mir einen LEI (Legal Entity Identifier) besorgen, um ab dem 01.01.2018 überhaupt noch Wertpapiergeschäfte tätigen zu dürfen. Dieser "Spaß" hat zwischen Beantragung und Vergabe der LEI gut drei Wochen gedauert. Jetzt habe ich einen 20stelligen alphanumerischen Code, der sich LEI nennt und den ich meinen Brokern mitteilen muss, damit die bei Nachfragen von Finanzaufsichtsbehörden international eindeutig meine Identität angegeben können. Dieser 20stellige Code hat knapp 100€ an Gebühr gekostet und ist nur ein Jahr gültig, dann muss er - für wieder knapp 100€ - erneut werden. Ich liebe Mifid II ;)

    Mifid II


    Zitat

    Original geschrieben von Sunny67


    Warum sollten Depotüberträge ab Dezember generell länger dauern oder gar nur eingeschränkt möglich sein?


    Durch die zum 01.01.2018 in Kraft tretende Mifid II Regelung haben die Banken derzeit ziemlichen Stress, ihre Geschäftsprozesse an die neuen EU-Regelungen anzupassen. Die nur in Deutschland ab 01.01.2018 geltende neue Fondsbesteuerung kommt hier noch einmal 'on top'. Kleinere Banken wie die Merkur Bank dürften hiermit ganz schön ge- (oder sogar über)fordert sein.


    Die Fondsbesteuerung allein verlängert Depotüberträge eigentlich nicht. Depotüberträge werden seit 2009 generell in zwei separaten Schritten durchgeführt: (i) Umschreiben der Wertpapiere beim Verwahrer der Wertpapiere (geht ruckzuck), (ii) Weitergabe der besteuerungsrelevanten Daten von abgebender zu empfangender Bank per Taxbox-Verfahren (dauert etwas länger). Nur der zweite Schritt ist durch die neue Fondsbesteuerung beeinflusst und wird jetzt komplizierter (und fehleranfälliger).


    Problematischer für die Banken sind im Bereich des Wertpapiergeschäfts andere Punkte, die durch Mifid II entstehen. Banken müssen entscheiden, welche Art von Wertpapieren sie überhaupt noch ihren Kunden 'erlauben', über sie zu handeln und zu verwahren. Bislang können Banken sich bei der Depoteröffnung einfach vom Kunden unterschreiben lassen, dass er weiß, was er tut und sie beratungsfrei als 'execution only' Dienstleister die Wertpapiere im Kundenauftrag kaufen, verkaufen und verwahren. Dieses Vorgehen ist in Mifid II Zeiten nicht mehr möglich. Wenn ein Kunde jetzt einen Depotübertrag von Bank A zu Bank B beauftragt, dann muss Bank B klären, ob das, was der Kunde bei Bank A gemacht hat auch von ihr so angeboten wird. Für die allermeisten 08/15-Kunden hat diese neue Prozedere keine praktische Konsequenz, doch werden die Abläufe dadurch sicherlich nicht schneller.

    Re: Re: Nibc


    Zitat

    Original geschrieben von blacksun
    wo hast Du das gelesen?


    In den Teilnahmebedingungen der Aktion schließt die NIBC explizit Mehrfachnutzung dieser aktuellen Aktion aus. In der Vergangenheit - es ist nicht die erste Fondsübertragungsaktion der NIBC - hat die NIBC Mehrfachnutzung nicht nur auf eine laufende Depotübertragungsaktion, sondern auch auf frühere Teilnahmen an Fondsübertragungsaktionen angewandt, so dass ich davon ausgehe, dass sie es auch diesmal so handhaben wird. Da für mich die ganze Aktion jedoch absolut uninteressant ist, habe ich mich ohnehin nicht weiter damit beschäftigt und wollte nur darauf hinweisen, dass es diese Aktion gibt (jeder hat ja seine individuellen Kriterien, um eine Prämienaktion als attraktiv oder unattraktiv zu bewerten).

    Nibc


    Die Nibc hat eine neue Depotübertragungsaktion aufgelegt, bei der es prozentual Höhe Prämienzahlungen (150€, 200€, 500€ für 10000/20000/50000€ übertragenes Fondsvolumen) gibt. Allerdings sind restriktive Haltebedingungen (siehe Teilnahmebedingungen) formuliert, zudem sind frühere Nutzer von Nibc-Depotübertragungsaktionen ausgeschlossen.


    Details: https://www.nibcdirect.de/herbstaktion/

    Re: Re: Re: Degiro


    Zitat

    Original geschrieben von Sunny67
    Für mich ist das Hauptproblem der Fixkosten, also auch wenn man nicht tradet.



    ??? Seit wann gibt es Fixkosten bei den Holländern?


    Ich habe Degiro im letzten Jahr bei einer solchen 100x10€ Aktion ausprobiert (ich habe allerdings die 1000€ nicht geschafft, sondern nur rd. 740€). Längerfristig ist Degiro nichts für mich. Merkwürdig finde ich, dass es keine Abrechnungen für die Trades gibt, so dass man sich alles aus den Kontobuchungen zusammenreimen muss. Da ein einzelner Trade jedoch immer in mehrere Buchungen auf dem Konto zerlegt wird, ist das richtige Puzzlearbeit, wenn man an einem Tag mehrere Trades macht.

    Zitat

    Original geschrieben von rmol


    Einzahlung kenne ich nur für eigene Kunden mit Girocard.


    Da es um Comdirect geht, heißt dies: Bei der Commerzbank mit der Comdirect-Karte 140€ abheben und 100€ wieder in den ATM einzahlen. Dreimal im Jahr geht dies kostenlos...


    Übrigens, alle mir bekannten ATMs der Targobank, des Volks- und Raiba-Verbundes und der BB-Bank haben Wunschstückelung der abzuhebenden Summe, so dass man dort nur dann 50er Scheine bekommt, wenn man sie auch will.

    Zitat

    Original geschrieben von geos
    Aber zum Glück gibt's ja Auswahl, sodass jeder das für ihn Passende nehmen kann.


    Ein gutes Schlusswort. Wir werden nie alle einer Meinung sein, da wir unterschiedliche Anforderungen an eine Bank haben und verschiedene Bewertungskriterien verwenden, um eine Bank als 'gut' oder 'schlecht' einzustufen.


    Für mich ist stets die zuverlässige und schnelle Abwicklung des Zahlungsverkehrs das entscheidende Kriterium zur Bewertung, alles andere ist zweitrangig. Deshalb werde ich mich nie mit der Postbank anfreunden, auch wenn sie nette Gimmicks wie z.B. die Möglichkeit kostenfreier SMS-Benachrichtigungen (Kontostand, eingehende Zahlungen etc.) und unterschiedliche Mobilfunknummern für den TAN-Erhalt hat.


    Das Gute am hitzigen Schlagabtausch zum Pro und Contra Postbank ist doch, dass dabei auch Fakten und Erfahrungen aiusgetauscht werden, die nicht im P&L der Bank zu lesen sind. Mal sehen, wann das Thema Postbank das nächste Mal hochkommt und Elschi sein Loblied auf und ich meine Schmährede gegen die Postbank zum besten geben wird... ;)