Die Diskussion über die zukünftige Aufrechterhaltung der Grundgebührenbefreiung von PoBa-Girokonten eines bestimmten Kontotyps und für bestimmte Kundengruppen (die "Tchibo-Konten", die "Buhl-Konten" etc.) dreht sich mittlerweile doch im Kreis, neue Fakten kommen nicht mehr hinzu.
Offenbar scheinen manche komplett auszublenden, dass die PoBank ein Konto (mit Ausnahme des kürzlich eingeführten Basis-Kontos, doch darum geht es hier nicht) jederzeit ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von zwei Monaten unter Hinweis auf §19 der AGB kündigen kann. Diese Kündigungsmöglichkeit hat sie bei Tchibo-Konten, Buhl-Konten, Was-weiß-ich-für-Sonderaktions-Konten und natürlich auch bei Normalo-Konten. Kein PoBank-Kunde kann sein vermeintliches Recht auf Fortführung eines kostenlos zu führenden Girokontos bei irgendeiner Stelle einfordern oder gar einklagen. Die ganze Aufregung und Diskussion über die Bedeutung von 'dauerhaft' ist daher überflüssig. Die PoBank kann jedes 'dauerhaft kostenlose' Konto einfach kündigen, wenn sie will.
Mit rechtlichen Argumenten und Interpretationen von Sondervereinbarungsformulierungen muss man sich daher nicht weiter aufhalten. Wenn die PoBank einem Kunden mitteilt, dass er zu zahlen hat, dann muss man reagieren. Entweder Widerspruch einlegen (und eine Kündigung 'riskieren'), den Kontotyp ändern oder die Gebühren akzeptieren. Sich darauf zu verlassen, dass man eine die Gebührenfreiheit schützende Sondervereinbarung hat, die aber von der PoBank nicht akzeptiert wird, ist wenig sinnvoll, da die PoBank die Gebühren am Ende des Quartals einfach abbuchen wird. Damit hat der Kunde den 'schwarzen Peter' und kann versuchen, sich die seiner Meinung nach zu Unrecht belasteten Gebühren auf juristischem Weg zurückzuholen. Doch 'mal jenseits allen Forenpalavers: Welcher geistig gesunde PoBank-Kunde wird wegen 3,90€ pro Monat den Klageweg beschreiten?
Der einzige Verbündete des um sein lieb gewonnenes gebührenfreies Buhl-Konto kämpfenden PoBank-Kundens ist die Medienöffentlichkeit. Natürlich möchte die PoBank möglichst 'geräuschlos' ihre Änderung in den Konditionen durchsetzen und medialen Aufruhr vermeiden. Statt hier zu diskutieren müssen die kämpferischen PoBank-Kunden ein Renterehepaar - möglichst alt, krank, finanziell nicht auf Rosen gebettet und seit langem PoBank-Kunde - auftreiben, dass durch die diversen Magazinsendungen WiSo, PlusMinus, Markt und wie sie alle heißen, tourt und ihre Geschichte von der bösen PoBank kundtut. Dazu muss es Stories in der überregionalen Tages- und Wochenzeitungen geben, die nicht nur den Wegfall der Gebührenfreiheit thematisiert, sondern alle PoBank-Sünden der letzten Jahre genüßlich zusammenrührt. Wenn die PoBank zurückrudern soll, dann muss sie am medialen Nasenring durch die Manege gezerrt werden. Diese Forendiskussionen zum Thema kann man sich sparen.