Beiträge von oern1

    Re: Re: Re: Haus- /Wohnungskauf sinnvoll?


    Zitat

    Original geschrieben von blieswood
    Wenn wir irgendwann eine ordentliche Inflation bekommen, dann sind die hochverschuldeten Häuslebauer plötzlich die großen Sieger und zahlen ihre Restschuld aus der Portokasse zurück.


    Stimmt, aber kommt eine Inflation?
    Momentan ist die Gefahr doch größer, dass die Preise zwar steigen, das Gehalt aber bestenfalls gleich bleibt.
    Dann belastet die zwar konstant bleibende Darlehensrate zunehmend den Geldbeutel!

    Re: Re: Haus- /Wohnungskauf sinnvoll?


    Zitat

    Original geschrieben von ThomasK
    Wesentlicher Fehler: Die Miete beträgt HEUTE 750 EUR, in 30 Jahren könnte sie 2000 EUR kosten.


    Stimmt. Oder aber auch 500,-. Die Zeiten der ständigen Mietsteigerungen sind vorbei, da das Angebot steigen und die Nachfrage sinken wird.


    Zitat

    Original geschrieben von ThomasK
    Eine Abzahlung von 750 EUR bleibt immer 750 EUR, auch wenn sie 30 Jahre dauert.


    Stimmt auch. Dazu mußt Du aber auch heute schon den Darlehensvertrag für 30 Jahre abschließen, sonst können wegen gestiegener Zinsen schnell etliche Jahre Rückzahlungsdauer dazukommen.


    Ist aber jedenfalls ein Punkt für die Immobilie. :top:

    Von meinem Kollegen noch ein Punkt pro Eigenheim:
    (Habe lang überlegt, ob ich ihn schreiben soll. Bitte ignoriert den moralischen Aspekt, sonst läuft die Diskussion aus dem Ruder)


    Falls man mal arbeitslos o.ä. werden sollte, wird auf angemessenes Wohneigentum nicht zugegriffen. Barvermögen jedoch muss vor Hartz IV-Empfang erst aufgebraucht werden. Es ist allerdings bereits im Gespräch eine entsprechende Summe vermögensformunabhängig "freizustellen"
    Aber wer weiß was kommt.



    Zitat

    Original geschrieben von Vito
    Deshalb würde für mich in der Aufstellung des Eingangsposting auch die 2 hier aufgeführten Punkte fehlen:
    - unplanbare Praxis
    - soziale Isolation


    done :top:

    Zitat

    Original geschrieben von witzbold
    Das tolle an einer Immobilie ist, dass sie jegliche Kapitalschwankung überdauert.


    Man muss aber auch bedenken, dass in den nächsten Jahren wohl viele Immobilien auf den Markt kommen. (Alterspyramide).
    Auch kostet es einiges ein Haus 30 Jahre lang intakt zu halten. Speziell nach 30 Jahren können dann kostenintensive Renovierungen anstehen (Dach, Leitungen..)

    Zitat

    Original geschrieben von dh-paule
    falls Du mich meinen solltest... ich denke man kann ruhige eine 180m² Dachgeschosswohnung mit 30m² Dachterasse mit einem "normalen" Haus vergleichen...


    Nicht, wenn Du als Pro-Argumente Gartenarbeit etc. bringst, die die Wohnung nicht bieten kann. (ebenso direkte Nachbarn/ Lärm)


    Zitat

    Original geschrieben von dh-paule
    P.S: Mal eine Frage zu dem Kostenvergleich: WIESO sollte ein Miethaus günstiger sein als ein eigenes ? Zahlt der Vermieter/Eigentümer etwas zu weil er sozial veranlagt ist?
    Klar, auf den Monat betrachtet kann es sein das man für ein gemietetes Haus 1200€ zahlt, und für ein gekauftes 1400€ ABER die 1200€ sind weg und von den 1400€ geht "nur" die Hälfte an die Bank.


    Bitte lies nochmal mein Eingangspost.
    Klar zahlt man für Eigentum nur 200,- mehr; ABER dagegen stehen die Zinsen vom Eigenkapital und die 200,- für die monatliche (Alters-)Anlage.

    fahrsfahrwerkaus:
    Du darfst nicht Haus mit Wohnung vergleichen. Es muss natürlich von der gleichen Wohnverhältnissen ausgegangen werden.


    Mit der Wohnqualität hast Du natürlich vollkommen recht, vor allem, da man bei der Gestaltung viel mehr Zeit/Geld/Liebe in ein Eigenheim investiert. (z.B. Einbauschränke, Gartenanlage...)


    Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Ein weiterer positiver Effekt ist, dass man plötzlich von den Nachbarn ernst genommen wird und man sich in die Gemeinschaft der Straße integrieren kann, wenn man das möchte. Das habe ich als Mieter bisher noch nie so erlebt. Man wird immer wie jemand auf Durchreise gesehen, wenn man zur Miete wohnt.


    Guter Gesichtspunkt, da bin ich noch nicht drauf gekommen.


    Gruß Oern1

    In meinem Bekanntenkreis ist gerade Hauskauf angesagt. Ich selber habe mir bereits vor 7 Jahren ein Häuschen gekauft und bin nicht sicher, ob ich es wieder tun würde. Aus Vermögensgesichtspunkten wohl nicht.
    Ein klares Ja zur Immobilie gibt es imho sicher nicht. Jeder muss es wohl für sich entscheiden.
    Hier habe ich mal eine Vergleichsberechnung angestellt und würde gerne Eure Meinung dazu haben. Hab ich was vergessen oder falsch bewertet?
    Ein guter Tilgungsrechner: http://www.irrq.com/de/tilgungsplan.php



    Bsp.: Preis 250.000,- Eigenkapital: 50.000; Abzahlung in 30 Jahren
    ->monatliche Rate 1000,- (bei 5%)


    Nach 30 Jahren wurden mind. 486.000,- gezahlt
    (50’ EK, 250’ Darlehen, 186’ Zinsen, ??? Reparaturen)
    dafür hat man als Gegenwert ein x+30 Jahre altes Haus/ Wohnung als Alterssitz


    Gegenrechnung Miete:


    Ein vergleichbares Haus/Wohnung dürfte für 750,- /Monat kalt zu mieten sein.
    (Miete in 30 Jahren 270.000,-)
    ->es bleiben 250,-/ Monat sowie 50.000 EK zum Anlegen
    50.000,- bei 3,5 % (eher sehr wenig) auf 30 Jahre = 140.000,- (220.000 bei 5%)
    250,-/Monat bei 3,5 % auf 30 Jahre = 160.000,- (210.000 bei 5%)


    d.h. man hat mindesten 300.000,- (430.000,- bei 5%) Cash als Altersvorsorge, keine teuren Renovierungen etc.



    Gewissensfragen:


    • Was sind 300.000,- in 30 Jahren wert? (Inflation!)
    • Was ist ein x+30 Jahre altes Haus dann wert?
    • (welche Reparaturen stehen an? Wohl Überangebot an Häusern in 30 Jahren)
    • Was ist mir das „Eigentumsgefühl“ wert? Finde ich etwas Vergleichbares zum mieten?
    • Die Miete gibt mir Sicherheit vor unkalkulierbaren finanziellen Risiken, dagegen steht die evtl. Kündigung.
    • Was muss ich in den 30 Jahren in das Haus investieren?
    • Habe ich die Disziplin das Geld wirklich zu sparen und diese Gelder nicht anzupacken?
    • Die Zinsentwicklung/ Mietpreisentwicklung ist nicht berücksichtigt.
    • Ist mein Job standortsicher?


    Edit: Eure weiteren Gesichtspunkte:
    • Als Eigentümer wird man von den Nachbarn mehr respektiert.
    • unplanbare Praxis (oft erhöhen sich Baukosten erheblich)
    • soziale Isolation (während Bauphase keine Zeit für anderes)
    • angem. Wohneigentum bleibt bei Hartz IV unberücksichtigt,
    Geldvermögen muss vor Bezug von Leistungen verbraucht werden.
    • monatliche (Rückzahlungs-)Belastung bleibt bei Immo konstant



    Gruß Oern1