Zitat
Original geschrieben von Roland123
Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen echten Konferenzgesprächen und Chatcalls?
Meiner Meinung nach sind es bei Base, so wie bei anderen Mobilfunkunternehmen, doch Konferenzgespräche und
Keine Chatcalls, oder?
Jetzt wird's ein wenig off-topic, ich hoffe, dies geht ausnahmsweise in Ordnung.
In meinem vorangegangenen Beitrag habe ich mit "Konferenzsystem" ein System gemeint, in das sich mehrere Anrufer einwählen, um miteinander sprechen zu können. Die Einwahl geschieht in der Regel über eine vom Konferenzanbieter vorgegebene Festnetznummer; nach der Einwahl gibt der Anrufer die PIN des Konferenzraums (die er vorher vom Initiator der Konferenz erhalten hat) ein und kann dann mit den anderen Konferenzteilnehmern sprechen.
Mit "Chatline" habe ich ein System gemeint, das ähnlich wie ein normales Telefonkonferenzsystem funktioniert. Man wählt sich ebenfalls über eine Festnetznummer ein. Danach gibt der Anrufer jedoch in der Regel keine PIN ein, sondern wählt über Telefontastatur einen Raum aus. In diesem Raum kann man dann mit anderen Leuten, die dort ebenfalls gerade anwesend sind, sprechen. In der Regel kennt man die anderen Leute, die anwesend sind, nicht. Diese Chatlines dienen eigentlich nur dem Zeitvertreib; meist wird dort viel sinnbefreites Zeug geredet.
Kurz gesagt: Telefonkonferenz = "seriöses" Gespräch mit Leuten, die ausdrücklich eingeladen wurden. Diese Konferenz dient in der Regel geschäftlichen oder "seriösen" privaten Interessen.
Chatline = Häufig sinnbefreite Unterhaltung mit vielen unbekannten Leuten, keine Zugangsbeschränkungen (oder wenn, dann nur für sogenannte private Räume).
Und genau das stört mich an E-plus, dass beide Konferenzarten - also auch die normalen Telefonkonferenzen - blockiert werden. Ruft man eine solche Festnetzeinwahlnummer an, hört man nur die Ansage "Diese Rufnummer ist aus dem E-plus-Netz nicht erreichbar". Bei Chatlines ist mir das egal, die interessieren mich nicht - die sind auch eher für die jüngere Generation. Aber wenn normale Konferenzen gesperrt werden und das auch noch, selbst wenn man als Anrufer gar keine Flatrate hat und E-plus an diesem Gespräch sogar verdienen würde, ist das mehr als ärgerlich. Dies bedeutet nicht, dass sämtliche Einwahlnummern, die in Deutschland existieren, gesperrt sind, sondern diese werden erst gesperrt, sobald E-plus mitbekommt, dass eine besagte Nummer existiert. Und das ist meist recht schnell der Fall, kann mitunter aber auch etwas länger dauern. Dasselbe gilt für CallingCard-Einwahlnummern. Ich telefoniere häufig zu einer ausländischen Rufnummer, die ich mit keinem Mobilfunkanbieter über Direktanwahl zu halbwegs akzeptablen Konditionen erreichen kann. Somit bin ich auf die Verwendung von CallingCards angewiesen, wenn ich nicht arm werden will. Deshalb habe ich auch vor ein paar Jahren von simyo zu Vodafone portiert.
E-plus hat sich wohl durch die AGB entsprechend abgesichert und auch seitens der Bundesnetzagentur ist dieses Geschäftsgebaren zumindest geduldet. Kundenfreundlich finde ich es dennoch nicht. In der Werbung wird dem Kunden suggeriert, er bekäme eine Flatrate in alle deutschen Netze (bezogen z. B. auf den Base all-in) und dann können gar nicht mal alle Nummern erreicht werden, unabhängig davon, ob eine Flatrate gebucht wurde oder nicht. Im Vodafone- oder Telekom-Netz gibt es diese Probleme nicht. Mit einer Allnet-Flat bei E-plus kann ich somit weniger Teilnehmer erreichen als mit einer Allnet-Flat bei der Telekom oder Vodafone. Der Kunde kann diese Einschränkungen, die E-plus auferlegt, gar nicht erkennen, wenn er vorher nicht komplett die AGB durcharbeitet. Sondern er vergleicht "Oh toll, eine Allnet-Flat bei Base für x Euro! Bei Telekom / Vodafone ist das ja viel teurer. Dann gehe ich natürlich zu Base.". Und hinterher, wenn er CallingCards oder Telefonkonferenzen benötigt (was zwar sicher nur einen Bruchteil der Kunden betrifft, aber immerhin), kommt dann das böse Erwachen.