Beiträge von Printus

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    Original geschrieben von schmidt3
    Irgendwie scheinen das die übrigen west- und nordeuropäischen Staaten auch nicht nötig zu haben, ohne überrannt zu werden. Die haben allerdings auch keine dampfplaudernde Mutti, die die ganze Welt einlädt.


    Die meisten Länder sind Transitländer, in denen die Migranten nicht verbleiben. Man hat nur einen gewissen Durchfluss, aber das war's.


    Und vielleicht wäre der erste Schritt, dass die dampfplaudernde Mutti mal Klartext in der anderen Richtung spricht. Sie wird sich zwar nicht selbst widersprechen, aber es wäre ja schon ein Anfang wenn sie überhaupt mal beginnen würde, von der zur Neige gehenden Aufnahmekapazität Deutschlands zu sprechen. Aber da kommt gar nichts, im Gegenteil. Jeden Tag hören wir eine neue Bestätigung der bisherigen fatalen Linie und jeden Tag überrennen mehr Muslime illegal die Grenzen.


    Die 37% verbleibender CDU-Wähler halte ich für eine Farce. Wahrscheinlich hat man die Frage so gestellt, dass es zu diesem noch akzeptablen Votum kommt. In Wirklichkeit dürften die Zahlen viel dramatischer aussehen (aus Sicht der CDU). Vielleicht hat man auch stillschweigend die CSU eingerechnet, die das Ergebnis nach oben zieht?


    Das ist wie mit dem Bildungsstand der Migranten, der aufgrund von freiwilligen Aussagen erhoben wurde und in der Türkei überraschenderweise niedriger angegeben wird als bei der deutschen Untersuchung. Kann es vielleicht sein, dass der Bildungsstand in der Türkei weit weniger Bedeutung hat als hier und dass Migranten bei freiwilliger Angabe dann das erzählen, was sie für vermeintlich besser halten, also im leistungsorientierten Deutschland haben Viele angeblich eine bessere Bildung - nur leider, leider gar keinen Papiere, die das beweisen können...

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    Original geschrieben von Applied
    Wenn hingegen nun Grossdeutschland als starker Mann in Europa den Geldhahn zuzudrehen droht, um die Länder zur Aufnahme von Migranten aus fremden Kulturkreisen zu zwingen, dann dürfte das wohl kaum dem Frieden in Europa in dienen. Im Gegenteil. Und ich meine damit nicht mal, dass die Muslime da Unfrieden in diesen Ländern stiften werden - sondern dass die Resentiments gegenüber Deutschland (und der EU als "Hebelwerkzeug", in der man die Länder überstimmt) in den dortigen Bevölkerungen steigen werden.


    Das Geld wird ja nicht von Deutschland in diese Länder überwiesen, sondern an die EU und die verteilt es nach Bedarf an klamme EU-Mitglieder.


    Vor allem aber hat Deutschland die Flüchtslingstreks ausgelöst, namentlich Frau Merkel mit ihren Aussagen. Daraufhin brach die Lawine los. Die anderen EU-Länder wollten keine Wirtschaftsflüchtlinge haben - sollen aber jetzt, wo Deutschland es nicht mehr schafft, das Schlamassel mit ausbaden. Darüber sind andere Staaten zu Recht verärgert und sogar stinksauer weil sie die Flüchtlingsströme nach Merkels Aussagen plötzlich vor den Toren hatten und überrannt werden - ungefragt und obwohl sie davor gewarnt haben.


    Die Osteuropäer können auch ihre eigenen Bevölkerungen manchmal nicht adäquat versorgen und sollen jetzt aber Mittel für Dritte zur Verfügung stellen?


    Ist doch klar, dass diese Länder sehr schlecht auf Deutschland zu sprechen sind.

    Dass man so schnell Unterbringung und Strukturen organisieren kann finde ich durchaus beeindruckend. Von jetzt auf gleich Kapazitäten zur Versorgung hunderter Menschen zu schaffen ist eine respektable Leistung, die überall im Land erbracht wird.


    Problem ist, dass man nur logistisch perfekt agiert, von den gesellschaftlichen Umwälzungen, die mit der Masseneinwanderung einhergehen, aber völlig überrumpelt wird und erst langsam merken die ersten Frühaufsteher, was für ein Tsunami anrollt.


    Es wäre sehr naiv zu glauben, dass sich in "Dörfern" mit mehreren hundert Menschen gleicher Kultur keine (Macht-)Strukturen herausbilden werden. 3 Kilometer weiter steht die nächste Community mit ähnlichen Verhältnissen und insgesamt bedeutet es in kurzer Zeit ein Netzwerk einer unbekannten, fremden Kultur, die hier den Einheimischen untergejubelt wird. Sowas kann nicht gut gehen.


    Ich habe auch immer mehr den Eindruck, dass Viele noch nicht aufgewacht sind und nicht wirklich kapieren, was gerade passiert. Es sind nicht nur unglaublich viele Menschen, die wir hier unterbringen und versorgen müssen, die wir finanziell durchschleppen müssen, sondern die Masse der muslimisch geprägten Einwanderer wird unsere Gesellschaft vor eine Zerreißprobe stellen.


    Ich hatte "in einem früheren Leben" viel mit Kunden aus arabischen Ländern zu tun und habe sie als sehr arrogant und selbstgefällig erlebt. Politisch korrekt könnte man beschönigend von "großem Stolz" sprechen. Hier waren Iraker zu Besuch, die kleine Lichter in Behörden waren, aber aufgrund von Projekten, an denen sie beteiligt waren, zu zweiwöchigen Aufenthalten nach Deutschland kamen.


    Die Unterbringung erfolgte auf Kosten "meiner" Firma in Luxushotels, die Arbeit am Projekt fand gewöhnlich an einem einzigen Nachmittag für etwa 1-2 Stunden statt, den Rest der Zeit durften wir die Leute bespaßen als wären wir Reiseführer, die ein attraktives Besuchsprogramm aufzustellen haben. War man desinteressiert oder hatte andere Ideen, wurde der Unmut sehr deutlich gemacht und man hatte schnellstens etwas Neues aus dem Ärmel zu zaubern.


    Von Leuten, die von fremdem Geld 2 Wochen Urlaub mit attraktivem Besuchsprogramm in einem sicheren Land gesponsort bekommen, mit einer Unterbringung, die wahrscheinlich um Welten von den Verhältnissen abweicht, die sie normalerweise kennen, hatte ich ein anderes Verhalten erwartet. Es lief jedoch immer wieder so ab und deswegen kommt es mir im Prinzip durchaus bekannt vor, wenn Tichy von jemandem berichtet, der an der österreichisch-deutschen Grenze auftritt als könnte er Forderungen stellen und als müssten Polizisten und Grenzschützer springen wenn er das will - obwohl das absolut konträr zu eigentlichen Rechtssituation ist.


    Die Flüchtlinge leben auf engem Raum zusammen, das wird auch noch lange so bleiben und man müsste eigentlich um jeden Preis verhindern - was aber nicht möglich sein wird - dass sich weitere muslimische Parallelgesellschaften aus Flüchtlingen bilden, die ratzfatz No-go-areas für andere Bürger und staatliche Institutionen wie die Polizei werden.


    Allein das Bild, dass Polizei und Grenzschutz so windelweich einknicken ist absolut fatal - sowohl gegenüber den Flüchtlingen, die lernen, dass sie nur laut genug lamentieren und drohen müssen damit deutsche Behörden klein beigeben, als auch gegenüber der deutschen Bevölkerung, die nun erlebt, dass der Staat nicht mehr Herr der Lage ist.


    In Brüssel beim Krisentreffen scheuen sich selbst Staatschefs nicht mehr, von der größten EU-Krise zu sprechen und die EU bedroht zu sehen. Wenn wir schon soweit sind, ist die Lage wirklich dramatisch.


    Weder die EU noch die deutsche Politik (die am Allerwenigsten) ist in der Lage, auf den Tisch zu hauen und "radikale" Lösungsansätze in kurzer Zeit zu entwickeln; damit meine ich: klare Positionierung und gemeinsame Strategie im Umgang mit Flüchtlingen und konsequente Grenzschließung wenn es zuviel wird. Gerade hierzulande traut sich keiner, den Wirtschaftsflüchtlingen deutlich zu sagen, dass sie bestenfalls inneerhalb der EU verteilt werden und wer sich nicht an Spielregeln hält, fliegt konsequent raus.


    Den ganzen Mist hat Frau Merkel mit ihren unsäglichen Sprüchen heraufbeschworen und bringt damit Deutschland und diverse weitere EU-Ländern in extreme Bredouille. Ich wäre als EU-Mitglied sehr sauer wenn Frau Merkel erst Heerscharen von Flüchtlingen nach Europa lockt und dann, wenn man es nicht mehr geregelt bekommt, von Quoten für alle Länder spricht. Die hätten normalerweise keine Probleme weil ihre Grenzen relativ dicht waren, jetzt rennen alle nach D und sollen dann doch in die anderen EU-Länder gelangen. Darauf haben die verstäbndlicherweise keine Lust und da werden auch die Flüchtlinge nicht mitmachen. Wer geht denn freiwillig in restriktivere Länder - und das sind fast alle anderen?


    Wir werden in Deutschland eine massive Veränderung der Gesellschaft erleben, Parallelgesellschaften großen Ausmaßes und eine Radikalisierung der normalbürgerlichen Mitte. Es wird nicht lange dauern, dann ist Pegida das bürgerliche Mittelfeld.

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    Original geschrieben von Leserin
    Wie lange ist es her seit dem Beginn der Flüchtlingswelle? 4-5 Monate?


    Durchaus länger, nur die Riesenwelle, die plötzlich losschwappte, ist relativ jung.


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    Original geschrieben von Leserin
    Wer hätte damals gedacht das wir so vor vollendete Tatsachen gestellt werden und ein Ende ist nicht in Sicht!


    Und genau dazu fehlt eine breitgefächerte Debatte - das meine ich wenn ich die unkritische Rolle von Medien oder auch Intellektuellen anmahne. Manche Sachen kann man zwar erst rückblickend einordnen, aber eine etwas weiter gefasste, grundsätzliche Diskussion über die Rasanz und Bedeutung der Ereignisse findet nicht statt. Es geht fast nur um konkrete praktische Fragestellungen, aber nicht eine philosophische Betrachtung dessen, was da gerade passiert. Dabei befinden wir uns mitten in einem der größten Umbrüche seit dem 2. Weltkrieg.

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    Original geschrieben von SAR
    Ich bin immer wieder fassungslos und wütend wenn ich derartiges lese, weil eben ein Teil der Flüchtlinge aus Kriegsgebieten kommt in denen sie ihre Familien verloren haben


    Wenn dir quasi jede Grundlage genommen wird um nochmal von vorne anzufangen, gehst auch du in ein anderes Land. Am Heldentod wirst du kein Interesse mehr haben, weil du eigentlich gar nicht mehr in der Lage bist um zwischen Gut und Böse zu differenzieren, sondern einfach nur weg willst


    Wer tatsächlich froh ist, sein Leben gerettet und dem Kriegsgebiet entkommen zu sein, echauffiert sich nur bedingt über die vielleicht nicht ganz kommode Unterbringung in den Nachbarstaaten. Das Ziel ist dann ja nicht, dort innerhalb von 2 Wochen ein neues Leben in Wohlstand zu erreichen, sondern erstmal seine Haut zu retten und ggf. nach dem Krieg zum Wiederaufbau zurückzukehren.


    Gerade die, die nahezu alles außer ihr eigenes Leben verloren haben, also z. B. ihre Familie, gehen oft mit dem Gedanken "Ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren" als gegnerische Kämpfer in den kriegerischen Konflikt zurück.


    Wenn sich über soziale Netzwerke in Windeseile verbreitet, dass Merkel die Türen sperrangelweit geöffnet hat - warum spricht sich nicht genauso schnell rund, dass man hier nicht gleich an der Grenze 100.000 EUR, einen Mercedes und eine Villa gestellt bekommt, sondern in der Kälte im Zelt unterkommt und wochenlang vor Ämtern ansteht?


    Was ist in Deutschland soviel attraktiver als z. B. in Österreich? Was passt nicht am wunderschönen Kroatien? es muss ja einen Grund geben, dass man sich nicht nur in der Türkei in Sicherheit bringt, sondern über tausende Kilometer weiter zieht und erst in Deutschland zu stoppt, aber noch nicht in Österreich, beispielsweise, oder einem der anderen 4-5 Länder, die man durchquert... Und genau an dieser berechtigten Frage scheitert regelmäßig die Aussage, man sei als Kriegsflüchtling unterwegs. Mit dem Verlassen der Türkei werden die Leute zu Wirtschaftsflüchtlingen.


    Du bringst es perfekt auf den Punkt. Und genau dieser Diskurs findet in der öffentlichen Diskussion der Politik und in Medien nicht statt. Da ist von fremdenfeindlichen Übergriffen auf zukünftige Flüchtlingsunterkünfte die Rede - sicherlich ein unschönes Thema - aber eine Folge der aktuellen deutschen Innen- und Außenpolitik. Zwar rechtfertigt die in keiner Weise Gewalt gegen Sachen oder gar Menschen, aber es wäre albern zu glauben, dass in einem 80-Millionen-Volk nicht auch ein gewisser Bodensatz an Durchgeknallten existiert, die zu solchen Mitteln greifen.


    Ich erkenne hier keine politische oder mediale Diskussion über die gesellschaftlichen und finanziellen Folgen und wie sich die Gesellschaft verändern wird, über die Berechtigung der Sorgen, die sich Bürger machen. Medien und Politik diskutieren nur Pegida und die angebliche neue rechte Bewegung sowie die humanitäre Alternativlosigkeit des aktuellen Nichtstuns.


    Ich gestehe Politikern zu, auch nicht bei jeder zukunftsweisenden Entscheidung vorher wissen zu können, wohin es führt. Man kann sich verhauen, bei manchen Dingen mehr, bei anderen weniger. Ich erlebe Frau Merkel aber aktuell mit der altbekannten Untätigkeit und Aussagen über die Alternativlosigkeit dieses Kurses. Bekannte Muster, die aber nicht reichen wenn derart massive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Bürger zukommen.

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    Original geschrieben von SAR
    Nun, der "anspruchsvolle" Deutsche Arbeitsmarkt benötigt tatsächlich händeringend Nachwuchskräfte, frag z.b. mal beim Handwerk nach. Das möchte hier nämlich keiner mehr machen. Stattdessen strömen (ich kann nur von meinem Gewerk reden) seit Jahren Subunternehmer aus gewissen Nachbarländern den Markt und machen die Preise noch kaputter als sie ohnehin schon sind. Ihre Löhne versteuern sie selbstredend brav im Ausland.


    Selbst Arbeitsministerin Nahles sagt, dass die meisten Flüchtlinge keine ausreichende Qualifikation haben. Wie auch, wenn die Bildung aus 3 Jahren Volksschule besteht? Die Standards sind, selbst bei vorhandener Ausbildung oft sehr unterschiedlich. Und der Flüchtling möchte deutschen Lohn bekommen, muss ja auch hier mit der Kohle leben.
    Die Subunternehmer in deiner Branche werden bleiben, daran ändern eventuelle Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt nichts.


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    Original geschrieben von SAR
    Und warum sollte ein soeben eingetroffenes Flüchtlingskind nicht in 20 Jahren für deine Rente aufkommen und ein vielfaches von dessen Einzahlen was es einmal "gekostet" hat ? Kurzfristig gedacht ist alles trübsinnig, die Chance liegt im langen Atem. Das ist zugegebenermassen bitter für die Generation der (sowieso) von Altersarmut Betroffenen, aber eine klare Perspektive für die nächste Generation


    Milchmädchenrechnung. Wir haben in 20 Jahren nicht nur mehr Beitragszahler, sondern auch 1, 2, 3 (?) Millionen mehr Rentner. Ganz abgesehen von den sowieso vorhandenen Verwerfungen der umlagefinanzierten Rente.

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    Original geschrieben von derAL
    > humanitäre Nothilfe für alle Menschen in Not


    Das unterschreibt sicherlich jeder, aber es ist praktisch unmöglich. Bei den Grünen würde man sagen "Realo vs. Fundi". Und "humanitäre Hilfe" kann auch nicht bedeuten: "alle sollen sich auf einen schwierigen Marsch gen Deutschland machen..."


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    Original geschrieben von derAL > Chance für Deutschland, sich der Welt als Vorbild zu zeigen und Ansporn für andere Staaten


    Das ganze Thema ist aber viel zu existentiell um es auf den Aspekt "Imagewerbung" zu reduzieren. Das mit dem Ansporn klappt aus dem gleichen Grund nicht.


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    Original geschrieben von derAL > Chancen für Zuwanderung, die in vielen Regionen mittel- bis langfristig notwendig sein wird


    Wo konkret ist sie denn warum nötig? Das Argument "Rentenkassen" kann man nicht seriös bringen, denn die mehrheitlich im anspruchsvollen deutschen Arbeitsmarkt nicht zu integrierenden Zuwanderer kosten unsere Sozialsysteme ein Vielfaches dessen, was sie einzahlen werden.
    Außerdem leidet die Welt unter massiver, weiter zunehmender Überbevölkerung. Die Reduzierung auf "Deutschland hat zu wenige Geburten, daher nützen uns kinderreiche Zuwanderer" ist eine falsche isolierte Betrachtung.


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    Original geschrieben von derAL > bei positiven Ergebnis: Aufnahme des Flüchtlings sowie Integrationshilfe


    1. Da wir - außer Richtung Schweiz - keine EU-Außengrenze haben reisen auf dem Landweg ausnahmslos alle Flüchtlinge nicht nur aus sicheren Drittländern, sondern sogar anderen EU-Ländern ein, in denen sie nach Dublin-Abkommen registriert und untergebracht werden müssten. Bei korrekter Befolgung der Regeln hätten wir hier also eine absolut minimale Anzahl per Flugzeug oder Schiff direkt aus einem Krisenland einreisende Flüchtlinge, aber alle anderen haben hier genau genommen keinen Anspruch auf Asyl.


    2. Integrationshilfe ja, aber auch eine Integrationserwartung. Jeder Hartz IV-Bezieher muss sich in einer Eingliederungsvereinbarung verpflichten, gewisse Spielregeln einzuhalten, sonst werden die Leistungen gekürzt.
    Folgerichtig wäre daher, die Leistungen an Flüchtlinge auch an Bedingungen zu knüpfen, etwa Eigenbemühungen im Rahmen von Sprachkursen oder Besuch von Unterricht über das Grundgesetz und kulturelle gegebenheiten/Erwartungen des Gastlandes.
    Das würde im Übrigen auch den Unmut von Hartzern besänftigen, die zu Recht fragen, wieso die eigenen Leute mit Auflagen zu Wohlverhalten gezwungen werden, während man Zureisende bedingungslos aushält.


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    Original geschrieben von derAL > bei negativen Ergebnis: Ablehnung und nachgelagerte Abschiebung


    Ordnungspolitisch betrachtet müsste man dann aber nahezu alle Einreisenden nach Griechenland oder das jeweils erste EU-Land, das sie betreten haben, zurückschicken. Bislang ist die Praxis, dass Abschiebungen Einzelfälle sind. Wird man zukünftig wahrscheinlich ändern, aber bisher ist das die Realität.



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    Original geschrieben von derAL > Abschiebung dann, wenn es die äußeren Umstände auch aus humanitärer Sicht erlauben (d.h. z. B. nicht kurz nach einer Entbindung, nicht am nahenden Ende einer Schwangerschaft, nicht bei der akuten Notwendigkeit einer medizinischen Versorgung und nicht zu Zeiten, in denen es im Abschiebeland aus verschiedenen Gründen ungünstig ist; damit meine ich etwa deutliche Minustemperaturen.


    Klingt zwar erstmal gut, aber wenn man es hinterfragt: wieso erzwingt z. B. eine Schwangerschaft einen Verbleib in Deutschland? Oder kalte Temperaturen? Einen trifftigen Grund gibt es dafür nicht - insbesondere da Abschiebungen nur in sichere Drittländer oder das erstaufnehmende EU-Land stattfinden, das dürfte wohl kaum menschenverachtend sein.


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    Original geschrieben von derAL Ich kann bei diesen Aussagen keine radikalen Gedankengänge meinerseits erkennen.


    Naja, du lehnst dich schon sehr, sehr weit aus dem Fenster in diesem Thread.


    Wenn du beispielsweise das Erbe wegen ca. 10% Stimmenanteil von Rechten in der Stadt nicht antreten willst, ignorierst du die weit überwiegenden 90% moderater Wähler.


    Du zeigst wenig (keine) Empathie für die Sorgen derer, die weniger gut situiert dastehen und in mehrfacher Hinsicht durch überbordende Flüchtlingszuwanderung unter Druck geraten: die Mittelschicht zahlt für die Situation - nicht die Reichen, die das Kapital schön sicher untergebracht haben und denen es eh nicht weh tut, auch nicht die Hartzer, bei denen nichts zu holen ist. Dabei haben es viele Normalverbraucher auch nicht so dicke, dass die jedwede drohende Zusatzbelastung durch explodierende Sozialkosten auffangen möchten.


    Und die Leute erleben, dass die soziale Ordnung wackelt, denn da wandern kulturell fremde Menschen ein. In der Vergangenheit waren Muslime die Gruppierung, die es - im Gegensatz zu Asiaten oder Südeuropäern - überhaupt nicht schafft, sich zu integrieren, nicht mal in der 2. oder 3. Generation.


    Dazu werden Sporthallen und Gemeindehäuser belegt, in den Schulen tauchen Kinder auf, die die Klasse aufgrund nicht vorhandener Sprachkenntnisse ausbremsen. Wenn du keine Kinder hast und dich nur im Golfclub bewegst tangiert dich das nicht, aber wenn du einen Dritt- oder Viertklässler hast, der den Zugang zum Gymnasium zwecks Abi und Zukunftschancen schaffen und in der Freizeit sinnvoll Sport treiben soll, wofür du dem Verein viel Geld bezahlst, dann denkst du kritischer.

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    Original geschrieben von derAL Auch habe ich mich darüber hinaus klar gegen Fremdenhass und gegen das erneute Aufkeimen rechten Gedankenguts positioniert.


    Mir gefällt diese Zuspitzung (a la George W. Bush - wer nicht für uns ist, ist gegen uns!) nicht: entweder du bist links und gut, oder ein böser, rechter Neonazi. Nein! Die Menschen haben nicht flächendeckend ein neu aufkeimendes rechtes Gedankengut. Die Menschen sind nicht unempathisch gegenüber geschundenen Bürgerkriegsflüchtlingen!
    Die Menschen helfen viel und packen an, sie rücken zusammen und bemühen sich um Integration der Zuwanderer.


    Aber sie erwarten - zu Recht! - dass die Einwanderung geordnet läuft, dass man die Unterkünfte für echte Bürgerkriegsflüchtlinge frei hält und nicht mit Aussagen wie denen von Merkel alle Tore sperrangelweit aufstößt und hier wirklich JEDEN hereinlässt, auch wenn er als Goldgräber kommt weil er glaubt, in Deutschland wird man leistungslos mit Reichtum überhäuft.


    Die Bürger möchten von ihrer Regierung und der Presse korrekt informiert werden und nicht mit Planlosigkeit und geschönten Darstellungen für dumm verkauft werden. Das fällt halt auch besonders auf wenn überall Flüchtlinge auftauchen und die Realitäten dann anders sind als das, was man den Leuten in den Medien und seitens der Regierung erzählt.


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    Original geschrieben von derAL
    Mit Verwunderung aber auch mit Schrecken stelle ich fest, was sich im gleichen Thread hier in den letzten Stunden unter ‚normalen Bürgern wie Du und ich’ offenbart hat, insbesondere nach dem ich meine Wurzeln benannt habe:


    Das Sprichwort sagt: "Wer einen dicken Arsch hat, braucht eine große Hose."


    Es gibt eine Internetgesetzmäßigkeit, nach der Nazi-Vergleiche jede Diskussion über kurz oder lang zerstören - und indem du deine Wurzeln nennst bzw. schwarzweiß in Gute und Nazis unterteilst anstatt fair zu differenzieren, provozierst du Gegenwind. Was haben deine Vorfahren in einer Diskussion über Flüchtlingsströme im Jahr 2015 zu suchen? Du setzt das wie ein Totschlagsargument ein und wunderst dich, dass viele Mitdiskutanten sich so nicht in eine rechte Ecke stellen lassen wollen - weil sie keine rechte Einstellung haben, aber Sorgen angesichts der außer Kontrolle geratenden Situation, deren Ende nicht abzusehen ist.


    Ich habe vor JEDEM großen Respekt und zolle ihn dir in besonderer Weise weil du hier keinen leichten Stand hast und doch wacker bei deiner Linie bleibst. Das ist okay und gut, nur sei fair und stelle diejenigen, die eine konträre Meinung haben, nicht allesamt als braune Gesinnungsgenossen hin, denn das ist schlicht falsch und auch ein unfaire, nebenbei zu Scheitern verurteiltes Diskussionsverhalten. Wirf' anderen nicht vor, was du selber machst... auch wenn du es insofern besser verkaufen kannst indem du den Part des "Gutmenschen" besetzt. Nur sind deine Argumente deswegen trotzdem nicht besser, sondern gleichberechtigt neben denen, die nun mal eine andere Sichtweise haben uns aus ebenso guten Gründen zu anderen Denkweisen kommen.


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    Original geschrieben von derAL
    All diese Beiträge zeigen meiner Meinung nach sehr deutlich, wie gefährlich die aktuelle Situation in Deutschland mittlerweile geworden ist und wie schnell man selbst im Fadenkreuz steht, wenn man eine liberale, humane und weltoffene (im übrigen sehr deutsche) Haltung einnimmt. Aber auch wie intensiv mittlerweile Metapolitik im vorpolitischen Raum betrieben wird.


    Das ist aber eine selbsterfüllende Prophezeiung: du provozierst und verunglimpfst Leute anderer Meinung als braunes Gesocks (sinngemäß), und wenn dem deutlich widersprochen wird bist du schockiert über den starken Gegenwind der anderen Seite, die du als angeblich breite Nazi-Front identifizierst.