Es war ein Fehler des Westens, sich in den letzten Jahrzehnten wegen Öl und Machteinfluss auf kriegerische Interventionen im Nahen Osten einzulassen. Wer sich in einen Konflikt einmischt und zu einer Konfliktpartei positioniert, hat zwangsläufig die Gegenseite zum Feind.
Ein weiterer Faktor ist aber, auch wenn das politisch unkorrekt ist, dass in diesen Regionen der Welt keine Entwicklung durchgemacht wurde wie in Europa. Hier gab es auch Terror im Namen der Religion, Kreuzzüge und Hexenverbrennung - nur ist das mehrere hundert Jahre (!!!) her - und wir haben etwas daraus gelernt.
Die arabischen Länder haben sich bisher weder aus eigener Einsicht noch aus der Beobachtung, was hier los war, weiterentwickelt. Die dirt florierende Volkswirtschaften finanzieren ihren Wohlstand nur mit Öldollars, ansonsten wären es bettelarme Wüstenregionen, die wie vor 1000 Jahren leben würden. Gibt es in Wissenschaft, Technik, Forschung, Kunst, Kultur, nur IRGENDEINE maßgebliche Entwicklung, die dort entstanden ist?
Schaut man sich z. B. Saudi-Arabien - und andere Wüstenstaaten in unterschiedlich starker Ausprägung an - leben die Leute im Hinblick auf geistig-moralische Globalisierung, auf Multikulti und Toleranz gegenüber Dritten im Mittelalter.
Theoretisch müsste sich "der Westen" komplett gegen diese Mentalitäten abschotten - entweder die entwickeln sich weiter und erreichen das Niveau, welches in einer globalisierten, digitalisierten Welt erforderlich ist - oder sie bleiben mit Kamelen in der Wüste und machen weiter wie seit Jahrhunderten. Aber eine Integration und Teilhabe auf Augenhöge in einer globalisierten Welt setzt voraus, dass sie sich massiv bewegen und im Zeitraffer ein paar Jahrhunderte Entwicklung nachholen.
Speziell wir hier in Deutschland werden - und das ist das andere ganz spannende Thema - die inzwischen 70jährige Tradition vom kopfsenkenden, schuldbewussten Kriegsbeginner ablegen müssen. Die Deutschen haben über Jahrzehnte verinnerlicht, dass man nach den unsäglichen Greueln des 2. Weltkriegs tolerant gegen Dritte sein muss, strengere Erwartungshaltungen gegenüber anderen Kulturen sind für uns tabu damit nicht der Eindruck entsteht, Deutschland sei rassistisch wie damals bei den Nazis.
Und jetzt strömen massenweise Wirtschaftsflüchtlinge ein, die allesamt aus sicheren Drittländern kommen und deswegen per definitionem keine Flüchtlinge gemäß Genfer Konvention sind, sondern schlichtweg Wirtschaftsmigranten, die obendrein mit erheblichen wirtschaftlichen Ansprüchen auftreten, denn nur deswegen sind sie hier. Im Zelt und in Hallen kaserniert werden konnten die auch in der Türkei haben, die Investition und das Risiko für die gefährliche Mittelmeerpassage soll sich jetzt auszahlen.
Das zwingt uns Deutsche dazu, wenn wir uns nicht zum Sklaven dieser Entwicklung im eigenen Land machen wollen, eine Position gegenüber diesen Menschen und ihrer Erwartungshaltung zu finden. Wir sind tolerant sie zu beherbergen und zu integrieren, aber wir müssen schnellstmöglich eine selbstbewusste, nicht als "rechts" verschriene und doch ganz klare Forderung aufbauen, wie sich Zuwanderer hier zu integrieren haben. Dass es hier klare Spielregeln gibt und dass diejenigen, die sich nicht einhalten, postwendend ausgesondert werden. Nicht der Europäer muss noch mehr Multikulti akzeptieren, erst recht nicht wenn es gegen unsere Kultur verstößt, sondern der Zuwanderer muss sich hier integrieren. Das ist seine Bringschuld. So läuft es überall auf der Welt und es wird hier nicht anders funktionieren.
Nur so wird man verhindern, dass die Einheimischen rebellieren und integrationswilligen Zuwanderern positiv gegenüberstehen. Nicht funktionieren wird, wenn diese Leute meinen, sie könnten hierher kommen und mit der bisher gewohnten Art und Weise weitermachen. Das wird die einheimische Bevölkerung politisch und gesellschaftlich radikalisieren und das wäre fatal, denn wir können stolz sein auf die bisher vorhandene gesellschaftliche Toleranz, die es hier gibt und die aber auch nur funktioniert solange wir Integration in diese Sichtweise einfordern.
Die wichtigste Aufgabe der deutschen Politik wird sein, klare und integrationsfordernde Prinzipien für die Zuwanderer zu schaffen und klare Regeln für den weiteren Zustrom und die Abschiebung nicht integrationswilliger oder nicht berechtigter Flüchtlinge zu schaffen. Leider sehe ich bei Frau Merkel nicht den Hauch einer Erkenntnis in dieser Richtung. De Meziere und Schäuble hatten ja zumindest mal ein kurzes Aufblitzen derartiger Ansätze.
Und unsere Linke wird lernen müssen, dass es nichts mit "rechtsradikal" zu tun hat wenn man Werte der hier sesshaften christlich-abendländischen Kultur einfordert. Blindes Multikulti funktioniert nirgendwo und auch hier nicht. Sonst geht es den Linken wie der DDR, die irgendwann von ihren Bürgern entsorgt wurde weil sie nicht fähig war, die Zeichen der Zeit zu erkennen und darauf zu reagieren.
Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung wird der Umgang mit den Wirtschaftszuwanderern eine weitere Mammutaufgabe werden, wobei wir hier weniger praktische Aufbauarbeit als vielmehr Mentalitätswechsel schaffen müssen. Das Denken der letzten 70 Jahre funktioniert nicht mehr.