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Original geschrieben von frank_aus_wedau
Wie ich zuvor angesprochen hatte, klingt das logisch. Ob sich dies aber tatsächlich und merklich (hörbar) auswirkt, ist eben die Frage, die sich mir schon seit einiger Zeit aufdrängt. Erwartungsgemäß ist jede dieser beiden Alternativen im Netz (je nach Verfasser) abwechselnd die ausschließlich richtige.
Ich habe noch nirgendwo gelesen, dass die Priorisierung im Router besser sein soll als die Priorisierung über PVC. Wo hast Du denn sowas gelesen? Mal abgesehen davon dass das technisch unmöglich ist würde mich schon interessieren, wo sowas steht.
Fakt ist nunmal: Wenn ich mit einem 100MBit-Anschluss mit 100MBit Daten an einen DSL-Anschluss sende der nur 6MBit empfangen kann - dann kann derjenige seinen DSL-Anschluss nicht mehr nutzen (auch nicht mehr per VoIP). Egal was derjenige so anstellt. Das liegt schlicht daran, dass erstmal jedes Paket an den Router geliefert wird, bevor der Router irgendwas machen kann (also Pakete verwerfen oder priorisieren).
Findet die Priorisierung vorher statt - also in einem Router vom Diensteanbieter, dann kämpfe ich nicht mehr gegen einen Router mit einer 6MBit-Anbindung, sondern gegen ein "richtiges" Gerät mit einer "richtigen" Anbindung - und da komme ich dann mit den 100MBit nicht mehr weit.
Wenn man mal von diesem böswilligen Angriff absieht passiert das halt auch wenn man etwas herunterlädt: Wenn der Server die Daten mit 100MBit liefert - oder die Daten noch von mehreren Servern kommen, dann ist die Empfangsleitung schnell ausgelastet (und auch die Sendeleitung hat genug mit dem Versenden der ACK-Pakete zu tun). Router wie die Fritz!Box versuchen die Situation dadurch zu entschärfen, dass ACK-Pakete verzögert gesendet werden- das klappt so lange es sich um TCP-Verbindungen ganz gut - aber wenn man einen neuen Download startet oder der Durchsatz sich durch andere Umstände ändert dauert es etwas, bis sich das wieder eingepegelt hat.
Unabhängig davon scheint das größere Problem bei VoIP aber eher bei den Providern bzw. bei den Übergabeschnittstellen vom VoIP ins Festnetz (oder untereinander) zu liegen. Qualitätiv hochwertige Gespräche ins Festnetz sind eigentlich kein Problem - aber z.B. von Unitymedia zu Sipgate ist es mehr ein Glücksspiel.
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Das wundert mich jetzt aber. Denn gerade die besondere Priorisierung wird von Anbietern immer wieder angeführt, wenn die Frage aufkommt, ob Komplettanschlüsses incl. Telefon via IP auch die Verwendung alternativer VOIP-Anbieter zulassen.
Von welchem Anbieter wird auf dieses Argument denn aufgeführt? Weder bei Vodafone, GMX oder 1&1 werden zwei PPPoE-Sitzungen aufgebaut.
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Genau diese besondere Form der Priorisierung wird dann als Argument dafür angeführt, warum VOIP per Alternativanbieter zwar möglich, aber keineswegs ratsam ist. Bisher war ich davon ausgegangen, dass die gesonderte Priorisierung bei Komplettanschlüssen wie Call&Surf IP der Regelfall ist ... :confused:
Wie gesagt: Von *wem* wird sowas angeführt?