Ich halte auch eine Anhebung der Preise für fossile Kraftstoffe für wenig sinnvoll.
Denn wer wird im Endeffekt damit primär bestraft - der durchschnittliche Handwerker, der sich gerade eben so durchschlägt und auf seinen grossen Van angewiesen ist und entsprechend viel fährt.
Die besser gestellte Gesellschaftsschicht wird es kaum kümmern, ob die Preise jetzt höher werden, es nervt zwar, tut aber nicht wirklich weh.
Eine solche Massnahme würde also primär die falschen Leute treffen.
Fragt sich nur, wie die Anreize für die Autoindustrie geschaffen werden können. Im Endeffekt wird sicher eines der grössten Probleme sein, dass es zwar möglich wäre, umweltfreundliche Autos herzustellen, dies aber niemand kaufen würde da die Preise für solche Gefährte viel zu hoch sind.
Wenn ich sehe, was ein Toyota PRIUS kostet.... So eine Kiste kostet schnell mal 45'000 Franken. Und das fahren ist sehr mühsam in diesem Auto, finde ich zumindest. Ein sparsamer TDI-Golf kostet weniger bei der selben Ausstattung und hat etwa die selben Verbrauchswerte.
Ich bin der Ansicht, dass brauchbare Produkte kommen werden, wenn die Technologie und der Markt reif dafür ist. Dies kann vielleicht etwas beschleunigt, jedoch nicht erzwungen werden.
Weiter sollte meines Erachtens an anderen Orten angesetzt werden um die Schadstoffemissionen zu reduzieren. So etwa Kohlekraftwerke oder die konsequente Durchsetzung von Energiestandards bei Neu- / Umbauten. Auch das Einsetzen von alternativen Konzepten für Heizung und Stromerzeugung bei privaten Haushalten sollte stärker gefördert werden.

Eine sehr interessante Grafik. Wenn wir jetzt mal sagen, dass 30% der Autos einen doppelten Verbrauch haben als der Durchschnitt und diese "abgeschafft" würden, hätte dies eine Reduktion der CO-2 Emissionen im Automobilen Sektor um 15% zur Folge (glaub ich zumindest, ich bin kein Rechengenie). Das heisst, gesamthaft wird die Reduktion irgendwo bei 2-5% sein - wahrscheinlich eher weniger. Wenn man dann die Kosten dafür anschaut und die verärgerten Leute die solche Autos fuhren, fragt es sich, ob es das Wert ist.
Jedoch ein konsequentes Einsetzen von regenerativen Energien im Bereich der Stromerzeugung hingegen stört niemanden und hat einen massiv grösseren Nutzen.
Schauen wir die Stromerzeugung in der Schweiz an:

3% sind noch fossile Brennstoffe, der Rest ist CO-2 Neutral, fast 60% durch Wasserkraft.
Schauen wir nach Deutschland:

Über 50% sind hier noch mit Kohlekraftwerken. Hier besteht ein ENORMES Potential zur Reduktion von Schadstoffemissionen!
Aber es gelingt dennoch immer wieder, die geringe Anzahl von Verkehrsteilnehmern mit Leistungsstarken Fahrzeugen als Sündenböcke darzustellen - mich befremdet dies etwas und es lässt mich zweifeln, ob die Diskussion über dieses Thema sachlich geführt wird.