ooooooh teltarif ist ja mit interesse dran an der sache.
wie lang das noch dauert? vielleicht kann sich ja noch wer an die Entwicklung bei viag damals erinnern (dann voda, dann t-mob) - ein bißchen zügiger diesmal weil das alle anderen mal wieder lange vorher schon gemacht haben und es nur aus der schublade gezogen werden muß.
eplus ist diesesmal aber deshalb spät dran, weil bislang die strategie verfolgt wurde, das festnetz zu ersetzen, deutlicher gesagt, zu verdrängen. erhofft war ja daß die leute zunächst die professional tarife statt festnetz nutzen, mit base war die hoffnung verbunden, den druck auf das festnetz erheblich erhöhen zu können. um die leute vom festnetz wegzuholen mußte man natürlich dort ansetzen, daher eine flat ins festnetz. logisch, daß wer das festnetz ersetzen will natürlich selbst keine festnetznummer anbieten darf. das festnetz ist demzufolge erklärter gegner und durch die flat über base auch faktischer gegner, weil gespräche ins festnetz base ic-gebühren kosten, aber nichts weiter einbringen. die flat zu base und zu eplus sollte nun base ins rollen bringen, denn wer sein festnetz durch base ersetzt hat erreicht ja alle, die ihr festnetz ersetzt haben UND die die noch festnetz haben ohne weitere kosten. das kalkül also: mit base ist man im vorteil, immer mehr holen sich daher base um auch jeden weiter günstig erreichen zu können. Je weiter das vorangeschritten ist, umso weniger vorteile hat festnetz weil es kaum mehr einer hat, base wäre das neue defacto-festnetz gewesen. damit wäre die belastung für base durch ic-gebühren ins festnetz gesunken weil immer mehr base-intern (eplus-intern) telefoniert hätten. das einzig absehbare risiko, das "rückruft-treiben" war unklar, weil die bequemlichkeit oder nicht-bequemlichkeit der gesprächsteilnehmer nicht bekannt war. sonst schien es nur chancen zu geben:
-mobiltelefonie ist flexibler als festnetz also attraktiver
-die leute telefonieren dann auch mobil-mobil, base bringt also auch geld rein zusätzlich zur grundgebühr
-zunächst recht hohe grundgebühr
zwar war es ein problem, das die telekom ihr beliebtes dsl an den festnetzanschluß koppelte doch so etwas konnte base ja auch mit der umts-flat. wiederum wurde hier auf den vorteil der mobilität/flexibilität gegenüber dsl gesetzt. die ausgabe auf 2 verschiedenen simkarten für die internetflat und die telefonflat verhinderte wohl, das die bis dahin oft gewohnte stationäre internetnutzung dazu führte, das auch die telefonieflat eventuell zuhause blieb, damit möglichst auch mobil mit base telefoniert wird weil da öfter auch mobil-mobil Gespräche zu erwarten sind.
zum problem wurden:
-flatrate-wettbewerb mit sinkenden grundpreisen
-die entwicklung der prepaid-discounter beginnend mit tchibo
-die eplus online-flat und base-online-flat haben auch dsl nicht genügend ersetzen können - fatal weil dadurch die leute am festnetz kleben bleiben(mußten)
ein für base nicht zu schlagender feind ist natürlich genion card s. der kontakt mit dem geht immer schlecht aus für base auch wenn der mengenmäßig nicht so präsent war und nun vom aussterben bedroht ist.
zuletzt kommt immer mehr hinzu das scheinbar viele base-verträge stationär enden als isdn-ersatz z.b. dank hoher auszahlungen einiger händler. diese werden nur abgehend genutzt und nicht "ausgeführt" - tödlich für ein konzept das ja wie kein anderes darauf angewiesen war, daß in der anfangszeit möglichst auch mobil telefoniert wird, wobei base aber nie genügend über diese anfangszeit hinweggekommen ist, da das zurückdrängen des festnetzes nicht wirklich gelang.
zur erweiterung base 5 braucht man nicht viel zu sagen außer o2o.
base 2 behauptet sich da am souveränsten.
als fazit für base insgesamt ergibt sich damit: mittelfristig ist, besonders auch durch die situation beim ic, das festnetz nicht zu besiegen. es wurde für base ja sogar immer mehr zum problem. so sehr, daß die base verträge dringend mit festnetznummern ausgestattet werden MÜSSEN, um die extreme einseitigkeit der anwahlrichtung zu brechen. da die base-zielgruppe preisbewußt ist und ja nicht auf eine festnetznummer angewiesen ist kann für diese auch KEIN AUFPREIS verlangt werden!
Im Allgemeinen kann man wohl damit rechnen daß die festnetznummer dann auch dankbar angenommen und genutzt wird.
Daß o2 sein genion card s nicht weiter vertreibt, nimmt auch nicht genügend druck von base um wieder auf einen erfolgreichen kampf gegen das festnetz zu hoffen, der genion card s hat dazu zu wenig marktanteil. o2 hat mehr erfolg mit genion m/l und die werden auch mit dem neuen base angegriffen.
Für eplus-verträge sind die vertragsbedingungen für die festnetznummern noch nicht so klar