Hi,
ich habe an der TUM Informatik studiert, und hatte auch noch einen deutlich theoretisch-mathe-lastigeren Pruefungsplan als "die heutigen" Studenten.
Insbesondere die Mathematik habe ich in erster Linie als Abschreckung oder zum Aussieben gesehen (ich war im Gymnasium mit LK Mathe nicht gerade die Mathe-Niete, aber an der Uni... naja, keinen Kommentar). Das hat man allerdings (wenn man nicht gerade Mathe als Nebenfach hat) nach dem Vordiplom ueberstanden (wieder ein Indiz fuers Aussieben).
Danach ist man *WIRKLICH* einiges an Ballast los, die Informatik-Vorlesungen werden interessant(er), man bekommt die interessanteren Werkstudenten-Jobs in der freien Wirtschaft, wo man *WIRKLICH* viel fuer den Job nach dem Studium lernt (und wird von den ganzen Moechtegern-Freiberuflern fuer bloed erklaert, weil man sich zu billig verkauft).
Ich habe aus dem Studium paar Dinge mitgenommen:
- selbstaendiges Arbeiten (weil einen an der Uni niemand tritt, jetzt dies oder jenes zu tun)
- eine solide theoretische Halbbildung (sehr praktisch in manchen Diskussionen in Projekten)
- eine schoene Zeit (nie hatte ich soviele Freiheiten, in den Urlaub zu fahren, mich mit weiblichen Mitmenschen an schoenen Punkten dieser Welt zu treffen, nie hatte ich so hohe Telefonrechnungen)
Wesentlich wichtiger fand ich das Arbeiten als Werkstudent, wo ich das gelernt habe, wofuer ich jetzt bezahlt werde, und was mich von manchen Anderen unterscheidet:
- warum funktionieren manche Projekte/Teams/Firmen und andere nicht?
- Software-Design (ab einer gewissen Groesse gehts nunmahl ned ohne), das war zwar vorher auch schon Thema bei mir, aber wenn man als Hobby programmiert, hat man natuerlich keine Systeme mit ein paar hundert Mannmonaten Entwicklungszeit
- wie funktioniert die Arbeitswelt in der freien Wirtschaft?
Ich bin froh, das Studium geschafft zu haben, aber kann jeden Verstehen, der es nicht tut.
cu
XlF