Beiträge von Stonedancer

    Zitat

    Original geschrieben von Zeus


    Der Höchssteuersatz gilt ab einem steuerpflichtigen Einkommen von etwa 53.750 €. Also nach Abzug diverser Freibeträge und sonstiger absetzbarer Kosten (Steuersparmodelle inkl.).


    Das ist zwar unschön aber direkt hungern müssen die Betroffenen nun auch wieder nicht.


    Das mag zwar richtig sein, nur möchte doch derjenige, der arbeitet, auch was von seiner Arbeit haben - zumindest sollte das im Regelfall so sein, masochistische Tendenzen jetzt mal ausgenommen;)


    Und Du gehst nur vom Lohnsteuersatz aus - da fehlen dann noch Sozialabgaben, Soli, etc.... Und dann bekommst Du also 50 % ausgezahlt, Du Glücklicher ! Hiervon gehst Du jetzt z.B. tanken... und zahlst mit jeder versteuerten Mark wieder 60 % Steuern... mit jeder Schachtel Kippen.... sogar 75 %...
    Das finde ich erst mal unschön:flop:
    Und dann darauf noch mehr Steuern ? Muss nicht wirklich sein, oder ?


    Hmmm...
    klar sind "wir" der Staat, nur ist es so, dass "man" eben weniger bekommt als man zahlt - und das macht keiner gerne, oder ?
    zu1) Das sieht man doch am besten daran, wie Wahlversprechen eingehalten werden:mad:
    zu2) Da gebe ich Dir Recht.
    zu3) Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Du Deine Rente noch in der Höhe kassieren kannst, wie das heute propagiert wird :(? Und ich würde liebend gerne Schulgeld zahlen, wenn dafür meine Sprösslinge eine adäquate Ausbildung bekommen, was derzeit leider absolut nicht der Fall ist...
    zu4) :top:
    zu5) Da geht mir der Hut hoch, sorry ! Wir brauchen kein Geld, wir geben zu viel aus - da liegt die Krux ! Man sollte sich nicht Gedanken über Steuererhöhungen machen, sondern darüber, wie mit den bereits bestehenden Steuern die Ausgaben finanziert werden können !
    Und: In Deutschland liegt die Abgabenlast der Steuerzahler bereits auf so ziemlich dem höchsten Niveau weltweit. Wenn also andere Länder mit niedrigerem absolutem Steuersatz ihre "Verschwendungssucht" finanzieren können, wieso können wir das nicht ?


    So: ich rauche, fahre Auto und Motorrad, trinke gerne mal etwas Alkoholisches und so ein, zwei Risikosportarten betreibe ich jetzt auch.
    Dadurch bin ich jetzt also ein gesellschaftsgefährdendes Subjekt und gleichzeitig ein Sozialschmarotzer, denn ich unterstütze weitere Steuern oder Erhöhung der bestehenden auf keinen Fall - genausowenig wie die derzeitige Regierung, die genau dies propagiert ! Würde ich aber auch bei einer schwarz-gelben Koalition nicht.
    Denn: Summa summarum zahle ich bereits ca. 70-75% meines Einkommens an Vater Saat in Form von direkten und indirekten Steuern:flop:
    Was hat das denn noch mit sozialer Gerechtigkeit zu tun ?

    Zitat

    Original geschrieben von King


    Ja und! ich kann doch z.B. von 140 auf 120 normal abbremsen ohne gleich 15 Monate fahrverbor zu bekommen.


    Was lernt man denn eigentlich heute so in der Fahrschule ?:confused:
    Schon mal überlegt, dass genau ob dieser Einstellung auch Unfälle passieren ? Wenn hinter Dir niemand fährt, ist das ja alles kein Thema, doch darum geht es hier wohl nicht, oder ?
    Wie denkst Du darüber, wenn das jemand mit Dir macht ?
    Vielleicht trifft es ja auch einen Unschuldigen, wenn der hinter Dir falsch reagiert und auf die Gegenfahrbahn zieht ?
    Genau das ist mir letztes Wochenende passiert: Ein Hans-Guck-in-die-Luft bremst einfach mal so (gerade, dass kein Rauch aufsteigt), um sich die Landschaft zu betrachten, der hinter ihm schafft's nicht mehr und zieht auf meine Spur (die beiden kamen mir entgegen !).
    Deswegen habe ich zu so einer Einstellung nur einen Kommentar: :flop:


    Edit: Siehe auch meine Sig.

    Zitat

    Original geschrieben von Messias2106

    Ich denke nicht, dass dieser Thread lange hier stehenbleibt, weil die Wortwahl manchmal schon als "sehr direkt und krass" zu bezeichnen ist.


    Trotzdem :top:


    Andi


    Nun ja, wenn ich eine kleine Schwester hätte, die noch in die Grundschule geht, der würde ich es nicht vorlesen...:rolleyes:
    Alle anderen sollten in der Lage sein, "gewürzte Ironie" zu verstehen..;)


    Zitat

    Original geschrieben von Mort

    Soll "sodomierien" 'ne ziemlich unglückliche Übersetzung von "bugger" sein? :confused: Naja, vielleicht besser als richtig... :D



    Wenn Du mir eine Bessere lieferst, die auch in einem Forum tragbar ist, wird sofort editiert ;)
    Sach' ma... kenn' ich Dich nicht als Maulwurf... ? Der Stil, der hintergründige, dünkt mir doch bekannt...:D

    Hallo,


    mein Name ist Meike. Ich leide unter einigen sehr seltenen und natürlich
    tödlichen Krankheiten, schlechten Klausur- und
    Examensergebnissen, extreme Jungfräulichkeit und Angst davor, entführt und
    durch einen rektalen Starkstromschock exekutiert zu werden, weil ich circa
    50 Milliarden beschissene Kettenbriefe nicht weitergeleitet habe.
    Kettenbriefe von Leutchen, die tatsächlich glauben, dass, wenn man diese
    Briefe weiterleitet, dieses arme, kleine Mädchen in
    Arkansas, dass mit einer Brust auf der Stirn geboren wurde, genug Geld für
    die rettende OP usammenbekommt, gerade noch rechtzeitig, bevor die Eltern es
    an die "Freakshow" verkaufen. Glaubst Du wirklich, dass Bill Gates Dir und
    jedem, der "seine" Mail weiterleitet 100 Dollar geben wird ? Recht hast Du,
    dass glaube ich nämlich auch...
    Um es auf den Punkt zu bringen. Diese Mail ist ein großes FUCK YOU an all
    die Leutchen da draußen, die nichts besseres zu tun haben. Vielleicht wird
    sich der böse Kettenbriefkobold in meine Wohnung schleichen und mich
    Sodomieren während ich schlafe. Sodomieren, weil ich diese Kette
    unterbrochen habe, die im Jahre 5 nach Christus begonnen hat, von
    irgendeinem dem Kerker entronnenen Kreuzritter nach Europa gebracht wurde,
    und die, wenn sie es ins Jahr 2800 schafft, einen Guinness-Buch Eintrag
    erhält.


    Und hier die Drei beliebtesten Typen:
    KETTENBRIEF TYP 1:


    Hallo.
    scroll weiter nach unten








    Wünsch Dir was.








    scroll weiter nach unten










    Nein, das nicht.













    scroll weiter nach unten











    Nein, das auch nicht - Du kleines Schwein











    scroll weiter nach unten











    scroll weiter nach unten













    scroll weiter nach unten











    etc. Hahaha


    Erst einmal, wenn Du diesen Brief nicht in den nächsten 5 Sekunden an 5096
    Leute schickst, wirst Du von einer einbeinigen lesbischen Leichtmatrosin
    vergewaltigt und von einem Hochhaus in ein 1m breites Güllefass gestoßen.
    Und das ist wahr! Weil: DIESER Brief hier ist nicht wie all die anderen.
    DIESER hier ist WAHR!!


    KETTENBRIEF TYP 2:
    Hallo, und danke, dass Du Dir die Zeit nimmst, diesen Kettenbrief zu lesen.
    Es gibt da einen kleinen Jungen in Baklaliviatatlaglooshen, der keine Arme,
    keine Eltern, keine Eingeweide und zwei Ohren am Arsch hat. Das Leben dieses
    armen Kindes könnte gerettet werden, weil jedes Mal, wenn dieses Mail hier
    weitergeleitet wird, von AOL eine Deutsche Mark auf das "Kleine hungernde,
    arm-, bein-, eingeweide-, elternlose, Doppelohren-Jungen aus
    Baklaliviatatlaglooshen Spendenkonto" überwiesen wird. Automatisch!
    Uneigennützig! Ach ja, und vergiss nicht, wir haben absolut keine Mittel und
    Wege die versandten e-Mails zu zählen, selbst mit NASA und BND-
    Unterstützung, und das hier alles ist ein großer Hirnfick.
    Also, mach weiter! Sende diese Mail zu 5 Personen innerhalb der nächsten
    4.7 Sekunden.


    KETTENBRIEF TYP 3:


    Hallöchen da draußen! Dieser Kettenbrief existiert seit 897. Das ist absolut
    unglaublich, weil es damals noch gar keine e-Mails gab. Und so funktioniert
    es: Schicke ihn innerhalb der nächsten 7 Minuten an 15.067 Leute weiter, von
    denen Du denkst, sie könnten ihn gebrauchen, sonst...:


    Bizarres Horror-Scenario Nr. 1


    Noch bizarreres Horror-Szenario Nr. 2


    Noch seeehr bizarreres Horror-Szenario Nr. 3


    War das verständlich? Wenn Du Kettenbriefe bekommst, die Dir androhen,
    ungepoppt und glücklos zu bleiben, lösche sie.
    Wenn sie wenigstens lustig sind, schick sie weiter an Leute, von denen Du
    denkst, sie teilen Deinen Humor. Fick nicht anderen Leuten virtuell ins
    Knie, indem Du ihnen ein schlechtes Gewissen wegen eines Leprakranken in
    Botswana machst, der noch dazu keine Zähne hat und seit 27 Jahren auf dem
    Rücken eines toten Elefanten festgebunden ist und dessen einzige Chance
    jedes weitergeleitete Mail ist, weil andernfalls eine Mondrakete in seinen
    Vorgarten stürzt.>
    Danke... ;-)
    P.S. leite diese E-Mail hier weiter und Lady Di und Elvis kommen zurück....


    Dies als Beitrag für alle, denen diese mails ebenso auf den Geist gehen wie mir :D


    Dazu ein paar Gedanken meinerseits:


    Wir leben in einer Zeit, in der der Ellenbogen das wichtigste Körperteil ist. Jeder ist sich selbst der nächste.



    Steht beispielsweise ein Haus in Flammen, so drängt sich der Ehemann zuerst ans Fenster des vierten Stocks und springt sofort. Nur wenn das Sprungtuch noch nicht gespannt wurde, läßt er der Schwiegermutter den Vortritt.


    Selbst das Kleinkind muß bereits im zarten Alter im Kneipp-Bad der Gefühlskälte wassertreten: Will der Bub seinem Papa in die Arme springen, so tritt dieser zur Seite, worauf der Stammhalter schmerzhaft auf den Beton knallt und sich vom Erzeuger belehren lassen muß: "Lerne daraus, niemals jemandem zu trauen, nicht einmal deinem eigenen Vater."


    Wenn man also überall nur auf erhobene Mittelfinger trifft, tut es gut, einzutauchen in die solidarische Gemeinschaft der Motorradfahrer. Ist es nicht herzerfrischend, unterwegs grüßenden Mit-Bikern zu begegnen? Hilfreich ist dabei die Kenntnis der verschiedenen Gruß-Kategorien.



    Der Anfänger


    Es hat den Anschein, als ob er ein Motorrad führen könne. (Daher die Bezeichnung "Führerschein".) Begeistert über das noch feuchte Druckerzeugnis, grüßt er enthusiastisch alles, was zwei Räder besitzt.


    Einen halben Kilometer zuvor hat er bereits mit wildem Rudern des gesamten linken Oberkörpers begonnen, getrieben einerseits von dem Stolz, seit kurzem der großen Bikerfamilie anzugehören, andererseits von der Angst, ich könne den Ausdruck seiner innigen Verbundenheit mit mir übersehen.


    Während er mir auf seiner amtlich asthmatischen Mühle entgegen eiert, kann ich seine freudig geweiteten Augen hinter dem hyperventilationsbeschlagenen Visier erkennen. Als wir auf gleicher Höhe sind, reißt ein Adrenalinschub seine Pupillen vollends auf Handtellergröße auf, und ich sehe ihn im Rückspiegel die Böschung hinab verschwinden.


    Tilt! Er hätte in der Fahrschule vielleicht doch einhändiges Spitzkehrenfahren üben sollen.



    Der Fortgeschrittene


    Diese Spezies hat die Anfängerphase überlebt. Dennoch sitzen die Grußreflexe noch nicht ganz.


    Mit gezogener Kupplung rollt der Kollege neben mich an die rote Ampel und grinst so breit zu mir herüber, daß sich sein Integralhelm weitet. Während er mit der Rechten seinen Motor auf Touren hält, hebt er abrupt die Linke zum Gruß, was sein Bike motiviert, Drehmoment in Wheelie zu verwandeln und den erschrockenen Reiter in die Mitte der Kreuzung zu katapultieren, wo er sich vor quietschenden Autorädern gekonnt aufs Maul legt.


    Die Ampel schaltet auf grün, und ich rolle an dem Biker vorbei, der unter seinem Mopped strampelt und sich gerade am Auspuff verbrennt. Ich hebe freundlich die Hand, denn es wäre unhöflich, einen so netten Kollegen nicht zu grüßen.



    Der Tiefflieger


    Zur Freude seines Orthopäden hat er sich die neueste XY Ungelöst zugelegt, dazu einen sündteuren Kefir-Kombi von Langnese mit Edelstahl-Protektoren, deren Gewicht ihn wenig ergonomisch, aber energisch auf sein Playmobil quetscht. Sein Helm ist mit einem diskreten Kehlkopfstrecker ausgerüstet, damit der Tiefflieger wenigstens bis zum nächsten Leitpfosten schauen kann.


    So sieht er mich erst im letzten Augenblick und spreizt zum Gruß den kleinen Finger seiner linken Hand ab, was zwar cool aussieht, aber eher der Tatsache geschuldet ist, daß er keine Hand vom Lenker nehmen darf, will er nicht mit dem Helm in den Zündschlüssel einschlagen.


    Nur ein einziges Mal hat der Tiefflieger versucht, mit dem Fuß zu grüßen. Ein ausgekugeltes Hüftgelenk ließ ihn schnell und reumütig zum kleinen Finger zurückkehren.



    Der Markenkollege


    Noch ist er nur ein Punkt am Horizont, doch schon fühle ich seinen stechenden Blick auf Tank und Seitendeckel meines Motorrades. Ohne Passanten oder Querverkehr zu beachten, fixiert er mein Bike. Kurzsichtig wie er ist, fährt er mich fast über den Haufen und erkennt die Marke erst in Riechweite. Dann aber reißt er blitzschnell den gestreckten Arm in die Höhe, da er fürchtet, ich würde den Gruß nicht mehr sehen, und das könnte er sich natürlich nicht verzeihen, müßte wenden, mich in fliegender Hast überholen, erneut wenden, mich dann deutlich und von weitem grüßen, wobei er Gefahr liefe, einem falschen und unmöööglichen Motorrad zuzuwinken, das mich vielleicht ebenfalls inzwischen überholt hätte, und das könnte er sich natürlich erst recht nicht verzeihen, würde nächtelang mit Magenschmerzen wachliegen und könnte die Schmach erst tilgen, wenn er im Klepper-Gore-Tex-Zweiteiler auf Knien von Spandau nach München gerutscht wäre.



    Der Freebiker


    Das erste, was man von ihm sieht, ist das Vorderrad, links und rechts flankiert von nach oben spitz zulaufenden Schuhsohlen. Tief unten geht die undichte Ölwanne seines Zweizylinders nahtlos in zwei schnürlederbespannte Arschbacken über.


    Ob der Freebiker grüßt, weiß niemand, denn das Wackeln seines Kopfes kann auch vom Starrahmen seines Bikes herrühren, das vor dem Krieg gebaut wurde. Vor dem Bauernkrieg.


    Auch das ständige Hochschnellen der Hand zum Schirm seiner Ledermütze ist eher das Bemühen, ihren Verlust im Fahrtwind zu verhindern, obwohl sie doch mit Pattex in den fettigen Haaren fixiert wurde.


    Dennoch besitzt der Freebiker den vierten Dan im Grußsport, allein seines Blickes wegen, der einer ausgeräumten Schrankwand gleicht, und dessen Stoizität sich auch nicht durch zerschüttelte Nieren und verschobene Lendenwirbel beeindrucken läßt.



    Der Gespannfahrer


    Ab November wird gegrüßt. Bis zum 28. Februar. In Schaltjahren bis zum 29. Der Grußkalender wird digital im Cockpit angezeigt, im Beiwagen warnt eine rote Blinkleuchte in den restlichen acht Monaten den Passagier vor unbedachtem Gewinke.


    Daher muß vor voreiligen Schlüssen gewarnt werden: Wenn ein entgegenkommender Gespannfahrer auch im Juli die Hand vom Lenker hebt, grüßt er noch lange nicht - er verbrennt sich lediglich gerade die Pfoten, da die Heizgriffe auf voller Leistung laufen, weil Heizgriffe eben zu einem Gespann und seinem harten Treiber gehören. Ebenso übrigens wie Heizvisier, Heizstiefel, heizbare Sitzbank und heizbare Unterhosen. Daß die Lichtmaschine eine Kernschmelze erlitt, stört den Gespannfahrer nicht mehr, seit er mit dem Seitenwagenrad einen 80-Kilowatt-Generator antreibt, den er günstig erwarb. Von dem Überlebenden eines Basiscamps im Packeis.


    Man könnte meinen, die Heftigkeit des Gespannfahrer-Grußes in den Wintermonaten sei umgekehrt proportional zur Außentemperatur. Doch weit gefehlt: Im Winter hat es kalt zu sein. Der Dreirad-Pilot ignoriert, daß es seit Jahren nicht mehr schneit, schnallt am 1. Advent die Kniedecke um und rasselt auf Schneeketten einher, nachdem er sein Gefährt gegen Salzfraß mit Walroßfett überzogen hat. Mit Ausnahme des Krystal-Rallye-Aufklebers natürlich, den er regelmäßig putzt, zumal es nicht billig war, ihn sich aus Norwegen schicken zu lassen.


    So leuchten seine Augen, hebt sich seine Hand zum frostigen Gruße, wenn du ihm im Januar auf deinem Motorrad begegnest, obwohl oder gerade weil du in kurzen Hosen fährst. Weil es so schweineheiß ist.



    Der Heilige


    Er besitzt den schwarzen Gürtel im Grüßen. Er weiß alles, kann alles, sieht alles, hört alles, riecht alles. Knappe dreieinhalb Millionen Kilometer weist sein Tacho aus, was ein hartes Stück Arbeit war, denn sechsmal ist ihm die Bohrmaschine heißgelaufen. Sein Untersatz stammt aus der Zeit, als Männer noch Männer waren und in merry old England noch richtige Motorräder gebaut wurden. Auf diesem treuen Bike ist er immer unterwegs, wenn er nicht einen belanglosen technischen Halt hat durch eine verbrannte Kupplung, eine gerissene Primärkette, versagende Bremsen, überhitzte Kolben, abgerissene Vergaser, verschmorte Elektrik, geplatztes Getriebe, zusammengebrochene Räder oder abhanden gekommenes Öl.


    Doch ich schweife ab. Das seltene Erlebnis seines Grußes offenbart die Virtuosität des Heiligen, seine in jahrelangem Polieren edler Aluteile erworbene Kopf-, Gesichts- und Arschhaltung. Ebenso defekt wie sein Motorrad, bildet er mit diesem eine Einheit und kommt dir in dieser Funktion entgegen. Nun schaue nicht auf Hand oder Arm, denn diese werden sich nicht bewegen.


    Blicke vielmehr in das narbige Gesicht unter dem Halbschalenhelm, die Wangen mühsam mit Pinzette und Uhu mit Mückenleichen geschmückt. Der Yehudi Menuhin des Grußes wird deiner ansichtig, und mit einer Frequenz von zwei Hertz senken sich beide Augenlider und öffnen sich wieder - nur einmal. Wenn du diesen unwiederbringlichen Moment verpaßt, bist du es nicht wert, jemals wieder einen Gasgriff zu berühren, du Wurm! "Den Heiligen grüßen sehen und sterben", sagte schon Goethe einst, und der kannte nur Postkutschen.


    Was ist schon der Flügelschlag eines Schmetterlings für die Chaos-Theorie? Dem setzt das Apfelmännchen - Verzeihung, der Heilige - seinen Lidschlag entgegen, damit das Chaos seinen Anfang nehme.



    So drückt der Gruß des Motorradfahrers die solidarische Gemeinschaft der Biker aus, ihre grenzenlose Toleranz untereinander, das warmherzige ich-bin-hier-und-wir-gehören-zusammen-Gefühl. Geborgenheit einer großen Familie liegt in dem Gruß, die Bereitschaft, alles hintanzustellen, wenn es gilt, dem gestrandeten Bruder zu helfen, und sei es der niedrigste unter ihnen.


    So, jetzt sollte also wirklich alles klar sein... ;)
    (credits to an unknown author)

    Ich wohne direkt an der A95 Ausfahrt Wolfratshausen und kann bestätigen, dass der Mast an der Tankstelle definitiv eine O2-Station ist (vollster Empfang). Etwas mauer sieht es dann direkt in Wor aus, da es im Tal liegt und nicht alle Bereiche "angetrahlt werden...
    Aber: hier funktioniert das D1-Roaming noch ausgezeichnet...