Frage zu Empfangstechnik bei Pagern

  • Hallo Community,


    die Auswahl an Pagern in Deutschland ist ja mittlerweile recht bescheiden geworden, da ich aber in einem Sicherheitsbereich arbeite, ist dieses Thema für mich wieder aktuell geworden. Weil mir die Benutzung von Handy´s nicht möglich ist, ich aber trotzdem erreichbar sein möchte, hab ich meinen alten Skyper wieder reaktiviert.


    Nun hab ich festgestellt, dass dieser auch über ein Empfangssymbol im Display verfügt, und anzeigt sobald kein Empfand vorhanden ist.
    Nun meine Frage, wie funktioniert, dass bei solchen Geräten, bei denen ja keine bidirektionale Strahlung vorhanden ist. Im Prinzip ist es ein reiner Empfänger, woher will der den wissen ob da gerade Funkschatten ist oder nicht?


    Bin gespannt auf euere Antworten.

  • Hi



    recht einfach... wenn er was empfängt hatter empfang wenn nicht isser im funkschatten...



    Jet

  • Hi,


    das ist richtig, dass ein Pager nur empfängt. Der Pager findet anhand der Stärke des Signals heraus, ob er in einem Funkloch ist oder nicht, da er nur auf einer Frequenz arbeitet. Er hat so eine Art Rausschperre oder auch Squelsch genannt woran er erkennt ob er das Antennensymbol auf dem Display anzeigt oder nicht anzeigt. Also das Antennensymbol wird nur anhand der Empfangsleistung angezeigt, wenn er das Signal empfangen oder auch nicht empfangen kann.


    cu Dirk

  • Moin!


    Zum Thema "Skyper" kann ich technisch etwas weiter ausholen, da ich die Gerätchen auch intern recht genau kenne ;)


    Grundsätzlich haben Pager das Problem, daß der Batterieverbrauch möglichst klein sein sollte, um einen bis drei Monate mit einer Batterie auszukommen. Das wird durch einen Trick erreicht: der Empfänger wird im Sekundentakt (je nach Modell auch mehr oder weniger oft) kurz eingeschaltet und "horcht" auf eine sogenannte Präambel, d.h. eine Ankündigung einer nachfolgenden Aussendung. Beim Skyper ist das ein mit 600Hz modulierter Träger (empfangen wird mit 1200 Baud Übertragungsgeschwindigkeit in der sogenannten "POCSAG"-Modulation). Sobald dieser Träger erkannt wird, schaltet der Empfänger dauerhaft ein und erst nach Empfang der kompletten Aussendung des nachfolgenden Datentelegramms wieder ab.
    Gleichzeitig mit diesem Einschalten wird das durchgestrichene Antennensymbol im Display ausgeschaltet, d.h. der Skyper befindet sich im Empfangsbereich. Wird jetzt innerhalb von 2 oder 3 Minuten keine weitere Präambel empfangen, schaltet sich das Symbol wieder ein, d.h. der Pager geht davon aus, daß er im Funkschatten ist.


    Eine ausführlichere Beschreibung zu Pagern findet sich auf der Pagertechnik-Seite von Jürgen Putzger :top:


    Gruß, Diet

  • @ Diet: Danke für die ausführlichen Infos.


    Funktioniert(e) das bei Scall auch so. Ich hatte meinen alten Scall XT seinerzeit mal in Frankreich dabei, und da hat er eigentlich erst auf Funkschatten umgeschaltet als wir schon in Paris waren. Die restliche Strecke zwischen Saarbrücken und Paris war er dann theretisch immer auf Empfang, kann das stimmen?

  • Moin!

    Zitat

    Original geschrieben von Semmal
    Funktioniert(e) das bei Scall auch so. Ich hatte meinen alten Scall XT seinerzeit mal in Frankreich dabei, und da hat er eigentlich erst auf Funkschatten umgeschaltet als wir schon in Paris waren. Die restliche Strecke zwischen Saarbrücken und Paris war er dann theretisch immer auf Empfang, kann das stimmen?


    Prinzipiell kann das schon stimmen. Es gab gemeinsame Funkrufnetze in Deutschland und Frankreich. Weiß aber gerade nicht mehr genau, welche Anbieter das waren. e*message vermarktet beispielsweise seine Funkrufdienste auch in Deutschland und Frankreich ...


    Davon abgesehen gibts Scall seit Anfang 2003 (März oder so) nicht mehr - der Dienst wurde abgeschaltet. Die einzigen in Deutschland noch aktiven Funkruf-Dienste sind diese hier ...


    Gruß, Diet

  • Dass Scall abgeschaltet worden ist, weiß ich. Deshalb bleibt mir ja nur der Skyper übrig, weil Cityruf in meinen Augen viel zu teuer ist. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich mich nach den guten alten Scall-Zeiten zurücksehne, da diese Pager sowohl optisch, als auch von der Handhabung besser waren.


    Ich hab *emessage schon mal eine E-mail geschrieben, warum die nicht wenigstens so etwas wie das französische *tattoo, was ja Scall sehr ähnlich ist, auch in Deutschland vermarkten. Sie haben es aber leider bisher nicht für nötig gehalten mir zu antworten. Naja, vielleicht traut sich ja mal jemand wieder ein Pager-Net mit vernünftigen Konditionen zu starten.


    C U Semmal

  • Zu Pager Zeiten war der TelMI mein Favorit, das gute war die Chatterbox und der Live Chat. Man konnte sich ein Kanal aktivieren lassen und dann mit anderen Chatten. Anruf beim Operator und die Nachricht konnte jeder lesen der den selben der 7 zur Verfügung stehenden Channels ebenfalls angemeldet waren. Wirklich ein Super Service von TelMI damals. Der Dienst war zum mitlesen kostenlos aber leider hat der Anruf beim Operator dafür zuviel gekostet. TelMI wurde noch vor Scall abgeschaltet so viel ich mich noch erinnern kann.

  • Zitat

    Original geschrieben von strassl
    ... TelMI wurde noch vor Scall abgeschaltet so viel ich mich noch erinnern kann.


    Stimmt, mehr zur History und anderen Freunden des Pager findet ihr hier:


    www.rettet-telmi.de


    Der Artikel ist auch ganz interessant: So schön könnte ein Paging-System sein


    :top: Semmal

  • Den Link kannte ich schon, hatte meine TelMI Nummer auch in der Solidaritätsliste verewigen lassen. Interessant war auch das Pagermodul, was es für den Apple Newton PDA gab (hatte es leider nie zu gesicht bekommen). Gibt es so etwas eigentlich noch für aktuelle PDAs z.B. Skypermodul für den Palm oder PocketPC?

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