Habe schonmal im Internet gesucht, aber ich finde nix darüber.
Mich würde mal interessieren, wie überhaupt ein Telefon, vor allem ISDN, funktioniert.
Also woher "weiss" das Telefon, wohin es eine Verbindung aufbauen muss und warum gibt es nie einen "Stau", wenn halb Deutschland telefoniert??
Kann mir vielleicht einer eine Seite nennen, wo die Technik beschrieben wird, so das ich das auch verstehe?
Finde ich einfach mal interessant!
Wie funktioniert ein Telefon?
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Wenn halb Deutschland telefonieren wollte, wäre dies wahrscheinlich nicht möglich. Die Leitungen sind so dimensioniert, dass du in 99,x % aller Fälle ein Freizeichen hörst, wenn du den Hörer abnimmst.
Das ISDN-Telefon funktioniert so ähnlich wie ein normales analoges Telefon. Allerdings werden hier die Informationen digital, d. h. in einzelnen Bits (Nullen und Einsen) übertragen. Für diese Übertragung gibt es Normen und Protokolle.
Eine Seite, wo alles genau erklärt wird, habe ich aber leider auch nicht zur Hand.
mfg
Foxy -
Im Festnetz kann man aber auch noch an Sivester und kurz nach Neujahr immer ohne Probleme telefonieren, obwohl an Neujahr ja sicher auch viele mit XXL kostenfrei telefonieren. Anders als in den Mobilfunknetze. Das scheint der Telekom nichts auszumachen.
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Re: Wie funktioniert ein Telefon?
ZitatOriginal geschrieben von TheGrudge_2
Also woher "weiss" das Telefon, wohin es eine Verbindung aufbauen mussDas Telefon "weiss" es gar nicht ;). Einfach gesprochen führen zwei Drähte von jedem Telefon zu einer Vermittlungsstelle. Mehr oder weniger direkt. In der Vermittlungsstelle wird dann "die Leitung" aufgebaut. Der Computer in der Vermittlungsstelle "weiss" also, wohin das Gespräch geht. Anrufer und Angerufener werden quasi "direkt" zusammengeschaltet. Es hat sich soviel also nicht verändert - vom ersten "Quasselkasten" bis zum heutigen Telefon. Die Technik wurde nur ein wenig verfeinert. Die "direkte" Kabelverbindung ist aber immer noch notwendig, auch wenn in der heutigen Zeit einige Kabel durch Richtfunk oder Satellitenverbindungen ersetzt worden sind.

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Telefonie - sas ist ein ganzer Beruf (mindestestens), den es dafür gibt. Da sind wahrscheinlich mehrere Bücher oder Berichte von Nöten.
Aber mal ganz grob:
Jedes Telefon ist an einer Vermittlungsstelle (VSt) angeschlossen. Wenn der Hörer abgehoben wird, dann wird der elektrische Widerstand kleiner (Es wird eine Schleife gebildet). Die VSt erkennt dies und sendet den Wählton zum Telefon und signalisiert damit, dass sie bereit ist, um die Ziffernwahl zu empfangen.
Jetzt kann der Teilnehmer die Telefonnummer wählen. Im analogen Bereich wird jede Ziffer mit zwei unterschiedlichen Tönen übertragen, die das Amt erkennt (Früher: Impulse). Wenn die erste Ziffer keine "0" ist, dann ist der angerufene Teilnehmer im gleichen Ortsnetz (oft an der gleichen VSt angeschlossen). Die VSt wird das Rufsignal (höhere Wechselspannung auf der a/b-Ader) an den gerufenen Teilnehmer senden, damit das Telefon klingelt und der Teilnehmer den Hörer abhebt. Jetzt wird die Verbindung hergestellt.
Beim ISDN erfolgt die Schleifenkennung und die Wahl rein digital. Damit ein Telefon klingelt, wird lediglich eine Art "ring-Befehl" gesendet.Falls die erste Ziffer eine "0" ist, wird eine Verbindung zu einer übergeordneten VSt hergestellt und diese stellt dann die Verbindung zur VSt beim Zielteilnehmer her, z.B. bei einer Wahl von "69" nach Frankfurt. Bei einer zweiten "0" werden die Verbindungen zur Auslands-VSt geleitet und dann in das jeweilge Ausland.
Analoge Übertragungstechnik: Das Gespräch wird über zwei Adern übertragen (ganz grob vergleichbar mit Verstärker und Lautsprecher, aber deutlich aufwendiger und vor allem bi-direktional). Die Wahl erfolgt heutzutage mit Tönen, der Wecker im Telefon wird mit Wechselspannung angesprochen.
Digitale Übertragungstechnik: Das ürsprünglich analoge Signal wird ständig in sehr schneller Folge gemessen. Diese Messergebnisse werden im Binärcode seriell übertragen. Beim Empfänger werden diese Messergnisse ausgewertet und die entsprechenden Spannung werden genauso schnell erzeugt, wie das analoge Signal abgetastet wurde. Die dabei entstehenden Lücken (es wurde ja nicht permanent abgetastet, sondern regelmässig in bestimmten Abständen) werden durch einen Tiefpass "gefüllt".
Beim ISDN werden so drei Kanäle seriell hintereinander auf zwei Adern übertragen: 2 B-Kanäle und ein D-Kanal. Die beiden B-Kanäle dienen der Nutzdaten (Sprache, Datenverbindungen, Fax,...), der D-Kanal dient der Übertragung von Befehlen und Informationen für die Wahl, klingeln, Uhrzeit/Datum, Gebühren, Rückfrage, Konferenz, Gesprächsende, etc...
Beim Primärmultiplex-Anschluß werden so 30 B-Kanäle und 2 D-Kanäle (davon einer zum synchronisieren) auf insgesamt vier Adern übertragen (2x senden, 2x empfangen).
Das ist eine recht grobe und einfache Beschreibung und kann nur ein kleiner Einblick sein.
Meinst Du so etwas?Bess dehmnäx,
Carsten -
Butterfly deine (funktions)beschreibung ist echt :top:
Ich als Laie versteh die sehr gut!
:top: -
Danke!!
Ich verstehe die auch sehr gut, vielen Dank, das ist echt mehr als ich erwartet hatte!!:top:
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