Studium abbrechen? Was für Lebenslauf am besten?

  • Zitat

    Original geschrieben von Vergie
    Es ging mir mehr darum wie ich an eine Diplomandenstelle bei - im Optimalfall - Lidl o.ä. rankomme... nicht um eine getippte Diplomarbeit. Pfui... kopieren... :p


    Dann schreib das doch einfach! Vielleicht solltest du dich dann einfach mal an Unternehmen wenden?


    Entschuldige bitte, aber was erwartest du für Antworten auf eine derart unpräzise Frage? :D

  • Zitat

    Original geschrieben von addictivebn
    Dann schreib das doch einfach! Vielleicht solltest du dich dann einfach mal an Unternehmen wenden?


    Entschuldige bitte, aber was erwartest du für Antworten auf eine derart unpräzise Frage? :D


    Äh...das war eine Vermutung von bimmelbommel? Die Diplomarbeit bei Lidl wollte vergie schreiben?


    greetz,
    autares

  • N´obend,


    sorry, wenn ich mich undeutlich ausgedrückt. Es geht also um eine Diplomandenstelle im Bereich Immobilien. Sind nicht so reichlich gesät, wie im Marketing Bereich, leider...


    @ bimmelbommel
    Habe das access- Forum gelesen, hört sich wirklich nicht so dolle an. Na ja, war auch nur eine Idee...


    So long, vielen Dank


    Chris

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    ......,du wärst demnach 27, was schon ein reiferes Alter ist, besonders ohne eine Ausbildung, Urlaubssemester etc.
    .....


    Ich weiss nicht, ob man das so verallgemeinern kann. Ich war 28 als ich mein Diplom abgeschlossen hab und war damals einer der Juengeren. Sieben Jahre Studium ist/war in unserem Bereich einfach normal.


    Altersmaessig wuerde ich mir mal ueberhaupt keine Gedanken machen. Solltest Du einen guten Abschluss haben, spielt das Alter manchmal nur eine geringfuegige Rolle und mit 23 Jahren bist Du immer noch gut dabei auch wenn Du jetzt nochmal von vorne beginnen wuerdest.


    Hast du dir in deiner Situation mal ueberlegt vielleicht eine Ausbildung zu beginnen? Z.B. bei einer Bank o.ae.? Die Aufstiegschancen sind auch hier nicht zu unterschaetzen. Mein Bruder hat mit 16 eine Banklehre begonnen und sitzt heute in New York. Alles ohne Studium aber mit Hilfe interner Schulungen.


    Einfach so mal als Tipp

  • Zitat

    Original geschrieben von dilldapp
    Ich weiss nicht, ob man das so verallgemeinern kann. Ich war 28 als ich mein Diplom abgeschlossen hab und war damals einer der Juengeren. Sieben Jahre Studium ist/war in unserem Bereich einfach normal.


    Das kommt darauf an, was u studiert hast und wieviele Semester die Regelstudienzeit ist. Wenn du Theologie studierst, brauchst du natürlich deine 14 Semester.
    Wenn du BWL studierst und keine Lehre/Urlaubssemester/etc. hast, dann sollte man mit aller-aller spätestens 28 fertig sein (mit Lehre etc. darf es dann 1 Jahr mehr sein).


    Ich denke auch, dass dein Bruder da eine Ausnahme ist. Lass ihn doch mal fragen, wieviele seiner Kollegen den gleichen Werdegang haben. Aus reinem Interesse: Was macht er denn und bei welcher Bank (DeuBa)?


    greetz,
    autares

  • Abbrechen?


    @ didenth:So, gestern hatte der Server Überlast, deswegen heute eine Antwort von mir: Ich hab auch mal nen Fachrichtungswechsel gemacht Uni (Physik)-> FH. Ich bezeichne das heute als den schwersten Fehler meines Lebens, und das dauert nun schon ein Weilchen. Ich fühlte mich an der FH wie drei mal schrägversetzt und verlor jede Motivation. Mann kann zwar nicht sagen das ein Fh-Studium kinderleicht ist, aber das Anforderungsprofil ist einfach ein anderes. Mir kam es so vor als würde einem alles (an Theorie) vorgekaut und man müßte nur noch rechnen, rechnen und noch mal rechnen. Aber ich kenne auch zwei Leute an der FH die mit genau so einem Fachrichtungswechsel wirklich glücklich geworden sind. Es kommt also darauf an ob man FH-Kompatibel ist oder nicht. Kommen wir also zu dir. Mein alllererster Rat an dich: wenn möglich, entscheide nicht unter Zeitdruck.
    Du schreibst da ein paar Dinge die mir bekannt vorkommen, und hast auch schon ein Paar Alternativen im Blick, aber der Reihe nach:
    Zu 1) Risikoarm, und du kannst diverse Scheine mitnehmen
    ZU 2) Kannst du dir Scheine aus einem Studium anerkennen lassen aus dem du Zwangsexmatrikuliert worden bist? wenn ja, dann ist das Risiko nicht so groß und du mußt dir nicht den Vorwurf machen nicht alles versucht zu haben.Der mögliche Gewinn: das Vordiplom, welches du dir vielleicht woanders komplett anerkennen lassen kannst.
    Zu 3) hier wirds gleich in mehrfacher Hinsicht interessant:
    Du schreibst du hättest die falschen Lernstrtegien gehabt (weiter unten), andererseits warst du dir vor 6 Monaten sicher "..., das alles jetzt zu packen" , läuft es denn jetzt besser und effizienter?
    3,5) Aber was studieren?
    Du schreibst weiter unten das du viel Zeit bei Gruppenprojekten in den Sand gesetzt hättest. Anders als bei der Vorbereitung auf Klausuren und ähnlich surrealen Scheiß, hat man bei Gruppenarbeiten, Projekten und ähnlichem einiges an Gestaltungsfreiheiten, jedenfalls so wie ich das kenne. Mir ging es an der FH auch mal so das ich fast jedes Laborpraktikum zu einer halben "Diplomarbeit" aufgebohrt habe, mit entsprechendem Zeitaufwand. Im Nachhinein betrachtet, kommt mir das vor, wie eine Flucht aus den "Niederungen" des FH-Studiums. Vielleicht hast du die viele Zeit bei Gruppenarbeiten aufgewandt, um deinem Studium etwas zu geben was es nicht hatte.
    Wenn ja, dann versuch rauszufinden in welche Richtung du "geflohen" bist, was dir also fehlte und versuch im nächsten Studium von vornherein mehr davon zu bekommen.
    Und zum schluß: sei bitte nicht so Karrieregeil, man muß sich mit seinem Studium identifizieren können, sonst ist man nicht gut. Dennoch, was die Karriere betrifft: Begrundungen für den einen oder anderen Schwenk im Leben finden sich später schon...

    mmm

  • Re: Abbrechen?


    Wow... danke für Eure Hilfe, die kann ich verdammt gut gebrauchen!

    Zitat

    Original geschrieben von Chinook
    Ich hab auch mal nen Fachrichtungswechsel gemacht Uni (Physik)-> FH.

    Was genau an der FH? Ich nehm an E-Technik, oder so was, Physik gibts ja da nicht.

    Zitat

    Ich bezeichne das heute als den schwersten Fehler meines Lebens, und das dauert nun schon ein Weilchen. Ich fühlte mich an der FH wie drei mal schrägversetzt und verlor jede Motivation.


    Wenn du magst, erklär mal genauer! Auch würde mich interessieren, ob das dein genereller Eindruck von FH ist, oder ob das jetzt genau an deiner FH halt so war

    Zitat


    Zu 1) Risikoarm, und du kannst diverse Scheine mitnehmen


    Risikoarm nicht, ich weiß nicht, wie sie mir die bisherige Studienzeit anerkennen, ob ich ein, zwei Semester "gutgeschreiben" bekomme, um so angemessen Zeit habe, das Grundstudium zu beenden

    Zitat


    Zu 3) hier wirds gleich in mehrfacher Hinsicht interessant:
    Du schreibst du hättest die falschen Lernstrategien gehabt (weiter unten), andererseits warst du dir vor 6 Monaten sicher "..., das alles jetzt zu packen" , läuft es denn jetzt besser und effizienter?


    Besser und effizienter aus Lernsicht, ja. Allerdings hatte ich jetzt relativ fiese Dozenten/Übungsleiter und ich nenns jetzt auf die Prüfungen bezogen einfach mal Pech

    Zitat


    Vielleicht hast du die viel Zeit bei Gruppenarbeiten aufgewandt, um deinem Studium etwas zu geben was es nicht hatte.


    Gerade bei den Gruppenarbeiten habe ich halt gesehen, dass die Programmierpraxis, also das Programmieren an sich, nicht ganz so mein Fall ist.
    Ich will auf keinen Fall später "nur" Programmier werden, sondern eben Wirtschafts-"Informatiker" (für alle, die den Unterschied nicht kennen: Wifos sind eher die Schnittstelle zwischen den Programmieren und den Unternehmens-Informations"lösungen" ;) )

    Zitat


    Wenn ja, dann versuch rauszufinden in welche Richtung du "geflohen" bist, was dir also fehlte und versuch im nächsten Studium von vornherein mehr davon zu bekommen.


    Was mich halt immer ziemlich geschlaucht hat, immer lauter "Checker" um mich rum zu haben, die alles auf Anhieb gerafft haben, was ich mir in mühevoller freizeitfressenden Kleinarbeit versucht habe, anzueignen.

    Zitat


    Und zum schluß: sei bitte nicht so Karrieregeil, man muß sich mit seinem Studium identifizieren können, sonst ist man nicht gut.


    Hm, richtig identifizieren könnte ich mich mit gar keiner Ausbildung/Studium;
    bei Informatik wars aber schon recht intensiv, aber dennoch eine ähnliche Hassliebe wie bei BWL und bei allem, was ich mir sonst so als potentielle Studienfächer anschaue: entweder stimmen halt die Arbeitsmarktchancen überhaupt nicht und/oder ich würde mir total dumm vorkommen, Bio/Politik/Medienwiss. o.Ä zu studieren, weil ich immer das Gefühl hätte, direkt für den Taxifahrerjob zu studieren. Kenne auch genügend Leute, die Bafög nachzahlen mussten mit einen Job, den sie besser ohne Studium gemacht hätten und nur machen, damit sie nicht arbeitslos sind (Bio-> pharmaz. Vertreter oder Einzelhandel; Germanistik-> Logistiker usw.) Ich will später nicht so ein Schicksal "erleiden", deshalb meine -wie man es auch nennen könnte- "Karrieregeilheit".
    Oder eben ich würde mich direkt in eine Lehre werfen, aber das kann ich mir gerade gar nicht für mich vorstellen (vom Arbeitsmarkt ganz mal abgesehen).


    Ich weiß echt gerade nicht, für welche der Alternativen ich mich entscheiden soll. Nicht ganz einfach. Bin gerade am Überlegen, ob ich für nächstes Jahr schonmal BA oder evtl. sogar für integrierte Studiengänge bewerben soll (Bewerbungen bei Unternehmen haben ja meist 10, 12 Monate Vorlaufzeit) und parallel versuche, auf eine andere Uni zu kommen, um da das Grundstudium zu beenden :(


    Ich glaub, ich hab noch sehr viel Beratungsbedarf, vielleicht schalte ich da mal jemand "Professionelles" ein (Arbeitsamt war nicht sehr erfolgreich :( ) Evtl. hat mir da noch jemand Tipps, wer mich und meine "Leistung" am besten beurteilen könnte und mir sagen könnte, was ich aus meiner jetztigen Situation heraus am besten mache, um später glücklich mit meinem Job zu sein?

  • E-Technik oder sowas passt schon. Ich kann die FH leider nicht mit irgendeiner anderen vergleichen, sondern nur mit der Uni. Ich kam mir an der FH halt ein bischen vor wie an der "Penne". Vielleicht war ich damals etwas zu motiviert, heute geht mir alles am Arsch vorbei und ich kann prima damit leben. Ich illustriere das am besten noch ein bischen an Ereignissen/Beispielen/Entwicklungen
    1) In Programmieren (C für Anfänger) hatten wir mal 'ne kleine Aufgabe, die darin bestand eine Statistische Auswertung von Lottotips zu erstellen, also welche zweier und Dreier kommen wie oft vor in den abgegebenen Tips. Was macht der doofe Chinook? Erstens: er Programmiert den Scheiß selbst (unüblich). Zweitens bohrt er die Geschichte mal wieder zu einem Hammerteil auf, inklusive bijektiver Abbildung von "N oben3" und "N Oben2" auf "N" um auch ja ein wenig Speicher zu sparen und mit eindimensionalen Arrays auszukommen. Ich hab das ganze in den Semesterferien gemacht und mich mindestens eine halbe Woche daran delektiert wie schön schnell das Programm lief. Klar, das ich gespannt war wie die anderen Teams das so gemacht hatten. Die hatten aber nix, kein Wunder, denn es existierte kein Programm zum abpinnen. Den Schein bekamen trotzdem irgendwie alle.
    2) Ich hab mal ein Laborpraktikumsprotokoll abgegeben das vom Prof wie folgt beurteilt wurde: wenn sie dies und das noch ein bischen ändern, können sie's gleich an ihre Nachfolger weitergeben. Der Witz: das Teil hatte ich zu 60 Prozent abgepinnt.(zu dem Zeitpunkt war ich schon etwas weiter...)
    3) Heute beschränke ich mich strikt darauf für Klausuren zu lernen, alles andere "kommt schon irgendwie", nebenbei schreibe ich ein kleines Wlan-SchnüffelHackprogramm. (Spaß muß sein..)


    Ah, es tut gut mal darüber geredet zu haben, vielleicht schreib ich bald ein Buch darüber...


    Jetzt noch mal zum Fachrichtungswechsel:
    Was die Anerkennung von Leistungen/Zeiten betrifft gilt es natürlich aufzupassen das das Verhältnis nicht zu ungünstig wird, ich weiß garnicht ob sowas generell geregelt ist.Bei einem Neuanfang könntest du dich vielleicht darauf beschränken, Scheine aus einem Fach mitzunehmen, dann sollten auch weniger Semester angerechnet werden.


    Zu den "Checkern": da ist oft viel Getue dabei, ich kenn das, und zwar von beiden Seiten. Ein saudämliches Spiel: "Die Aufgabe hab ich gestern in der U-bahn gemacht". Natürlich hat man 4 Stunden zuhause dran gesessen. Probiers mal aus, macht Spaß !


    Zur Identifikation mit Studiengängen/ Beratungsbedarf: kannst du nicht irgendwie ein Semester freimachen? Du könntest die Zeit nutzen um dich vernünftig beraten zu lassen (face to face) und um dich z.B. über FH oder BA-Studiengänge zu informieren (so schlecht sind Fh's auch nicht)

    mmm

  • Hi didenth,


    ich stand am gleichen Punkt wie du. Habe schon 6 Semester Amerikanistik studiert um dann abzubrechen. Ich stand kurz vor der Zwischenprüfung. Die Arbeit für das Fach fiel mir nicht besonders schwer, allerdings hatte die ganze Sache immer weniger Sinn für mich gemacht. Im Endeffekt habe ich schon laaaange vorher überlegt aufzuhören, es aber nie durchgezogen... ich könnte mich auch totärgern über die verschwendete Zeit. :( (Bin übrigens auch 23.)


    Seit 2 Semstern habe ich mich erstmal aus dem Uni-Leben ausgeklinkt. Im März habe ich mich exmatrikuliert. In den letzten 12 Monaten hatte ich viel Zeit zum nachdenken. Die brauchte ich auch, sonst hätte ich sicher wieder eine Fehlentscheidung getroffen. Ich habe mir einen guten Nebenjob gesucht, bei einer Bank. Dort habe ich in den letzten 11 Monaten mehr gelernt als in den 6 Semestern an der Uni. Ich habe meine eigenen Stärken, Schwächen, Interessen kennengelernt. Letztlich habe ich mich für ein BWL-Studium an einer FH entschieden. Später möchte ich im Bereich Personal arbeiten. Das alles wüsste ich heute nicht, wenn ich mir die Zeit gegeben hätte. :) In der Zeit habe ich auch mit vielen BWLern gesprochen und sie auch über diese bestimmte FH ausgequetscht. Ich weiß also genau, was auf mich zukommt. Ich werde mich fürs kommende Semester dort bewerben. Und weißt du was? Ich freue mich schon riesig aufs Studieren - zum ersten Mal in meinem Leben. :)


    Ich denke, dein Hauptproblem ist, dass du nicht weiß was du später überhaupt willst. Wie soll man denn eine Sache zuende bringen, wenn man kein Ziel (also einen Job in einem bestimmten Bereich) vor Augen hat?


    Ich würde erstmal ein halbes Jahr Auszeit nehmen, in dieser Zeit Jobben, Praktikas machen, um überhaupt erstmal festzustellen, wo du überhaupt hin willst, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Alles andere kommt dann von ganz alleine. :)


    Es gibt an den Unis übrigens sehr gute Berater. Das sind Profs, Studis, Psychologen. Solche Leute können einem helfen, völlig festgefahrene Situationen in eine andere Richtung zu lenken.

  • Hi,


    wie Du jetzt konkret weitermachst kann ich Dir natürlich auch nicht sagen, da mußt Du selber Klarheit gewinnen was Du willst und was für Deine Zufriedenheit und Zukunft wichtig und richtig ist. Aber ich möchte Dir in anderer Hinsicht Mut machen.


    Ich bin 31 Jahre alt geworden und habe mich, wenn man das negativ beschreiben würde, seit der Schulzeit immer nur mit irgendwelchen Jobs durch's Leben gehangelt. Ich hatte nie eine Vollzeit-Arbeitsstelle und immer nur irgendwelche Jobs hier und da, und wenn ich nicht bei einen Eltern kostenlos gewohnt hätte und mit dem Studi-Ticket durch die Gegend gefahren wäre hätte ich nix gehabt.
    Der Druck von außen wurde immer stärker etwas tun zu müssen um sich auf eigene Beine zu stellen - irgendwann muß man den Sprung machen und eigenes Geld verdienen, will mal ein Auto fahren, sich einen Urlaub gönnen, vielleicht eine Familie gründen, einfach sein eigener Herr sein und nicht immer anderen auf der Tasche liegen.
    Also habe ich mich beworben und war bei Vorstellungsgesprächen - 2 Stück im selben Unternehmen.


    Ich habe gleich mit der ersten Bewerbung einen Job einem soliden, renommierten, sicheren Unternehmen gefunden, und ich denke daß das "Geheimnis" trotz des eigentlich grottenschlechten Lebenslaufs in der Art lag, wie ich mich präsentiert habe.


    Natürlich sind Lücken im Lebenslauf nicht gut, natürlich werden Fragen gestellt. Aber entscheidend ist nicht DASS Lücken da sind, sondern WIE MAN SIE ERKLÄRT und WAS MAN DARAUS MACHT.
    Ich habe nicht darüber gelabert daß mir ja alles leid tut und ich mich jetzt aber anstrengen will weil das ja für eine Niete wie mich sehr nötig ist. So gewinnt man keinen Blumentopf.


    Du mußt bei allem herausstellen was Du gelernt hast, was es Dir genützt hat, welche interessanten Lehren Du gewonnen hast.
    Du hast eine Weile lang studiert und interessante Einblicke in dieses Fach gewonnen. Du hast Dich mit Themen wie "blablabla" beschäftigt und viel dabei gelernt. Du hast aber erkannt daß Dich noch andere Sachen interessieren und dann biste eben in ein anderes Fach, zur FH, "wohin auch immer" gewechselt. Das war eine richtige Entscheidung weil dort hast Du Dich mit ...... beschäftigt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Seitdem kennst Du dich auch mit ..... aus.
    Du bist wißbegierig und interessierst Dich, und Du hast die Uni verlassen oder hast den Job gewechselt weil Du bei allem, was Du machst, gut sein willst und 100% geben willst. Das gelingt Dir aber in dem neuen Job noch besser als in dem alten... Du wirst älter, hast ne Freundin, willst vielleicht mal eine Familie gründen, willst etwas aufbauen, und dazu mußt Du dich positionieren. Also wechselst Du jetzt in ein Fach von dem Du weißt (so verkaufst Du es jedenfalls) daß darin Deine Zukunft liegt und wo Du dich mit Deinen Kenntnissen und Deinem weit gestreuten Wissen aus vielen Erfahrungen optimal einbringen kannst. usw. usw.


    Verstehst Du das Prinzip?


    Du mußt im Bewerbungsgespräch nicht entschuldigen was schiefgelaufen ist, sondern damit angeben was Du gelernt hast und welche Wissensvorsprünge Du mit Deiner interessanten Biographie und Deiner vielfältigen Bildung hast.


    Wenn Du natürlich 10x in 2 Jahren Deine Arbeitgeber/das Studienfach wechselst klappt das nicht mehr so gut, da nimmt Dir natürlich auch der gutgläubigste Personaler nicht mehr ab daß Du in seiner Firma nun Deine Bestimmung gefunden haben willst.


    Und man sollte meiner Meinung nach "normal freundlich" auftreten. Es versteht sich von selber daß man pünktlich (5 Minuten vor dem genannten Termin) erscheint, angemessen gekleidet ist, Höflichkeitsformen und Umgang und etwas Small Talk beherrscht.
    Ich bin davon überzeugt daß, wenn man grundsätzlich die passende Qualifikation hat für einen Job mitbringt und in ein Unternehmen paßt, zu 90% der "Nasenfaktor" entscheidet. Da nützt "imenses Fachwissen" wenig wenn man unsympathisch rüberkommt, und Rumgedruckse kommt auch nicht so gut. Nicht nur Du willst eine Stelle haben - das Unternehmen will auch einen engagierten, passenden Mitarbeiter gewinnen. Und da zählt eben mehr als nur der lückenlose Lebenslauf. Den muß man nur etwas darstellen und begründen können und ansonsten das Gefühl erwecken daß man "der richtige Mann am rechten Ort" wäre.


    Ich würde mir jetzt also nicht so sehr Gedanken darum machen wie irgendwelche Entscheidungen später im Lebenslauf wirken, sondern würde schauen daß Du für Dich einen Weg findest wie Du "glücklich" wirst und eine Ausbildung/ einen Weg findest mit dem Du zufrieden bist. Du kannst dann später immer erklären und begründen warum Du dich so entschieden hast und welchen Sinn und Vorteil das für Dich hatte.


    Viel Erfolg!


    Printus

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!