Arbeitslosengeld II

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    Hatz IV wird kaum Arbeitsplätze schaffen, das ist wohl vielen klar. Doch es entlastet den Staat, und daran ist man interessiert. Der Staat gibt weniger aus, tätig mehr Investitionen, sorgt so für Nachfrage, sorgt so für höhere Löhne, sorgt so für höheren privaten Konsum - du siehst, man kann das Rad auch anders herum laufen lassen


    Es geht nicht nur um die Entlastung des Staates. Es geht hauptsächlich den sozialen Unfrieden wieder herzustellen. Den wer in den Genuss kommt zur Zeit arbeitslos zu sein, dem geht es um Welten besser wie einem arbeitswilligen der über ne Zeitarbeit 6 Euro die Stunde bekommt, zig Kilometer pendeln darf und am Zahltag bei ca 750 € netto liegt. Da kommt sehr viel Unmut auf, und dagegen versucht die Regierung anzugehen. Wenn erst die ganzen Arbeitlosenhilfe 2 Empfänger für 1 €/Std. bei gemeinützigen Vereinen die öffentlichen Anlagen reinigen dürfen, wird mann froh über Zeitarbeit die bei 5-6 € die Stunde liegen wird. Den die Regierung hat schon mal im Modelprojekt HartzIV getestet mit 1100 Arbeitlosen u. Sozialhilfe Empfängern und das Ergebnis war, das ca.. 60 % Prozent aus jeglichen Leistungszahlungen geflogen sind.


    1. Phase: Schulungen ohne Ende bei gemeinützigen Vereinen. 30 % die keinen Bock darauf hatten oder sich die Schickane nicht geben wollten.
    2. Phase : Die die es bis hier durchgehalten haben, müssen sich für 50 Cent bis ca. 1,50 Stunde der gemeinützigen Arbeit widmen. Weitere 30 % die die Nase voll haben und lieber die 5-7 € bei der Zeitarbeit annehmen.


    Wie man sieht Projekt Hartz IV geglückt. 60 % weniger Leistungszahlungen von Seiten Vater Staat, und die die für Niedriglöhne arbeiten werden, können noch auch auf schlimmeres herab sehen. Nach dem Motto ARBEIT LOHNT SICH WIEDER!

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    Original geschrieben von Epaminondas
    Heute davon auszugehen bis zur Rente zu arbeiten ist nicht illusorisch, sondern notwendig.


    In 20 Jahren haben wir auf Grund der Überalterung mehr Arbeitsplätze als Arbeitnehmer. Allerdings hat sich bis jetzt noch niemand Gedanken darüber gemacht wie es dann mit dem Rentensystem weitergehen soll.


    Gut, diese Argument kann ich weder bestätigen noch widerlegen und nehme es mal so hin.


    Bis dahin haben wird dann aber schlimmstenfalls einen Haufen Renter aus Sozialhilfeniveau, nämlich alle die, die vor der Vollbeschäftigung und vor erreichen des Rentenalters arbeitlos geworden sind und durch die kommende Regelung Ihre Altersvorsorge verbraucht haben. Durch die stetig steigende Lebenserwartung müssen die ja noch einige Jahre vom Staat durchgefüttert werden. Dem stehen dann aber immer weniger AN gegenüber die das finanzieren müssen. Denen gehts bei 45% Rentenversicherung trotz Vollbeschäftigung auch nicht besser.


    Nichtsdestotrotz ist die derzeitige Diskussion um eine kurzfristige Erhöhung der Lebensarbeitszeit m.E. vollig blödsinnig, damit sind nur mehr Arbeitslose 5 Jahre Länge auf ALGII, aber das ist ja schon wieder ein wenig OT.

    * A little bit of pain never hurt anybody...
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    * If the milk turns out to be sour, I ain't the kinda pussy to drink it.
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    * Schmerz ist Ansichtssache

  • So würde ich das aber nicht unbedingt sehen. Durch die Zeitarbeitsfirmen können u.U. auch viele reguläre Anstellungen wegfallen, so das dann der Lebensstandart sinkt, und die Jobs die sich wirklich lohnen wegfallen, kann das schnell ins umgekehrte Umschlagen.


    Wenn es mal für die duchschnittliche gebildete Mittelsicht keine Jobs mehr gibt, die netto ein vierstelliges Einkommen bringen und du dann die Wahl hast zwischen:


    1. Arbeitslosengeld II alias Sozialhilfe und sagen wir mal 20h in der Woche gemeinnützige Arbeit leisten, und dann 340 Euro im Monat bekommen.


    und


    2. Bei einer Zeitarbeitsfirma sagen wir mal 45h in der Woche schuften zu dürfen, keine Sozial- und Bildungsleistungen zu bekommen, und dann vielleicht im Monat 600 Euro rauszubekommen


    werden sich einige, wenn der weg zu einer lebenswerten Existenz schon momentan verwärt ist, gleich in die Sozialhilfe gehen.


    Wenn man schon einer Erwerbstätigkeit nachgeht, dann sollte man auch wissen warum, und sich einen gewissen Standart leisten können.

  • Zitat

    Original geschrieben von matze929
    Dieses "angebliche" Problem wird ständig immer wieder berichtet. Nur kann sich wirklich ernsthaft jemand vorstellen das ARBEITNEHMER dadurch wieder Mangelware werden ? Das wäre Vollbeschäftigung, ja sogar darüber.....


    Dieses Problem ist nicht angeblich, dieses Problem existiert. Was glaubst Du, warum die Rentenbeiträge ständig steigen, die Rentner aber Nullrunden hinnehmen müssen? Es gibt zu viele die Leistung in Anspruch nehmen aus dem System und zu wenige, die Beiträge zahlen - auch losgelöst von der Arbeitslosenproblematik. Das demographische Problem ist existent!


    Das mit den 1-Euro Jobs mag erstmal hart klingen. Aber ganz ehrlich, wenn ich keinen Job finde, auch über mehrere Jahre, warum sollte ich dann nicht dazu verpflichtet werden gemeinnützige Arbeit zu leisten? Ich bekomme bis dato etwas vom Staat, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Dann finde ich es durchaus okay, einen dazu - nach einer gewissen Frist - (5 Jahre?) auch zur Arbeit zu verpflichten. Dass es dafür dann noch einen Euro pro Stunde gibt ist doch okay.


    Was mich an der ganzen Thematik rund um Hartz IV massiv stört, ist, dass das Programm immer mehr von Demagogen missbraucht wird. Warum um alles in der Welt will Oskar Lafontaine jetzt auf den Montagsdemos reden? Was soll das? Was hat dieser Mann zu bieten ausser unsachlicher Polemik? Nichts! Er ist als Politiker grandios gescheitert. Was hat die PDS zu bieten? Illusionen, nichts als Illusionen! SPD und CDU haben mit Hartz IV etwas dringend notwendiges beschlossen, eine alleinige CDU-Mehrheit hätte vermutlich noch härtere Einschnitte beschlossen. Nur leider versucht die CDU jetzt den Eindruck zu erwecken, sie hätte damit nichts zu tun... es ist Wahlkampf und das wird von viel zu vielen ausgenutzt. Die tatsächlich Betroffenen werden instrumentalisiert! Traurig.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

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    Original geschrieben von handyfreak999
    Wieso steigen gleich die Löhne, nur weil der Staat weniger ausgibt? Denkst du dann wird der Rentenbeitrag etc. gesenkt?


    Den Privatkonsum kann man doch am ehesten erhöhen, wenn die Arbeitspläte sicher sind, und sich die AN nicht ständig sorgen machen müssen ob sie von einem Arbeitslosen mit 50 Cent Stundenlohn abgelöst werden und sich somit dass neue Haus/Auto etc. auch Morgen noch leisten können.


    Also, für nicht BWLer: Der Staat gibt weniger an Arbeitslosengeld aus, demnach kann das gesparte Geld an anderer Stelle eingesetzt werden. Demnach sollte der Staat zur Ankurbelung der Wirtschaft (und so passiert es auch) als erster mit den Investitionen beginnen, daher auch das Bsp. der Bauwirtschaft als Zünder der Wirtschaft (durch Aufträge aus dem Staatsmonopol an Strassenbauten, Instandhaltung etc.. Rein theoretisch könnte man das auch in die Rüstung stecken, und hier lehrt die Geschichte ja, dass man so ein Wirtschaftswunder herbeiführen kann). Tätigt der Staat Investitionen werden die privaten Unternehmen mitziehen, da normalerweise mit Staatsinvestitionen die Zinsen sinken. Somit steigt im Endeffekt der Lohn, somit der Konsum etc.


    Und es geht sehr wohl um die Entlastung des Staates aus o.a. Grund. Für den Bürger geht es um den Abbau der Arbeitslosigkeit, diese spielt im Staatshaushalt aber keine Rolle, sondern der monetäre Wert dieser Arbeitslosigkeit. Abbau der Arbeitslosigkeit und Staatsentlastung sind somit das gleiche.


    Wenn man hier von den hohen Unternehmensgewinnen momentan spricht und gleichzeitig sagt, dass die trotzdem nicht einstellen, muss man bedenken, welche Verluste einige Unternehmen in den letzten Jahren erlitten haben.
    Ferner ist es wichtig zu bedenken, dass auch ein Unternehmer in gewisser Weise wie ein Privatmensch denkt: Warum soll ich bei ungewisser zukünftiger Lage konsumieren (=investieren=Arbeitsplätze aufbauen)? Nein, einen Anstoss in der momentanen Lage kann nur der Staat geben. Der Staat ist aber pleite, also muss gespart werden.


    Das solche Kausalketten häufig nicht mit der Realität übereinstimmen ist klar, denn keine Theorie gilt in der Praxis als endgültig bewiesen. Dennoch stellt der Anfang einen Aspekt der Praxis dar (staatl. Investitionen).


    Und ich kann Erik in fast allen Punkten aus volkswirtschaftlicher Sicht nur zustimmen.


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von DesertEagle.50
    Gut, diese Argument kann ich weder bestätigen noch widerlegen und nehme es mal so hin.


    Bis dahin haben wird dann aber schlimmstenfalls einen Haufen Renter aus Sozialhilfeniveau, nämlich alle die, die vor der Vollbeschäftigung und vor erreichen des Rentenalters arbeitlos geworden sind und durch die kommende Regelung Ihre Altersvorsorge verbraucht haben. Durch die stetig steigende Lebenserwartung müssen die ja noch einige Jahre vom Staat durchgefüttert werden. Dem stehen dann aber immer weniger AN gegenüber die das finanzieren müssen. Denen gehts bei 45% Rentenversicherung trotz Vollbeschäftigung auch nicht besser.


    Nichtsdestotrotz ist die derzeitige Diskussion um eine kurzfristige Erhöhung der Lebensarbeitszeit m.E. vollig blödsinnig, damit sind nur mehr Arbeitslose 5 Jahre Länge auf ALGII, aber das ist ja schon wieder ein wenig OT.


    Es ist eine Illusion anzunehmen, dass wir in 20 Jahren nur noch Rentner haben. Dieses wird von Demographen auch nie behauptet, allerdings in der Öffentlichkeit so dargestellt. Fakt ist, dass die Deutschen älter werden und aussterben. Fakt ist aber auch, dass die Bevölkerung nicht abnimmt. Stattdessen sind es in Deutschland ansässige ausländische Mitbürger, die das Gleichgewicht halten und Kinder produzieren. Da diese Menschen allerdings nicht in die Rentenkasse einzahlen, wird allmonatlich das Thema Zuwanderung/Einbürgerung diskutiert.


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Fakt ist, dass die Deutschen älter werden und aussterben. Fakt ist aber auch, dass die Bevölkerung nicht abnimmt. Stattdessen sind es in Deutschland ansässige ausländische Mitbürger, die das Gleichgewicht halten und Kinder produzieren. Da diese Menschen allerdings nicht in die Rentenkasse einzahlen, wird allmonatlich das Thema Zuwanderung/Einbürgerung diskutiert.


    autares
    Was soll den die sinnfreie Bemerkung? Bin selber ausländischer Mitbürger, zahle natürlich auch in die Rentenkasse! Bin sogar vom Staat dazu verpflichtet wie jeder andere.Kriege weder Begrüssungsgeld, zinlose Kredite, Gratisrente oder was weiß ich was so in machen Köpfen rumschwirrt. Den auch bei mir gilt die Devise" Ohne Bewegung keine Verpflegung". Du scheinst da was zu verwechseln, du meinst euere deutschen Brüder aus dem Osten die Ihr wieder heimgeholt habt! Den es gibt grosse Unterschiede zwischen ausländischen Mitbürger, deutsche Aussiedler und Asylanten. Ich habe selber ein Kind und bin stolz darauf. Aber wenn ich mit deutschen über Nachwuchs rede, höre ich immer nur einen und den selben Spruch Kinder kosten ja soviel Geld. Genau Karriere und Freizeit würden auf der Strecke bleiben. Bei diesem ICH denken brauch man sich nicht wundern, wenn das System irgendwann zusammenbricht und der Staat jede Menge Ausländer importieren muss. Den nicht die Karriere, Freizeit und Geld sondern die Kindern sind das wertvollste Gut das man haben kann. Den wenn du ins Gras beisst, ist dein Arbeitsplatz gleich wiederbesetzt, und kein Mensch denkt daran was du doch so ein toller Mitarbeiter warst. Aber deine Nachkommen die bleiben. Also bitte erst denken dann schreiben.


    cu
    IGGY

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
      autares
    Was soll den die sinnfreie Bemerkung? Bin selber ausländischer Mitbürger, zahle natürlich auch in die Rentenkasse! Bin sogar vom Staat dazu verpflichtet wie jeder andere.Kriege weder Begrüssungsgeld, zinlose Kredite, Gratisrente oder was weiß ich was so in machen Köpfen rumschwirrt. Den auch bei mir gilt die Devise" Ohne Bewegung keine Verpflegung". Du scheinst da was zu verwechseln, du meinst euere deutschen Brüder aus dem Osten die Ihr wieder heimgeholt habt! Den es gibt grosse Unterschiede zwischen ausländischen Mitbürger, deutsche Aussiedler und Asylanten. Ich habe selber ein Kind und bin stolz darauf. Aber wenn ich mit deutschen über Nachwuchs rede, höre ich immer nur einen und den selben Spruch Kinder kosten ja soviel Geld. Genau Karriere und Freizeit würden auf der Strecke bleiben. Bei diesem ICH denken brauch man sich nicht wundern, wenn das System irgendwann zusammenbricht und der Staat jede Menge Ausländer importieren muss. Den nicht die Karriere, Freizeit und Geld sondern die Kindern sind das wertvollste Gut das man haben kann. Den wenn du ins Gras beisst, ist dein Arbeitsplatz gleich wiederbesetzt, und kein Mensch denkt daran was du doch so ein toller Mitarbeiter warst. Aber deine Nachkommen die bleiben. Also bitte erst denken dann schreiben.


    cu
    IGGY


    Was, entschuldige, soll deine "sinnfreie" Bemerkung? Du schreibst selber, dass D bald "importieren" muss. Was anderes habe ich überhaupt nicht beschrieben.
    Ferner ist es bei weitem nichts so, dass "jeder" in die Rentenkasse einzahlt.


    greetz,
    autares


    P.S.: Hast du einen dt. Pass?

  • autares


    Sinnfrei ist die Bemerkung"Da diese Menschen allerdings nicht in die Rentenkasse einzahlen". Den jeder Bürger ob deutscher oder Ausländer in einem abhängigen Arbeitsverhältnis ist verpflichtet Rentenbeiträge abzuführen. Für Ausländer die nie eingezahlt haben gibt es keine Rente, den die die Rente bekommen sind wie gesagt euere deutschen die Ihr wieder heimgeholt habt. Oder Ausländer die bis zum 65 abgebuckelt haben. Nein habe keinen deutschen Pass, wurde mir leider nicht mit der Einreise angeboten.


    cu
    IGGY

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