es gab keine rechtliche grundlage für die überweisungen. wenn sie das gewusst hätten, wäre es sicher untreue oder ähnliches gewesen. da aber ein (offensichtlich im ergebnis falscher) rat bei experten eingeholt wurde, geht das gericht vom verbotsirrtum aus.
jeder, der künftig genauso handelt, wird strafrechtliche konsequenzen fürchten müssen.
Freispruch im Mannesmannprozess!
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Das sich Herr Esser anscheinend im juristischen Sinne nichts zu Schulden hat kommen lassen heißt noch lange nicht, dass ich ihn in meinem Geschäft bedienen würde, so ich eines hätte.
Es existiert noch etwas neben dem oder besser vor dem positiven Recht und Personen wie Herr Esser sollen ruhig durch die Ächtung ihres Verhaltnes darauf aufmerksam gemacht werden.
War's das jetzt eigentlich mit den Rechtsmitteln im Fall Esser?
Edit: Klarheit
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Zitat
Original geschrieben von <registered>
Das sich Herr Esser anscheinend im juristischen Sinne nichts zu Schulden hat kommen lassen heißt noch lange nicht, dass ich ihn in meinem Geschäft bedienen würde, so ich eines hätte.Es existiert noch etwas neben dem oder besser vor dem positiven Recht und Personen wie Herr Esser sollen ruhig durch ihre Ächtung darauf aufmerksam gemacht werden.
War's das jetzt eigentlich mit den Rechtsmitteln im Fall Esser?
1. wäre es Esser denk ich ziemlich egal, ob du ihn bedienst
2. kann man wohl kaum von "Ächtung" sprechengreetz,
autares -
Ich hab's editiert.
Du hast mich aber nicht richtig verstanden. Ich will darauf hinaus, dass es nicht in Ordnung ist, was da geschehen ist, obwohl es legal war.
Jeder hat das Recht, mit Herrn Esser keine Geschäfte mehr zu machen oder sonstige soziale Kontakte zu pflegen. Wenn plötzlich weder Gemüsehändler noch Banken mit Herrn Esser noch etwas zu tun haben wollen, könnte das eine Signalwirkung haben. Bist du Rechtspositivist? Und falls du Jurist bist, was ist mit meiner Frage? -
Zitat
Original geschrieben von <registered>
Ich hab's editiert.
Du hast mich aber nicht richtig verstanden. Ich will darauf hinaus, dass es nicht in Ordnung ist, was da geschehen ist, obwohl es legal war.
Jeder hat das Recht, mit Herrn Esser keine Geschäfte mehr zu machen oder sonstige soziale Kontakte zu pflegen. Wenn plötzlich weder Gemüsehändler noch Banken mit Herrn Esser noch etwas zu tun haben wollen, könnte das eine Signalwirkung haben. Bist du Positivist?Das wird baer kaum einer machen, denn auch der Gemüsehändler und die Bank denkt an Profit. Und der ist mit dem "extra Gehalt" des Herrn E. bestimmt gut zu machen, Ethik hin oder her.
greetz,
autaresEDIT: Ach ja, ich bin von Grund auf Positivst, allerdings bin ich auch Realist und lasse in solchen Dingen Emotionen aussen vor!
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Ja, es ist schwer zu realisieren in einer so anonymen Gesellschaft wo sich immer einer findet, der sich für Geld zum Deppen macht. Notfalls könnte Herr Esser immer noch ins Ausland gehen und es sich dort gut gehen lassen. Nichtsdestoweniger haben die Konsumenten einen gewissen Einfluß auf alle Unternehmen, die jetzt mit Herrn Esser zusammenarbeiten. Sie könnten einfach boykottiert und stattdessen die Konkurrenz unterstützt werden.
Wenn der Staat auf dem Rechtsweg ohnmächtig war muß das noch nicht heißen, daß das auch für die Gesellschaft als Ganze gilt.
Wenn Esser wirklich auswandern müsste, weil man ihm deutlich macht, daß ihn keiner mehr sehen will, würden die anderen beim nächsten Mal etwas mehr nachdenken.Edit: Naja, und wegen dem Positivismus, ich will nicht mit dir darüber streiten, aber ich finde das als philosophische Haltung etwas zu einfach. Da gibt's ja nicht mal Platz für ein Widerstandsrecht.
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Zitat
Original geschrieben von Braindead
Selbst wenn das ganze rechtlich unbedenklich war, moralisch war es das in keinster weise ! Oder möchtest du mir da widersprechen ?Nein, habe ich das jemals gesagt, dass es nicht moralisch verwerflich ist?
Die Frage ist allerdings, wer von uns in diesem Moment und in seiner Position nicht das selbe getan hätte.
Weiterhin ist die Frage, wer so etwas (wenn auch im wesentlich kleinerem Rahmen) selber tut.Des weiteren sehe ich das ganze nur sachlich, ähnlich wie es die Gerichte tun: Die Emotionen weglassen, mit Moral kommt in der heutigen Wirtschaft niemand weiter.
Und genau, wenn es dem Esser hier nicht mehr gut geht, geht er halt ins Ausland und das ist seine freie Entscheidung. Genauso ist das mit Herrn Schumacher, da regt sich hier aber keiner auf, dass er mit seinen €100 Mio. in der Schweiz sitzt und keinen einzigen Cent Steuern bezahlt, sich aber immer noch als Patriot feiern lässt und ihm nicht gerade wenige folgen.
Ich verstehe Schumacher, denn ich würde es genauso machen. Meinen Respekt hat er genauso wenig wie Esser, aber in deren Situation würde ich genauso handeln, Moral hin oder her....greetz,
autares -
Es ist wirklich peinlich für das Land, in welcher Weise Medien und Politiker den Prozess beeinflussen wollten und in welcher Weise hier gegen die Manager agitiert wird. Moralisch kann man den Herren sicher einiges vorwerfen, aber die moralische Hetzjagd, die hier veranstaltet wird, kann für Außenstehende einfach nur zur Belustigung dienen - oder als Abschreckung vor dem "von oben" geschürten Sozialneid am Standort Deutschland.
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Gut find ich's auch nicht, aber wie die Richterin schon korrekt bemerkte: es gibt den juristischen Tatbestand der "Sauerei" nicht

Frank.
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