Sprachqualität in den D-Netzen?

Zitat

Original geschrieben von Martyn
Bei Vodafone war ich mit der Gesprächsqultität immer zufrieden. Die Sprachqulität kann dort fast mit E-Plus mithalten. Vodafone setzt flächendeckend EFR ein. Auf dem Land und in Städten wirst du damit auf jeden Fall zufrieden sein, nur in grossen Citys soll es bei Vodafone mal vorkommen, das in den Halbduplexbetrieb geschaltet wird.

Bei T-Mobile ist die Gesprächsqulität schon deutlich schlechter, hier gibt es ein Hintergrundrauschen, EFR wird zwar in vielen Gebieten unterstützt, aber immer noch nicht Flächendeckend.

Hallo Martyn,

das kann ich absolut bestätigen. Ich habe vorher T-Mobile gehabt und mit der Gesprächsqualität absolut Probleme gehabt. Ich habe meine Stimme mehr gehört als der Gesprächspartner.

Mit Vodafone ist die Qualität auf jedenfall besser. Ich wollte erst wieder nach T-Mobile wechseln, da ich bei mir in der Gegend nicht optimalen Empfang mit Vodafone habe, aber die Gesprächsqualität ist mehr sehr wichtig (das Telefonieren mit T-Mobile hat in lezter Zeit keinen Spaß mehr gemacht) !

Hallo,

Zitat

Einzig und allein der Vorteil der höheren Frequenz der E-Netze ist die höhere Kapazität pro Zelle sowie, dass die Handys mit geringerer Leistung ( theoretisch max. 1 Watt ) senden können!

Die Handys dürfen nur mit max. 1 Watt senden, das ist Linzenzvorgabe für E-Netze.
Ausserdem ist es vollkommender Irrglaube das, 1800 Mhz Netze eine höhere Kapazität pro Zelle besitzen als 900er Netze, wer hat euch so einen Blödsinn verzapft.
Beiden Netze arbeiten mit der selben Technik, sogar die BTSen sind identisch, einzig der HF-Teil in der BTS entscheidet ob es ein 450 Mhz, 900Mhz, 1800MHz oder 1900 MHz Netz wird.
GSM ist GSM und bleibt GSM. Da ändert die Frequenz nichts.

Für die Qualität der Sprachübertragung ist in erster Linie der Sprachcodierer am MSC zuständig, dazu kommen noch die Echo-Chanceller. Beide System haben direkten Einfluss auf die Sprachqulität. Sind es gute System mit ausgereifter Software, dann ist die Qualität eben besser und da haben die E-Netze die aktueller Technik, daher auch die teilweise bessere Sprachqulität.
Da aber in GSM wohl auf kurz oder lang auch der AMR-Codec eingeführt wird, dürfte der Vorteil bald weg sein und auch im D-Netz eine bessere Qualität verfügbar werden.
Wer sich noch an die Anfangszeiten von O2/Viag erinnert, das war die Sprachqualität besser als im ISDN, bis die Echo-Chanceller ins Netz kammen....

Zitat

Original geschrieben von Thomas4711
Ausserdem ist es vollkommender Irrglaube das, 1800 Mhz Netze eine höhere Kapazität pro Zelle besitzen als 900er Netze, wer hat euch so einen Blödsinn verzapft.

Das ist so nicht ganz richtig.
Zwar haben 1800er Zellen keine größere Kapazität - das hängt von den Frequenzsspektren und dadurch der Anzahl an Kanälen ab, die einem Operator zugewiesen wurde.
Aber durch den Umstand, daß 1800er Zellen regelmäßig eine kleinere Coveragefläche abdecken, entfallen pro Zelle im Mittel weniger User. Insofern könnte man schon sagen, daß E-Netze eine höhere Kapazität im Verhältnis zur Fläche besitzen.

Zitat

Original geschrieben von Thomas4711 Ausserdem ist es vollkommender Irrglaube das, 1800 Mhz Netze eine höhere Kapazität pro Zelle besitzen als 900er Netze, wer hat euch so einen Blödsinn verzapft.
Beiden Netze arbeiten mit der selben Technik, sogar die BTSen sind identisch, einzig der HF-Teil in der BTS entscheidet ob es ein 450 Mhz, 900Mhz, 1800MHz oder 1900 MHz Netz wird.
GSM ist GSM und bleibt GSM. Da ändert die Frequenz nichts.

Nicht Zelle mit Frequenz verwechseln.
Eine Frequenz hat 8 Timeslots.
Eine Zelle kann unteschiedlich viele Frequenzen benutzen.
Und auf 1800 sind doch wesentlich mehr Frequenzen verfügbar.

Schutti

Zitat

Original geschrieben von Thomas4711
Da aber in GSM wohl auf kurz oder lang auch der AMR-Codec eingeführt wird, dürfte der Vorteil bald weg sein und auch im D-Netz eine bessere Qualität verfügbar werden.
Wer sich noch an die Anfangszeiten von O2/Viag erinnert, das war die Sprachqualität besser als im ISDN, bis die Echo-Chanceller ins Netz kammen....

Beim Interferenzlevel von T-Mobile wird das imho aber nicht so viel ändern. Aber die könnten ruhig die Leistung der Handys stäker abregeln, Vodafone macht das ja auch. Bei T-Mobile senden die Handys munter bis auf so 60 -55 dBm mit den vollen 2W, erst dann gehts runter.

Imho hat o2 grösstenteils die Norteltechnik und damit die Echo Canceller durch Nokiaequipment ausgetauscht. Teilweise ist aber leider immer noch ein Hintergrundrauschen da.

Hi,

meine Meinung ist, das man in den D-Netzen mit Vodafone eine erheblich bessere Sprachqualität hat. D1 ist auch nicht schlecht, nutze ich jeden Tag. Aber wenn ich mit Vodafone telefoniere merkt man(n) sofort den Unterschied.

Meine die Stimmen werden auch klarer und lauter übertragen.
Ob das am EFR liegt?

Gruss Tim

Morgen,

Zitat

Eine Zelle kann unteschiedlich viele Frequenzen benutzen.

Ja, und was hat das mit 1800 Mhz zu tun ? Nichts, ich kann eine BTS mit mehrern Sendekanälen bestücken, es ist vollkommen egal, auf welcher Frequenz die arbeitet. Die Limitierung der möglichen Sendekanäle sentzt hier die Hardware der BTS und nicht die möglichen verfügbaren Frequenzen.

Zitat

Zwar haben 1800er Zellen keine größere Kapazität - das hängt von den Frequenzsspektren und dadurch der Anzahl an Kanälen ab, die einem Operator zugewiesen wurde.

Ich glaube, du machst da einen Denkfehler.
Komme mal weg von der Idee, das die Kapazität irgentwas mit der Frequenz bzw. der zugeteilten Frequenzspektrum zu tun hat. Das letztere ist zwar theoretisch richtig, in der Praxis aber unrelevant.

Zitat

Aber durch den Umstand, daß 1800er Zellen regelmäßig eine kleinere Coveragefläche abdecken, entfallen pro Zelle im Mittel weniger User. Insofern könnte man schon sagen, daß E-Netze eine höhere Kapazität im Verhältnis zur Fläche besitzen

Das ist zwar theoretisch richtig, aber praktisch nicht. Was hindert den Netzbetreiber dran, die 900er BTS mit mehr Kanälen zu bestücken und schon ist das Thema erledigt.
Die Kapazität einer BTS hängt von deren Ausbaustufe ab und von nichts anderes. Man kann diese mit einem Kanal bestücken als Omnizellen oder eben mit Sektorzellen und einer 4+4+4 Bestückung, was dann eben 12 Kanäle = Frequenzen bedeutet. Dann haben ich entweder 8 oder eben 96 möglichen Sprachkanäle. wovon aber ein Teil noch für BCCH und SDCCH wegfällt ( Signallisierung )
Zudem ist im Innenstadtbereich der Versorgungsraduis von 900er und 1800er Zellen nicht sonderlich unterschiedlich, somit ist auch die Zahl der User pro Zellen vergleichbar gross.
Die E-Netz waren immer als Kleinzellennetze vorgesehen, daher auch die max. Sendeleistung von 1W am Handy, aber in Realität sieht das anders aus.

Durch entsprechende Antennenausrichtung ist es möglich, den Ausbreitungsbreich zu begrenzen, so kann man 50 km weiter schon wieder die gleichen Kanäle wieder benutzen, ohne das es Interferenzen gibt und die BTS´n sich gegenseitig stören. Die Anzahl der möglichen Kanäle sind dafür in den meisten Fällen vollkommen ausreichend. Zudem besteht ja die Möglichkeit, die Sendeleistung der BTS zu drosseln.

Zitat

Imho hat o2 grösstenteils die Norteltechnik und damit die Echo Canceller durch Nokiaequipment ausgetauscht. Teilweise ist aber leider immer noch ein Hintergrundrauschen da.

Soweit ich mich noch zurück erinnere, hat O2 weder Nortel noch Nokia Echo-Canceller benutzt, die waren von einem anderen Hersteller, dessen Namen ich aber nicht mehr weiss, ist eine recht unbekannte Firma.
Die MSC´n sind komplett von Nortel, das BSS-Netz ( BTS + BSC ) sind im Süddeutschland ebenfall von Nortel und im Rest von D komplett von Nokia gewesen. Wie es bei UMTS aussieht weiss ich nicht.