IBM Thinkpad R31
Da hier schon häufiger das Thinkpad R31 von http://www.nofost.de angesprochen wurde, ein kleiner Testbericht dazu:
Die Bestellung über nofost klappte problemlos, nach ca. einer Woche kam das Gerät mit dem UPS-Boten. Ausgepackt, eingeschaltet, bisschen XP-Home angeschaut und dann neu formatiert
und Win2000 installiert. Dazu natürlich erst mal alle notwendigen Treiber auf den entsprechenden IBM-Seiten runtergeladen. Man kann wirklich nur sagen: vorbildlich, was IBM da im Netz bereithält. Selbst Dokumentation ist zu jedem Treiber vorhanden (allerdings fast ausschließlich auf Englisch).
Die Installation lief reibungslos, in kürzester Zeit war das Gerät installiert und konfiguriert. Trotzdem hatte ich in der Zeit mal Gelegenheit, das Äußere des Gerätes etwas genauer anzuschauen. An Ports ist alles da, was man heutzutage von einem Notebook erwarten kann (auch IR, was leider häufig eingespart wird), lediglich die serielle Schnittstelle fehlt (Nostalgiker müssen sich also mit einem USB2Seriell Adapter behelfen) und für PCMCIA-Karten ist nur 1 Slot vorhanden. Die Anordnung der Ports ist sinnvoll gewählt, IR endlich mal nach vorne (bei IR-Connect mit Handy habe ich das Handy lieber im Blickfeld, v.a. an öffentlichen Plätzen wie Zug, Flughafen etc.), USB einmal an der Rückseite, einmal an der linken Seite. Netzwerkanschluss und Modem sind an der Rückseite, ebenso wie TV-Out, Parallel, Monitor und Netzteil-Anschluss.
Die Tastatur hat das typische IBM-Layout, d.h. auch die Win-Taste fehlt. Aber vom Anschlag & Druckpunkt her habe ich bislang auf keiner besseren Notebook-Tastatur getippt, IBM scheint hier wirklich Referenz zu sein. Als Mausersatz hat IBM Gott-sei-Dank nach wie vor den Trackpoint, einen roten Nippel zwischen den Tasten G, H und B. Mit etwas Übung kann man die Maus damit schnell steuern, gravierender Vorteil gegenüber den Touchpads ist, dass man nicht mehr aus Versehen den Mauszeiger bewegt und so Texte „zerstört“. Oberhalb der Tastatur sind 4 Zusatzbuttons, einer davon als Thinkpad-Taste, mit der man die Anleitung, Tipps und Service-Links aufrufen kann. Zusätzlich 3 Lautstärketasten (lauter/leiser/stumm). Das Gehäuse macht einen sehr robusten Eindruck, insbesondere die metallenen Scharniere zwischen Display und Basiseinheit. Zusätzliche Stabilität bekommt das Gerät im zusammengeklappten Zustand durch die IBM-Eigenart, dass der Displayrand zum Teil um die Basiseinheit herumgreift und dadurch an Verwindungssteifigkeit gewinnt. Das 14.1“ Display ist übrigens für ein Notebook-TFT recht hell und bietet einen großen Sichtwinkel.
Einzig die Lautsprecher, die an der Vorderseite des Geräts verbaut sind, könnten etwas besser sein. Aber als Jukebox ist die Kiste wohl sowieso nicht gedacht. Ein nettes Gimmick ist das Think Light, eine kleine Lampe, die von der Oberseite des Displays auf die Tastatur leuchtet, was z.B. beim Tippen in dunklen Räumen nützlich ist.
Von der Geschwindigkeit her ist das Gerät mit dem Mobile Celeron 1133 für die meisten Anwendungen sicher ausreichend, sofern man zu den mitgelieferten 128MB nochmals mindestens 128 MB hinzu steckt (insgesamt 2 Slots für Speicher, leicht zugänglich an der Unterseite, 1 Slot mit den Basis 128 MB bestückt). Selbst viele Spiele laufen in guter Qualität, obwohl das Gerät nur über eine Grafikkarte mit Shared Memory Speicher (Intel 830, angeblich deutlich besser als die Shared Memory-Lösung von SiS) verfügt. Als optisches Speichermedium ist nur ein CD-Rom eingebaut, was jedoch dank Ultrabay2000-Schacht problemlos gegen ein DVD-Laufwerk (bei Ebay ca. 100 Eur) bzw. ein CD-RW/DVD-LW (Ebay ca. 300 Eur) ausgetauscht werden kann.
Geräuschpegel: Der Lüfter läuft praktisch gar nicht, nur beim Einschalten macht er sich kurz bemerkbar, ansonsten hört man im normalen Betrieb nichts von ihm, bei rechenintensiven Sachen meldet er sich aber sicherlich des öfteren. Die 20 GB-Festplatte ist ebenfalls leise, Zugriffe auf die Platte bekommt man kaum mit.
Zur Mobilität: Die Größe des Notebooks ist für ein 14.1“-Gerät erfreulich gering ausgefallen, wobei berücksichtigt werden sollte, dass kein Floppy-LW dabei ist, was aber entweder sowieso nicht benötigt wird oder über USB angeschlossen werden kann. Das Gewicht ist mit 2,5 kg für ein Einstiegsnotebook ebenfalls recht gering, viele andere Geräte dieser Preisklasse liegen bei guten 3-3,5 kg. Akkulaufzeit reicht bei normalem Tippbetrieb (Surfen, Mailen, Schreiben) gute 3 Stunden, sobald Laufwerk-Zugriffe hinzukommen, geht der Wert aber sicherlich deutlich zurück.
Ich denke, wer Student ist und auf der Suche nach einem Rechner/Notebook ist, sollte diese Initiative von IBM (die das über nofost abwickeln) nutzen und zuschlagen. Das hier beschriebene R31 ist übrigens mit 1049 EUR das billigste der aktuell von Nofost angebotenen Notebooks (im normalen Strassenverkauf kostet das Gerät lt. IBM Webseite gute 2000 Eur), aber für die meisten Zwecke wohl völlig ausreichend.
(Das Ganze soll übrigens keine Werbung für Nofost sein, aber wenn ich sehe, dass manche deren Notebooks mit 50% Aufschlag bei Ebay verkloppen, kann ja etwas Bekanntmachung nicht schaden.)